Beipackzettel von Allopurinol Indoco 300 mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Tablette mit einem Glas Wasser ein.
  • Nehmen Sie die Tablette unmittelbar nach einer Mahlzeit ein.
  • Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
  • Solange Sie dieses Arzneimittel einnehmen, sollten Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen (2-3 Liter pro Tag).

Dosierung

  • Nehmen Sie Allopurinol immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Erwachsene (über 18 Jahren)
      • In der Regel wird Ihr Arzt Allopurinol zu Beginn niedrig dosieren (z. B. 100 mg/Tag), um das Risiko möglicher Nebenwirkungen zu verringern. Bei Bedarf wird Ihre Dosis erhöht.
      • Zu Beginn der Behandlung wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise auch ein entzündungshemmendes Arzneimittel oder Colchicin für mindestens einen Monat verschreiben, um Gichtanfälle zu verhindern.
      • Ihre Allopurinol-Dosis kann je nach Schweregrad Ihrer Erkrankung angepasst werden.
      • Die übliche Dosis liegt im Bereich von 100 bis 900 mg pro Tag.
      • Die Erhaltungsdosis beträgt:
        • bei milden Erkrankungen, 100 - 200 mg/Tag
        • bei mäßig schweren Erkrankungen, 300 - 600 mg/Tag
        • bei schweren Erkrankungen, 700 - 900 mg/Tag
      • Wenn die Tagesdosis 300 mg/Tag übersteigt und bei Ihnen gastrointestinale Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Erbrechen auftreten (siehe Nebenwirkungen), wird Ihr Arzt Allopurinol möglicherweise in geteilten Dosen verschreiben, um diese Nebenwirkungen zu reduzieren.
      • Die maximale tägliche Gesamtdosis beträgt 900 mg Allopurinol.
    • Kinder und Jugendliche (unter 15 Jahren)
      • Die Tagesdosis beträgt 10 mg/kg Körpergewicht bis zu einer maximalen Dosis von 400 mg/Tag, aufgeteilt in drei Einzeldosen.
      • Die übliche Dosis liegt im Bereich von 100 bis 400 mg pro Tag.
      • Die Behandlung kann gleichzeitig mit einem entzündungshemmenden Medikament oder Colchicin begonnen werden, und die Dosis kann angepasst werden, wenn Sie eine eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion haben.
      • Die Dosis kann über den Tag verteilt verabreicht werden, um Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich zu reduzieren, wie bereits oben für Erwachsene erwähnt.
    • Ältere Patienten (über 65 Jahren)
      • Ihr Arzt wird die niedrigste Dosis Allopurinol verordnen, mit der am besten Ihre Symptome beherrscht werden.
      • Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre Dosis anpassen, wenn Ihre Nieren- und Leberfunktion eingeschränkt ist - insbesondere wenn Sie eine ältere Person sind.
    • Wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben,
      • werden Sie möglicherweise angewiesen, weniger als 100 mg pro Tag einzunehmen
      • oder Sie werden möglicherweise angewiesen, 100 mg in größeren Abständen als einem Tag einzunehmen
      • Wenn Sie zwei oder drei Mal pro Woche eine Dialyse haben, kann Ihr Arzt eine Dosis von 300 oder 400 mg verordnen, die direkt nach jeder Dialyse genommen wird.
  • Patienten mit Hautreaktionen
    • Beim Auftreten von Hautreaktionen ist Allopurinol sofort abzusetzen. Nach dem Abklingen leichter Erscheinungen kann ihr Arzt entscheiden, möglicherweise die Therapie wieder mit einer niedrigen Dosis (z. B. 50 mg/Tag) wiederaufzunehmen.
    • Diese Dosis ist bei Bedarf allmählich zu erhöhen, unter Kontrolle der Hautreaktionen und anderer möglicher Nebenwirkungen. Tritt der Ausschlag erneut auf, sollte Allopurinol dauerhaft abgesetzt werden, da schwerwiegende U¨berempfindlichkeitsreaktionen auftreten können (siehe Nebenwirkungen).
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge des Arzneimittels eingenommen haben, als Sie sollten, oder wenn Sie glauben, dass ein Kind Tabletten verschluckt hat, sprechen Sie mit einem Arzt oder suchen sofort ein Krankenhaus auf. Nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit. Anzeichen einer Überdosierung können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel sein.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese ein, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es allerdings fast Zeit für die nächste Dosis ist, überspringen Sie die vergessene Dosis.
    • Nehmen Sie keine doppelte Dosis ein, um eine vergessene Dosis nachzuholen.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Nehmen Sie die Tabletten so lange ein, wie Ihnen Ihr Arzt diese verschrieben hat.
    • Beenden Sie die Einnahme des Arzneimittels nicht, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat enthält den Wirkstoff Allopurinol. Allopurinol gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Enzymhemmer genannt werden. Dieser senkt den Harnsäurespiegel im Blut und Urin, indem es die Geschwindigkeit bestimmter chemischer Reaktionen in Ihrem Körper verlangsamt.
  • Allopurinol wird angewendet zum Verringern oder Verhindern der Bildung von Urat-/Harnsäure-Ablagerungen bei Erkrankungen, bei denen Ihr Körper zu viel von einer Substanz, die Harnsäure genannt wird, produziert. Dies können Gicht oder einige Arten von Nierensteinen oder bestimmte andere Arten von Nierenproblemen sein oder bestimmte Enzymdefekte (z. B. Lesch-Nyhan-Syndrom), oder wenn Sie gegen Krebs (insbesondere bei Blutkrankheiten) oder einige andere Erkrankungen behandelt werden.
  • Bei Gicht lagert sich die Harnsäure als Kristalle in Ihren Gelenken und Sehnen ab. Diese Kristalle verursachen eine entzündliche Reaktion. Die Entzündung führt dazu, dass die Haut um bestimmte Gelenke herum anschwillt und selbst bei leichter Berührung empfindlich und schmerzhaft ist. Es kann auch zu starken Schmerzen kommen, wenn das Gelenk bewegt wird.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Allopurinol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie vor der Einnahme mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Die folgenden Nebenwirkungen können mit diesem Arzneimittel auftreten:
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
        • Wenn Sie eine Überempfindlichkeitsreaktion (allergische Reaktion) haben, beenden Sie die Einnahme des Arzneimittels und suchen Sie sofort einen Arzt auf.
        • Anzeichen können sein:
          • Schuppige Haut, Furunkel oder wunde Lippen und Mund
          • Anschwellen des Gesichts, der Hände, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
          • Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen
          • Sehr seltene Anzeichen können plötzliches Keuchen, Flattern oder Engegefühl in der Brust und Kollaps sein.
      • Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
        • Fieber und Schüttelfrost, Kopfschmerz, Muskelschmerzen (grippeähnliche Symptome) und allgemeines Unwohlsein
        • Haut- und/oder Schleimhautveränderungen aller Art wie zum Beispiel: Geschwüre im Mund, im Rachen, in der Nase, dem Genitalbereich und Konjunktivitis (rote und geschwollene Augen), großflächige Blasenbildung oder Schälung der Haut
        • Blutungen an Lippen, Augen, Mund, Nase oder Genitalien
        • Schwere allergische Reaktion mit hohem Fieber, Blasenbildung auf der Haut, Gelenkschmerzen und/oder Augenentzündung (Stevens-Johnson-Syndrom)
      • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
        • Schwere allergische Reaktion, die zu einem Anschwellen des Gesichts oder des Rachens führt
        • Schwere, möglicherweise lebensbedrohliche allergische Reaktion
      • Nehmen Sie keine weiteren Tabletten mehr ein, außer Ihr Arzt ordnet dies an.
    • Sonstige Nebenwirkungen
      • Wenn Sie irgendeines der unten aufgeführten Symptome bemerken, brechen Sie die Einnahme der Tabletten ab und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
        • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
          • Hautausschlag
          • Erhöhter Thyreotropinspiegel im Blut
        • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
          • Übelkeit oder Erbrechen, Durchfall
          • Abnormale Leberwerte
        • Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
          • Leberprobleme wie Leberentzündung
          • Nierensteine (Urolithiasis)
        • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen)
          • Zahlreiche Furunkel (Furunkulose)
          • Allopurinol kann Einfluss auf Ihr Blut haben, was sich darin äußern kann, dass Sie leichter blaue Flecken bekommen oder dass Halsschmerzen oder anderen Anzeichen einer Infektion auftreten. Diese Auswirkungen treten in der Regel bei Patienten mit Leber- oder Nierenproblemen auf. Wenden Sie sich in einem solchen Fall so bald wie möglich an Ihren Arzt.
          • Allopurinol kann sich auf die Lymphknoten auswirken
          • Durstgefühl, Müdigkeit und Gewichtsverlust; dies können Symptome von Diabetes sein. Ihr Arzt wird möglicherweise Ihren Blutzuckerspiegel messen wollen, um zu überprüfen, ob dies der Fall ist.
          • Hoher Cholesterinspiegel im Blut (Hyperlipidämie)
          • Depression
          • Schwäche, Taubheitsgefühl, Unsicherheit auf den Beinen, das Gefühl, nicht in der Lage zu sein die Muskeln zu bewegen (Lähmung) oder Verlust des Bewusstseins
          • Unfähigkeit zur willkürlichen Koordination der Muskelbewegungen (Ataxie)
          • Gefühl von Kribbeln, Kitzeln, Stechen oder Brennen der Haut (Parästhesie)
          • Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit oder Sehstörungen (Vertigo)
          • Änderung des Geschmacksinns
          • Grauer Star
          • Sehstörungen
          • Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) Bluthochdruck oder langsamer Puls (Bradykardie)
          • Schwellung des Mundes und der Lippen (Stomatitis)
          • Große Mengen, schmieriger und übelriechender Stuhl (Steatorrhö)
          • Änderung der normalen Stuhlgewohnheiten
          • Schnelles Anschwellen der tiefen Schichten der Haut (Angioödem)
          • Haarausfall oder -verfärbungen
          • Blut im Urin (Hämaturie)
          • Männliche Unfruchtbarkeit oder erektile Dysfunktion
          • Vergrößerung der Brüste, sowohl bei Männern als auch bei Frauen (Gynäkomastie)
          • Ansammlung von Flüssigkeit, was zu Schwellungen (Ödeme) führt, insbesondere der Knöchel
          • allgemeines Unwohlsein oder Krankheitsgefühl (Malaise)
          • Muskelverspannung
          • Abnormes Gefühl in Händen und Füßen, verbunden mit Schwäche, Taubheit und Schmerzen (periphere Neuropathie)
          • Bluterbrechen (Hämatemesis)
          • erhöhter Gehalt an Stickstoff im Blut aufgrund einer schlechten Nierenfunktion (Azotämie)
          • Schwäche oder Energiemangel (Asthenie)
          • Allergische Reaktion auf Medikamente mit Hauterscheinungen (Toxikodermie)
        • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
          • Aseptische Meningitis (Entzündung der Membrane, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben):
            • Symptome umfassen Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber und Bewusstseinstrübung. Begeben Sie sich sofort in ärztliche Behandlung, wenn diese Symptome auftreten.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen, wenn Sie:
      • Probleme mit Ihrer Leber oder den Nieren haben. Es kann sein, dass Ihr Arzt Ihnen eine niedrigere Dosis verordnet oder Sie anweist, das Arzneimittel in größeren Abständen als 1 Tag einzunehmen. Ihr Arzt wird Sie auch engmaschiger überwachen.
      • Herzprobleme oder hohen Blutdruck haben und Diuretika [Entwässerungstabletten] und/oder Arzneimittel namens ACE-Hemmer einnehmen
      • derzeit einen Gichtanfall haben. Mit der Allopurinolbehandlung sollte erst nach vollständigem Abklingen des akuten Gichtanfalls begonnen werden.
      • wenn Sie Han-chinesischer, afrikanischer oder indischer Abstammung sind
      • wenn Sie Probleme mit der Schilddrüse haben.
    • Besondere Vorsicht ist in den folgenden Fällen geboten:
      • Bei Patienten, die dieses Arzneimittel einnehmen, wurde über schwere Hautausschläge berichtet (U¨berempfindlichkeitssyndrom, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse). Häufig ist der Hautausschlagbegleitet von Geschwüren in Mund, Rachen, Nase und im Genitalbereich sowie geröteten und geschwollenen Augen (Konjunktivitis). Diesen schweren Hautausschlägen gehen oft grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen voraus. Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung und Ablösung der Haut führen. Diese schweren Hautreaktionen können bei Menschen, die von Han-Chinesen, Thailändern oder Koreanern abstammen, häufiger auftreten. Eine chronische Nierenkrankheit kann das Risiko bei diesen Patienten möglicherweise noch weiter erhöhen.
        • Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, beenden Sie die Einnahme von Allopurinol und suchen Sie sofort einen Arzt auf.
      • Wenn Sie Krebs oder das Lesch-Nyhan-Syndrom haben, kann sich die Menge der Harnsäure in Ihrem Urin erhöhen. Um dies zu verhindern, müssen Sie sicherstellen, dass Sie ausreichend trinken, um Ihren Urin zu verdünnen.
      • Falls Sie Nierensteine haben, werden die Nierensteine kleiner und können in Ihre Harnwege gelangen.
    • Kinder
      • Die Anwendung bei Kindern ist selten angezeigt, außer bei einigen Krebsarten (insbesondere Leukämie) und bestimmten Enzymstörungen wie dem Lesch-Nyhan-Syndrom.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Sie können sich benommen oder schwindlig fühlen oder Probleme mit Ihrer Koordination haben. Wenn dies der Fall ist, führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Es liegen keine ausreichenden Daten über die Anwendung von Allopurinol während der Schwangerschaft vor, um die mögliche Gesundheitsgefährdung zu beurteilen. Allopurinol sollte nur angewendet werden, wenn Ihr Arzt der Meinung ist, dass der Nutzen für Sie das Risiko einer Schädigung Ihres ungeborenen Kindes überwiegt.
  • Stillzeit
    • Allopurinol geht in die Muttermilch über. Während der Stillzeit wird Allopurinol nicht empfohlen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dazu gehören nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, einschließlich pflanzlicher Arzneimittel. Dies ist erforderlich, weil Allopurinol die Wirkung einiger Arzneimittel beeinflussen kann. Auch einige andere Arzneimittel können die Art und Weise, wie das Präparat wirkt, beeinflussen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • 6-Mercaptopurin (ein Medikament gegen Blutkrebs)
      • Theophyllin (bei Asthma und anderen Erkrankungen der Atemwege). Ihr Arzt misst Ihren Theophyllin-Blutspiegel, insbesondere zu Beginn der Behandlung mit diesem Arzneimittel und nach jeder Dosisänderung.
      • Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen (Epilepsie) wie z. B., Phenytoin
      • Vidarabin, zur Behandlung von Herpes oder Windpocken
        • Achtung: Die Wahrscheinlichkeit, dass Vidarabin-Nebenwirkungen auftreten, kann steigen. Wenn diese Nebenwirkungen auftreten, ist besondere Vorsicht angebracht.
      • Ampicillin oder Amoxicillin (bei bakteriellen Infektionen)
        • Da bei diesen Arzneimitteln die Wahrscheinlichkeit allergischer Reaktionen höher ist, sollten nach Möglichkeit andere Antibiotika verwendet werden.--
      • Didanosin, zur Behandlung von HIV-Infektionen
      • Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen (Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Doxorubicin,
        Bleomycin, Procarbazin, Alkylhalogenide))
      • Arzneimittel, die Ihre Immunabwehr reduzieren (Immunsuppressiva, wie z. B. Azathioprin, Cyclosporin)
        Achtung: Die Wahrscheinlichkeit, dass Cyclosporin-Nebenwirkungen auftreten, kann steigen.
      • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (z. B. Chlorpropamid)
        Die Chlorpropamid-Dosis muss möglicherweise gesenkt werden, vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
      • Arzneimittel, die zur Behandlung von Herzprobleme oder Bluthochdruck, wie ACE-Hemmer oder Entwässerungstabletten (Diuretika), z.B. Captopril
      • Arzneimittel zur Blutverdünnung (Antikoagulanzien), wie Warfarin, Phenprocoumon, Acenocoumarol
        Ihr Arzt wird Ihre Blutgerinnungswerte häufiger kontrollieren und bei Bedarf die Dosis dieser Arzneimittel senken.
      • jedes andere Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (z. B. Probenecid)
      • Aluminiumhydroxid
    • Allopurinol kann bei gleichzeitiger Einnahme von Aluminiumhydroxid eine eingeschränkte Wirkung haben. Zwischen der Einnahme beider Arzneimittel sollten mindestens 3 Stunden liegen.
    • Bei Gabe von Allopurinol und Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Doxorubicin, Bleomycin, Procarbazin, Alkylhalogenide) treten Blutbildveränderungen häufiger auf als bei Einzelgabe der Wirkstoffe. Blutbildkontrollen sind daher in regelmäßigen Zeitabständen durchzuführen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.