Beipackzettel von Bricanyl Turbohaler ohne Treibgas 120 ED einsehen

Art und Weise

  • Zur Inhalation.
  • Lesen Sie bitte alle Anwendungshinweise sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung beginnen.
  • Vorbereitung des neuen Inhalators
    • Bevor Sie den Inhalator erstmalig anwenden, müssen Sie ihn wie folgt für die Anwendung vorbereiten:
      • Schrauben Sie die Schutzkappe ab.
      • Halten Sie den Inhalator aufrecht mit dem Dosierrad nach unten.
      • Drehen Sie das Dosierrad zunächst bis zum Anschlag in eine Richtung und dann bis zum Anschlag in die andere Richtung (in welche Richtung zuerst gedreht wird, ist nicht entscheidend).
      • Sie sollten ein „Klick?-Geräusch hören.
      • Wiederholen Sie den letzten Schritt, indem Sie das Dosierrad wie zuvor in beide Richtungen drehen.
      • Der Inhalator ist jetzt gebrauchsfertig.
  • Wie der Inhalator anzuwenden ist
    • Befolgen Sie die nachfolgenden Anweisungen jedes Mal, wenn Sie inhalieren müssen.
      • 1. Schrauben Sie die Schutzkappe ab.
      • 2. Halten Sie den Turbohaler aufrecht mit dem Dosierrad nach unten.
      • 3. Halten Sie das Mundstück nicht fest, wenn Sie den inhalator laden. Um ihn mit einer Dosis zu füllen, drehen Sie das Dosierrad bis zum Anschlag in eine Richtung. Dann drehen Sie es bis zum Anschlag in die andere Richtung (es ist nicht entscheidend, in welche Richtung zuerst gedreht wird). Sie sollten ein „Klick?-Geräusch hören. Der Inhalator ist jetzt geladen und zum Gebrauch bereit. Laden Sie ihn nur dann, wenn Sie ihn tatsächlich anwenden müssen.
      • 4. Halten Sie den Inhalator etwas von Ihrem Mund weg. Atmen Sie sanft aus (so weit, wie es für Sie angenehm ist). Atmen Sie nicht durch den Inhalator aus.
      • 5. Platzieren Sie das Mundstück sanft zwischen den Zähnen und umschließen Sie es mit den Lippen. Atmen Sie so tief und kräftig, wie Sie können, durch den Mund ein. Nicht auf dem Mundstück kauen oder beißen.
      • 6. Setzen Sie den Inhalator vom Mund ab. Atmen Sie sanft aus. Die inhalierte Substanzmenge ist sehr gering. Das bedeutet, dass das Arzneimittel bei der Anwendung möglicherweise nicht zu schmecken ist. Wenn Sie die Anweisungen befolgt haben, können Sie jedoch davon ausgehen, dass Sie die Dosis inhaliert haben und dass der Wirkstoff in die Lunge gelangt ist.
      • 7. Falls eine zweite Inhalation verordnet wurde, wieder-holen Sie die Schritte 2 - 6.
      • 8. Schrauben Sie die Schutzkappe nach Gebrauch wieder fest auf.
      • 9. Spülen Sie, wenn möglich, nach jeder Anwendung den Mund mit Wasser aus, um jeglichen zurückgebliebenen Wirkstoff in Ihrem Mund zu entfernen.
    • Wie bei allen Inhalatoren sollten die Betreuungspersonen sicherstellen, dass Kinder, denen dieses Arzneimittel verschrieben wurde, die korrekte, oben beschriebene Inhalationstechnik anwenden.
    • Versuchen Sie nicht, das Mundstück zu entfernen. Das Mundstück ist mit dem Inhalator fest verbunden und darf nicht abgenommen werden. Das Mundstück lässt sich drehen. Drehen Sie es aber nicht unnötigerweise.
    • Verwenden Sie den Inhalator nicht, wenn er beschädigt wurde oder wenn sich das Mundstück gelöst hat.
  • Reinigung des Inhalators
    • Reinigen Sie die Außenseite Ihres Mundstücks einmal pro Woche mit einem trockenen Tuch. Verwenden Sie kein Wasser oder andere Flüssigkeiten.
  • Weitere Informationen siehe Gebrauchsinformation.

Dosierung

  • Wenden Sie das Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis ist:
    • Die Dosierung richtet sich nach der Art und Schwere der Erkrankung und wird durch den Arzt dem Einzelfall angepasst.
    • Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren:
      • Zur Akutbehandlung plötzlich auftretender Bronchialkrämpfe und anfallsweise auftretender Atemnot wird eine Einzeldosis von 0,5 mg (entspr. 1 Hub) inhaliert.
      • Bei der Dauerbehandlung obstruktiver Atemwegserkrankungen wird Ihr Arzt Zeitpunkt und Dosis der jeweiligen Einzelanwendung entsprechend der Häufigkeit und Schwere der Atemnot verordnen. Bei Bronchialasthma wird Ihr Arzt das Arzneimittel wahrscheinlich in Ergänzung zu einer Dauertherapie mit entzündungshemmend wirkenden Substanzen (z. B. Kortikoiden) zur Inhalation gemäß folgender Dosierungsempfehlung verordnen:
        • Bei Auftreten von Atemnot wird 1 Hub inhaliert.
      • Zur gezielten Vorbeugung bei Anstrengungsasthma oder vorhersehbarem Allergenkontakt wird 1 Hub, wenn möglich 10 bis 15 Minuten vorher, inhaliert.
      • Bei einem akuten Anfall von Luftnot führt in den meisten Fällen bereits das einmalige Inhalieren zu einer raschen Erleichterung der Atmung. Sollte sich die Atemnot 15 Minuten nach Inhalation des ersten Hubes nicht spürbar gebessert haben, kann ein weiterer Hub genommen werden. Kann ein schwerer Anfall von Luftnot auch durch eine zweite Anwendung nicht behoben werden, können weitere Hübe erforderlich werden. In diesen Fällen müssen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
      • Falls Ihr Arzt eine Dauerbehandlung mit Beta-2-Agonisten für notwendig befindet, beträgt die Dosierung 1 Hub 3-mal/Tag. Sie sollte, insbesondere bei Asthma, von einer entzündungshemmenden Dauertherapie begleitet werden. Der Abstand der einzelnen Inhalationen soll mindestens 3 Stunden betragen.
      • Die Gesamttagesdosis soll bei Erwachsenen 12 Hübe und bei Kindern unter 12 Jahren 8 Hübe nicht überschreiten.
      • Ihr Arzt wird den Behandlungserfolg durch regelmäßige Untersuchungen überprüfen. Erhöhen Sie die Dosis des Arzneimittels nicht selbst, sondern nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes.
      • Eine plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Atembeschwerden kann lebensbedrohlich sein, deshalb müssen Sie dann unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
      • Ein steigender Bedarf an Terbutalinsulfat oder anderen Beta-2-Agonisten ist ein Anzeichen für eine Verschlechterung der Erkrankung. In dieser Situation wird Ihr Arzt den Therapieplan überdenken. Gegebenenfalls wird er eine Kombination mit entzündungshemmenden Arzneimitteln, eine Dosisanpassung einer bereits bestehenden entzündungshemmenden Behandlung oder die zusätzliche Gabe weiterer Arzneimittel verordnen.
      • Zur ärztlichen Beurteilung des Krankheitsverlaufes sowie des Behandlungserfolges ist eine tägliche Selbstkontrolle nach Anweisung Ihres Arztes wichtig. Diese erfolgt z. B. durch regelmäßige Messung der maximalen Atemstromstärke mittels eines Peak-flow-Meters.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten,
    • können die in der Kategorie „Nebenwirkungen" genannten Wirkungen schnell und verstärkt eintreten. Typische Zeichen einer Überdosierung sind Kopfschmerzen, beschleunigter Puls, Herzklopfen und Blutdrucksteigerung, aber auch Blutdruckabfall bis hin zum Schock. Hinzu kommen Herzrhythmusstörungen, Ruhelosigkeit, Angstzustände, Schlafstörungen, Brustschmerzen, Muskelkrämpfe und heftiges Zittern, insbesondere an den Händen, aber auch am ganzen Körper. Ferner können Magen-Darm-Beschwerden, einschließlich Übelkeit und Erbrechen, auftreten.
    • Gegen Ende der Lebensdauer des Inhalators besteht das Risiko einer fortschreitenden Ansammlung des Pulvers im Bereich des Mundstücks. Dieses könnte durch einen Fall (z. B. von einem Tisch) freigesetzt werden. Sie sollten, sofern möglich, Ihren Mund nach der Anwendung des Inhalators mit Wasser ausspülen, um das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen zu verringern.
    • Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung bitte umgehend einen Arzt.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben,
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen,
    • wenden Sie sich vorher an Ihren Arzt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arznei-mittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält einen Wirkstoff (Terbutalinsulfat) aus der Gruppe der Beta-2-Agonisten zur Erweiterung der Atemwege.
  • Es wird angewendet bei
    • Atemwegserkrankungen mit Verengung der Atemwege durch Krämpfe der Bronchialmuskulatur (obstruktive Atemwegserkrankungen), wie z. B. Asthma bronchiale, chronische Bronchitis und Blählungen (Lungenemphysem).

Kontraindikation

  • Der Inhalator darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie
      • allergisch gegen Terbutalin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
      • eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose/Thyreotoxikose) haben,
      • einen abnormen Anstieg der Herzfrequenz haben,
      • eine muskuläre Einengung im Bereich der Herzklappen (idiopathische hypertrophe subvalvuläre Aortenstenose) haben,
      • einen Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) haben.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Mögliche Nebenwirkungen:
    • Die meisten der beobachteten Nebenwirkungen entsprechen den für diese Art von Arzneimittel typischen Nebenwirkungen.
    • Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10)
      • Feinschlägiges Hände- und Fingerzittern, Kopfschmerzen
    • Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)
      • Erhöhung der Herzschlagfolge, Herzklopfen, langanhaltende Muskelkrämpfe, Kaliumverarmung
    • Selten (1 bis 10 Behandelte von 10 000)
      • Engegefühl in der Brust (pektanginöse Beschwerden), Herzrhythmusstörungen wie z. B. Vorhofflimmern, supra-ventrikuläre Tachykardie und unregelmäßige Herzschläge, Übelkeit, Schlafstörungen und Verhaltensstörungen wie Unruhe, Hyperaktivität und Rastlosigkeit, Bronchialkrampf, Nesselsucht und Hautausschlag
    • Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10 000)
      • Reizungen von Mund und Hals, Sodbrennen, atypische Psychosen bei Kindern, Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie, Quincke-Ödem, Blutdruckabfall), Störungen beim Wasserlassen
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (Myokardischämie), stoffwechselbedingte Veränderungen wie Anstieg des Blutzuckerspiegels; ein Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern ist möglich.
      • Beschwerden wie Übelkeit, feinschlägiges Hände- und Fingerzittern, Herzklopfen, Kopfschmerzen und Unruhegefühl sowie Muskelkrämpfe nehmen bei Fortführung der Therapie nach 1 bis 2 Wochen meistens wieder ab.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht ist erforderlich,
    • wenn
      • bei Ihnen ein frischer Herzinfarkt vorliegt,
      • Sie Diabetiker sind oder bei unausgeglichener diabetischer Stoffwechsellage,
      • bei Ihnen eine entzündliche Erkrankung des Herzmuskels vorliegt,
      • bei Ihnen die Überleitungszeit im EKG verkürzt ist (sogenanntes WPW-Syndrom),
      • bei Ihnen ein Mitralklappenfehler des Herzens vorliegt,
      • Sie einen Kaliummangel haben,
      • Sie eine Gefäßerkrankung mit Einengung der Blutgefäße, insbesondere Arteriosklerose, haben,
      • Sie Bluthochdruck haben,
      • Sie Ausweitungen der Wand eines arteriellen Blutgefäßes einschließlich des Herzens (Aneurysmen) haben,
      • Sie Störungen der regelmäßigen Herzschlagfolge in Verbindung mit gesteigerter Herzfrequenz haben,
      • Sie eine schwere koronare Herzkrankheit (KHK) haben.
    • Informieren Sie vor der Anwendung Ihren Arzt, wenn eine der obigen Angaben auf Sie zutrifft oder wenn Sie sich diesbezüglich nicht ganz sicher sind.
    • Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn es trotz der verordneten Behandlung zu keiner befriedigenden Besserung oder gar zu einer Verschlechterung der Beschwerden kommt. Ihr Arzt wird dann gegebenenfalls eine Kombination mit anderen Arzneimitteln (Kortikosteroide, Theophyllin) oder eine Änderung der Dosierung verordnen.
    • Bei akuter oder sich rasch verschlimmernder Atemnot müssen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine erhebliche Überschreitung der vorgegebenen Einzeldosis beim akuten Anfall oder auch der Tagesdosis kann wegen der Wirkungen auf das Herz gefährlich sein und muss deshalb vermieden werden.
    • Es ist wiederholt über ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen und Todesfälle bei der Behandlung des Asthma bronchiale mit Beta-2-Agonisten zur Inhalation berichtet worden. Die ursächlichen Zusammenhänge konnten bisher nicht hinreichend geklärt werden.
    • Eine Behandlung mit Beta-2-Agonisten kann möglicherweise zu einer schweren Kaliumverarmung des Organismus führen. Das damit verbundene Risiko wird durch Sauerstoffmangel erhöht. Bei akutem schwerem Asthma ist daher besondere Vorsicht geboten. Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Die kaliumverarmende Wirkung kann durch Begleitbehandlungen erhöht werden. Ihr Arzt wird dann Ihren Blutkaliumspiegel regelmäßig überwachen.
    • Wenn Sie Diabetiker sind, wird Ihr Arzt zu Beginn der Behandlung möglicherweise zusätzliche Blutzuckerkontrollen durchführen.
    • Es gibt Hinweise, dass es unter der Anwendung von Beta-2-Sympathomimetika in seltenen Fällen zu Durchblutungsstörungen des Herzmuskels kommen kann. Wenn Sie das Arzneimittel anwenden und an einer schweren Grunderkrankung des Herzens leiden (z. B. Mangeldurchblutung der Herzkranzgefäße, Herzrhythmusstörungen oder schwere Herzmuskelschwäche), wenden Sie sich bei Schmerzen in der Brust oder anderen Anzeichen einer sich verschlechternden Herzerkrankung bitte an Ihren Arzt.
    • Bei Auftreten eines plötzlichen, unerwarteten Anfalls von Atemnot (paradoxer Bronchospasmus) setzen Sie die Behandlung sofort ab und suchen Sie schnellstmöglich Ihren Arzt auf.
  • Kinder
    • Kinder sollten das Arzneimittel nur unter Aufsicht eines Erwachsenen nach Vorschrift des Arztes anwenden.
  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Durch eine Anwendung als Dopingmittel können schwerwiegende Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Durch individuell auftretende, unterschiedliche Reaktionen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch dieses Arzneimittels die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt besonders bei Behandlungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol, Beruhigungs- oder Schlafmitteln.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Wenden Sie das Arzneimittel während der Schwangerschaft grundsätzlich nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an.
    • Sie sollten das Arzneimittel kurz vor der Geburt nicht anwenden, da eine wehenhemmende Wirkung nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Bei Frühgeborenen, deren Mütter mit Beta-2-Agonisten behandelt wurden, wurde eine vorübergehende Unterzuckerung beobachtet.
  • Stillzeit
    • Der Wirkstoff des Arzneimittels geht in die Muttermilch über. Nehmen Sie das Arzneimittel daher nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Sie stillen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor der Anwendung des Arzneimittels insbesondere, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen/anwenden:
      • Betablocker (z.B. zur Behandlung von Bluthochdruck oder betablockerhaltige Augentropfen zur Behandlung eines Glaukoms).
      • Arzneimittel, die Methylxanthine (z. B. Theophyllin) enthalten. Diese werden oft zur Behandlung von Asthma verwendet.
      • L-Dopa zur Behandlung von Morbus Parkinson.
      • Harntreibende Arzneimittel.
      • Arzneimittel, die die Hormone L-Thyroxin oder Oxytocin enthalten.
      • Arzneimittel mit vergleichbarer Wirkung wie dieses.
      • Kortikosteroide.
      • Trizyklische Antidepressiva oder Monoaminoxidase-Hemmstoffe. Bei gleichzeitiger Behandlung mit diesem Präparat kann es zu verstärkten Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System kommen (schwere Kopfschmerzen, Blutdruckkrisen, Herzrhythmusstörungen bis hin zu Todesfällen).
      • Arzneimittel gegen Diabetes. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt die Dosis Ihres Arzneimittels gegen Diabetes bei gleichzeitiger Behandlung mit diesem Arzneimittel ändern.
      • Arzneimittel, die Digitalisglykoside enthalten. Diese werden oft zur Behandlung von Herzleistungsschwäche verwendet.
      • Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (z. B. Chinidin oder andere Antiarrhythmika).
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eine Narkose wegen einer Operation oder einer Zahn- bzw. Kieferbehandlung geplant ist.
    • Die Kaliumverarmung des Organismus kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Methylxanthinen (z. B. Theophyllin), Kortikosteroiden, Diuretika oder Digitalisglykosiden verstärkt werden. Ihr Arzt wird dann gegebenenfalls Blutuntersuchungen zur Kaliumbestimmung durchführen.
  • Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Alkohol kann die Wirkungen des Arzneimittels auf Herz und Kreislauf verstärken.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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