Beipackzettel von Buprenorphin Libra-Pharm 7 Tage 5 mcg/Stunde einsehen

Art und Weise

  • Vor dem Aufkleben des Pflasters
    • Wählen Sie einen Bereich nicht gereizter, intakter Haut an der Außenseite des Ober-arms, am oberen Brustkorb, oberen Rücken oder seitlich am Brustkorb. Bitten Sie um Hilfe, wenn Sie das Pflaster nicht allein aufkleben können.
    • Das Pflaster sollte auf eine relativ unbehaarte oder fast unbehaarte Hautstelle aufgeklebt werden. Wenn keine entsprechenden Stellen zur Verfügung stehen, schneiden Sie die Haare mit Hilfe einer Schere ab. Rasieren Sie die Haare nicht ab!
    • Vermeiden Sie gerötete, gereizte oder anderweitig geschädigte Hautstellen, z.B. Bereiche mit größeren Narben.
    • Der von Ihnen gewählte Bereich muss trocken und sauber sein. Waschen Sie diesen gegebenenfalls mit kaltem oder lauwarmem Wasser. Verwenden Sie keine Seife, Alkohol, Öl, Lotionen oder sonstige Reinigungs-mittel. Warten Sie nach einem heißen Bad oder einer heißen Dusche, bis Ihre Haut vollständig trocken und abgekühlt ist. Tragen Sie keine Lotion, Creme oder Salbe auf das ausgewählte Gebiet auf. Dadurch kann das Haften Ihres Pflasters beeinträchtigt werden.
  • Aufkleben des Pflasters
    • Schritt 1:
      • Jedes transdermale Pflaster befindet sich in einem Beutel. Schneiden Sie den kindersicheren Beutel direkt vor der Anwendung entlang der gestrichelten Linie auf. Achten Sie darauf, dass Sie das transdermale Pflaster mit der Schere nicht beschädigen.
      • Entnehmen Sie das transdermale Pflaster. Benutzen Sie das Pflaster nicht, wenn die Versiegelung des Beutels beschädigt ist.
    • Schritt 2:
      • Die Klebeseite des Pflasters ist mit einer Schutzfolie abgedeckt. Ziehen Sie die Hälfte der Folie vorsichtig ab. Vermeiden Sie es dabei möglichst, den klebenden Teil des Pflasters zu berühren.
    • Schritt 3:
      • Kleben Sie das Pflaster auf den ausgewählten Hautbereich und entfernen Sie die restliche Folie.
    • Schritt 4:
      • Drücken Sie das Pflaster mit der Handfläche auf der Haut fest und zählen Sie dabei langsam bis 30. Vergewissern Sie sich, dass das Pflaster vollständigen Kontakt mit der Haut hat, vor allem an den Rändern.
  • Tragen des Pflasters
    • Tragen Sie das Pflaster sieben Tage lang. Bei korrektem Aufkleben des Pflasters besteht nur ein geringes Risiko des Ablösens. Wenn sich die Ränder abzulösen beginnen, können diese mit einem geeigneten Heftpflaster wieder festgeklebt werden. Sie können während des Tragens des Pflasters duschen, baden oder schwimmen.
    • Setzen Sie das Pflaster nicht extremer Hitze (z. B. Heizkissen, elektrischen Heizdecken, Wärmelampen, Sauna, Whirlpools, beheizten Wasserbetten, Wärmflaschen usw.) aus, da dies zu einer erhöhten Konzentration des Wirkstoffs im Blut führen kann. Wärmezufuhr von außen kann außerdem bewirken, dass das Pflaster nicht richtig klebt. Wenn Sie Fieber haben, kann dies die Wirkung des Arzneimittels beeinflussen.
    • In dem unwahrscheinlichen Fall, dass sich das Pflaster vorzeitig ablöst, verwenden Sie dasselbe Pflaster nicht noch einmal. Kleben Sie sofort ein neues Pflaster auf (siehe Abschnitt „Wechseln des Pflasters").
  • Wechseln des Pflasters
    • Entfernen Sie das alte Pflaster.
    • Falten Sie das Pflaster mit der Klebeseite nach innen zusammen.
    • Öffnen Sie die Packung und entnehmen Sie ein neues Pflaster. Verwenden Sie den leeren Beutel zur sicheren Entsorgung des gebrauchten Pflasters. Entsorgen Sie den Beutel sicher.
    • Selbst benutzte Pflaster enthalten noch Restmengen des Wirkstoffs, die für Kinder schädlich sein können. Achten Sie daher darauf, dass gebrauchte Pflaster immer für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
    • Kleben Sie ein neues Pflaster auf eine andere geeignete Hautpartie (wie oben beschrieben). Warten Sie 3 bis 4 Wochen, bevor Sie ein Pflaster an derselben Hautstelle aufkleben.
    • Denken Sie daran, das Pflaster möglichst immer zur gleichen Uhrzeit zu wechseln. Es ist wichtig, die Uhrzeit zu notieren.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Dieses Arzneimittel ist in verschiedenen Stärken erhältlich. Ihr Arzt wird entscheiden, welche Stärke am besten für Sie geeignet ist.
  • Bei der erstmaligen Anwendung des Pflasters kommt es bei den Behandelten häufig zu einer gewissen Übelkeit und Erbrechen. Diese Erscheinungen klingen gewöhnlich nach der ersten Behandlungswoche wieder ab. Es ist sinnvoll, mit Ihrem Arzt ein oder zwei Wochen nach Beginn der erstmaligen Anwendung von dem Arzneimittel eine Kontrolluntersuchung zu vereinbaren, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Dosis anwenden und um etwaige Nebenwirkungen zu behandeln.
  • Während der Behandlung wird Ihr Arzt eventuell das von Ihnen angewendete Pflaster gegen ein kleineres oder größeres austauschen oder Ihnen sagen, eine Kombination von bis zu zwei Pflastern anzuwenden. Schneiden Sie die Pflaster nicht durch, teilen Sie sie nicht und wenden Sie keine höhere Dosis als verordnet an.
  • Wenden Sie nie mehr als zwei Pflaster gleichzeitig an und überschreiten Sie eine maximale Gesamtdosis von 40 Mikrogramm/Stunde nicht.
  • Erwachsene und ältere Patienten
    • Wenn von Ihrem Arzt nicht anders verordnet, kleben Sie ein das Pflaster auf (wie in Kategorie "Art der Anwendung" schrittweise beschrieben) und wechseln das Pflaster alle sieben Tage, vorzugsweise immer zur gleichen Uhrzeit. Möglicherweise wird Ihr Arzt die Dosis nach 3 bis 7 Tagen anpassen, bis die richtige Dosis zur Schmerzkontrolle bestimmt ist. Sollte Ihr Arzt Ihnen raten, zusätzlich zum Pflaster weitere Schmerzmittel einzunehmen, halten Sie sich genauestens an die Anweisungen Ihres Arztes, da Sie andernfalls nicht vollständig von der Behandlung mit dem Präparat profitieren können. Das Pflaster sollte drei volle Tage getragen werden, bevor die Dosis erhöht wird, d.h. nachdem die maximale Wirkung einer festgelegten Dosis erreicht wurde.
  • Patienten unter 18 Jahren
    • Dieses Pflaster soll bei Patienten unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
  • Patienten mit Nierenerkrankungen/Dialysepatienten
    • Bei Patienten mit Nierenerkrankungen ist keine Dosisanpassung erforderlich.
  • Patienten mit Lebererkrankungen
    • Bei Patienten mit Lebererkrankung kann die Wirksamkeit und Wirkdauer des Arzneimittels beeinträchtigt sein. Ihr Arzt wird Sie engmaschiger überwachen.
  • Dauer der Behandlung
    • Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange die Behandlung dauern soll. Brechen Sie die Behandlung nicht ohne vorherige Beratung mit Ihrem Arzt ab, da Ihre Schmerzen wieder auftreten und Sie sich unwohl fühlen können.
  • Wenn Sie das Gefühl haben, die Wirkung sei zu schwach oder zu stark, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Sobald Sie feststellen, dass Sie mehr Pflaster als vorgesehen angewendet haben, entfernen Sie alle Pflaster und nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt oder einem Krankenhaus auf.
    • Patienten mit einer Überdosierung können sich sehr schläfrig fühlen und Übelkeit verspüren. Sie können auch Atemprobleme haben oder das Bewusstsein verlieren und eine Notfallbehandlung im Krankenhaus benötigen. Falls Sie sich in ärztliche Behandlung begeben, nehmen Sie die Gebrauchsinformation und noch nicht genutzte Pflaster mit, um sie dem Arzt zu zeigen.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Kleben Sie ein neues Pflaster auf, sobald Sie dies bemerken. Notieren Sie sich das Datum, da der Tag zum routinemäßigen Wechseln nun ein anderer sein kann. Wenn Sie den Zeitpunkt des Wechselns sehr weit überschritten haben, können Ihre Schmerzen erneut auftreten. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Arzt.
    • Kleben Sie kein zusätzliches Pflaster auf, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Wenn Sie die Behandlung mit dem Arzneimittel vorzeitig abbrechen oder Ihre Behandlung unterbrechen, können Ihre Schmerzen erneut auftreten. Wenn Sie die Behandlung abbrechen möchten, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Er wird mit Ihnen besprechen, welche Maßnahmen möglich sind, und ob andere Arzneimittel für die Behandlung infrage kommen.
    • Bei einigen Menschen treten Nebenwirkungen auf, wenn sie starke Schmerzmittel über einen längeren Zeitraum angewendet haben und die Behandlung dann abbrechen.
    • Das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen nach dem Absetzen von diesem Pärparat ist sehr gering. Sollten Sie sich aber unruhig, ängstlich, nervös oder zittrig fühlen, überaktiv sein, nicht schlafen können oder Verdauungsbeschwerden haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
    • Die schmerzlindernde Wirkung des Pflasters hält über einen gewissen Zeitraum nach Entfernen des Pflasters an. Beginnen Sie nicht mit der Einnahme/Anwendung eines anderen opioidhaltigen (starken) Schmerzmittels innerhalb von 24 Stunden nach Entfernen des Pflasters.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Pflaster enthält den Wirkstoff Buprenorphin, der zur Gruppe der starken Schmerzmittel oder Analgetika gehört. Es wurde Ihnen von Ihrem Arzt verschrieben, um mittelschwere, langanhaltende Schmerzen zu lindern, die die Behandlung mit starken Schmerzmitteln erfordern.
  • Das Pflaster sollte nicht zur Behandlung akuter Schmerzen angewendet werden.
  • Das Arzneimittel wirkt über die Haut. Nach dem Aufkleben gelangt Buprenorphin durch die Haut ins Blut. Die Wirkung des Pflasters hält sieben Tage lang an.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
    • wenn Sie allergisch gegen Buprenorphin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn Sie Atemprobleme haben,
    • wenn Sie drogenabhängig sind,
    • wenn Sie Arzneimittel aus der Gruppe der Monoamin-oxidase (MAO)-Hemmer einnehmen (Beispiele sind Tranylcypromin, Phenelzin, Isocarboxazid, Moclobe-mid und Linezolid) oder diese Arzneimittel innerhalb der letzten zwei Wochen eingenommen haben,
    • wenn Sie an Myasthenia gravis (krankhafter Muskel-schwäche) leiden,
    • wenn bei Ihnen früher Entzugssymptome wie Aufgeregtheit (Agitiertheit), Angstzustände, Zittern oder Schwitzen aufgetreten sind, nachdem Sie keinen Al-kohol mehr zu sich genommen haben.
  • Das Präparat darf nicht zur Behandlung von Entzugssymptomen bei drogenabhängigen Personen angewendet werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Schwerwiegende Nebenwirkungen, die in Verbindung mit diesem Präparat stehen könen, ähneln denen, die bei anderen starken Schmerzmitteln beobachtet wurden; zu ihnen gehören Atemprobleme und niedriger Blutdruck.
  • Dieses Arzneimittel kann allergische Reaktionen auslösen, obwohl schwerwiegende allergische Reaktionen selten sind. Entfernen Sie das Pflaster und kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie plötzliches Keuchen, Atembeschwerden, Schwellungen der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen, Ausschlag oder Juckreiz - insbesondere am ganzen Körper - bei sich bemerken.
  • Wie bei allen starken Schmerzmitteln kann es bei der Behandlung mit diesem Arzneimittel zur Entwicklung einer psychischen oder körperlichen Abhängigkeit kommen.
  • Bei Patienten, die mit dem Präparat behandelt wurden, wurden die folgenden Nebenwirkungen berichtet:
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit
      • Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen
      • Juckreiz, Hautausschlag
      • an der Anwendungsstelle: Ausschlag, Rötungen, Juckreiz, Entzündung oder Schwellung der Haut
    • Häufig (kann 1 bis 10 von 100 Behandelten betreffen)
      • Appetitverlust
      • Verwirrtheit, Depression, Angstzustände, Schlafschwierigkeiten, Nervosität, Zittern (der Muskeln)
      • Atemnot
      • Bauchschmerzen oder Unwohlsein, Durchfall, Verdauungsstörungen, Mundtrockenheit
      • Schwitzen, Hautausschlag, Hautreaktionen
      • Müdigkeit, ein Gefühl ungewöhnlicher Schwäche, Muskelschwäche, Wassereinlagerungen in den Händen, Knöcheln oder Füßen
    • Gelegentlich (kann 1 bis 10 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Unruhe, Übererregbarkeit, extremes Glücksgefühl, Halluzinationen, Albträume
      • vermindertes sexuelles Interesse, Aggressionen
      • Geschmacksstörungen, Sprachstörungen, verminderte Empfindlichkeit für Schmerzen oder Berührung, Kribbeln der Haut (Nadelstiche)
      • Gedächtnisverlust, Migräne, Ohnmacht, Konzentrations- oder Koordinationsstörungen
      • Trockene Augen, verschwommenes Sehen
      • Ohrgeräusche, Drehschwindel
      • Hoher oder niedriger Blutdruck, Schmerzen in der Brust, schneller oder unregelmäßiger Puls
      • Husten, Schluckauf, keuchende Atemgeräusche
      • Blähungen
      • Gewichtsabnahme
      • Trockene Haut, juckender Hautausschlag (Urtikaria)
      • Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen
      • Harninkontinenz
      • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
      • Ermüdung, Wassereinlagerungen (Ödeme)
      • Fieber, Schüttelfrost
      • Hautrötung mit Hitzewallung
      • Zunahme unfallbedingter Verletzungen (z. B. Stürze)
      • Entzugserscheinungen wie z. B. Übererregbarkeit, Angstzustände, Schwitzen oder Zittern bei Abbruch der Anwendung von dem Arzneimittel
      • Wenn bei Ihnen Blutuntersuchungen durchgeführt werden, erinnern Sie Ihren Arzt daran, dass Sie dieses Präparat anwenden. Das ist wichtig, da es ihre Leberfunktion ändern und so die Ergebnisse von manchen Blutuntersuchungen beeinflussen kann.
    • Selten (kann 1 bis 10 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Angina pectoris (Schmerzen im Brustbereich in Zusammenhang mit einer Herzerkrankung)
      • Psychische Störungen
      • Gleichgewichtsstörungen
      • Schwellung der Augenlider oder des Gesichts, Pupillenverengung
      • Atemprobleme, Verschlimmerung von Asthmasymptomen, rasches Atmen
      • Schwächegefühl, insbesondere beim Aufstehen
      • Schluckbeschwerden
      • Lokale allergische Reaktion mit ausgeprägter Schwellung (in diesen Fällen sollte die Behandlung abgebrochen werden)
      • Schwellung und Reizung in der Nase
      • Erektionsstörungen, sexuelle Funktionsstörungen
      • Grippeähnliche Erkrankung
      • Verlust von Körperwasser (Dehydratation).
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Unwillkürliche Muskelzuckungen
      • Stimmungsschwankungen
      • Ohrenschmerzen
      • Bläschenbildung
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Probleme mit der Atmung im Schlaf (Schlaf-Apnoe Syndrom), siehe Kategorie "Patientenhinweis"
      • Krampfanfälle
      • Entzündung der Darmwand. Symptome können u.a. Fieber, Erbrechen und Magenschmerzen oder -beschwerden sein
      • Erhöhte Schmerzempfindlichkeit
      • Kolikartige Bauchschmerzen oder -beschwerden
      • Selbstentfremdung (Depersonalisierung)
      • Entzugserscheinungen bei Neugeborenen, deren Mutter in der Schwangerschaft dieses Arzneimittel angewendet hat. Derartige Entzugserscheinungen können sich in Symptomen wie z. B. hochfrequentes Schreien, Reizbarkeit und Unruhe, Muskelzittern, Probleme beim Stillen, Schwitzen und einem Ausbleiben der Gewichtszunahme äußern
      • Kontaktdermatitis (entzündlicher Hautausschlag, der mit einem brennenden Gefühl einhergehen kann), Hautverfärbung
      • Die Notwendigkeit stetig höherer Dosen dieses Arzneimittels, um das gleiche Maß an Schmerzlinderung zu erreichen (Toleranz).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden:
      • wenn Sie mit Antidepressiva behandelt werden,
        Die Anwendung dieser Arzneimittel zusammen mit diesem Pflaster kann zu einem Serotoninsyndrom, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, führen;
      • wenn Sie an Krampfanfällen leiden,
      • wenn Sie an Unterbrechungen der Atmung während des Schlafs leiden (Schlaf-Apnoe),
      • wenn Sie aufgrund einer Kopfverletzung oder eines erhöhten Hirndrucks (z. B. aufgrund von Erkrankungen des Gehirns) starke Kopfschmerzen haben oder sich krank fühlen. Die Pflaster könnten diese Symptome verschlimmern oder das Ausmaß der Kopfverletzung verschleiern,
      • wenn Sie sich schwach oder benommen fühlen,
      • wenn Sie an schweren Leberproblemen leiden,
      • wenn Sie oder ein Familienmitglied schon einmal Alkohol, verschreibungspflichtige Medikamente oder illegale Drogen missbraucht haben oder davon abhängig waren ("Sucht"),
      • wenn Sie rauchen,
      • wenn Sie schon einmal Stimmungsschwankungen hatten (Depressionen, Angstzustände oder eine Persönlichkeitsstörung) oder von einem Psychiater wegen einer anderen psychischen Erkrankung behandelt wurden,
      • wenn Sie Fieber haben, da dies zu einer erhöhten Konzentration des Wirkstoffs im Blut führen kann,
      • wenn Sie unter Verstopfung leiden.
    • Schlafbezogene Atmungsstörungen
      • Das Arzneimittel kann schlafbezogene Atmungsstörungen wie Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafs) und schlafbezogene Hypoxämie (niedriger Sauerstoffgehalt des Blutes) verursachen. Zu den Symptomen können Atemaussetzer während des Schlafs, nächtliches Erwachen wegen Kurzatmigkeit, Durchschlafstörungen oder übermäßige Schläfrigkeit während des Tages gehören. Wenn Sie selbst oder eine andere Person diese Symptome beobachten, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Ihr Arzt wird eine Verringerung der Dosis in Betracht ziehen.
    • Dieses Arzneimittel kann Reaktionen an der Anwendungsstelle hervorrufen, die sich in der Regel durch eine leichte oder mäßige Hautentzündung äußern und deren typisches Erscheinungsbild Rötung, Schwellung, Juckreiz, Ausschlag, kleine Bläschen und ein schmerzhaftes/brennendes Gefühl an der Anwendungsstelle umfassen kann. Meistens ist die Ursache eine Hautreizung, und diese Reaktionen hören auf, nachdem das Pflaster entfernt wurden. Es können schwerwiegendere allergische Reaktionen auftreten, wie z. B. nässende und aufplatzende Blasen, die sich außerhalb der Anwendungsstelle ausbreiten können und die nach dem Entfernen des Pflasters nicht schnell abklingen. Chronische allergische Reaktionen können zu offenen Wunden, Blutungen, Geschwüren, Hautverfärbungen und Infektionen führen. Wenn Sie eine der oben genannten Hautreaktionen bemerken, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
    • Dieses Medikament kann Ihre Schmerzempfindlichkeit erhöhen, besonders bei der Anwendung hoher Dosen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn dies der Fall ist. Eine Verringerung Ihrer Dosis oder ein Wechsel Ihres Arzneimittels kann notwendig sein.
    • Wenn bei Ihnen vor kurzem ein chirurgischer Eingriff/eine Operation durchgeführt wurde, sprechen Sie bitte vor der Anwendung dieser Pflaster mit Ihrem Arzt.
    • Dieses Präparat kann, ähnlich wie andere Opioide, die normale Produktion der körpereigenen Hormone, wie z. B. Kortisol oder Sexualhormone, beeinflussen. Dies geschieht vor allem dann, wenn Sie über lange Zeiträume hohe Dosen angewendet haben.
    • Kinder und Jugendliche
      • Wenden Sie das Arzneimittel nicht bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren an.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Pflaster kann Ihre Reaktionsfähigkeit in einem Maße beeinträchtigen, dass Ihre Reaktionen im Fall unerwarteter oder plötzlicher Ereignisse nicht angemessen oder zu langsam sind.
    • Dies gilt insbesondere
      • zu Beginn der Behandlung,
      • wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen oder Schlafmittel einnehmen,
      • wenn Ihre Dosis erhöht worden ist.
    • Während Sie das Präparat anwenden, sowie 24 Stunden nach Entfernen des Pflasters, sollten Sie bei Beeinträchtigungen (wenn Ihnen z. B. schwindelig ist, Sie sich schläfrig fühlen oder verschwommen sehen), weder ein Fahrzeug führen noch Maschinen bedienen.
  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Die Anwendung von diesem Arzneimittel kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
    • Die Anwendung als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, sollten Sie das Arzneimittel nicht anwenden, es sei denn, Sie werden von Ihrem Arzt anderweitig angewiesen, nachdem er den Nutzen und das Risiko sowohl für die Mutter als auch das Kind sorgfältig abgewogen hat.
  • Fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Manche Arzneimittel können die Nebenwirkungen von dem Präparat verstärken und in manchen Fällen sehr schwerwiegende Reaktionen hervorrufen. Nehmen Sie während der Anwendung des Präparates keine anderen Arzneimittel ein, ohne vorher Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten, insbesondere:
      • Antidepressiva wie Moclobemid, Tranylcypromin, Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin, Duloxetin, Venlafaxin, Amitriptylin, Doxepin oder Trimipramin. Diese Arzneimittel können mit Buprenorphin in Wechselwirkung treten, und bei Ihnen können Symptome wie unwillkürliche, rhythmische Kontraktionen von Muskeln, einschließlich der Muskeln, die die Bewegung des Auges kontrollieren, Aufgeregtheit, Halluzinationen, Koma, übermäßiges Schwitzen, Zittern, übertriebene Reflexe, erhöhte Muskelanspannung und Körpertemperatur über 38 °C auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn derartige Symptome bei Ihnen auftreten.
      • Dieses Präparat darf nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln aus der Gruppe der MAO-Hemmer (Beispiele sind Tranylcypromin, Phenelzin, Isocarboxazid, Moclobemid und Linezolid) angewendet werden oder wenn Sie diese Arzneimittel während der vergangenen zwei Wochen eingenommen haben.
      • Die Einnahme bestimmter Arzneimittel, wie z. B. Phenobarbital oder Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen), Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen und bestimmten Schmerzzuständen) oder Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose), kann die Wirkung von Buprenorphin vermindern.
      • Buprenorphin kann bei manchen Menschen ein Gefühl von Benommenheit, Übelkeit oder Schwäche auslösen oder ihre Atmung verlangsamen oder dämpfen. Diese Nebenwirkungen können sich verstärken, wenn andere Arzneimittel, die die gleichen Wirkungen haben, gleichzeitig eingenommen werden. Zu diesen gehören Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen, Depression, Angstzuständen, psychiatrischen oder mentalen Erkrankungen, Schlafmittel, Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck wie Clonidin, andere Opioide (die in Schmerzmitteln oder bestimmten Hustenmitteln enthalten sein können, wie z. B. Morphin, Dextropropoxyphen, Codein, Dextromethorphan oder Noscapin), Antihistaminika, die bei Ihnen zu Schläfrigkeit führen, oder Narkosemittel wie z. B. Halothan.
      • Die gleichzeitige Anwendung von diesem Präparat und sedierenden Arzneimitteln, d.h. auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkend, wie z. B. Benzodiazepine oder vergleichbare Arzneimittel, kann das Risiko von Benommenheit, Beeinträchtigung der Atemfunktion (Atemdepression) und Koma erhöhen und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wenn Ihr Arzt jedoch dieses Pflaster zusammen mit sedierenden Arzneimitteln verordnet, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen, und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
  • Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Alkohol kann bestimmte Nebenwirkungen verstärken; außerdem könnten Sie sich eventuell unwohl fühlen, wenn Sie Alkohol trinken, während Sie das Arzneimittel anwenden. Wenn Sie während der Anwendungen Alkohol trinken, kann dies auch Ihre Reaktionszeit beeinträchtigen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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