Beipackzettel von Calcium D3-ratiopharm Kautabletten einsehen

Art und Weise

  • Die Tabletten können zerkaut oder gelutscht werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Dosierung
    • Die empfohlene Dosis beträgt zweimal täglich 1 Kautablette.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Das Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen vorgesehen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, sprechen Sie bitte unverzüglich mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält die für die Knochenbildung wichtigen Substanzen mineralisches Calcium und Vitamin D.
  • Es wird angewendet
    • zur Vorbeugung und Behandlung von Calcium- und Vitamin-D-Mangelzuständen bei älteren Menschen.
    • als Calcium- und Vitamin-D-Ergänzung zu einer spezifischen Behandlung der Osteoporose.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Calciumcarbonat, Vitamin D oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie eine schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion haben.
    • wenn Sie einen zu hohen Calciumspiegel im Blut oder Urin haben.
    • wenn Sie an Nierensteinen leiden.
    • wenn Sie Calciumablagerungen in den Nieren haben.
    • wenn Sie einen zu hohen Vitamin-D-Spiegel im Blut haben.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Es sind Überempfindlichkeitsreaktionen mit unbekannter Häufigkeit aufgetreten (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Wenn Sie eines der folgenden Symptome bei sich feststellen, sollten Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen:
    • Schwellungen im Gesicht, der Zunge, der Lippen (Angioödem) oder Schwellungen im Rachen (Kehlkopfödem).
  • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • erhöhter Calciumspiegel im Blut (Hyperkalzämie)
    • erhöhter Calciumspiegel im Urin (Hyperkalzurie)
  • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • Verstopfung, Verdauungsstörungen, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall
  • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Juckreiz, Hautausschlag oder Nesselsucht
    • Milch-Alkali-Syndrom (auch Burnett-Syndrom, tritt normalerweise nur bei übermäßiger Calciumeinnahme auf), die Symptome sind häufiger Harndrang, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen, ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche, zusammen mit erhöhten Calciumwerten im Blut und einer Nierenfunktionsstörung.
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben, können Sie ein Risiko für erhöhte Phosphatmengen im Blut, die Bildung von Nierensteinen und erhöhte Calciummengen in den Nieren haben.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen,
      • wenn Sie eine Langzeitbehandlung erhalten, insbesondere wenn Sie zusätzlich Diuretika (zur Behandlung von Bluthochdruck oder Ödemen) oder Herzglykoside (zur Behandlung von Herzerkrankungen) einnehmen.
      • wenn Sie unter Nierenproblemen leiden (Anzeichen von eingeschränkter Nierenfunktion) oder zu ausgeprägter Nierensteinbildung neigen.
      • wenn Sie an Sarkoidose leiden (einer Erkrankung des Immunsystems, die zur Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels im Körper führen kann).
      • wenn Sie an Osteoporose leiden und Ihre Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist.
      • wenn Sie andere Vitamin-D-haltige Präparate anwenden. Die zusätzliche Einnahme von Calcium und Vitamin D sollte nur unter engmaschiger ärztlicher Aufsicht erfolgen.
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen vorgesehen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind, können Sie dieses Arzneimittel im Falle eines Calcium- und Vitamin-D-Mangels einnehmen.
    • Während der Schwangerschaft sollten Sie nicht mehr als 2.500 mg Calcium und 4.000 I.E. (Internationale Einheiten) Vitamin D pro Tag einnehmen, da Überdosierungen das ungeborene Kind schädigen können.
  • Stillzeit
    • Das Präparat kann während der Stillzeit angewendet werden. Calcium und Vitamin D3 gehen in die Muttermilch über. Dies ist zu beachten, wenn dem Kind zusätzlich Vitamin D gegeben wird.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Wenn Sie zusätzlich Tetrazykline (bestimmte Antibiotika) einnehmen, sollten Sie diese mindestens 2 Stunden vor oder 4 - 6 Stunden nach diesem Präparat einnehmen. Bei gleichzeitiger Gabe kann Calciumcarbonat die Aufnahme von Tetrazyklinpräparaten beeinträchtigen.
    • Arzneimittel mit Bisphosphonaten (zur Behandlung von Osteoporose) oder Natriumfluorid sollten mindestens 3 Stunden vor diesem Präparat eingenommen werden.
    • Calcium kann die Wirkung von Levothyroxin (zur Behandlung von Schilddrüsenmangelzuständen) abschwächen. Aus diesem Grund sollte Levothyroxin mindestens 4 Stunden vor oder 4 Stunden nach diesem Präparat eingenommen werden.
    • Die Wirkung von Chinolon-Antibiotika kann herabgesetzt sein, wenn sie gleichzeitig mit Calcium eingenommen werden. Nehmen Sie Chinolon-Antibiotika 2 Stunden vor oder 6 Stunden nach diesem Präparat ein.
    • Calciumsalze können die Aufnahme von Eisen, Zink und Strontiumranelat vermindern. Daher sollten eisen-, zink- oder strontiumhaltige Arzneimittel mindestens 2 Stunden vor oder 2 Stunden nach diesem Präparat eingenommen werden.
    • Andere Arzneimittel, die die Wirkung dieses Arzneimittels beeinflussen oder deren Wirkung von diesem Arzneimittel beeinflusst wird:
      • Thiazid-Diuretika (zur Behandlung von Bluthochdruck oder Ödemen)
      • Herzglykoside (zur Behandlung von Herzerkrankungen)
      • Kortikosteroide (entzündungshemmende Arzneimittel)
      • Orlistat (ein Arzneimittel zur Behandlung von Übergewicht), Laxantien (Abführmittel, wie Paraffinöl) oder Colestyramin (ein cholesterinsenkendes Arzneimittel)
      • Rifampicin (ein Arzneimittel gegen Tuberkulose), Phenytoin (ein Arzneimittel gegen Epilepsie) oder Barbiturate (zur Behandlung von Epilepsie oder als Schlafmittel verwendete Arzneimittel)
    • Wenn Sie eines der oben aufgeführten Arzneimittel einnehmen, wird Ihr Arzt Ihnen weitere Anweisungen geben.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Dieses Arzneimittel kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
    • Bitte beachten Sie, dass Oxalsäure (enthalten in Spinat und Rhabarber) und Phytinsäure (enthalten in Vollkornprodukten) die Calciumaufnahme im Darm herabsetzen können. Vor und nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln mit einem hohen Gehalt an Oxal- oder Phytinsäure sollten Sie 2 Stunden lang keine calciumhaltigen Arzneimittel einnehmen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.