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Art und Weise

  • Tragen Sie die Creme dünn auf die erkrankte Hautstelle auf und massieren Sie sie, wenn möglich, leicht ein.
  • Es sollte keine Anwendung unter Okklusivbedingungen, wie z. B. unter Windeln erfolgen.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Zu Beginn der Behandlung tragen Sie die Creme 1 - 2-mal täglich dünn auf die erkrankten Hautstellen auf.
    • Mit Eintritt der Besserung sollten Sie das Arzneimittel weniger häufig auftragen; es genügt dann oft eine Anwendung pro Tag.
  • Anwendung bei Kindern
    • Bei Kindern über 1 Jahr genügt meist eine Anwendung pro Tag.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Behandlung sollte bei Erwachsenen nicht länger als 3 - 4 Wochen und bei Kindern nicht länger als 2 Wochen andauern.
    • Längere Behandlungszeiten sollten vom Arzt ausdrücklich verordnet werden.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge der Creme aufgetragen haben, als Sie benötigen, wischen Sie diese einfach ab.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Bei vorzeitiger Beendigung der Behandlung ist eine erfolgreiche Therapie nicht mehr gewährleistet.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein topisches Glucocorticoid (Hormon der Nebennierenrinde).
  • Es wird angewendet zur Behandlung von entzündlichen, allergischen oder juckenden Hauterkrankungen, bei denen die symptomatische Anwendung von stark wirksamen Corticosteroiden angezeigt ist.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Betamethason oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • bei Akne.
    • bei perioraler Dermatitis (stecknadelkopfgroße, blassrote, gruppierte Papeln, die oft eine gelbliche Spitze aufweisen und häufig auf gerötetem, leicht schuppendem Grund stehen, besonders um den Mund herum).
    • bei Pruritus anogenitalis (Juckreiz im Anal- und Genitalbereich).
    • bei Rosazea (fleckförmige Rötungen und Schuppungen, später Schübe von Papeln und Pusteln, besonders an Stirn, Wangen, Nase, Kinn).
    • bei spezifischen Hautprozessen wie Lues (papulöse Hauterkrankung, deren Erreger meist durch Geschlechtsverkehr übertragen werden), Hauttuberkulose.
    • bei Windpocken (Varizellen).
    • bei Impfreaktionen der Haut.
    • bei durch Viren, Bakterien oder Pilze verursachten Infektionen der Haut.
  • Das Arzneimittel darf bei Anwendung im Gesichtsbereich nicht mit Augen oder Schleimhäuten in Berührung kommen. Eine Anwendung am Augenlid ist generell zu vermeiden. Es soll keine Langzeitbehandlung im Gesichtsbereich durchgeführt werden.
  • Vermeiden Sie eine länger dauernde Anwendung (mehr als 3 - 4 Wochen) sowie hohe Dosierungen (großflächiger Gebrauch) und die Anwendung unter Okklusivverbänden (luftdicht abschließende Verbände)! In diesen Fällen ist nicht auszuschließen, dass Betamethason durch die Haut in den Körper aufgenommen wird (perkutane Resorption) und zu Störungen des Hormonhaushaltes führen kann.
  • Kinder unter 1 Jahr dürfen nicht mit dem Arzneimittel behandelt werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
  • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
    • allergische Hautreaktionen (allergische Kontaktdermatitis)
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
    • Bei länger dauernder Anwendung (länger als 3 - 4 Wochen) sowie bei hohen Dosierungen (großflächiger Gebrauch) und bei Anwendung unter Okklusivverbänden (luftdicht abschließende Verbände) und in Hautfalten sind beobachtet worden:
      • Dünnerwerden der Haut (Hautatrophie)
      • Erweiterung und Vermehrung kleiner, oberflächlicher Hautgefäße (Teleangiektasien)
      • Dehnungsstreifen (Striae)
      • Steroidakne
      • vermehrte Behaarung (Hypertrichosis)
      • periorale Dermatitis (siehe Kategorie "Kontraindikation")
      • Änderung der Hautpigmentierung.
    • Es kann zu einer Verzögerung der Wundheilung kommen.
    • Eine Exazerbation (erneute Verschlimmerung) der zu behandelnden Symptome ist möglich.
    • Es können Infektionen, die durch eine Schwächung des Immunsystems begünstigt werden, auftreten (opportunistische Infektionen), siehe Kategorie "Patientenhinweis".
    • Störungen des Regelkreises Hypothalamus-Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinde infolge perkutaner Resorption sind nicht auszuschließen.
    • Verschwommenes Sehen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
    • Die Behandlung von Hauterkrankungen mit Corticoiden, bei denen sich eine Infektion durch eine Schwächung des Immunsystems (opportunistische Infektion) entwickelt, erfordert eine angemessene antimikrobielle Therapie. Falls sich eine solche Infektion dennoch ausbreitet, muss die äußerliche Corticoid-Behandlung abgebrochen und der behandelnde Arzt aufgesucht werden, der dann über eine spezifische Weiterbehandlung entscheidet.
    • Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
  • Kinder
    • Allgemein ist bei der Behandlung von Kindern mit Corticoid-haltigen Arzneimitteln zur äußeren Anwendung erhöhte Vorsicht geboten, da es im Vergleich zum Erwachsenen zu einer erhöhten Aufnahme des Corticoids durch die kindliche Haut kommen kann. Die Anwendung bei Kindern sollte über einen möglichst kurzen Behandlungszeitraum bei geringst möglicher Dosierung, die noch therapeutische Wirksamkeit gewährleistet, erfolgen.
    • Das Arzneimittel sollte bei Kindern nur kurzfristig (nicht länger als 2 Wochen) und kleinflächig (höchstens 10 % der Körperoberfläche) angewendet werden.
    • Ebenso sollte keine Anwendung unter Okklusivbedingungen, wie z. B. unter Windeln erfolgen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Während der Schwangerschaft soll eine langfristige lokale Anwendung nur auf Anraten des Arztes erfolgen. Die bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung von Glucocorticoiden beim Menschen haben keinen Verdacht auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ergeben.
  • Stillzeit
    • Betamethason geht in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind höhere Dosen bzw. eine großflächigere Anwendung über 20 % der Körperoberfläche erforderlich, sollte abgestillt werden.
    • Die Creme darf während der Stillzeit nicht im Brustbereich angewendet werden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Nach den bisherigen Erfahrungen sind bei lokaler Anwendung des Arzneimittels keine Wechselwirkungen bekannt.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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