Beipackzettel von Aristochol Gallekapseln einsehen

Art und Weise

  • Die Einnahme soll zu den Hauptmahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise 1 Glas Wasser) erfolgen.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
    • Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
      • 3-mal täglich 1 Kapsel
  • Dauer der Anwendung
    • Die Anwendungsdauer ist nicht grundsätzlich begrenzt, richtet sich aber nach dem Verlauf der Beschwerden.
    • Beachten Sie bitte insbesondere die Angaben unter Kategorie "Indikation", "Patientenhinweis" und "Nebenwirkungen".
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung dieses Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Vergiftungen mit Zubereitungen aus Artischockenblätter sind bisher nicht bekannt gworden.
    • Bei Einnahme größerer Mengen des Präparates sollte ein Arzt benachrichtigt werden, der über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.
    • Möglicherweise treten die aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie zu wenig eingenommen haben oder die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern fahren Sie mit der Einnahme wie von Ihrem Arzt verordnet oder wie beschrieben fort.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Das Absetzen ist in der Regel unbedenklich. Die Verdauungsstörungen können evtl. wieder auftreten, deshalb sollten Sie Ihren Arzt informieren.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Anwendung bei Verdauungsbeschwerden.
  • Es wird angewendet
    • zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden (dyspeptische Beschwerden), besonders bei funktionellen Störungen des ableitenden Gallensystems.
  • Hinweis
    • Bei Beschwerden, die länger als 1 Woche andauern oder periodisch wiederkehren, sollte, wie bei allen unklaren Beschwerden, ein Arzt aufgesucht werden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Artischockenblätter-Trockenextrakt bzw. Artischocken, andere Korbblütler oder einen der sonstigen Bestandteile sind
    • bei Verschluss der Gallenwege
    • während der Schwangerschaft und Stillzeit.
  • Zur Anwendung bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor, deshalb darf das Präparat bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Präparat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten
    • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten
    • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 Behandelten
    • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000 Behandelten
    • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000 Behandelten
    • Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
    • Häufigkeit nicht bekannt: Bei der Anwendung von Artischocke-haltigen Arzneimitteln sind Fälle von leichten Durchfällen mit typischer Begleitsymptomatik (z.B. Bauchkrämpfe) sowie Oberbauchbeschwerden, Übelkeit und Sodbrennen aufgetreten.
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Häufigkeit nicht bekannt: Bei der Anwendung von Artischocke-haltigen Arzneimitteln sind Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B. Hautausschläge, aufgetreten.
  • Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
    • Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, so informieren Sie einen Arzt, damit er über den Schweregrad und über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.
    • Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf das Präparat nicht nochmals eingenommen werden.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich
    • wenn Sie ein Gallensteinleiden haben. Sie dürfen das Arzneimittel in diesem Fall nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen.
    • Bei gleichzeitiger Gabe des Präparates kann die Wirksamkeit von blutgerinnungshemmenden Mitteln
      (Antikoagulanzien) vom Cumarin-Typ (Phenprocoumon, Warfarin) abgeschwächt sein (siehe Kategorie "Wechselwirkungen").
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen sind bisher nicht bekannt geworden. Unter Kategorie "Nebenwirkungen" gelistete Nebenwirkungen könnten das Reaktionsvermögen beeinflussen.

Schwangerschaftshinweis

  • Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Das Arzneimittel darf wegen nicht ausreichender Untersuchungen in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

Wechselwirkungen

  • Bei Einnahme des Präparates mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Bei gleichzeitiger Gabe des Präparates kann die Wirksamkeit von blutgerinnungshemmenden Mitteln vom Cumarin-Typ (Phenprocoumon, Warfarin) abgeschwächt sein. Deshalb kann es notwendig sein, dass die Dosierung dieser Arzneimittel angepasst werden muss. Patienten, die dieses Präparat und gleichzeitig Arzneimittel mit einem dieser Wirkstoffe einnehmen, sollten daher ihren Arzt aufsuchen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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