Beipackzettel von Acopair 18 ug Hartk.m.Plv.z.Inh. + NeumoHaler einsehen

Art und Weise

  • Die Hartkapseln sind nur zur Inhalation vorgesehen, nicht zum Einnehmen.
  • Die Hartkapseln dürfen nicht geschluckt werden.
  • Der Inhalator, in den die Hartkapsel eingelegt wird, durchsticht auf Knopfdruck die Hartkapsel und ermöglicht damit das Inhalieren des Pulvers.
  • Bei Problemen im Umgang mit dem Inhalator, bitten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, Ihnen den korrekten Gebrauch zu zeigen.
  • Achten Sie bei der Anwendung von dem Arzneimittel darauf, dass das Pulver zur Inhalation nicht in die Augen gelangt. Ist Pulver zur Inhalation in die Augen gelangt und treten Symptome wie verschwommenes Sehen, Augenschmerzen und/oder gerötete Augen auf, sind die Augen unverzüglich mit lauwarmem Wasser zu spülen. Holen Sie sofort ärztlichen Rat ein.
  • Weitere Informationen siehe Gebrauchsinformation!

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Empfohlene Dosis: Inhalieren des Inhalts von 1 Hartkapsel (18 Mikrogramm Tiotropium) einmal täglich. Inhalieren Sie nicht mehr als die empfohlene Dosis.
  • Das Arzneimittel wird für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht empfohlen.
  • Der Inhalt der Kapsel sollte täglich zur gleichen Zeit inhaliert werden. Dies ist wichtig, da das Präparat eine Wirkdauer von 24 Stunden besitzt.
  • Wenn Sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Atmung insgesamt verschlechtert, informieren Sie Ihren Arzt hierüber so bald wie möglich.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie mehr als eine Hartkapsel pro Tag inhalieren, sollten Sie umgehend mit Ihrem Arzt sprechen. Sie könnten ein höheres Risiko haben, Nebenwirkungen wie trockener Mund, Verstopfung, Beschwerden beim Wasserlassen, Herzklopfen oder verschwommenes Sehen zu erleiden.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Sollten Sie die rechtzeitige Inhalation einer Dosis vergessen haben, holen Sie diese baldmöglichst nach. Sie dürfen jedoch nicht die doppelte Dosis (2 Hartkapseln) auf einmal oder am selben Tag inhalieren. Fahren Sie danach wie gewohnt mit der Anwendung fort.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Bevor Sie die Anwendung von dem Präparat abbrechen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Wenn Sie die Anwendung abbrechen, können die Symptome und Beschwerden der COPD zunehmen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Was ist das Arzneimittel und wofür wird es angewendet?
    • Das Präparat erleichtert Patienten mit chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) das Atmen. Bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) handelt es sich um dauerhafte Lungenerkrankungen, die mit Atemnot und Husten einhergehen. Der Begriff COPD wird auch der chronischen Bronchitis und dem Emphysem zugeordnet. COPD ist eine chronische Erkrankung, deshalb sollte dieses Arzneimittel täglich angewendet werden und nicht nur, wenn Atemprobleme oder andere Symptome der COPD vorhanden sind.
    • Das Arzneimittel ist ein lang wirkender Bronchodilatator, der die Atemwege erweitert und dadurch die Atemtätigkeit der Lunge erleichtert. Die regelmäßige Anwendung von dem Präparat kann die bei diesen Erkrankungen dauerhaft auftretende Atemnot lindern und wird Ihnen helfen, die Auswirkungen der Erkrankung auf Ihren Alltag zu verringern. Es hilft Ihnen auch länger körperlich aktiv zu bleiben.
    • Die tägliche Anwendung von dem Präparat kann weiterhin das Auftreten von plötzlich auftretenden, vorübergehenden Verschlechterungen Ihrer Erkrankung, die bis zu mehreren Tagen anhalten können, verhindern. Die Wirkung dieses Arzneimittels hält 24 Stunden an, so dass es nur einmal täglich angewendet werden muss. Angaben zur korrekten Dosierung finden Sie in Kategorie "Dosierung" und unter den Hinweisen zum korrekten Gebrauch des Inhalators am Ende der Gebrauchsinformation.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen den Wirkstoff Tiotropium, oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Atropin oder Abkömmlinge dieser Substanz, wie z. B. Ipratropium oder Oxitropium, sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Die unten beschriebenen Nebenwirkungen traten bei Patienten auf, die dieses Arzneimittel anwendeten, und sind gemäß ihrer Häufigkeit mit häufig, gelegentlich, selten oder nicht bekannt aufgeführt.
  • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
    • Trockener Mund: Dies tritt normalerweise in leichter Form auf.
  • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
    • Schwindel
    • Kopfschmerz
    • Geschmacksstörungen
    • Verschwommenes Sehen
    • Unregelmäßiger Herzschlag (Vorhofflimmern)
    • Entzündung des Rachens (Pharyngitis)
    • Beeinträchtigung der Stimme (Dysphonie)
    • Husten
    • Sodbrennen (gastroösophagealer Reflux)
    • Verstopfung
    • Pilzinfektion im Mund- und Rachenbereich (Candidose)
    • Hautausschlag
    • Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Harnverhalt)
    • Schmerzen beim Wasserlassen (Dysurie)
  • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
    • Schlaflosigkeit (Insomnie)
    • Augenhalos mit Farbringen um Lichtquellen oder unwirkliches Farbsehen in Verbindung mit geröteten Augen (Glaukom)
    • Erhöhter Augeninnendruck
    • Unregelmäßiger Herzschlag (supraventrikuläre Tachykardie)
    • Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie)
    • Herzklopfen (Palpitation)
    • Engegefühl in der Brust in Verbindung mit Husten, keuchender Atmung (Giemen) oder Atemnot unmittelbar nach Inhalation (Bronchospasmus)
    • Nasenbluten (Epistaxis)
    • Kehlkopfentzündung (Laryngitis)
    • Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis)
    • Darmverschluss oder Darmlähmung
    • Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis)
    • Entzündung der Zunge (Glossitis)
    • Schluckbeschwerden (Dysphagie)
    • Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
    • Übelkeit
    • Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich allergischer Reaktionen vom Soforttyp
    • Schwerwiegende allergische Reaktionen, die ein Anschwellen des Gesichts und des Rachens verursachen (Angioödem)
    • Nesselsucht
    • Juckreiz
    • Harnwegsinfektionen
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
    • Flüssigkeitsmangel (Dehydration)
    • Karies
    • Schwere allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion)
    • Infektionen oder Geschwürbildungen der Haut
    • Trockenheit der Haut
    • Gelenkschwellung
  • Zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen zählen allergische Reaktionen mit Anschwellen des Gesichtes oder Rachens (Angioödem) oder andere Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. plötzlicher Blutdruckabfall oder Schwindel). Diese können entweder einzeln oder im Rahmen einer schweren allergischen Reaktion (anaphylaktische Reaktion) nach Anwendung von diesem Arzneimittel auftreten. Unmittelbar nach der Inhalation kann wie bei allen Arzneimitteln zum Inhalieren bei einigen Patienten unerwartet Brustenge, Husten, keuchende Atmung (Giemen) oder Atemnot auftreten (Bronchospasmus). Informieren Sie in solchen Fällen sofort einen Arzt.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie unter einem Engwinkelglaukom oder Prostatabeschwerden leiden oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben.
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Probleme mit Ihren Nieren haben.
      • Das Präparat ist indiziert für die Dauerbehandlung Ihrer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung; es sollte nicht angewendet werden, um plötzliche Atemnotanfälle oder Giemen (keuchende Atmung) zu behandeln.
      • Allergische Reaktionen vom Soforttyp wie Hautausschlag, Schwellung, Juckreiz, keuchende Atmung oder Atemnot können nach der Anwendung von dem Arzneimittel auftreten. Wenn dies auftritt, kontaktieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.
      • Inhalative Arzneimittel wie dieses können Brustenge, Husten, keuchende Atmung oder Atemnot unmittelbar nach der Inhalation auslösen. Wenn dies auftritt, kontaktieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.
      • Es muss dafür gesorgt werden, dass das Pulver zur Inhalation nicht in die Augen gelangt, da dies zum Auftreten oder zur Verschlimmerung eines Engwinkelglaukoms (erhöhtem Augeninnendruck) führen kann. Augenschmerzen oder Missempfinden, verschwommenes Sehen, Augenhalos (Farbringe um Lichtquellen) oder unwirkliches Farbempfinden in Verbindung mit geröteten Augen können Anzeichen eines akuten Glaukomanfalls sein. Die Augensymptome können von Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen begleitet werden. Falls diese Anzeichen oder Symptome auftreten, sollten Sie die Behandlung mit Tiotropiumbromid abbrechen und sofort ärztlichen Rat, wenn möglich den Rat eines Augenarztes, einholen.
      • Mundtrockenheit, wie sie bei der Behandlung mit Arzneimitteln dieser Wirkstoffklasse (Anticholinergika) beobachtet wurde, könnte bei längerem Anhalten zu Karies führen. Deshalb ist auf eine gründliche Zahnhygiene zu achten.
      • Falls Sie in den letzten 6 Monaten einen Herzinfarkt hatten, oder in den letzten 12 Monaten instabile oder lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen oder eine schwere Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz), dann teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit. Dies ist wichtig für die Entscheidung, ob dieses Arzneimittel für Sie geeignet ist.
      • Wenden Sie das Präparat nicht häufiger als einmal täglich an.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Präparat wird für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dieses Arzneimittel kann wegen des Auftretens von Schwindel, verschwommenem Sehen oder Kopfschmerzen die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein, oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Sie sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden, außer es wird ausdrücklich von Ihrem Arzt empfohlen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, falls Sie ähnliche Arzneimittel für Ihre Lungenerkrankung, wie etwa Ipratropium oder Oxitropium, anwenden oder bis vor kurzem angewendet haben.
    • Es wurden keine besonderen Nebenwirkungen beobachtet bei Anwendung von diesem Präparat zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der COPD, wie etwa Inhalativa gegen Akutbeschwerden (z. B. Salbutamol), Methylxanthine (z. B. Theophyllin) und/oder orale und inhalative Steroide (z. B. Prednisolon).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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