Beipackzettel von Betahistin AL 24 mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit während der Mahlzeiten oder nach den Mahlzeiten ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
      • 2-mal täglich 1/2 - 1 Tablette (entsprechend 24 - 48 mg Betahistindihydrochlorid).
  • Dauer der Anwendung
    • Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. In der Regel handelt es sich um eine Langzeitbehandlung über mehrere Monate.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten, können auf Grund der Überdosierung die folgenden Symptome auftreten:
      • Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, Blutdruckabfall, beschleunigter Herzschlag, Atembeschwerden durch Verengung der Bronchien (Bronchialasthma) sowie Anschwellen der Schleimhäute der oberen Atemwege durch Wassereinlagerung (Quincke-Ödem).
    • Wenden Sie sich beim Auftreten solcher Erscheinungen sofort an einen Arzt, der dann entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen bzw. veranlassen kann.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie die Einnahme einer Tablette vergessen haben, lassen Sie diese Tablette einfach aus. Nehmen Sie die folgende Tablette zum nächsten Zeitpunkt ein, an dem Sie diese normalerweise einnehmen würden. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Bitte brechen Sie die Behandlung nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt ab.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Betahistin, der in diesem Präparat enthaltene Wirkstoff, ist eine dem körpereigenen Botenstoff Histamin ähnliche Substanz.
  • Es wird angewendet zur Behandlung des Menière'schen Symptomenkomplexes, dessen Symptome Schwindel (oft in Verbindung mit Übelkeit und/oder Erbrechen), Tinnitus und Hörverlust beinhalten können.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Betahistindihydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn Sie an einem Nebennierentumor (Phäochromozytom) leiden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Beenden Sie die Einnahme und informieren Sie sofort einen Arzt, wenn Sie eines der folgenden Symptome (angioneurotisches Ödem) bemerken:
    • Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen
    • Schluckbeschwerden
    • Nesselsucht und Atembeschwerden.
  • Die Nebenwirkungen sind im Folgenden sortiert nach Häufigkeit aufgelistet.
    • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • sich krank fühlen (Übelkeit)
      • Verdauungsstörung
      • Kopfschmerzen.
    • Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Herzklopfen, Brustbeklemmungen
      • ein bestehendes Bronchialasthma kann sich verschlechtern
      • Würgereflex, Sodbrennen, Magendrücken und -schmerzen, Blähungen
      • Hitzegefühl.
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Benommenheit
      • Erbrechen
      • allergische Reaktionen
      • kutane und subkutane Überempfindlichkeitsreaktionen, insbesondere Hautausschlag und Juckreiz.
  • Besondere Hinweise
    • Bitte fragen Sie Ihren behandelnden Arzt nach entsprechenden Maßnahmen, falls eine der oben erwähnten Nebenwirkungen auftritt.
    • Magenunverträglichkeiten lassen sich in der Regel durch die Einnahme während oder nach den Mahlzeiten oder durch eine Verringerung der Dosis vermeiden.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Präparat einnehmen,
      • wenn Sie an Magen-Darm-Geschwüren leiden
      • wenn Sie an einer Erkrankung der Lunge, die mit Atemnot einhergeht, leiden (Bronchialasthma)
      • wenn Sie an Nesselsucht, Hautausschlag oder Heuschnupfen leiden - die Symptome dieser Erkrankungen können sich bei Einnahme von Betahistin verschlechtern
      • wenn Sie an stark erniedrigtem Blutdruck leiden
      • wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von Allergien oder Erkältungskrankheiten, so genannte Antihistaminika einnehmen.
    • Es liegen keine Daten von Patienten mit Leberinsuffizienz, Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und von älteren Menschen vor. Betahistin sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da nur unzureichende Daten bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Der Menièresche Symptomenkomplex kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. In speziellen klinischen Studien zur Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen zeigte Betahistin keine oder vernachlässigbare Auswirkungen. Betahistin kann zu Schläfrigkeit führen. Dies kann Auswirkungen auf das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen haben.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittel sollte nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, sofern dies nicht von Ihrem Arzt empfohlen wurde.
  • Stillzeit
    • Es ist nicht bekannt, ob Betahistin in die Muttermilch übertritt. In der Stillzeit sollte das Produkt daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt eingenommen werden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Bei gleichzeitiger Einnahme von Betahistin mit einem Antihistaminikum (Arzneimittel z. B. zur symptomatischen Behandlung von Allergien oder Erkältungskrankheiten) können sich die Wirkungen beider eingenommener Arzneimittel möglicherweise gegenseitig abschwächen. Wenn Sie gerade ein Antihistaminikum einnehmen, dann sollte dessen Dosierung über einen Zeitraum von 6 Tagen langsam vermindert werden, bevor Sie beginnen, Betahistin einzunehmen.
    • Einige Arzneimittel, die zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinsonkrankheit eingesetzt werden (z. B. Monoaminoxidase-Hemmer), können den Abbau von Betahistin verzögern.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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