Beipackzettel von Arixtra 7.5mg/0.6ml Inj.Lsg. i. e. Fertigspritze einsehen

Art und Weise

  • Das Präparat wird durch eine Injektion unter die Haut (subkutan) in eine Hautfalte der unteren Bauchregion gegeben. Die Fertigspritzen sind bereits mit der genauen Dosis, die Sie benötigen, vorgefüllt. Für die 5 mg, 7,5 mg und 10 mg Dosierungen gibt es verschiedene Fertigspritzen.
  • Eine Schritt-für-Schritt Gebrauchsanweisung ist in der Gebrauchsinformation enthalten.
  • Spritzen Sie das Arzneimittel nicht in einen Muskel.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Unter 50 kg: 5 mg einmal täglich
  • Zwischen 50 kg und 100 kg: 7,5 mg einmal täglich
  • Über 100 kg: 10 mg einmal täglich. Diese Dosis kann auf 7,5 mg täglich reduziert werden, wenn Sie eine mittelschwere Nierenerkrankung haben.
  • Sie sollten täglich zur selben Zeit injizieren.
  • Wie lange soll das Arzneimittel angewendet werden?
    • Wenden Sie das Präparat so lange an, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat, da es der Entwicklung schwerwiegender Komplikationen vorbeugt.
  • Wenn Sie eine größere Menge injiziert haben
    • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker so schnell wie möglich um Rat, da im Falle einer Überdosierung ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Holen Sie die Dosis nach, sobald Sie sich daran erinnern. Spritzen Sie auf keinen Fall die doppelte Menge, um die vergessene Dosis nachzuholen.
    • Bei Unklarheiten fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Brechen Sie die Anwendung nicht ohne ärztlichen Rat ab
    • Wenn Sie die Behandlung vorzeitig selbstständig abbrechen, riskieren Sie die Bildung von Blutgerinnseln in Ihren Beinvenen oder Ihrer Lunge. Benachrichtigen Sie daher vor einem Abbruch unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Präparat ist ein Arzneimittel zur Vorbeugung der Bildung sowie zur Behandlung von Blutgerinnseln in den Gefäßen (ein antithrombotisches Mittel).
  • Es enthält eine synthetische Substanz mit der Bezeichnung Fondaparinux-Natrium. Diese hindert den Blutgerinnungsfaktor Xa („Zehn-A") daran, seine Wirkung im Blut zu entfalten und verhindert so, dass sich unerwünschte Blutgerinnsel (Thrombosen) in den Blutgefäßen bilden.
  • Es wird angewendet zur Behandlung von Erwachsenen mit einem Blutgerinnsel in den Gefäßen der Beine (tiefe Venenthrombose) und/oder Lunge (Lungenembolie).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden:
    • wenn Sie allergisch gegen Fondaparinux-Natrium oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn Sie eine schwere Blutung haben
    • wenn Sie eine bakterielle Infektion des Herzens haben
    • wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie der Ansicht sind, dass einer dieser Umstände bei Ihnen zutrifft. In diesem Fall dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Gegebenheiten, auf die Sie achten müssen
    • Schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxie): Diese sind sehr selten bei Patienten (bei bis zu 1 von 10.000), die dieses Arzneimittel anwenden. Anzeichen beinhalten:
      • Schwellungen, manchmal von Gesicht oder Mund (Angioödem), die
      • Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen verursachen können
      • Kollaps.
    • Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie diese Symptome bekommen. Wenden Sie das Arzneimittel nicht weiter an.
    • Häufige Nebenwirkungen
      • Diese können bei mehr als 1 von 100 Patienten auftreten, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden.
        • Blutungen (z. B. an der Operationsstelle, aus einem bestehenden Magengeschwür, Nasenbluten, Zahnfleischbluten)
    • Gelegentliche Nebenwirkungen
      • Diese können bei bis zu 1 von 100 Patienten auftreten, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden.
        • Schwellungen (Ödeme)
        • Kopfschmerzen
        • Schmerzen
        • Krankheitsgefühl oder Kranksein (Übelkeit oder Erbrechen)
        • Geringe Anzahl an roten Blutkörperchen (Anämie)
        • Geringe Anzahl an Blutplättchen (Blutzellen, die für die Blutgerinnung erforderlich sind)
        • Anstieg einiger chemischer Substanzen (Enzyme), die von der Leber produziert werden.
    • Seltene Nebenwirkungen
      • Diese können bei bis zu 1 von 1.000 Patienten auftreten, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden.
        • Allergische Reaktionen (einschließlich Juckreiz, Schwellung, Hautausschlag)
        • Innere Blutungen im Gehirn, der Leber oder im Bauchraum
        • Hautausschlag
        • Benommenheit
        • Schmerz und Schwellung an der Einstichstelle
        • Hohe Anzahl an Blutplättchen (Blutzellen, die für die Blutgerinnung erforderlich sind)
        • Anstieg der Non-Protein-Nitrogen Menge im Blut
        • Magenschmerzen
        • Juckreiz
        • Verdauungsstörung
        • Durchfall oder Verstopfung
        • Anstieg des Bilirubins (eine Substanz, die von der Leber produziert wird) im Blut.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich:
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden:
      • wenn Sie ein Risiko einer unkontrollierten Blutungsneigung (Hämorrhagie) haben, einschließlich:
        • Magengeschwür
        • Störungen der Blutgerinnung
        • kurz zurückliegende Gehirnblutung (intrakranielle Blutung)
        • kurz zurückliegende operative Eingriffe am Gehirn, Rückenmark oder Auge
        • wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben
        • wenn Sie eine Nierenerkrankung haben
        • wenn Sie 75 Jahre oder älter sind.
    • Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn einer dieser Umstände bei Ihnen zutrifft.
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Arzneimittel wurde nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 17 Jahren untersucht.

Schwangerschaftshinweis

  • Das Arzneimittel sollte schwangeren Frauen nicht verschrieben werden, es sei denn, es besteht eine klare Notwendigkeit. Es wird nicht empfohlen, während der Behandlung zu stillen.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies schließt Arzneimittel ein, die Sie ohne Rezept gekauft haben. Einige andere Arzneimittel können die Wirkungsweise beeinflussen oder können ihrerseits durch das Präparat beeinflusst werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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