Beipackzettel von AKRINOR 200mg/2ml + 10mg/2ml Injektionslösung einsehen

Art und Weise

  • Lösung zur intravenösen Anwendung.

Dosierung

  • Das Arzneimittel wird ausschließlich durch Ihren Arzt angewendet.
  • Die intravenöse Gabe sollte nach klinischer Wirkung fraktioniert erfolgen: z. B. nach Verdünnung mit NaCl 0,9% Lösung auf 10 ml in Einzelgaben von 1 ml dieser verdünnten Lösung.
  • Die maximale Tagesdosis beträgt 3 Ampullen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Herzkreislaufmittel gegen zu niedrigen Blutdruck aus der Gruppe der so genannten adrenergen und dopaminergen Mittel.
  • Das Arzneimittel wird angewendet bei der
    • Therapie anästhesiebedingter klinisch relevanter Blutdruckabfälle bei Erwachsenen
    • Therapie klinisch relevanter Hypotonien in der Notfallmedizin bei Erwachsenen

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Cafedrinhydrochlorid, Theodrenalinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn Sie unter zu hohem Blutdruck leiden
    • wenn Sie an einem Herzklappenfehler (Mitralstenose) leiden
    • wenn Sie an Grünem Star (Engwinkelglaukom) leiden
    • wenn Sie eine schwere Schilddrüsenfunktionsstörung haben
    • wenn Sie an einem Nebenrindentumor leiden
    • wenn Sie an einer Vergrößerung der Vorsteherdrüse mit Restharnbildung leiden.
  • Das Präparat darf nicht bei Bronchialasthmatikern mit Sulfit-Überempfindlichkeit angewendet werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000):
    • Überempfindlichkeitsreaktionen insbesondere bei Bronchialasthmatikern, die sich äußern können in: Erbrechen, Durchfall, keuchende Atmung, akuter Asthmaanfall, Bewusstseinsstörungen, Schock.
    • Diese Reaktionen können auf Grund des Gehaltes bestimmter sonstiger Bestandteile des Präparates auftreten.
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
    • spürbares Herzklopfen (bei einigen Patienten), Herzrasen, Blutdruckerhöhung
    • Herz- und Brustbeklemmung (pektanginöse Beschwerden), insbesondere bei Vorliegen einer schweren Herzkranzgefäßerkrankung
    • Herzrhythmusstörungen, insbesondere bei Vorliegen einer schweren Herzkranzgefäßerkrankung
  • Bei extremer Überdosierung
    • Bei Überdosierungen kann es zu Herzrasen und starkem Blutdruckanstieg ggf. mit Kaltschweißigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Tachypnoe (erhöhte Atemfrequenz) bis hin zu Zyanose (Blaufärbung von Haut, Schleimhäuten, Lippen, Fingernägeln) und Krampfanfällen kommen.
    • Bei Auftreten von Symptomen einer Überdosierung ist die Gabe umgehend zu unterbrechen. Die Therapie erfolgt symptomatisch.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Die Auswirkungen des Arzneimittels auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen sind nicht bekannt. Da das Präparat ausschließlich im Rahmen einer Anästhesie oder in der Notfallmedizin angewendet wird, sollte eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Für das Arzneimittel liegen bis auf sehr begrenzte Daten zur Anwendung bei Kaiserschnitten keine klinischen Daten über eine Anwendung bei schwangeren Frauen vor. Ihr Arzt wird Ihnen das Präparat während der Schwangerschaft nur verabreichen, wenn dies eindeutig erforderlich ist.
  • Stillzeit
    • Für das Arzneimittel liegen keine Daten zur Anwendung bei stillenden Frauen vor. Ihr Arzt wird Ihnen das Präparat während der Stillzeit nur verabreichen, wenn dies eindeutig erforderlich ist.

Wechselwirkungen

  • Anwendung des Präparates zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Bei gleichzeitiger Anwendung des Präparates mit:
      • bestimmten Arzneimitteln gegen Bluthochdruck (ß-Blockern):
        • Die Herzfrequenz kann gesenkt werden.
      • blutdrucksteigernden Arzneimitteln (z. B. DL-Norephedrin, Ephedrin):
        • Die Wirkung kann verstärkt werden.
      • blutdrucksenkenden Arzneimitteln (z. B. Guanethidin):
        • Die Wirkung kann abgeschwächt werden.
      • dem Narkosemittel Halothan:
        • Es kann zum Auftreten von Herzrhythmusstörungen kommen.
      • Thiamin (Vitamin B1):
        • Es kann abgebaut und damit weniger wirksam werden.
    • Arzneimitteln gegen Depressionen (MAO-Hemmer):
      • Während und bis zwei Wochen nach Einnahme dieser Arzneimittel sollte das Präparat nicht angewendet werden, weil es sonst zu krisenhaftem Blutdruckanstieg kommen kann.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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