Beipackzettel von Adcetris 50mg Pulver f.e.Konz.z.Herst.e.Inf.-Lsg. einsehen

Art und Weise

  • Dieses Medikament wird Ihnen als Infusion in eine Vene (intravenös) gegeben. Es wird von Ihrem Arzt oder einer Pflegekraft über 30 Minuten verabreicht. Ihr Arzt oder Pflegekraft wird Sie während und nach der Infusion überwachen.

Dosierung

  • Wenn Sie irgendwelche Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie den Arzt oder die Pflegekraft, der/die Ihnen die Infusion verabreicht.
  • Dosierung und Anwendungshäufigkeit
    • Die Dosierung dieses Arzneimittels hängt von Ihrem Körpergewicht ab.
      • Die übliche Dosis in Kombination mit Doxorubicin, Vinblastin und Dacarbazin beträgt 1,2mg/kg alle 2 Wochen für 6 Monate
      • Die übliche Dosis von Adcetris in Kombination mit Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison beträgt 1,8mg/kg alle 3 Wochen für ca. 4 bis 6 Monate.
    • Weitere Informationen zu deren Anwendung und Wirkung der Medikamente, die in Kombination mit Brentuximab Vedotin befinden sich in den Packungsbeilagen dieser Medikamente. Nach der ersten Verabreichung von Brentuximab Vedotin in Kombination mit einer Chemotherapie wird Ihnen Ihr Arzt möglicherweise auch ein Medikament verabreichen, das die Entwicklung einer Neutropenie (Abnahme der Zahl der weißen Blutkörperchen), die das Infektionsrisiko erhöhen kann, verhindert oder deren Schweregrad verringert.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme haben, da Ihr Arzt Ihre Anfangsdosis dann möglicherweise senkt oder Brentuximab Vedotin nicht empfiehlt.
    • Die normale Dosis von Brentuximab Vedotin allein beträgt 1,8 mg/kg, einmal alle 3 Wochen für nicht länger als ein Jahr. Ihr Arzt kann Ihre Startdosis auf 1,2 mg/kg verringern, wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme haben.
  • Brentuximab Vedotin darf nur Erwachsenen verabreicht werden. Es ist nicht für die Anwendung bei Kindern bestimmt.
  • Wenn Sie Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Brentuximab Vedotin, ein Mittel zur Krebsbehandlung, bestehend aus einem monoklonalen Antikörper, an dem eine Substanz gebunden ist, die Krebszellen abtöten soll. Diese Substanz wird durch den monoklonalen Antikörper in die Krebszellen eingeschleust. Ein monoklonaler Antikörper ist ein Protein, das bestimmte Krebszellen erkennt.
  • Das Hodgkin-Lymphom, das systemische anaplastische großzellige Lymphom und das kutane T-Zell-Lymphom sind Krebserkrankungen der weißen Blutkörperchen. Beim klassischen Hodgkin-Lymphom kommen auf der Zelloberfläche spezifische Proteine vor, die beim nicht-klassischen Hodgkin-Lymphom nicht vorkommen. Das Arzneimittel wird zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem, klassischem Hodgkin-Lymphom angewendet, die noch nicht behandelt wurden. Es wird Ihnen zusammen mit Doxorubicin, Vinblastin und Dacarbazin verabreicht, bei denen es sich um andere Chemotherapie-Medikamente handelt, die zur Behandlung des Hodgkin Lymphoms verwendet werden.
  • Es wird alleine angewendet, um bei Patienten mit bestimmten Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass nach einer autologen Stammzelltransplantation erneut ein klassisches Hodgkin-Lymphom auftritt.
  • Es wird auch alleine angewendet, um klassisches Hodgkin-Lymphom zu behandeln, das:
    • nach einer Infusion Ihrer eigenen gesunden Stammzellen in den Körper (autologe Stammzelltransplantation) wieder aufgetreten ist oder auf diese nicht angesprochen hat, oder
    • nach mindestens zwei vorangegangenen Behandlungen wieder aufgetreten ist oder auf diese nie angesprochen hat und Sie weder eine kombinierte Krebs- Behandlung noch eine autologe Stammzelltransplantation erhalten können.
  • Das systemische anaplastische großzellige Lymphom ist eine Art von Non-Hodgkin-Lymphom, das in den Lymphknoten und/oder in anderen Körperteilen auftritt.
  • Das Arzneimittel wird bei bislang unbehandelten Patienten mit systemischem anaplastischem großzelligem Lymphom angewendet. Es wird Ihnen zusammen mit Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison - anderen Chemotherapeutika zur Behandlung dieser Erkrankugen - verabreicht.
  • Es wird auch angewendet, um systemische anaplastische großzellige Lymphome zu behandeln, die:
    • nicht auf andere Arten von Krebsbehandlungen angesprochen haben, oder
    • nach einer vorangegangenen Krebsbehandlung wieder aufgetreten sind.
  • Das kutane T-Zell-Lymphom (CTCL) ist eine Krebserkrankung einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die „T-Zellen" genannt werden, und befällt hauptsächlich die Haut. Das Präparat wird zur Behandlung des kutanen T-Zell-Lymphoms eingesetzt, wenn ein spezifischer Proteintyp auf der Zelloberfläche vorhanden ist.
  • Es wird angewendet, um Patienten mit kutanem T-Zell-Lymphom zu behandeln, die zuvor mindestens ein Krebsarzneimittel erhalten haben, das durch den Blutkreislauf fließt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Brentuximab Vedotin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie momentan mit Bleomycin, einem Anti-Krebs-Mittel, behandelt werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Infusionsreaktionen
    • Arzneimittel dieser Art (monoklonale Antikörper) können Infusionsreaktionen verursachen, wie:
      • Hautausschlag.
      • Kurzatmigkeit.
      • Atembeschwerden.
      • Husten.
      • Engegefühl in der Brust.
      • Fieber.
      • Rückenschmerzen.
      • Schüttelfrost.
      • Kopfschmerzen.
      • Übelkeit oder Erbrechen.
    • Infusionsreaktionen auf dieses Medikament können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen.
    • Im Allgemeinen treten diese Reaktionen innerhalb von Minuten bis einige Stunden nach Beendigung der Infusion auf. Sie können sich jedoch auch mehr als einige Stunden nach Beendigung der Infusion entwickeln, auch wenn dies selten ist. Diese Infusionsreaktionen können einen schweren oder sogar tödlichen Verlauf nehmen (bekannt als eine anaphylaktische Reaktion). Es ist nicht bekannt, wie häufig infusionsbedingte Reaktionen auf dieses Arzneimittel schwerwiegend oder tödlich sind.
    • Es können Ihnen andere Medikamente verabreicht werden, wie zum Beispiel
      • Antihistaminika, Kortikosteroide oder Paracetamol,
    • um die oben genannten Reaktionen zu lindern, falls solche Reaktionen bei Ihnen schon früher bei der Verabreichung von Arzneimitteln dieser Art aufgetreten sind.
    • Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie zuvor schon einmal eine ähnliche Reaktion hatten, informieren Sie Ihren Arzt, bevor Ihnen dieses Arzneimittel verabreicht wird. Wenn Sie eine Infusionsreaktion (wie zuvor beschrieben) entwickeln, kann Ihr Arzt die Verabreichung des Arzneimittels stoppen und eine unterstützende Behandlung einleiten.
    • Wenn Ihre Infusion neu gestartet wird, kann Ihr Arzt die Zeit verlängern, über die Ihnen die Infusion verabreicht wird, damit Sie diese möglicherweise besser vertragen.
    • Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken, da einige davon auf schwere und möglicherweise lebensbedrohliche Zustände hinweisen könnten:
      • Symptome einer progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML) wie Verwirrung, Denkstörungen, Gedächtnisverlust, verschwommenes Sehen oder Verlust des Sehvermögens, verminderte Kraft, verringerte Kontrolle oder Empfindungen in einem Arm oder Bein, eine Veränderung in der Art zu gehen oder ein Verlust des Gleichgewichts (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).
      • Anzeichen einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) solche wie schwere und anhaltende Bauchschmerzen, mit oder ohne Übelkeit und Erbrechen (kann bis 1 von 100 Behandelten betreffen).
      • Kurzatmigkeit oder Husten (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Grippeähnliche Symptome, gefolgt von schmerzhaftem rotem oder violettem Ausschlag, der sich ausdehnt und Blasen bildet, inklusive ausgedehnter Ablösung der Haut (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Eine Änderung der Sensibilität der Haut, vor allem an den Händen oder Füßen, wie Taubheitsgefühl, Kribbeln, Unwohlsein, ein brennendes Gefühl, Schwäche, oder Schmerzen an den Händen oder Füßen (Neuropathie, kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen).
      • Ein Gefühl von Schwäche (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen).
      • Verstopfung (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen).
      • Durchfall, Erbrechen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen).
      • Schüttelfrost oder Zittern (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen).
      • Müdigkeit, häufiges Wasserlassen, vermehrter Durst, gesteigerter Appetit mit ungewolltem Gewichtsverlust und Reizbarkeit (dies können Anzeichen einer Hyperglykämie sein, die bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen kann).
      • Ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse unter der Haut, oder wenn Sie nach einer Blutabnahme länger als gewöhnlich bluten, oder wenn Sie unter Zahnfleischblutungen leiden (dies können Symptome einer Thrombozytopenie sein, die bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen kann).
      • Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Blässe (dies können Anzeichen einer Blutarmut sein, die mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen kann).
  • Die folgenden Nebenwirkungen können bei Ihnen auftreten:
    • Die folgenden Nebenwirkungen wurden mit Brentuximab Vedotin allein berichtet:
      • Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
        • Verringerte Anzahl von weißen Blutkörperchen.
        • Infektion der oberen Atemwege.
        • Gewichtsverlust.
        • Infektion.
        • Übelkeit.
        • Bauchschmerzen.
        • Juckreiz.
        • Muskelschmerzen.
        • Gelenkschmerzen oder schmerzhafte, geschwollene Gelenke.
      • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
        • Lungenentzündung.
        • Wunde, cremig-gelbe, erhabene Stellen im Mund (Soor).
        • Verminderte Anzahl von Blutplättchen.
        • Schwindel.
        • Blasen, die eine Kruste oder Schorf bilden.
        • Erhöhte Blutzuckerspiegel.
        • Erhöhte Leberenzymwerte.
        • Ungewöhnlicher Haarausfall oder dünner werdendes Haar.
      • Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
        • Tumorlyse-Syndrom - ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand, bei dem Schwindel, verringertes Wasserlassen, Verwirrtheit, Erbrechen, Übelkeit, Schwellungen, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen auftreten können.
        • Neue oder wiederauftretende Cytomegalovirusinfektion (CMV-Infektion).
        • Eine Infektion im Blut (Sepsis) und/oder septischer Schock (eine lebensbedrohliche Form der Sepsis).
        • Stevens-Johnson-Syndrom und Toxisch epidermale Nekrolyse, eine seltene, schwere Erkrankung, bei der grippeähnliche Symptome auftreten, auf die ein schmerzhafter roter oder violetter Hautausschlag folgt, der sich ausdehnt und Blasen bildet, inklusive ausgedehnter Ablösung der Haut.
        • Verringerte Anzahl von weißen Blutkörperchen mit Fieber.
        • Schäden an Nerven und der Umkleidung der Nervenfortsätze (demyelinisierende Polyneuropathie).
    • Die folgenden Nebenwirkungen wurden mit Brentuximab Vedotin in Kombination mit Chemotherapie-Medikamenten berichtet:
      • Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
        • Verringerte Anzahl von weißen Blutkörperchen.
        • Verminderte Anzahl von Blutplättchen.
        • Verringerte Anzahl von weißen Blutkörperchen und Fieber.
        • Infektion der oberen Atemwege.
        • Gewichtsverlust.
        • Infektion.
        • Übelkeit.
        • Bauchschmerzen.
        • Ungewöhnlicher Haarausfall oder dünner werdendes Haar.
        • Muskelschmerzen.
        • Gelenkschmerzen oder schmerzhafte, geschwollene Gelenke.
        • Schwindel.
        • Verringerter Appetit.
        • Schlaflosigkeit.
        • Knochenschmerzen.
        • Blasen, die eine Kruste oder Schorf bilden können.
      • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
        • Eine Entzündung im Blut (Sepsis) und/oder septischer Schock (eine lebensbedrohliche Form der Sepsis); Lungenentzündung.
        • Wundheit oder Entzündung im Mund.
        • Wunde, cremig-gelbe, erhabene Stellen im Mund (Soor).
        • Juckreiz.
        • Erhöhter Blutzuckerspiegel.
        • Erhöhte Leberenzymwerte.
      • Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
        • Tumorlyse-Syndrom, ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand, bei dem Schwindel, verringertes Wasserlassen, Verwirrtheit, Erbrechen, Übelkeit, Schwellungen, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen auftreten können.
        • Stevens-Johnson-Syndrom und Toxisch epidermale Nekrolyse, eine seltene, schwere Erkrankung, bei der grippeähnliche Symptome auftreten, auf die ein schmerzhafter roter oder violetter Hautausschlag folgt, der sich ausdehnt und Blasen bildet, inklusive ausgedehnter Ablösung der Haut.
        • Neue oder wiederauftretende Cytomegalovirusinfek-tion (CMV-Infektion).
    • Wenn Sie ein älterer Patient (>/= 65 Jahre alt) sind, können bei Ihnen schwerwiegende unerwünschte Ereignisse häufiger auftreten.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Wenn Sie das Medikament das erste Mal erhalten und auch während der Behandlung, informieren Sie bitte Ihren Arzt, falls
      • bei Ihnen Verwirrung, Denkstörungen, Gedächtnisverlust, verschwommenes Sehen oder Verlust des Sehvermögens, verminderte Kraft, verringerte Kontrolle oder Empfindungen in einem Arm oder Bein, eine Änderung in der Art zu gehen oder ein Verlust des Gleichgewichts auftritt, da dies möglicherweise Symptome einer ernsten und potenziell tödlichen Hirnerkrankung sein könnten, die als progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) bekannt ist. Wenn Sie diese Symptome schon vor der Behandlung mit diesem Medikament hatten, informieren Sie sofort Ihren Arzt über alle Änderungen dieser Symptome. Sie sollten auch Ihren Partner oder Pflegepersonal über Ihre Behandlung informieren, da sie Symptome bemerken können, die Ihnen möglicherweise nicht bewusst sind.
      • Sie starke und anhaltende Bauchschmerzen haben, die mit oder ohne Übelkeit und Erbrechen auftreten können. Diese Bauchschmerzen können Anzeichen einer schweren und möglicherweise tödlich verlaufenden Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) sein.
      • Sie eine neu auftretende oder sich verstärkende Kurzatmigkeit oder Husten haben, da dies Symptome einer schwerwiegenden und möglicherweise tödlichen Lungenkomplikation (pulmonale Toxizität) sein können.
      • Sie Medikamente, die Ihr Immunsystem beeinflussen können, einnehmen oder eingenommen haben, wie Chemotherapeutika oder Immunsuppressiva.
      • Sie eine Infektion haben, oder denken eine zu haben. Einige Infektionen können schwerwiegend sein und durch Viren, Bakterien oder andere Ursachen verursacht werden, die lebensbedrohlich sein können.
      • bei Ihnen ein pfeifendes Atemgeräusch (Keuchen)/Atemnot, Nesselsucht, Juckreiz oder Schwellungen (Anzeichen einer Infusionsreaktion) auftreten. Nähere Informationen finden Sie unter „Infusionsreaktionen" in Kategorie "Nebenwirkungen".
      • bei Ihnen irgendwelche Probleme auftreten, die mit einer Änderung der Sensibilität der Haut, vor allem an den Händen oder Füßen, wie zum Beispiel Taubheitsgefühl, Kribbeln, ein brennendes Gefühl, Schmerzen, Unwohlsein oder Schwäche (Neuropathie) einhergehen.
      • bei Ihnen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Blässe (Blutarmut), oder ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse unter der Haut auftreten, oder Sie nach einer Blutabnahme länger als gewöhnlich bluten, oder wenn Sie unter Zahnfleischblutungen leiden (Thrombozytopenie).
      • Sie Schüttelfrost haben oder Zittern, oder Ihnen warm ist. In diesen Fällen sollten Sie Ihre Temperatur messen, da Sie Fieber haben könnten. Fieber bei einer gleichzeitig niedrigen Anzahl weißer Blutkörperchen kann ein Zeichen einer schweren Infektion sein.
      • bei Ihnen Schwindel, verringertes Wasserlassen, Verwirrtheit, Erbrechen, Übelkeit, Schwellungen, Kurzatmigkeit, oder Herzrhythmusstörungen auftreten (dies kann auf eine potenziell lebensbedrohliche Komplikation, das sogenannte Tumorlysesyndrom, hinweisen).
      • bei Ihnen grippeähnliche Symptome auftreten, auf die ein schmerzhafter roter oder violetter Hautausschlag folgt, der sich ausdehnt und Blasen bildet, inklusive ausgedehnter Ablösung der Haut, die lebensbedrohlich sein kann (dies kann auf eine schwere Hautreaktion, das sogenannte Stevens-Johnson-Syndrom und eine Toxisch epidermale Nekrolyse, hinweisen).
      • Sie neue oder sich verstärkende Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung haben, da dies Symptome einer schwerwiegenden und möglicherweise tödlichen Magen- oder Darmkomplikation (gastrointestinale Komplikationen) sein können.
      • Sie ungewöhnliche Ergebnisse des Lebertests haben, da diese auf einen schwerwiegenden und möglicherweise tödlichen Leberschaden (Hepatotoxizität) hinweisen können. Eine Lebererkrankung und andere Erkrankungen, die Sie bereits vor Beginn der Behandlung mit diesem Arzneimittel hatten sowie auch Arzneimittel, die Sie momentan einnehmen, können das Risiko einer Lebererkrankung erhöhen.
      • Sie sich müde fühlen, häufig Wasserlassen müssen, unter vermehrtem Durst, gesteigertem Appetit mit ungewolltem Gewichtsverlust oder Reizbarkeit leiden (Hyperglykämie).
      • Sie Nieren- oder Leberprobleme haben.
    • Ihr Arzt wird regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen, um sicherzustellen, dass für Sie der Erhalt des Medikaments sicher ist.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Die Behandlung kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Lenken Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen, wenn Sie sich während der Behandlung unwohl fühlen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Sie und Ihr Partner müssen während der Zeit der Behandlung mit diesem Arzneimittel zwei wirksame Methoden zur Empfängnisverhütung anwenden. Frauen müssen die Empfängnisverhütung bis 6 Monate nach der letzten Dosis des Präparates weiterführen.
    • Sie sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind, es sei denn, Sie und Ihr Arzt entscheiden, dass der Nutzen für Sie das potenzielle Risiko für das ungeborene Kind überwiegt.
    • Es ist wichtig, Ihren Arzt vor und während der Behandlung zu informieren, wenn Sie schwanger sind, glauben schwanger zu sein, oder eine Schwangerschaft planen.
  • Stillzeit
    • Wenn Sie stillen, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, ob Sie dieses Arzneimittel erhalten sollten.
  • Fortpflanzungsfähigkeit
    • Männern, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden, wird empfohlen vor der Behandlung Sperma-Proben einfrieren zu lassen. Männern wird empfohlen, während der Behandlung mit diesem Arzneimittel und bis zu 6 Monaten nach der letzten Dosis kein Kind zu zeugen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung des Präparates zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche oder nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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