Beipackzettel von Azithromycin-1A Pharma200mg/5ml Pulv.z.Herst.e.Sus einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel 1-mal täglich. Sie können Azithromycin mit den Mahlzeiten oder unabhängig davon einnehmen.
  • Ein bitterer Nachgeschmack kann vermieden werden, wenn Sie direkt nach der Einnahme Fruchtsaft trinken.
  • Zubereitung der Suspension
    • Ein Arzt, eine Krankenschwester oder ein Apotheker wird ggf. dieses Arzneimittel für Sie zubereiten.
    • Wenn Sie dieses Arzneimittel selbst zubereiten:
      • Schütteln Sie das Pulver in der geschlossenen Flasche kurz auf.
      • Füllen Sie die Flasche mit der richtigen Menge kaltem Trinkwasser.
      • Sobald Sie die entsprechende Menge Wasser eingefüllt haben, schließen und schütteln Sie die Flasche gut, bis auf dem Flaschenboden keine Pulverreste mehr zu erkennen sind. Sie brauchen die Suspension nur einmal, vor dem Beginn der Behandlung, zubereiten.
  • Weitere Informationen zur Anwendung siehe Gebrauchsinformation.
  • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie einen Rat für das richtige Abmessen des Arzneimittels benötigen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Erwachsene sowie Jugendliche und Kinder mit einem Körpergewicht über 45 kg
      • Azithromycin wird über 3 oder 5 Tage eingenommen:
        • 3-Tage-Therapie:
          • Nehmen Sie 1-mal täglich 12,5 ml (500 mg Azithromycin).
        • 5-Tage-Therapie:
          • Nehmen Sie 12,5 ml (500 mg Azithromycin) am 1. Tag.
          • Nehmen Sie 6,25 ml (250 mg Azithromycin) an den Tagen 2, 3, 4 und 5.
      • Bei Infektionen der Harnröhre und des Gebärmutterhalses durch Chlamydien wird Azithromycin als 1-Tages-Therapie eingenommen:
        • Einmaldosis: 25 ml (1000 mg Azithromycin).
      • Die Dosierung zur Behandlung einer Halsentzündung stellt eine Ausnahme dar. Ihr Arzt kann Ihnen hierfür eine andere Dosierung verschreiben.
    • Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht unter 45 kg
      • Azithromycin ist zur Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr nicht geeignet.
      • Azithromycin wird als 3- oder 5-Tage-Therapie eingenommen. Die tägliche Menge wird nach dem Gewicht des Kindes errechnet.
        • 3-Tage-Therapie
          • 10 kg
            • Tage 1 - 3: 2,5 ml (100 mg)
          • 12 kg
            • Tage 1 - 3: 3 ml (120 mg)
          • 14 kg
            • Tage 1 - 3: 3,5 ml (140 mg)
          • 16 kg
            • Tage 1 - 3: 4 ml (160 mg)
          • 17 - 25 kg
            • Tage 1 - 3: 5 ml (200 mg)
          • 26 - 35 kg
            • Tage 1 - 3: 7,5 ml (300 mg)
          • 36 - 45 kg
            • Tage 1 - 3: 10 ml (400 mg)
          • > 45 kg
            • Tage 1 - 3: 12,5 ml (500 mg)
        • 5-Tage-Therapie
          • 10 kg
            • Tag 1: 2,5 ml (100 mg)
            • Tage 2 - 5: 1,25 ml (50 mg)
          • 12 kg
            • Tag 1: 3 ml (120 mg)
            • Tage 2 - 5: 1,5 ml (60 mg)
          • 14 kg
            • Tag 1: 3,5 ml (140 mg)
            • Tage 2 - 5: 1,75 ml (70 mg)
          • 16 kg
            • Tag 1: 4 ml (160 mg)
            • Tage 2 - 5: 2 ml (80 mg)
          • 17 - 25 kg
            • Tag 1: 5 ml (200 mg)
            • Tage 2 - 5: 2,5 ml (100 mg)
          • 26 - 35 kg
            • Tag 1: 7,5 ml (300 mg)
            • Tage 2 - 5: 3,75 ml (150 mg)
          • 36 - 45 kg
            • Tag 1: 10 ml (400 mg)
            • Tage 2 - 5: 5 ml (200 mg)
          • > 45 kg
            • Tag 1: 12,5 ml (500 mg)
            • Tage 2 - 5: 6,25 ml (250 mg)
  • Patienten mit beeinträchtigter Nieren- oder Leberfunktion
    • Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie Nieren- oder Leberfunktionsstörungen haben, da eine Anpassung der Dosis erforderlich sein kann.
  • Dosierung für ältere Menschen
    • Für ältere Menschen gilt die gleiche Dosierung wie für Erwachsene.
  • Einnahme von Azithromycin mit Arzneimitteln gegen Verdauungsstörungen
    • Wenn Sie ein Arzneimittel gegen Verdauungsstörungen einnehmen müssen, wie z. B. ein Antazidum, nehmen Sie Azithromycin im Abstand von zwei Stunden vor oder nach dem Antazidum ein.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie zu viel einnehmen, können Sie sich unwohl oder krank fühlen. Es können auch andere Nebenwirkungen wie vorübergehende Taubheit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder wenden Sie sich sofort an die Notfallaufnahme des nächsten Krankenhauses. Wenn möglich, nehmen Sie Ihr Arzneimittel mit, um dem Arzt zu zeigen, was Sie eingenommen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie sie sobald wie möglich. Setzen Sie die Behandlung mit der üblichen Dosis, wie von Ihrem Arzt empfohlenen, fort. Nehmen Sie an einem Tag nicht mehr als eine Dosis ein.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Nehmen Sie die Suspension zum Einnehmen immer bis zum Ende der vorgesehenen Behandlungszeit ein, auch wenn Sie sich bereits besser fühlen. Wenn Sie die Einnahme der Suspension zu früh abbrechen, kann die Infektion wieder auftreten. Die Bakterien können auch gegenüber dem Arzneimittel resistent werden und sind dann schwerer zu behandeln.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Arzneimittel ist ein Antibiotikum. Es gehört zu einer Gruppe von Antibiotika, die Makrolide genannt werden. Es wird zur Behandlung von Infektionen angewendet, die durch Bakterien verursacht werden.
  • Dieses Arzneimittel wird in der Regel verschrieben zur Behandlung von
    • Infektionen im Brustkorb, wie z. B. chronische Bronchitis und Lungenentzündung
    • Infektionen der Mandeln, des Rachens (Pharyngitis) und der Nasennebenhöhlen
    • Infektionen der Ohren (akute Otitis media)
    • Haut- und Weichteilinfektionen, mit Ausnahme von infizierten Brandwunden
    • Harnröhren- und Gebärmutterhalsinfektionen, verursacht durch Chlamydien

Kontraindikation

  • Nehmen Sie Azithromycin nicht ein, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen
    • Azithromycin
    • Erythromycin
    • andere Makrolid- oder Ketolid-Antibiotika oder
    • einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Schwerwiegende Nebenwirkungen
    • Wenn eines der folgenden Symptome einer schweren allergischen Reaktion auftritt, nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und informieren Sie sofort Ihren Arzt oder begeben sich in die Notfallaufnahme des nächsten Krankenhauses:
      • plötzliche Schwierigkeiten beim Atmen, Sprechen oder Schlucken
      • Schwellung von Lippen, Zunge, Gesicht und Hals
      • extremer Schwindel oder Kollaps
      • schwerer oder juckender Hautausschlag, insbesondere wenn sich Blasen bilden oder Augen, Mund oder Genitalorgane schmerzen
    • Suchen Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt auf, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt
      • Durchfall, der schwerwiegend ist, lange anhält oder mit Blut vermischt ist, mit Magenschmerzen oder Fieber. Dies können Zeichen einer ernstzunehmenden Darmentzündung sein. Nach der Einnahme eines Antibiotikums kann so etwas in seltenen Fällen auftreten.
      • Gelbfärbung der Haut oder des Augenweißes aufgrund von Leberproblemen
      • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die zu starken Bauch- und Rückenschmerzen führt
      • vermehrte oder verminderte Harnausscheidung oder Spuren von Blut im Urin
      • Hautausschlag aufgrund einer Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht
      • ungewöhnliche blaue Flecken oder Blutungen
      • unregelmäßiger Herzschlag
    • Dies sind alles ernstzunehmende Nebenwirkungen. Sie können dringend ärztliche Hilfe erfordern. Schwerwiegende Nebenwirkungen treten gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) oder selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) auf oder die Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
  • Andere mögliche Nebenwirkungen
    • Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Durchfall
    • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Kopfschmerzen
      • Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
      • Veränderungen in der Anzahl der weißen Blutkörperchen (geringe Zahl von Lymphozyten, höhere Anzahl von eosinophilen Granulozyten, höhere Anzahl von basophilen Granulozyten, Monozyten und neutrophilen Granulozyten)
      • erniedrigte Bicarbonat-Werte im Blut (Anzeichen für eine Übersäuerung des Blutes)
    • Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Pilzinfektionen speziell des Mundes, des Rachens, der Nase, der Lunge, des Magens, des Darms und der Scheide
      • Änderungen in der Zahl der weißen Blutkörperchen (geringe Zahl der Leukozyten, niedrige Anzahl von neutrophilen Granulozyten)
      • Schwellung, allergische Reaktionen verschiedener Schweregrade
      • Verlust des Appetits (Anorexie)
      • Nervosität, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Schwindel, Geschmacksstörungen, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Händen und/oder Füßen
      • Schwerhörigkeit, Drehschwindel (Vertigo)
      • Herzklopfen
      • Hitzewallungen mit Schwitzen und Herzrasen
      • Atembeschwerden, Nasenbluten
      • Verstopfung, Blähungen, Verdauungsstörungen, Magenentzündung, Schluckbeschwerden, Völlegefühl, erhöhte Mundtrockenheit, Aufstoßen, wunde Mund-Stellen, erhöhter Speichelfluss
      • Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht, Entzündungen der Haut, trockene Haut, Schwitzen
      • Knochen- und Gelenkentzündungen, Muskel-, Rücken- und Nackenschmerzen
      • Schwierigkeiten und Schmerzen beim Wasserlassen, Nierenschmerzen
      • Zwischenblutungen, Hodenerkrankung
      • Hautschwellungen, Schwäche, allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit, Schwellungen im Gesicht, Brustschmerzen, Fieber, Schmerzen, Schwellungen der Extremitäten
      • anormale Ergebnisse von Labortests (z. B. Blut- Leber- und Nierenfunktionstests)
      • Nebenwirkung nach Behandlungsende
    • Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Ruhelosigkeit
      • anormale Leberfunktion
      • Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht
      • Hautexanthem, das durch ein rasches Auftreten roter Hautareale übersät mit kleinen Pusteln (kleinen mit weißer/gelber Flüssigkeit gefüllten Blasen) gekennzeichnet ist
      • Eine verzögerte allergische Reaktion (bis zu mehreren Wochen nach Therapiebeginn) mit Hautausschlag und anderen möglichen Symptomen wie Schwellung des Gesichts, geschwollenen Drüsen und abnormalen Testergebnissen (z. B. Lebertests und erhöhte Werte einiger weißer Blutkörperchen) (Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS))
    • Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Verminderung der roten Blutkörperchen, welche zu blasser, gelber Haut führen und Schwäche oder Atemnot verursachen kann
      • Verminderung der Blutplättchen, mit einem erhöhten Risiko für Blutungen oder blaue Flecke
      • schwere allergische Reaktion
      • Aggression, Angst, schwere Verwirrung, Halluzinationen
      • Ohnmacht, Krampfanfälle, verminderte Empfindlichkeit der Haut, Hyperaktivität
      • Geruchsstörungen, Geruchs- oder Geschmacksverlust
      • Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
      • Hörschwäche, Schwerhörigkeit oder Ohrgeräusche
      • Arrhythmie, abnormales Elektrokardiogramm (EKG)
      • niedriger Blutdruck
      • Verfärbungen der Zunge
      • Leberversagen, schwere Leberentzündung
      • Gelenkschmerzen
      • Nierenversagen, Nierenentzündung
      • Sehstörungen
      • verschwommenes Sehen
  • Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei der Prophylaxe und Behandlung von Infektionen mit Mycobacterium Avium Complex (MAC) gemeldet:
    • Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Durchfall
      • Bauchschmerzen
      • Übelkeit
      • Blähungen
      • Bauchbeschwerden
      • weiche Stühle
    • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Verlust des Appetits (Anorexie)
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerzen
      • Empfindungen von Kribbeln oder Taubheitsgefühl (Parästhesien)
      • Geschmacksstörungen (Dysgeusie)
      • Sehstörungen
      • Taubheit
      • Hautausschläge
      • Juckreiz (Pruritus)
      • Gelenkschmerzen (Arthralgie)
      • Erschöpfung
    • Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • verminderte Empfindlichkeit der Haut (Hypästhesie)
      • Schwerhörigkeit oder Klingeln in den Ohren
      • Unregelmäßigkeit des Herzrhythmus oder der Herzfrequenz und die bewusste Wahrnehmung des Herzschlages (Herzklopfen)
      • Leberprobleme wie Hepatitis
      • Blasenbildung/Blutungen, die Lippen, Augen, Nase, Mund und Genitalien betreffen können (Stevens-Johnson-Syndrom)
      • allergische Hautreaktionen wie z. B. Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht, rote, schuppige und geschwollene Haut
      • Schwäche (Asthenie)
      • allgemeines Unwohlsein (Malaise)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Azithromycin einnehmen, wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen haben:
      • Leberprobleme: Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Leberfunktion überwachen oder die Behandlung abbrechen.
      • Nierenprobleme: Wenn Sie schwere Nierenprobleme haben, kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.
      • Probleme mit den Nerven oder der Psyche (neurologische oder psychiatrische Beschwerden)
      • Herzprobleme, wie z. B.
        • ein schwaches Herz (Herzmuskelschwäche),
        • sehr langsame Herzfrequenz,
        • unregelmäßiger Herzschlag oder
        • ein sogenanntes „langes QT-Syndrom" (sichtbar im EKG [Elektrokardiogramm], da Azithromycin das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöhen kann)
      • niedrige Kalium- oder Magnesiumwerte im Blut
      • Myasthenia gravis, eine bestimmte Art von Muskelschwäche
      • Infektionen mit Azithromycin-, Erythromycin-, Lincomycin- und/oder Clindamycin-resistenten Erregern oder Methicillin-resistenten Staphylokokken (Möglichkeit einer Kreuzresistenz)
    • Wenn Sie während oder nach der Behandlung Durchfall oder weichen Stuhl entwickeln, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
    • Nehmen Sie keine Medikamente zur Behandlung Ihrer Diarrhöe ein, ohne vorher mit Ihrem Arzt Rücksprache zu halten. Wenn Ihr Durchfall anhält, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
    • Informieren Sie Ihren Arzt
      • wenn Sie feststellen, dass sich Ihre Symptome während oder kurz nach Ihrer Behandlung verschlimmern (Möglichkeit einer Superinfektion/Resistenz)
    • Azithromycin ist nicht zur Behandlung schwerer Infektionen geeignet, bei denen schnell hohe Antibiotikakonzentrationen im Blut erreicht werden müssen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist unwahrscheinlich, dass Azithromycin die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Sehstörungen und verschwommenes Sehen können sich auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit eines Patienten zum Bedienen von Maschinen auswirken.
    • Allerdings können Nebenwirkungen wie Schwindel, Schläfrigkeit oder Krämpfe auftreten. Seien Sie vorsichtig beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Sie sollten dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht anwenden, außer Ihr Arzt hat es ausdrücklich empfohlen. Wenn Sie stillen, fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • Theophyllin (zur Behandlung von Asthma): Die Wirkung von Theophyllin kann verstärkt werden.
      • Blutverdünnende Medikamente, wie Warfarin, Phenprocoumon: Die gleichzeitige Anwendung kann das Blutungsrisiko erhöhen. Wenn Sie Azithromycin einnehmen, wird Ihr Arzt möglicherweise Ihre Blutgerinnungswerte öfter überwachen.
      • Ergotamin, Dihydroergotamin (zur Behandlung von Migräne): Ergotismus (d. h. Juckreiz in den Gliedmaßen, Muskelkrämpfe und Gangrän [Gewebsuntergang] der Hände und Füße aufgrund schlechter Blutzirkulation) kann auftreten. Die gleichzeitige Anwendung wird daher nicht empfohlen.
      • Ciclosporin (zur Unterdrückung des Immunsystems, um die Abstoßung eines Organs oder Knochenmarktransplantats zu verhindern und zu behandeln): Wenn eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, wird Ihr Arzt Ihre Ciclosporin-Blutspiegel kontrollieren und ggf. eine Dosisanpassung vornehmen.
      • Digoxin (zur Behandlung von Herzmuskelschwäche): Die Digoxinspiegel können bei gleichzeitiger Anwendung erhöht sein. Ihr Arzt wird die Spiegel kontrollieren.
      • Colchicin (zur Behandlung von Gicht und familiärem Mittelmeerfieber)
      • Antazida (zur Behandlung von Verdauungsstörungen): können die Wirksamkeit von Azithromycin bei gleichzeitiger Gabe herabsetzen.
      • Cisaprid (zur Behandlung von Magenproblemen), Terfenadin (zur Behandlung von Heuschnupfen) Pimozid (bei psychischen Erkrankungen), Citalopram (bei Depressionen), Fluorchinolone (Antibiotika wie Moxifloxacin und Levofloxacin, bei bakteriellen Infektionen): Die gleichzeitige Anwendung mit Azithromycin kann Störungen des Herzens verursachen und wird daher nicht empfohlen.
      • Arzneimittel bei unregelmäßigem Herzschlag (genannt Antiarrhythmika), wie Chinidin, Amiodaron, Sotalol): Die gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.
      • Zidovudin (zur Behandlung von HIV-Infektionen): Die gleichzeitige Anwendung kann das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
      • Nelfinavir (zur Behandlung von HIV-Infektionen): Die gleichzeitige Anwendung kann das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
      • Alfentanil (Narkosemittel) oder Astemizol (zur Behandlung von Heuschnupfen): Die gleichzeitige Anwendung mit Azithromycin kann die Wirkung dieser Arzneimittel erhöhen.
      • Rifabutin (zur Behandlung von Tuberkulose): Ihr Arzt wird möglicherweise Ihr Blut und die Blutspiegel der Medikamente überprüfen.
      • Statine (z. B. Atorvastatin, zur Senkung der Blutfette): Die gleichzeitige Anwendung kann zu Muskel-Erkrankungen führen.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Das Arzneimittel kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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