Beipackzettel von Balkis Schnupfenkapseln Neu einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Hartkapseln unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Erwachsene und Jugendliche (ab 12 Jahren):
      • täglich 1 bis 2 Hartkapseln (entsprechend 6 bis 12 mg Chlorphenaminhydrogenmaleat) zur Nacht.
  • Dauer der Anwendung
    • Sie dürfen das Arzneimittel nicht länger als eine Woche anwenden, weil es danach zu einem Nachlassen der Wirkung kommen kann.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine Einzelgabe des Arzneimittels versehentlich doppelt einnehmen, hat dies keine Auswirkungen auf die weitere Einnahme, d. h. Sie nehmen es danach so ein, wie sonst auch.
    • Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen kann es zu einem anticholinergen Syndrom mit Ataxie (Störung im geordneten Bewegungsablauf), Erregung, Halluzinationen (Sinnestäuschungen), Muskelzittern, Konvulsionen (Schüttelkrämpfe), erweiterten Pupillen, trockenem Mund und abnorm hohem Fieber kommen.
    • Rufen Sie bei Auftreten dieser Krankheitszeichen den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe!
    • Mögliche Behandlungsmaßnahmen sind Auslösen von Erbrechen, Magenspülung sowie Gabe von medizinischer Kohle oder von Abführmitteln. Ggf. kann ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Physostigmin gegeben werden (bei starker anticholinerger Symptomatik).
    • Bei Krampfanfällen ist ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Diazepam geeignet.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Die Einnahme wird unverändert weitergeführt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Antihistaminikum.
  • Es wird angewendet zur kurzfristigen (max. 1 Woche) symptomatischen Behandlung bei
    • allergischem Schnupfen und allergisch bedingter Bindehautentzündung des Auges,
    • akuter Urticaria (Nesselsucht),
    • Histamin-bedingtem Pruritus (Juckempfindung durch den Botenstoff Histamin), wenn eine sedierende (ruhig stellende) Wirkung angezeigt und erwünscht ist.
  • Nicht geeignet ist das Arzneimittel zur Behandlung von lebensbedrohlichen anaphylaktischen Akutsituationen.
  • Wenn Sie sich nach 7 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Chlorphenaminhydrogenmaleat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen,
    • bei Unverträglichkeit gegenüber Chlorphenamin oder Dexchlorphenamin.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
    • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
    • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
    • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
    • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Mögliche Nebenwirkungen:
    • Erkrankungen der Haut
      • Sehr selten:
        • Hautreaktionen
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Sehr häufig:
        • Müdigkeit, Benommenheit
      • Sehr selten:
        • Dykinesien (unwillkürliche, störende Bewegungen), psychotische Reaktionen (Auftritt von Bewusstseinsstörungen)
    • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
      • Häufig:
        • Mundtrockenheit
    • Herzerkrankungen
      • Sehr selten:
        • Arrhythmien (unregelmäßige Herzschlagfolge)
    • Erkrankungen des Blutes
      • Sehr selten:
        • Störungen des Blutsystems (Agranulozytose, eine Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen; thrombozytopenische Purpura, Blutungen in Haut und Schleimhäuten aufgrund einer Verringerung der Blutplättchen; aplastische Anämie, eine Verminderung der roten Blutplättchen
    • Sonstige
      • Sehr selten:
        • Appetitsteigerung
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen:
      • Engwinkelglaukom (erhöhter Augeninnendruck, sog. grüner Star, aufgrund einer Verengung des Augenkammerwinkels),
      • pyloroduodenaler Obstruktion (Verengung des Magenausgangs) und Blasenhalsobstruktion (Verengung des Blasenausgangs).
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Arzneimittel ist für Kinder nicht geeignet.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann das Reaktionsvermögen vermindern.
    • Dies gilt besonders, wenn es zusammen mit Beruhigungsmitteln, Schlafmitteln oder Alkohol eingenommen werden. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
    • Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind dürfen Sie das Arzneimittel nur in schweren Krankheitsfällen unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses einnehmen, da keine genügenden Erfahrungen vorliegen.
  • Stillzeit
    • Wenn Sie stillen, müssen Sie bei Einnahme über mehr als einige Tage abstillen, da nicht bekannt ist, ob das Arzneimittel in die Muttermilch übergeht.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Das Präparat verstärkt die Wirkung von Arzneimitteln, die einen dämpfenden Einfluss auf das Gehirn haben, wie Beruhigungsmittel (Sedativa), Schlafmittel (Hypnotika) oder andere Arzneimittel mit seelischen Wirkungen (Psychopharmaka).
    • Worauf muss bei Allergie-Hauttests geachtet werden?
      • Die Reaktion von Allergie-Hauttests wird abgeschwächt. Das Arzneimittel sollte deshalb 4 Tage vor Durchführung der Tests abgesetzt werden.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Das Arzneimittel verstärkt die Wirkung von Alkohol!

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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