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Art und Weise

  • Das Arzneimittel ist eine Lösung zur Anwendung auf der Kopfhaut.
  • Ziehen Sie die Verschlusskappe von der Spitze des Applikatoraufsatzes ab.
  • Drehen Sie die Flasche mit dem Applikatoraufsatz am besten dicht über dem Kopf so um, dass die an der Spitze befindliche kleine Öffnung nach unten zeigt.
  • Ziehen Sie nun den Applikator mit der Öffnung nach unten leicht über die zu behandelnden Stellen der Kopfhaut.
  • Setzen Sie die Verschlusskappe nach Gebrauch des Präparates wieder fest auf die Spitze des Applikators auf.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Das Präparat ist eine Lösung zur Anwendung auf der Kopfhaut.
    • Tragen Sie das Präparat 1-mal täglich, möglichst am Abend, auf die Kopfhaut auf. Sobald die entzündlichen Erscheinungen abgeklungen sind, ist eine 2- bis 3-mal wöchentliche Anwendung ausreichend.
    • Die Dauer der kleinflächigen Behandlung sollte aufgrund des Corticoidgehaltes nicht länger als 2 - 3 Wochen betragen. Klinische Erfahrung liegt für Behandlungszeiten bis zu 6 Monaten vor. Es wurde nicht untersucht, wie lange die Wirkung nach Absetzen des Präparates anhält.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Es sind keine Komplikationen bei versehentlicher einmaliger äußerlicher Anwendung großer Mengen bekannt geworden.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Setzen Sie die Behandlung bei der nächsten Anwendung mit der üblichen Menge fort.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Besprechen Sie die weitere Vorgehensweise mit Ihrem Arzt, da der Behandlungserfolg sonst möglicherweise gefährdet ist.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist eine kortikoid- und sexualhormonhaltige Lösung zur Anwendung auf der Haut im Kopfhautbereich.
  • Das Arzneimittel wird angewendet, um bei gering ausgeprägten entzündlichen Erkrankungen der Kopfhaut die Telogenrate der Kopfhaare zu senken und die Haardichte zu erhöhen. Dabei kann ein Rückgang dysplastisch-dystrophischer Haare beobachtet werden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Prednisolon, Salicylsäure, Estradiolbenzoat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen im Alter unter 18 Jahren,
    • bei estrogenabhängigen Tumoren oder Verdacht darauf,
    • bei ungeklärten Genitalblutungen,
    • auf Schleimhäuten, im Mund, im oder am Auge sowie im Genitalbereich bzw. innerlich,
    • bei Windpocken, spezifischen Hauterkrankungen (Tuberkulose, Lues) und entzündlichen Impfreaktionen,
    • bei Pilzerkrankungen (Mykosen) und bakteriellen Hautinfektionen
    • bei entzündlichen Hauterscheinungen um den Mund mit Rötung und Knötchenbildung (periorale Dermatitis) und bei Gesichtsrötung, eventuell mit entzündlichen oder eitrigen Pickeln (Rosazea),
    • bei nässenden oder akuten Kopfhauterkrankungen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)
      • Überempfindlichkeitsreaktion der Haut (allergisches Kontaktekzem).
    • Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000)
      • Hautveränderungen (z. B. Beeinträchtigung der Hautdicke, Erweiterung kleiner Hautgefäße in der Haut, Streifenbildung, Steroidakne, periorale Dermatitis, vermehrte Körperbehaarung).
    • Andere mögliche Nebenwirkungen
      • Es sind kurzzeitige Hautreizungen (z. B. Brennen, Rötung) möglich.
      • Bei länger andauernder Anwendung in hoher Dosierung oder auf großen Flächen sowie bei nicht bestimmungsgemäßer Anwendung sind mögliche systemische Wirkungen der Steroidhormone zu beachten.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor sie das Präparat anwenden.
    • Das Arzneimittel ist nur zur äußerlichen Anwendung auf der Kopfhaut bestimmt.
    • Bei Frauen sollte eine Behandlung über einen längeren Zeitraum als 2 - 3 Wochen nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, wenn:
      • bei Ihnen eine Endometriose (Gewebe der Gebärmutter außerhalb des Organs) oder eine Mastopathie (Veränderungen der Brustdrüsen) vorliegt, oder
      • Sie bereits andere estrogenhaltige Arzneimittel einnehmen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • In der Schwangerschaft darf das Präparat aufgrund des Estrogengehaltes nicht verabreicht werden. Wenn es während der Behandlung zu einer Schwangerschaft kommt, sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden.
    • Hinsichtlich einer Estrogenexposition des ungeborenen Kindes zeigen die meisten der zur Zeit vorliegenden Studien jedoch keine fruchtschädigenden Wirkungen.
    • Bei Langzeitbehandlungen mit Glucocorticoiden - einem weiteren Wirkstoff des Präparates - während der Schwangerschaft können Wachstumsstörungen und Schädigungen des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden.
  • Stillzeit
    • Während der Stillzeit können Estrogene die Menge und Zusammensetzung der Muttermilch verändern und gehen ebenso wie Glucocorticoide in die Muttermilch über. Daher sollte unter der Behandlung mit dem Präparat nicht gestillt werden bzw. die Behandlung mit dem Präparat sollte nicht während, sondern erst nach Ablauf der Stillzeit begonnen werden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Das Arzneimittel kann die Wirksamkeit von anderen äußerlich angewendeten Arzneimitteln verstärken.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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