Beipackzettel von CABOMETYX 20 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mit einer Mahlzeit ein. Sie dürfen mindestens 2 Stunden vor der Einnahme sowie für 1 Stunde nach der Einnahme des Arzneimittels nichts essen. Schlucken Sie die Tablette mit einem vollen Glas Wasser. Sie dürfen die Tablette nicht zerdrücken.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Sie sollten dieses Arzneimittel so lange einnehmen, bis der Arzt entscheidet, Ihre Behandlung zu beenden. Wenn Sie schwere Nebenwirkungen bekommen, kann der Arzt Ihre Dosis anpassen oder die Behandlung früher als ursprünglich geplant beenden. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, ob Ihre Dosis angepasst werden muss.
  • Das Arzneimittel sollte einmal täglich eingenommen werden. Üblicherweise ist die Dosis 60 mg. Ihr Arzt entscheidet darüber, welche Dosis für Sie die richtige ist.
  • Wenn dieses Arzneimittel in Kombination mit Nivolumab für die Behandlung des fortgeschrittenen Nierenkrebs gegeben wird, ist die empfohlene Dosis einmal täglich 40 mg Cabozantinib, der Wirkstoff dieses Arzneimittels.
  • Wenn dieses Arzneimittel in Kombination mit Nivolumab angewendet wird, werden Sie zuerst Nivolumab verabreicht bekommen und danach dieses Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Gebrauchsinformation von Nivolumab, um die Anwendung dieses Arzneimittels zu verstehen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge von diesem Arzneimittel eingenommen haben, als Sie angewiesen wurden, wenden Sie sich umgehend an einen Arzt oder suchen Sie ein Krankenhaus auf und nehmen Sie die Tabletten und die Gebrauchsinformation mit.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn bis zur Einnahme Ihrer nächsten Dosis noch ein Zeitraum von 12 Stunden oder mehr besteht, nehmen Sie die versäumte Dosis ein, sobald Sie daran denken. Nehmen Sie die nächste Dosis dann wieder zur üblichen Zeit ein.
    • Ist der Zeitraum bis zur Einnahme Ihrer nächsten Dosis kürzer als 12 Stunden, nehmen Sie die versäumte Dosis nicht mehr ein. Nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Wenn Sie die Behandlung absetzen, kann das einen negativen Einfluss auf die Wirksamkeit haben. Sprechen Sie daher unbedingt mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Behandlung mit diesem Arzneimittel beenden.
  • Wenden Sie sich mit allen weiteren Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels an Ihren Arzt.

Indikation

  • Was das Arzneimittel ist
    • Das Präparat ist ein Arzneimittel gegen Krebs, das den Wirkstoff Cabozantinib enthält.
    • Es wird bei Erwachsenen angewendet zur Behandlung von
      • Fortgeschrittenem Nierenkrebs, dem fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom
      • Leberkrebs, sofern das Fortschreiten der Erkrankung mit einem bestimmten Anti-Krebs-Arzneimittel (Sorafenib) nicht mehr aufgehalten werden kann.
    • Das Präparat wird auch zur Behandlung einer bestimmten Art von Schilddrüsenkrebs (dem sogenannten differenzierten Schilddrüsenkarzinom), der lokal fortgeschrittenen oder metastasiert ist, bei Erwachsenen angewendet, wenn die Behandlung mit radioaktivem Jod und bestimmten Krebsmedikamenten das Fortschreiten der Krankheit nicht mehr aufhalten konnte.
    • Es kann auch in Kombination mit Nivolumab bei fortgeschrittenem Nierenkrebs gegeben werden. Bitte lesen Sie auch die Gebrauchsinformation des Arzneimittels Nivolumab. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Fragen zu diesen Arzneimitteln haben.
  • Wie das Arzneimittel wirkt
    • Das Präparat blockiert die Wirkung von Proteinen, sogenannten Rezeptor-Tyrosin-Kinasen (RTKs), die am Zellwachstum und der Entwicklung neuer zellversorgender Blutgefäße beteiligt sind. Diese Proteine können in hoher Anzahl in Krebszellen vorhanden sein; indem ihre Wirkung blockiert wird, kann dieses Arzneimittel die Tumor-Wachstumsrate verlangsamen und helfen, die Blutversorgung, auf die der Krebs angewiesen ist, zu unterbinden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Cabozantinib oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen, kann Ihr Arzt Ihnen ggf. empfehlen, eine niedrigere Dosis des Präparates einzunehmen. Ihr Arzt kann Ihnen aber auch andere Arzneimittel verschreiben, mit denen sich Ihre Nebenwirkungen kontrollieren lassen.
  • Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich feststellen - Sie brauchen unter Umständen dringend eine medizinische Behandlung:
    • Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit (Brechreiz), Erbrechen, Verstopfung oder Fieber. Diese Symptome können Anzeichen für eine Perforation (Riss oder Loch) im Magen-Darm-Trakt sein. Die dabei entstehende Öffnung im Magen oder Darm kann lebensbedrohlich sein.
    • Schwere oder unkontrollierbare Blutungen mit Symptomen wie Erbrechen von Blut, schwarzer Stuhl, Blut im Urin, Kopfschmerzen, Blut husten
    • Schwellung, Schmerzen an Händen und Füßen oder Kurzatmigkeit
    • Eine nicht heilende Wunde
    • Krämpfe, Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder Konzentrationsstörungen. Diese Symptome können Anzeichen des so genannten posterioren reversiblen Enzephalopathie-Syndroms (PRES) sein. PRES ist eine selten auftretende Nebenwirkung (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen).
    • Gefühl von Benommenheit, Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit. Dies kann auf Probleme mit der Leber zurückzuführen sein.
    • Schmerzen im Mund, Zahn- und/oder Kieferschmerzen, Schwellung oder wunde Stellen im Mund, Taubheit oder Schweregefühl im Kiefer oder Lockerung eines Zahns. Dies könnten Anzeichen für eine Schädigung des Kieferknochens (Osteonekrose) sein.
  • Weitere Nebenwirkungen, wenn das Arzneimittel allein angewendet wird, beinhalten:
    • Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Magenverstimmung, einschließlich Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Verdauungsstörungen und Bauchschmerzen
      • Blasen, Schmerzen an Händen oder Fußsohlen, Hautausschlag oder Hautrötung
      • Appetitverlust, Gewichtsverlust, Geschmacksstörungen
      • Erschöpfung, Schwäche, Kopfschmerzen, Schwindel
      • Hypertonie (hoher Blutdruck)
      • Blutarmut (niedriger Spiegel an roten Blutkörperchen)
      • Niedrige Anzahl an Blutplättchen
      • Rötung, Schwellung oder Schmerzen in Mund oder Rachen, Sprachschwierigkeiten, Heiserkeit, Husten
      • Veränderungen der Blutwerte zur Überwachung Ihres allgemeinen Gesundheitszustandes und Ihrer Organfunktionen (einschließlich der Leber und Niere), erniedrigte Elektrolyt-Spiegel (z. B. Magnesium oder Kalium)
      • Kurzatmigkeit
      • Verminderte Schilddrüsenfunktion mit Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Verstopfung, Kältegefühl und Hauttrockenheit
      • Schwellung in Ihren Beinen und Armen
      • Schmerzen in den Armen, Händen, Beinen oder Füßen
      • Niedrige Albuminspiegel im Blut
    • Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Abszess (Eiteransammlung, mit Schwellung und Entzündung)
      • Austrocknung (Dehydration)
      • Schluckbeschwerden
      • Ohrgeräusche (z. B. Klingeln), (Tinnitus)
      • Blutgerinnsel in Blutgefäßen und Lungen
      • Spiegel an weißen Blutkörperchen erniedrigt
      • Blutzucker-Spiegel erhöht oder erniedrigt
      • Calcium-, Natrium- und Phosphat-Spiegel im Blut erniedrigt
      • Kalium-Spiegel im Blut erhöht
      • Bilirubin-Spiegel im Blut erhöht (dies kann Gelbsucht/Gelbfärbung der Haut oder Augen zur Folge haben)
      • Amylase-Spiegel im Blut erhöht
      • Lipase-Spiegel im Blut erhöht
      • Cholesterin- oder Triglyzerid-Spiegel im Blut erhöht
      • Taubheitsgefühl, Kribbeln, Brennen oder Schmerzen in den Gliedmaßen
      • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
      • Ein schmerzhafter Riss oder eine abnorme Gewebeverwachsung im Körper (Fisteln)
      • Gastroösophagale Refluxkrankheit (Aufstoßen von saurem Magensaft)
      • Hämorrhoiden
      • Mundtrockenheit und Schmerzen im Mund
      • Gefühl von Benommenheit, Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit aufgrund von Problemen mit der Leber
      • Hauttrockenheit, starkes Hautjucken, Akne
      • Verdickung der äußeren Hautschichten
      • Alopezie (Haarverlust und dünner werdendes Haar), Veränderung der Haarfarbe
      • Schmerzen in Gelenken, Muskelkrämpfe
      • Eiweiß im Urin (mit Tests nachweisbar)
      • Brennendes oder stechendes Gefühl auf der Zunge
      • Wundheilungsstörungen
    • Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Schlaganfall
      • Krämpfe
      • Starker Bluthochdruck
      • Abnahme des Gallenflusses aus der Leber
      • Schädigung des Kieferknochens
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Herzinfarkt
      • Erweiterung und Schwächung einer Blutgefäßwand, oder Einriss in einer Blutgefäßwand (Aneurysmen und Arteriendissektion)
  • Folgende Nebenwirkungen wurden berichtet, wenn das Arzneimittel in Kombination mit Nivolumab angewendet wird:
    • Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Infektionen der oberen Atemwege
      • Verminderte Schilddrüsenfunktion - Müdigkeit, Gewichtszunahme, Verstopfung, Kältegefühl und trockene Haut können Symptome hierfür sein
      • Überfunktion der Schilddrüse- ein schneller Herzschlag, Schwitzen und Gewichtsverlust können Symptome hierfür sein
      • Appetitabnahme, veränderter Geschmackssinn
      • Kopfschmerzen, Schwindel
      • Hypertonie (erhöhter Blutdruck)
      • Sprachschwierigkeiten, Heiserkeit, Husten, Kurzatmigkeit
      • Magenverstimmung, einschließlich Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen und Verstopfung,
      • Rötung, Schwellung oder Schmerzen im Mund oder Rachen
      • Hautausschlag, manchmal mit Blasenbildung, Juckreiz, Schmerzen an Händen oder Fußsohlen, Ausschlag oder Hautrötung
      • Gelenkschmerzen (Arthralgie), Muskelkrämpfe, Muskelschwäche und Schmerzen in den Muskeln
      • Eiweiß im Urin (durch einen Test bestimmt)
      • Ermüdung, Fieber und Ödeme (Schwellungen)
    • Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Schwerwiegende Lungenentzündung (Pneumonie)
      • Erhöhte Werte einiger weißer Blutzellen (als Eosinophile bezeichnet)
      • Allergische Reaktion (einschließlich anaphylaktische Reaktion)
      • Verminderte Ausscheidung von Hormonen, die in den Nebennieren (Drüsen, die oberhalb der Niere liegen) produziert werden
      • Austrocknung (Dehydratation)
      • Nervenentzündungen (mit Taubheit, Schwäche, Kribbeln oder brennenden Schmerzen in Armen und Beinen)
      • Ohrgeräusche (Tinnitus)
      • Trockene Augen, verschwommenes Sehen
      • Veränderungen des Herzrhythmus oder Geschwindigkeit des Herzschlags, schneller Herzschlag
      • Blutgerinnsel in den Blutgefäßen
      • Lungenentzündung (Pneumonitis, gekennzeichnet durch Husten und Atembeschwerden), Blutgerinnsel in der Lunge, Flüssigkeitsansammlung im Bereich der Lunge
      • Nasenbluten
      • Entzündung des Darms (Colitis), Mundtrockenheit, Schmerzen im Mund, Entzündung des Magens (Gastritis) und Hämorrhoiden
      • Entzündung der Leber (Hepatitis)
      • Hauttrockenheit und starkes Hautjucken
      • Alopezie (Haarverlust und dünner werdendes Haar), Veränderung der Haarfarbe
      • Entzündung der Gelenke (Arthritis)
      • Nierenversagen (einschließlich plötzlichem Nierenversagen),
      • Schmerzen, Brustschmerzen
    • Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Allergische Reaktionen, die mit der Infusion des Arzneimittels Nivolumab zusammenhängen
      • Entzündung der Hypophyse, einer Drüse die an der Hirnbasis liegt (Hypophysitis), Schwellung der Schilddrüse (Thyreoiditis)
      • Vorübergehende Entzündung der Nerven, die Schmerzen, Schwäche und Lähmung in den Extremitäten verursacht (Guillain-Barré-Syndrom); Muskelschwäche und Müdigkeit ohne Muskelschwund (myasthenisches Syndrom)
      • Entzündung des Gehirns
      • Augenentzündung (die Schmerzen und Rötung verursacht)
      • Entzündung des Herzmuskels
      • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Darmperforation, Brennen oder schmerzhaftes Gefühl auf der Zunge (Glossodynie) Hautkrankheit mit verdickten Flecken roter Haut, häufig mit silbriger Abschuppung (Psoriasis)
      • Nesselausschlag (juckender Ausschlag)
      • Druckempfindlichkeit der Muskeln oder Muskelschwäche, welche nicht durch körperliche Aktivität verursacht ist (Myopathie), Schädigung des Kieferknochens, schmerzhafter Riss oder eine abnorme Gewebeverwachsung im Körper (Fisteln)
      • Nierenentzündung
  • Veränderung von Untersuchungsergebnissen
    • Das Arzneimittel in Kombination mit Nivolumab kann eine Veränderung von Untersuchungsergebnissen, die Ihr Arzt bei Ihnen durchführt, verursachen. Diese können beinhalten:
      • Anormale Leberfunktionstests (erhöhte Leberenzymwerte Aspartat-Aminotransferase, Alanin-Aminotransferase oder alkalische Phosphatase im Blut, erhöhter Blutspiegel des Abbauprodukts Bilirubin)
      • Anormale Nierenfunktionstests (erhöhter Kreatinin-Spiegel im Blut)
      • Hohe (Hyperglykämie) oder niedrige (Hypoglykämie) Blutzucker-Spiegel
      • Erniedrigte Anzahl roter Blutkörperchen (transportieren Sauerstoff), weißer Blutkörperchen (wehren Infektionen ab) oder der Blutplättchen (unterstützen die Blutgerinnung)
      • Erhöhter Gehalt an Fett- und Stärke-abbauender Enzyme
      • Erniedrigte Mengen an Phosphat im Blut
      • Erhöhte oder verringerte Mengen an Calcium oder Kalium im Blut
      • Erhöhte oder verringerte Mengen an Magnesium- oder Natrium im Blut
      • Gewichtsabnahme
      • Erhöhte Mengen an Triglyceriden im Blut
      • Erhöhte Mengen an Cholesterin im Blut
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen, wenn Sie:
      • an Bluthochdruck leiden
      • ein Aneurysma (Erweiterung und Schwächung einer Blutgefäßwand) oder einen Einriss in einer Blutgefäßwand haben oder hatten
      • Durchfall haben
      • in letzter Zeit starke Blutungen hatten
      • innerhalb des letzten Monats operiert worden sind (oder wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist), inklusive zahnärztlicher Eingriffe
      • an einer entzündlichen Darmerkrankung (wie z. B. Morbus Crohn, ulzeröse Kolitis, Divertikulitis oder Blinddarmentzündung) leiden
      • vor kurzem ein Blutgerinnsel im Bein, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt hatten
      • Schilddrüsenprobleme haben. Ihre Schilddrüsenfunktion sollte vor der Einnahme von diesem
        Arzneimittel und regelmäßig während der Einnahme überprüft werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie leichter müde werden, Sie allgemein mehr frieren als andere Menschen oder wenn sich Ihre Stimme während der Einnahme dieses Arzneimittels vertieft. Wenn Ihre Schilddrüse nicht genug Schilddrüsenhormon produziert, werden Sie möglicherweise mit einem Schilddrüsenhormonersatz behandelt
      • an Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leiden.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der genannten Fälle auf Sie zutrifft. Möglicherweise benötigen Sie deshalb eine Behandlung. Oder Ihr Arzt beschließt, Ihre Dosis zu ändern oder die Behandlung insgesamt zu beenden. Siehe auch Kategorie „Nebenwirkungen".
    • Sie sollten auch Ihren Zahnarzt darüber informieren, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Während der Behandlung ist es wichtig für Sie, dass Sie eine gute Mundhygiene durchführen.
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Arzneimittel wird nicht für die Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen empfohlen. Die Wirkungen von diesem Arzneimittel bei Personen unter 18 Jahren sind nicht bekannt.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Beim Führen eines Fahrzeugs oder beim Bedienen von Maschinen ist Vorsicht geboten. Bedenken Sie, dass Sie sich unter der Behandlung mit dem Präparat müde oder geschwächt fühlen können und Ihre Fähigkeit, Fahrzeuge zu führen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein kann.

Schwangerschaftshinweis

  • Empfängnisverhütungsmittel zum Einnehmen
    • Wenn Sie während der Behandlung mit dem Präparat Empfängnisverhütungsmittel einnehmen, können Empfängnisverhütungsmittel zum Einnehmen eventuell unwirksam werden. Sie sollten deshalb während der Behandlung mit diesem Arzneimittel sowie für mindestens 4 Monate nach dem Abschluss der Behandlung zusätzlich eine empfängnisverhütende Barrieremethode (z. B. ein Kondom oder ein Diaphragma) anwenden.
  • Schwangerschaft
    • Eine Schwangerschaft ist während der Behandlung mit dem Präparat zu vermeiden. Wenn Sie oder Ihre Partnerin schwanger werden könnten, wenden Sie während der Behandlung sowie für mindestens 4 Monate nach dem Abschluss der Behandlung eine angemessene Empfängnisverhütungsmethode an. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Empfängnisverhütungsmethoden während der Behandlung mit diesem Arzneimittel geeignet sind.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Partnerin während der Behandlung mit diesem Arzneimittel schwanger werden oder eine Schwangerschaft planen.
    • Sprechen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels mit Ihrem Arzt, wenn Sie oder Ihre Partnerin erwägen, nach Abschluss der Behandlung ein Kind zu zeugen oder dies planen. Es besteht die Möglichkeit, dass Ihre Fruchtbarkeit durch die Behandlung mit dem Arzneimittel beeinträchtigt wird.
  • Stillzeit
    • Frauen, die dieses Arzneimittel einnehmen, sollten während der Behandlung sowie für einen Zeitraum von mindestens 4 Monaten nach dem Abschluss der Behandlung nicht stillen. Cabozantinib und/oder seine Metaboliten können in die Muttermilch ausgeschieden werden und das Kind schädigen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Dies gilt auch, wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies ist notwendig, weil das Präparat die Wirkung bestimmter anderer Arzneimittel beeinflussen kann. Andererseits können manche andere Arzneimittel auch die Wirkung dieses Präparates beeinflussen. Dies könnte bedeuten, dass Ihr Arzt die Dosis oder Dosen, die Sie einnehmen, ändern muss. Sie sollten Ihren Arzt über jedes Arzneimittel informieren, insbesondere, wenn Sie folgende Arzneimittel anwenden:
      • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen, wie z. B. Itraconazol, Ketoconazol und Posaconazol
      • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen (Antibiotika) wie Erythromycin, Clarithromycin und Rifampicin
      • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien wie Fexofenadin
      • Arzneimittel zur Behandlung von Angina pectoris (Brustschmerzen aufgrund einer nicht ausreichenden Versorgung des Herzens) wie Ranolazin
      • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie oder Krampfanfällen wie Phenytoin, Carbamazepin und Phenobarbital
      • Pflanzliche Zubereitungen mit Johanniskraut (Hypericum perforatum), die manchmal zur Behandlung von Depression oder mit Depression zusammenhängenden Zuständen wie Angst angewendet werden
      • Arzneimittel zur Blutverdünnung wie Warfarin und Dabigatranetexilat
      • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder anderen Herzerkrankungen wie Aliskiren, Ambrisentan, Digoxin, Talinolol und Tolvaptan
      • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes wie Saxagliptin und Sitagliptin
      • Arzneimittel zur Behandlung von Gicht wie Colchicin
      • Arzneimittel zur Behandlung von HIV oder AIDS wie Efavirenz, Ritonavir, Maraviroc und Emtricitabin
      • Arzneimittel zur Prävention von Transplantatabstoßungen (Cyclosporin) und Cyclosporin-basierten Regimen bei rheumatoider Arthritis und Psoriasis
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln
    • Meiden Sie den Verzehr von Produkten, die Grapefruit enthalten für die gesamte Dauer der Behandlung mit diesem Arzneimittel, da diese die Cabozantinib-Konzentration in Ihrem Blut erhöhen können.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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