Beipackzettel von Alendronat acis 70mg einsehen

Art und Weise

  • Zum Einnehmen.
  • Um eine ausreichende Aufnahme in den Körper zu gewährleisten, muss Alendronsäure auf nüchternen Magen mindestens 30 Minuten vor dem ersten Essen, Getränk oder Einnehmen von Arzneimitteln für den Tag eingenommen werden und darf nur mit
    Leitungswasser geschluckt werden.
  • Andere Getränke (einschließlich Mineralwasser), Nahrungsmittel und manche Arzneimittel können möglicherweise die Aufnahme von Alendronsäure in den Körper beeinträchtigen.
  • Um den Transport in den Magen zu erleichtern und somit das Potenzial für Reizungen/Nebenwirkungen in der Speiseröhre und im Verdauungstrakt zu verringern, muss Alendronsäure sofort nach dem ersten täglichen Aufstehen als Ganzes mit einem vollen Glas Wasser (mindestens 200 ml) geschluckt werden.
  • Sie dürfen die Tablette nicht zerdrücken, kauen oder im Mund zergehen lassen.
  • Sie dürfen sich mindestens 30 Minuten nach Einnahme von Alendronsäure nicht hinlegen.
  • Legen Sie sich erst nach der ersten Nahrungsaufnahme des Tages, die frühestens 30 Minuten nach Einnahme der Tablette erfolgen darf, bei Bedarf wieder hin.
  • Sie dürfen Alendronsäure nicht vor dem Schlafengehen oder vor dem ersten täglichen Aufstehen einnehmen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • 1 Tablette Alendronsäure einmal wöchentlich.
    • Wählen Sie einen Wochentag aus, der am Besten in Ihre Planung passt. Nehmen Sie jede Woche an diesem Tag eine Tablette.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
  • Ältere Patienten:
    • In klinischen Studien gab es keinen altersabhängigen Unterschied bei dem Wirksamkeitsoder Sicherheitsprofil von Alendronsäure. Daher ist eine Dosisanpassung bei älteren Patienten nicht erforderlich.
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Alendronsäure wird für Patienten mit Nierenfunktionsstörungen mit einer glomerulären Filtrationsrate unter 35 ml/min nicht empfohlen. Bei leichten Nierenfunktionsstörungen ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten:
    • Es können Beschwerden im oberen Verdauungstrakt wie Magenverstimmung, Sodbrennen oder Reizungen auftreten. Spezifische Erfahrungen zur Behandlung einer Überdosierung mit Alendronsäure liegen nicht vor. Sollten Sie zu viele Tabletten auf einmal eingenommen haben, trinken Sie ein volles Glas Milch und wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt! Vermeiden Sie Maßnahmen, die zum Erbrechen führen. Halten Sie sich möglichst vollständig aufrecht. Legen Sie sich nicht hin.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Es ist nicht mit einem Auftreten unerwarteter Wirkungen zu rechnen. Bei Versäumnis der Einnahme einer wöchentlichen Dosis Alendronsäure, sollte die Tablette am nächsten Morgen eingenommen werden, nachdem das Versäumnis bemerkt wurde. Es sollen keine zwei Tabletten am selben Tag eingenommen, sondern die Einnahme von einer Tablette pro Woche planmäßig am dafür vorgesehenen Wochentag weitergeführt werden.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Es ist wichtig, die Einnahme von Alendronsäure so lange fortzusetzen, wie vom Arzt mit Ihnen vereinbart. Die Behandlung kann nur erfolgreich sein, wenn die Tabletten über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Alendronsäure ist ein Mittel zur Behandlung der Osteoporose (Knochenschwund).
  • Es wird zur Behandlung der Osteoporose (Knochenschwund) bei Frauen nach den Wechseljahren angewendet, um das Risiko für Wirbel- und Hüftfrakturen zu vermindern.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Alendronsäure, oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
    • wenn Sie unter Problemen mit der Speiseröhre leiden, wie z.B. Verengungen der Speiseröhre oder Schluckbeschwerden,
    • wenn es Ihnen nicht möglich ist, mindestens 30 Minuten aufrecht zu sitzen oder zu stehen,
    • wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie einen niedrigen Blutcalciumspiegel haben.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann das Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, falls eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, da diese schwerwiegend sein kann und möglicherweise dringender medizinischer Behandlung bedarf:
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Sodbrennen; Schmerzen und Beschwerden beim Schlucken; Geschwüre der Speiseröhre (Ösophagus), die Schmerzen im Brustkorb, Sodbrennen und Schmerzen oder Beschwerden beim Schlucken verursachen können.
    • Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
      • allergische Reaktionen wie Nesselsucht; Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen, die zu Atem- oder Schluckbeschwerden führen können; schwere Hautreaktionen.
      • Schmerzen im Mund/oder Kiefer, Schwellungen oder wunde Mundschleimhaut, Taubheits- oder Schweregefühl des Kiefers oder Lockerung eines Zahnes. Diese Beschwerden können Anzeichen einer Schädigung des Knochens am Kiefer sein (Osteonekrose), im Allgemeinen in Verbindung mit verzögerter Wundheilung und Infektionen, oft nach dem Ziehen von Zähnen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihren Zahnarzt, wenn bei Ihnen solche Beschwerden auftreten.
      • ungewöhnliche (atypische) Brüche des Oberschenkelknochens, insbesondere bei Patienten unter Langzeitbehandlung gegen Osteoporose, können selten auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Schmerzen, Schwäche oder Beschwerden in Oberschenkel, Hüfte oder Leiste verspüren, da es sich dabei um ein frühes Anzeichen eines möglichen Oberschenkelknochenbruchs handeln könnte.
      • Starke Knochen-, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen.
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Ohrenschmerzen, Ausfluss aus dem Ohr und/oder eine Ohreninfektion auftreten. Diese könnten Anzeichen für eine Schädigung der Knochen im Ohr sein.
  • Weitere mögliche Nebenwirkungen:
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Knochen-, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen.
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Gelenkschwellung.
      • Bauchschmerzen; Magenschmerzen oder Aufstoßen nach dem Essen; Verstopfung; Völlegefühl oder aufgeblähtes Gefühl im Magen; Durchfall; Blähungen.
      • Haarausfall; Juckreiz.
      • Kopfschmerzen; (Dreh-)Schwindel.
      • Müdigkeit; Schwellungen von Händen und Beinen.
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Übelkeit; Erbrechen.
      • Reizungen und Entzündungen der Speiseröhre (Ösophagus) oder des Magens.
      • schwarzer oder teerähnlicher Stuhl.
      • Verschwommenes Sehen, Augenschmerzen oder gerötete Augen.
      • Hautausschlag, gerötete Haut.
      • vorübergehende, grippeartige Beschwerden wie Muskelschmerzen, allgemeines Unwohlsein und manchmal mit Fieber, üblicherweise bei Behandlungsbeginn.
      • veränderte Geschmackswahrnehmung.
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • Beschwerden bedingt durch einen niedrigen Calciumspiegel im Blut, einschließlich Muskelkrampf oder -zuckung und/oder ein kribbelndes Gefühl in den Fingern oder um den Mund.
      • Magen- oder Darmgeschwüre (manchmal schwerwiegend oder mit Blutungen).
      • Geschwüre im Mund nach Kauen oder Lutschen der Tablette.
      • Verengung der Speiseröhre (Ösophagus).
      • durch Sonnenlicht verstärkter Hautausschlag.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte teilen Sie Ihrem Arzt unbedingt mit, bevor Sie mit der Einnahme von Alendronsäure beginnen, wenn
      • Sie Beschwerden an den Nieren haben.
      • Sie Probleme beim Schlucken haben oder an Erkrankungen des Verdauungstrakts leiden.
      • Ihnen der Arzt mitgeteilt hat, dass bei Ihnen eine Erkrankung vorliegt, die mit Veränderungen der Zellen im unteren Speiseröhrenbereich einhergeht (Barrett-Syndrom).
      • Ihnen mitgeteilt wurde, dass Ihre Calciumspiegel im Blut erniedrigt sind.
      • Sie schlechte Zähne bzw. eine Zahnfleischerkrankung haben, Ihnen ein Zahn gezogen werden soll oder Sie nicht regelmäßig zum Zahnarzt gehen.
      • Sie Krebs haben.
      • Sie eine Chemotherapie oder Strahlenbehandlung erhalten.
      • Sie Kortisonpräparate (wie Prednison oder Dexamethason) einnehmen.
      • Sie rauchen oder früher geraucht haben (dadurch wird das Risiko für Zahnerkrankungen erhöht).
    • Vor der Behandlung mit Alendronsäure wurde Ihnen möglicherweise eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung empfohlen.
    • Während der Behandlung mit Alendronsäure sollten Sie Ihre Zähne sorgfältig pflegen. Im Verlauf der Behandlung sollten Sie regelmäßige Kontrolluntersuchungen vom Zahnarzt durchführen lassen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihren Zahnarzt, wenn Sie Beschwerden im Mundbereich bemerken, wie lockere Zähne, Schmerzen oder Schwellungen.
    • Reizungen, Entzündungen oder Geschwüre der Speiseröhre stehen oft in Verbindung mit Schmerzen im Brustkorb, Sodbrennen oder Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Schlucken. Diese Beschwerden können insbesondere dann auftreten, wenn die Patienten dieTablette nicht mit einem vollen Glas Wasser einnehmen und/oder sich vor Ablauf von 30 Minuten nach der Einnahme wieder hinlegen. Wenn Sie nach Auftreten solcher Beschwerden Alendronsäure weiter einnehmen, können sich diese Nebenwirkungen weiter verschlechtern.
    • Kinder und Jugendliche
      • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollen nicht mit Alendronsäure behandelt werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden bestimmte Nebenwirkungen (einschließlich verschwommenes Sehen, Schwindel und starke Knochen-, Muskel- oder Gelenkschmerzen) unter Alendronsäure berichtet, welche Ihre Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können. Die Reaktion auf Alendronsäure kann individuell verschieden ausfallen

Schwangerschaftshinweis

  • Alendronsäure ist nur zur Behandlung von Frauen nach den Wechseljahren vorgesehen.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, sollten Sie das Präparat nicht einnehmen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Calcium-Ergänzungsmittel, Arzneimittel, die die Magensäure binden und einige andere Arzneimittel können die Aufnahme von Alendronsäure ins Blut beeinträchtigen, wenn sie zur gleichen Zeit eingenommen werden. Daher müssen Sie nach der Einnahme des Präparats mindestens 30 Minuten warten, bevor sie andere Arzneimittel einnehmen.
    • Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Rheuma oder lang anhaltenden Schmerzen, die als nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) bezeichnet werden (wie z. B. Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen), können zu Verdauungsbeschwerden führen. Daher ist Vorsicht geboten, wenn diese Arzneimittel gleichzeitig mit Alendronsäure eingenommen werden.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
    • Nahrungsmittel und Getränke (einschließlich Mineralwasser), können bei gleichzeitiger Einnahme die Wirksamkeit von Alendronsäure beeinträchtigen. Daher sollten Sie nach der Einnahme mindestens 30 Minuten warten, bevor Sie Nahrungsmittel und/oder Getränke zu sich nehmen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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