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Art und Weise

  • Normalerweise injiziert ein Arzt oder eine Krankenschwester das Arzneimittel 30 Minuten vor Beginn der Chemotherapie.
  • Das Arzneimittel wird als langsame Infusion in eine Vene verabreicht.

Dosierung

  • Normalerweise injiziert ein Arzt oder eine Krankenschwester das Arzneimittel 30 Minuten vor Beginn der Chemotherapie.
  • Erwachsene
    • Die empfohlene Dosis beträgt 250 Mikrogramm, gegeben in Form einer raschen Injektion in eine Vene.
  • Kinder und Jugendliche (im Alter von 1 Monat bis zu 17 Jahren)
    • Die Dosis wird vom Arzt anhand des Körpergewichts festgelegt, jedoch beträgt die Höchstdosis 1.500 Mikrogramm.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Indikation

  • Das Arzneimittel gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Serotonin- (5HT3-) Antagonisten bezeichnet werden.
  • Diese können die Wirkung einer als Serotonin bezeichneten chemischen Substanz blockieren, welche Übelkeit und Erbrechen verursachen kann.
  • Das Arzneimittel wird bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab einem Monat zur Vorbeugung gegen Übelkeit und Erbrechen verwendet, die im Zusammenhang mit einer Chemotherapie wegen Krebs auftreten.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Palonosetron oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Die Häufigkeit möglicher nachstehender Nebenwirkungen wird nach folgender Übereinkunft definiert:
    • Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
    • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
    • Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
    • Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Erwachsene
    • Häufig:
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Verstopfung
      • Durchfall
    • Gelegentlich:
      • Blutdruckanstieg oder -abfall
      • Abweichungen von der normalen Herzschlagfolge oder Mangeldurchblutung des Herzens
      • Venenverfärbung und/oder Venenerweiterung
      • Kaliumüberschuss oder Kaliummangel im Blut
      • hohe Blutzuckerspiegel oder Zucker im Urin
      • niedrige Kalziumspiegel im Blut
      • hohe Spiegel des Blutfarbstoffs Bilirubin im Blut
      • hohe Spiegel bestimmter Leberenzyme
      • gehobene Stimmung oder Angstgefühle
      • Schläfrigkeit oder Schlafstörungen
      • Appetitminderung oder Appetitverlust
      • Schwäche, Abgeschlagenheit, Fieber oder grippeähnliche Beschwerden
      • Taubheitsgefühl, brennendes Gefühl, Kribbeln oder "Ameisenlaufen" auf der Haut
      • juckender Hautausschlag
      • Sehstörungen oder Augenreizung
      • Bewegungskrankheit
      • Ohrensausen
      • Schluckauf, Blähungen, Mundtrockenheit oder Verdauungsstörungen
      • Bauchschmerzen
      • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
      • Gelenkschmerzen
      • EKG-Veränderungen (Verlängerung des QT-Intervalls)
    • Sehr selten:
      • Allergische Reaktionen auf das Arzneimittel
      • Zu den Anzeichen können Anschwellen der Lippen, des Gesichts, der Zunge oder des Rachens, Atembeschwerden oder Kreislaufzusammenbruch gehören; außerdem kann es zu einem juckenden Hautausschlag mit Quaddelbildung (Nesselfieber) kommen, ferner zu Brennen oder Schmerzen an der Einstichstelle.
  • Kinder und Jugendliche
    • Häufig:
      • Kopfschmerzen
    • Gelegentlich:
      • Schwindel
      • ruckartige unwillkürliche Körperbewegungen
      • Herzrhythmusstörungen
      • Husten oder Atemnot
      • Nasenbluten
      • juckender Hautausschlag oder Nesselfieber
      • Fieber
      • Schmerzen an der Infusionsstelle
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apothekeroder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden,
      • wenn Sie einen akuten Darmverschluss haben oder in ihrer Vorgeschichte wiederholt unter Verstopfung gelitten haben.
      • wenn Sie das Arzneimittel gemeinsam mit anderen Arzneimitteln anwenden, die Herzrhythmusstörungen verursachen können, wie zum Beispiel Amiodaron, Nicardipin, Chinidin, Moxifloxacin, Erythromycin, Haloperidol, Chlorpromazin, Quetiapin, Thioridazin, Domperidon.
      • wenn bei Ihnen selbst oder einem nahen Verwandten eine bestimmte Veränderung des Herzrhythmus (Verlängerung des QT-Intervalls) vorliegt.
      • wenn Sie an sonstigen Herzerkrankungen leiden.
      • wenn die Konzentrationen bestimmter Mineralstoffe in Ihrem Blut, z. B. von Kalium und Magnesium, von der Norm abweichen und nicht behandelt wurden.
    • Es wird nicht empfohlen, das Arzneimittel in den Tagen nach der Chemotherapie anzuwenden, es sei denn, Sie erhalten einen weiteren Chemotherapie-Zyklus.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Präparat kann Schwindel oder Müdigkeit verursachen. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger zu sein, wird Ihr Arzt Ihnen das Arzneimittel nicht geben, es sei denn, es ist eindeutig erforderlich.
    • Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel schädliche Folgen hat, wenn es während der Schwangerschaft angewendet wird.
    • Wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein, fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Stillzeit
    • Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel in die Muttermilch übergeht.
    • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, bevor Sie das Arzneimittel anwenden, wenn Sie stillen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, darunter:
      • SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) zur Behandlung von Depressionen und/oder Angststörungen, wie z. B. Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin, Fluvoxamin, Citalopram, Escitalopram
      • SNRI (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer) zur Behandlung von Depressionen und/oder Angststörungen, wie z. B. Venlafaxin, Duloxetin.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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