Beipackzettel von ATTENTIN 5 mg Tablette einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel ist zum Einnehmen bestimmt.
  • Sie bzw. Ihr Kind sollten die Tabletten mit ausreichend Wasser (z. B. 1 Glas Wasser) schlucken. Nehmen Sie die Tabletten zu oder direkt nach einer Mahlzeit ein. Die Einnahme sollte jeden Tag zur gleichen Zeit erfolgen.

Dosierung

  • Nehmen Sie bzw. Ihr Kind dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihren Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
    • Ihr Arzt wird die Behandlung mit einer niedrigen Dosis beginnen und diese nach Bedarf schrittweise erhöhen.
    • Üblich sind zu Beginn 1 bis 2 Tabletten 5 mg (entsprechen 5 mg oder 10 mg Dexamfetaminhemisulfat) täglich.
    • Die tägliche Höchstdosis beträgt in der Regel 4 Tabletten (entspricht 20 mg Dexamfetaminhemisulfat). In seltenen Fällen können bei älteren Kindern bis zu 8 Tabletten (entspricht 40 mg Dexamfetaminhemisulfat) täglich notwendig sein.
  • Vorgehen Ihres Arztes während Sie oder Ihr Kind behandelt werden
    • Ihr Arzt wird regelmäßig einige Untersuchungen durchführen, um sicher zu stellen, dass das Arzneimittel sicher ist und von Nutzen sein wird
      • bevor Sie oder Ihr Kind mit der Einnahme beginnen,
      • nachdem Sie oder Ihr Kind mit der Einnahme begonnen haben.
  • Es werden dabei folgende Untersuchungen und Kontrollen durchgeführt:
    • Überprüfung des Appetits
    • Messung der Größe und des Gewichts
    • Blutdruck- und Pulsmessung
    • Überprüfung auf psychiatrische Probleme hinsichtlich Stimmungsschwankungen, Geisteszustand, Verhaltensänderungen oder andere ungewöhnliche emotionale Zustände oder deren Verschlechterung unter der Behandlung.
    • Überprüfung auf Probleme hinsichtlich schwer zu kontrollierenden, sich wiederholenden Zuckungen von Körperteilen oder Wiederholungen von Lauten und Wörtern (Tics).
    • Überprüfung auf Anzeichen, die das Nervensystem betreffen, wie schwere Kopfschmerzen, Taubheitsgefühl, Schwäche, Lähmungen oder Probleme bei der Bewegung oder beim Sehen oder Sprechen.
  • Wenn Sie oder Ihr Kind sich nach einmonatiger Behandlung nicht besser fühlen
    • Falls Sie oder Ihr Kind sich nicht besser fühlen, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, eine andere Behandlung könnte erforderlich sein.
  • Langzeitbehandlung
    • Das Arzneimittel muss nicht für immer angewendet werden. Eine Langzeitanwendung kann möglicherweise zu einer Abhängigkeit führen und sollte vermieden werden. Falls Sie oder Ihr Kind das Präparat über eine längere Zeit einnehmen, wird Ihr Arzt das Arzneimittel regelmäßig für eine kurze Zeit absetzen; dies kann während der Schulferien sein. Damit kann überprüft werden, ob die Behandlung noch erforderlich ist.
  • Wenn das Arzneimittel nicht wie verordnet angewendet wird
    • Eine nicht der Verordnung entsprechende Einnahme kann zu unnormalem Verhalten führen. Dies kann auch bedeuten, dass Sie oder Ihr Kind eine Abhängigkeit von diesem Arzneimittel entwickeln. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei Ihnen oder Ihrem Kind jemals einen Missbrauch oder eine Abhängigkeit von Alkohol, verschreibungspflichtigen Medikamenten oder Drogen gab.
    • Dieses Arzneimittel ist nur für Sie oder Ihr Kind bestimmt. Geben Sie dieses Arzneimittel an keine dritte Person weiter, auch wenn deren Symptome ähnlich erscheinen.
  • Wenn Sie oder Ihr Kind eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Falls Sie oder Ihr Kind eine größere Menge des Arzneimittels als verordnet eingenommen haben, informieren Sie einen Arzt oder rufen Sie einen Krankenwagen. Teilen Sie die eingenommene Dosis mit.
    • Folgende Symptome können Anzeichen einer Überdosis sein: Fieber, erweiterte Pupillen, Steigerung einzelner Reflexe, Brustschmerz, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, Verwirrung, Panikzustände, aggressives Verhalten, Sehen, Fühlen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich da sind (Halluzinationen), Verwirrtheit, Krämpfe, verlangsamte Atmung, Koma, Kreislaufkollaps und Tod.
  • Wenn Sie oder Ihr Kind die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Sollten Sie oder Ihr Kind die Einnahme einer Dosis vergessen haben, warten Sie, bis Sie die nächste Dosis einnehmen müssen.
  • Wenn Sie oder Ihr Kind die Einnahme abbrechen
    • Wenn Sie oder Ihr Kind die Einnahme dieses Arzneimittels plötzlich abbrechen, können die ADHS-Symptome wieder auftreten oder es kann zu unerwünschten Wirkungen wie beispielsweise starker Müdigkeit, vermehrter Nahrungsaufnahme, Depressionen kommen. Ihr Arzt wird vor Beendigung der Einnahme die tägliche Dosis schrittweise verringern und Sie oder Ihr Kind sorgfältig beobachten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Einnahme abbrechen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel verbessert die Aktivität bestimmter nicht ausreichend aktiver Teile des Gehirns. Das Arzneimittel kann helfen, die Aufmerksamkeit (Aufmerksamkeitsspanne) und Konzentration zu erhöhen und hyperaktives/impulsives Verhalten zu verringern.
  • Das Präparat wird angewendet zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).
    • Es wird angewendet bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 - 17 Jahren.
    • Es ist nicht für alle Kinder mit ADHS angezeigt.
    • Es wird nur angewendet, wenn ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Methylphenidat nicht ausreichend wirksam war.
    • Es soll als Teil eines Behandlungsprogramms angewendet werden, das typischerweise psychologische, pädagogische und soziale Maßnahmen umfasst.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie oder Ihr Kind
    • allergisch (überempfindlich) gegen den Wirkstoff Dexamfetamin oder einen der sonstigen Bestandteile sind
    • eine bekannte oder angeborene Überempfindlichkeit (Idiosynkrasie) gegenüber Arzneistoffen aus der Gruppe der sympathomimetischen Amine haben
    • einen erhöhten Augeninnendruck (Glaukom) haben
    • einen Nebennierentumor haben (Phäochromozytom)
    • eine Schilddrüsenüberfunktion haben
    • eine Essstörung haben, bei der Sie oder Ihr Kind keinen Hunger verspüren oder nichts essen wollen - beispielsweise bei „Magersucht" (Anorexia nervosa)
    • einen sehr hohen Blutdruck oder eine Verengung der Blutgefäße haben, was Schmerzen in Armen und Beinen verursachen kann
    • jemals Herzprobleme, wie einen Herzinfarkt, unregelmäßigen Herzschlag, Schmerzen oder Beschwerden im Brustbereich, Herzschwäche oder eine Herzkrankheit hatten oder mit einer Herzerkrankung geboren wurden
    • Probleme mit den Blutgefäßen im Gehirn haben oder hatten, wie beispielsweise einen Schlaganfall, Schwellung und Schwächung eines Teils eines Blutgefäßes (Aneurysma), verengte oder verstopfte Blutgefäße oder Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis)
    • die erbliche Stoffwechselkrankheit Porphyrie haben
    • derzeit oder in den letzten 2 Wochen ein Mittel gegen Depressionen (bekannt als Monoaminoxidasehemmer) einnehmen oder eingenommen haben
    • schwer zu kontrollierende ruckartige Zuckungen von Körperteilen oder Wiederholen von Lauten und Wörtern oder andere Bewegungsstörungen haben (Tourette-Syndrom oder Dystonien)
    • eine psychiatrische Erkrankung haben, wie beispielsweise:
      • psychopathische Probleme oder eine „Borderline-Persönlichkeitsstörung"
      • unnormale Gedanken oder Vorstellungen oder eine Erkrankung, die Schizophrenie genannt wird
      • Anzeichen einer ernsthaften Stimmungsproblematik, wie:
        • Suizidneigungen
        • schwere Depression, bei der Sie oder Ihr Kind sich sehr traurig, wertlos und ohne Hoffnung fühlen
        • eine Manie, bei der Sie oder Ihr Kind sich außergewöhnlich erregbar, überaktiv und enthemmt fühlen.
    • drogen-, medikamenten- oder alkoholabhängig sind oder waren
    • schwanger sind, schwanger werden wollen oder stillen.
  • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein, falls einer der oben genannten Punkte auf Sie oder Ihr Kind zutrifft. Falls Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie oder Ihr Kind das Präparat einnehmen, da dieses Arzneimittel die beschriebenen Probleme verschlimmern kann.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Ihr Arzt wird mit Ihnen über diese Nebenwirkungen sprechen.
  • Einige der Nebenwirkungen (die Häufigkeit ihres Auftretens ist nicht bekannt) können schwerwiegend sein.
  • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, falls diese Nebenwirkungen in schwerer Form auftreten, Sie eine dieser Nebenwirkungen beunruhigt oder erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht aufgelistet sind.
  • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Verminderter Appetit, verringerte Gewichts- und Größenzunahme bei längerer Anwendung bei Kindern, Schlaflosigkeit, Nervosität
  • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen, schneller Herzschlag, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Veränderung des Blutdrucks und der Herzschlagrate (gewöhnlich Erhöhung), Gelenkschmerzen, Schwindel, Bewegungsstörungen, Kopfschmerzen, Hyperaktivität, abnormes Verhalten, Aggressivität, Erregtheit, Ängstlichkeit, depressive Verstimmung, Reizbarkeit
  • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • Schmerzen im Brustkorb, unscharfes oder verschwommenes Sehen, Erweiterung der Pupillen, Müdigkeit, Hautausschlag, Nesselsucht, Wachstumsverzögerung bei längerer Anwendung bei Kindern
  • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Veränderungen von Testergebnissen - einschließlich Leberwerte und Blutbild, erhöhte Blutungsneigung und punktförmige Blutungen in der Haut, vor allem der Beine, Herzstillstand, Tourette Syndrom, Muskelkrämpfe, Krampfanfälle, unkontrollierbare Bewegungen, anormale Leberfunktion einschließlich Leberversagen und Koma, Hirnblutung, Halluzinationen, psychotische Reaktionen, Selbstmordversuch, Tics oder Verschlimmerung von vorbestehenden Tics, akute entzündliche Erkrankung der Haut oder Schleimhaut, schuppende Hauterkrankung, Hautausschlag nach Tabletteneinnahme, Entzündung oder Verschluss von Arterien im Gehirn
    • Ein plötzlicher Anstieg der Körpertemperatur, sehr hoher Blutdruck und schwere Krampfanfälle. Es ist nicht sicher, dass diese Nebenwirkung durch Dexamfetamin oder durch andere Arzneimittel verursacht wird, die eventuell in Kombination mit Dexamfetamin eingenommen werden.
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Herzmuskelerkrankung, Herzinfarkt, Darmentzündung, Durchfall, Überempfindlichkeit einschließlich Haut- und Schleimhautschwellungen und allergischer Reaktion, Brustschmerz, sehr hohes Fieber, plötzliche Todesfälle, Muskelerkrankungen, z. B. Rhabdomyolyse, Störung der Bewegungskoordination, Benommenheit, Geschmacksstörung, Konzentrationsstörungen, gesteigerte Muskeleigenreflexe, Schlaganfall, Zittern, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Drogenabhängigkeit, Gefühlsschwankungen, Stimmungsschwankungen, gesteigertes Glücksgefühl, Beeinträchtigungen der Denkleistungsfähigkeit, verändertes sexuelles Lustempfinden, Nachtangst, Zwangsverhalten, Panikzustände, wahnhafte Störungen, Ruhelosigkeit, Nierenschädigung, Impotenz, Schwitzen, Haarausfall, Taubheitsgefühl der Finger und der Zehen, Kribbeln und Farbveränderung der Finger und Zehen (von weiß zu blau, dann rot) bei Kälte (‚Raynaud-Syndrom'), Herz-Kreislauf-Versagen
    • Es wurde über einen toxischen Stoffwechselanstieg berichtet, der durch vorübergehende Überaktivität, stark erhöhte Körpertemperatur, Übersäuerung des Blutes und Tod durch Herz-Kreislauf-Versagen gekennzeichnet ist.
  • Unerwünschte Wirkungen bei Absetzen oder einer plötzlichen Dosisverringerung:
    • Das Absetzen oder eine plötzliche Dosisverringerung einer starken und längerfristigen Anwendung kann zu Entzugssymptomen führen. Dazu gehören eine bedrückte und missmutige Gestimmtheit, Abgeschlagenheit, lebhafte und unangenehme Träume, Schlaflosigkeit oder Tagesschläfrigkeit, Appetizunahme, seelisch-körperliche (psychomotorische) Verlangsamung und körperliche Unruhe, Verlust der Lebensfreude und Verlangen nach dem Arzneimittel.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie oder Ihr Kind das Arzneimittel einnehmen.
    • Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Präparates und die Information des Arztes ist erforderlich, wenn Sie oder Ihr Kind
      • Leber- oder Nierenprobleme haben
      • Anfälle (Krampfanfälle, Epilepsie) oder ein anormales EEG (Hirnstromaufzeichnungen) haben oder jemals gehabt haben
      • hohen Blutdruck haben
      • ein Herzproblem haben, das nicht in der Kategorie „Kontraindikation" enthalten ist
      • an einer psychiatrischen Erkrankung leiden, die nicht in der Kategorie „Kontraindikation" enthalten ist. Zu solchen psychiatrischen Erkrankungen zählen:
        • Stimmungsschwankungen (Stimmungswechsel zwischen manischer Hochstimmung und Depression - eine sogenannte „bipolare Störung")
        • beginnende Aggressivität oder Feindseligkeit oder Verschlimmerung der Aggressivität
        • Dinge sehen, hören oder fühlen, die nicht da sind (Halluzinationen)
        • Dinge glauben, die nicht real sind (Wahnvorstellungen)
        • erregt, ängstlich oder angespannt sein
      • an einer angeborenen Fruktoseintoleranz leiden.
    • Wenden Sie sich vor Beginn der Behandlung an Ihren Arzt oder Apotheker, falls einer der oben genannten Punkte auf Sie oder Ihr Kind zutrifft, da dieses Arzneimittel diese Probleme verschlimmern kann. Ihr Arzt wird die Wirkung des Arzneimittels auf Sie oder Ihr Kind überwachen wollen.
    • Die folgenden Punkte wird Ihr Arzt überprüfen, bevor Sie oder Ihr Kind mit der Einnahme beginnen.
    • Die Überprüfung dieser Punkte dient dazu, festzustellen, ob das Präparat das richtige Arzneimittel für Sie oder Ihr Kind ist. Ihr Arzt wird mit Ihnen über Folgendes sprechen:
      • Weitere Arzneimittel, die Sie oder Ihr Kind derzeit einnehmen
      • Ob es in der Vergangenheit plötzliche unerklärbare Todesfälle in Ihrer Familie gegeben hat
      • Weitere medizinische Probleme (wie beispielsweise Herzprobleme), die bei Ihnen oder Ihrer Familie vorliegen
      • Das Vorkommen sogenannter Tics in Ihrer Familie (schwer zu kontrollierendes wiederholtes Zucken von Körperteilen oder dem Wiederholen von Lauten und Wörtern)
      • Ob Sie oder Ihr Kind Zeichen von Niedergeschlagenheit oder Euphorie empfinden oder empfunden haben, ob Sie oder Ihr Kind seltsame Gedanken haben oder hatten
      • Psychiatrische Erkrankungen oder Verhaltensstörungen, die bei Ihnen oder Ihrem Kind oder anderen Familienmitgliedern jemals auftraten
      • Ob bei Ihnen oder Ihrem Kind ein erhöhtes Risiko für Stimmungsschwankungen (von manisch zu depressiv - „bipolare Störung" genannt) besteht. Ihr Arzt wird die mentale Krankengeschichte bei Ihnen bzw. Ihrem Kind überprüfen. Er wird kontrollieren, ob es in Ihrer Familie eine Vorgeschichte mit Selbstmord, Stimmungsschwankungen (bipolaren Störungen) oder Depressionen gibt.
    • Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Arzt so viele Informationen wie möglich geben, dies wird ihm dabei helfen, festzustellen, ob das Präparat das richtige Arzneimittel für Sie oder Ihr Kind ist. Ihr Arzt könnte auch entscheiden, dass weitere medizinische Untersuchungen erforderlich sind, bevor Sie oder Ihr Kind mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Sie oder Ihr Kind können sich unter der Anwendung schwindelig fühlen, Probleme beim Scharfsehen haben oder verschwommen sehen. Wenn dies der Fall ist, können bestimmte Tätigkeiten gefährlich sein, z. B. Autofahren, Bedienen von Maschinen, Fahrradfahren, Reiten oder das Klettern auf Bäume.
  • Untersuchung auf Drogen
    • Dieses Arzneimittel kann ein positives Ergebnis bei Tests auf Drogengebrauch ergeben.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Daten zur Anwendung in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten zeigen kein erhöhtes Risiko für angeborene Fehlbildungen beim Kind, das Risiko für eine Präeklampsie (eine Erkrankung, die mit Bluthochdruck und Eiweiß im Urin einhergeht und normalerweise nach der 20. Schwangerschaftswoche auftritt) und eine Frühgeburt ist jedoch möglicherweise erhöht. Neugeborene, die während der Schwangerschaft Amfetamin ausgesetzt waren, zeigen möglicherweise Entzugssymptome (Änderung des Verhaltens mit übermäßigem Weinen, Stimmungsschwankungen oder Reizbarkeit und ausgeprägter Erschöpfung).
    • Aus diesem Grund darf das Präparat in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Sie bzw. Ihre Tochter müssen eine wirksame Form der Empfängnisverhütung anwenden, falls Sie bzw. Ihre Tochter während der Behandlung schwanger werden könnten.
    • Bitte informieren Sie außerdem Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Tochter schwanger sind, vermuten schwanger zu sein oder eine Schwangerschaft planen
  • Stillzeit
    • Stillende Mütter sollten das Arzneimittel nicht einnehmen. Falls Ihr Arzt die Behandlung für erforderlich hält, muss abgestillt werden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie oder Ihr Kind andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Nehmen Sie das Präparat nicht ein, wenn Sie oder Ihr Kind:
      • derzeit oder innerhalb der letzten 14 Tage einen sogenannten Monoaminoxidasehemmer (MAOI) gegen Depression einnehmen oder eingenommen haben. Die gleichzeitige Einnahme von MAOI und diesem Arzneimittel kann eine plötzliche Erhöhung des Blutdrucks zur Folge haben.
    • Falls Sie oder Ihr Kind weitere Arzneimittel einnehmen, kann dieses Arzneimittel deren Wirkung beeinträchtigen oder Nebenwirkungen hervorrufen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker vor der Einnahme des Präparates, falls Sie oder Ihr Kind eines der nachfolgenden Arzneimittel einnehmen:
      • andere Arzneimittel gegen Depressionen
      • Arzneimittel gegen schwere psychische Probleme
      • Arzneimittel gegen Epilepsie
      • Arzneimittel zur Senkung oder Erhöhung des Blutdrucks
      • Arzneimittel zur Ansäuerung des Urins
      • Arzneimittel zur Senkung oder Erhöhung des Säurewertes im Magen-Darm-Bereich
      • Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen
      • Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen
      • Arzneimittel zur Entwöhnung bei Alkoholabhängigkeit
    • Falls Sie nicht sicher sind, ob Arzneimittel, die Sie oder Ihr Kind derzeit einnehmen, in der Liste zu finden sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie oder Ihr Kind mit der Einnahme beginnen.
  • Einnahme mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Nehmen Sie die Tabletten zu oder direkt nach einer Mahlzeit ein.
    • Bei Einnahme zusammen mit Fruchtsäften kann die Wirkung abgeschwächt werden.
  • Einnahme zusammen mit Alkohol
    • Sie oder Ihr Kind dürfen keinen Alkohol zu sich nehmen, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Alkohol kann die Nebenwirkungen dieses Arzneimittels verstärken. Denken Sie daran, dass manche Speisen und andere Arzneimittel Alkohol enthalten können.
  • Wechselwirkungen mit Labortests
    • Dieses Arzneimittel kann Ihre Labortestergebnisse beeinträchtigen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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