Beipackzettel von Caverject Impuls 20 ug Zweikammerspr.P+LM H.Inj.L. einsehen

Art und Weise

  • Ein Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird Ihnen mindestens beim ersten Mal zeigen, wie eine Injektion vorzunehmen ist. Versuchen Sie nicht, es selbst durchzuführen, bevor Sie die richtige Art und Weise gelernt haben. Falls Sie sich nicht mehr erinnern, was zu tun ist, suchen Sie wieder Ihren Arzt auf. Diese Anleitungen dienen nur zur Erinnerung.
  • Diese Anleitungen sind nur zur Erinnerung gedacht; Sie sollten die Anweisungen Ihres Arztes befolgen, wenn diese sich von dieser Anweisung unterscheiden. Wenn Sie das Präparat zum ersten Mal anwenden und Sie zuvor ein anderes Arzneimittel verwendet haben, sollte Ihr Arzt Ihnen Anweisungen zur Verwendung dieses Arzneimittels gegeben haben.
  • Sie und Ihre Partnerin/ Ihr Partner
    • Vielleicht möchten Sie, dass Ihre Partnerin/Ihr Partner in die Vorbereitung und/oder Verabreichung der Injektion einbezogen wird. In diesem Fall sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine Schulung für Ihre Partnerin/Ihren Partner sprechen.
  • Vorbereitung der Injektion
    • Waschen Sie Ihre Hände. Trocknen Sie sie mit einem sauberen Handtuch ab. Wenn Ihre Partnerin/Ihr Partner bei der Vorbereitung oder Gabe der Injektion helfen möchte, sollte sie/er ebenfalls die Hände waschen.
    • Weitere Informationen siehe Gebrauchsinformation.
  • Wie wird die Injektion gegeben?
    • Entkleiden Sie sich und machen Sie es sich bequem. Nehmen Sie sich Zeit, damit Sie und Ihre Partnerin/Ihr Partner sich entspannen können. Wenn Ihr Arzt empfohlen hat, einen Alkoholtupfer zu benutzen, dann öffnen Sie nun einen.
    • Achten Sie darauf, dass die Injektionsnadel nicht verbogen ist. Eine verbogene und erneut gerade gebogene Nadel birgt das Risiko zu brechen. Es sind Fälle von Nadelbruch berichtet worden, bei denen ein Teil der Nadel im Penis verblieben ist, einige davon mit Krankenhausaufenthalt und chirurgischer Entfernung. Wenn die Nadel verbogen ist, verwenden Sie diese nicht, sondern entsorgen Sie sie. Versuchen Sie nicht, die Nadel gerade zu biegen. Bringen Sie eine ungebrauchte, sterile Nadel an der Spritze an.
    • Halten Sie Ihren Penis von vorne, mit Zeige- und Mittelfinger unterhalb in der Nähe der Hoden und dem Daumen oben auf. Drücken Sie den Penis sanft zwischen Ihrem Daumen und Finger, so dass sich die Injektionsstelle vorwölbt. Wenn der Penis eine Vorhaut hat sollten Sie darauf achten, dass sie vorgezogen ist.
    • Wischen Sie mit dem Alkoholtupfer über die Fläche und lassen Sie sie trocknen. Überprüfen und korrigieren Sie gegebenenfalls die Dosis, sodass die richtige Dosis im Dosisfenster erscheint.
    • Behalten Sie den Penis fest im Griff und nehmen Sie die Spritze in Ihre freie Hand; stechen Sie die Injektionsnadel mit der ganzen Länge gerade durch die Haut in den vorgewölbten Teil und vermeiden Sie dabei Venen oder andere offensichtliche Blutgefäße. Drücken Sie den Spritzenkolben fest herunter. Wenn die Injektionslösung nicht ziemlich einfach herauskommt, bewegen Sie die Nadel leicht und versuchen Sie es nochmal. Drücken Sie die Flüssigkeit nicht mit Gewalt aus der Spritze.
  • Ziehen Sie die Injektionsnadel heraus. Massieren Sie den Penis, um bei der Verteilung des Alprostadils zu helfen.
  • Heben Sie keine Restmengen von der Injektionslösung in der Spritze auf, um diese für eine zweite Injektion zu nutzen. Wenn Sie mit der Injektionsnadel fertig sind, entsorgen Sie diese sorgfältig, wie es Ihnen Ihr Arzt empfohlen hat, so dass sie niemand sehen, sie verwenden oder sich daran stechen kann.
  • Weitere Informationen siehe Gebrauchsinformation.

Dosierung

  • Jeder Patient kann unterschiedliche Mengen des Arzneimittels benötigen, um eine erektile Dysfunktion zu behandeln. Ihr Arzt wird die für Sie richtige Dosis festlegen und Sie regelmäßig überwachen, um zu prüfen wie sie wirkt.
  • Für geringere Dosen stehen andere Dosisstärken zur Verfügung.
  • Die Anfangsdosis in der Arztpraxis beträgt 1,25 µg bis 2,5 µg, obwohl kleinere Dosen als 2,5 µg nicht mit diesem Präparat verabreicht werden können. In diesem Fall wird eine andere Darreichungsform verwendet. Die Mehrheit der Männer zeigt eine ausreichende Reaktion auf Dosen, die zwischen 5 µg und 20 µg liegen, aber manche Männer können eine höhere Dosis benötigen. Um das Risiko einer verlängerten schmerzhaften Erektion zu minimieren, wird Ihr Arzt die niedrigste wirksame Dosis auswählen. Sie dürfen nie mehr als 40 µg anwenden.
  • Falls dieses Präparat verwendet wird, um die Ursache für Ihre erektile Dysfunktion zu ermitteln, beträgt die Dosis 5 µg bis 20 µg.
  • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn die Ihnen verschriebene Dosis nicht gut genug wirkt. Ändern Sie Ihre Dosis nicht, es sei denn, Ihr Arzt hat Sie dazu aufgefordert. Wenn Sie vergessen haben, wieviel Sie verwenden müssen, lesen Sie das Etikett auf dem Umkarton oder wenden Sie sich an Ihren Arzt.
  • Wie oft können Sie das Arzneimittel anwenden?
    • Verwenden Sie das Präparat nicht häufiger als einmal in 24 Stunden oder häufiger als dreimal wöchentlich. Wechseln Sie von Anwendung zu Anwendung die genaue Einstichstelle und die Seite des Penis, an der Sie dieses Präparat injizieren.
  • Ihre Erektion nach Injektion des Arzneimittels
    • Es wird eine Weile nach der Injektion dauern, bis sich Ihre Erektion bildet. Mit der richtigen Dosis sollte Ihre Erektion stark genug sein, damit Sie und Ihre Partnerin/Ihr Partner den Liebesakt genießen können. Normalerweise sollte Ihre Erektion nicht länger als eine Stunde andauern. Wenn Sie möchten, dass sie länger anhält, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Wenn Ihre Erektion länger als 4 Stunden anhält, suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Informieren Sie sofort Ihren Arzt, da möglicherweise eine Behandlung erforderlich ist, insbesondere wenn bei Ihnen eine Erektion auftritt, die länger als 4 Stunden anhält.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Indikation

  • Das Präparat enthält Alprostadil, welches der natürlichen Substanz mit dem Namen Prostaglandin E1 in Ihrem Körper ähnlich ist. Es erweitert Blutgefäße und verstärkt den Blutzustrom in Ihren Penis, wodurch es für Sie einfacher wird, eine Erektion zu bekommen.
  • Es wird angewendet zur Behandlung der „erektilen Dysfunktion" (Erektionsstörungen) einschließlich schwachen Erektionen oder Impotenz. Ihr Arzt kann es auch als Hilfsmittel zusammen mit anderen Tests anwenden, um die genaue Ursache Ihrer erektilen Dysfunktion zu klären.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Alprostadil oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn Sie an Sichelzellanämie (eine Anomalität der roten Blutkörperchen), Leukämie (Blutkrebs), multiplem Myelom (Knochenmarkkrebs) oder irgendeinem anderen Problem leiden, das das Risiko erhöht, „Priapismus" zu bekommen. Darunter versteht man eine länger als 6 Stunden andauernde Erektion.
    • wenn Sie eine Penisprothese haben.
    • wenn Ihnen aus gesundheitlichen Gründen von sexuellen Aktivitäten abgeraten wird (z. B. bei schwerer Herzerkrankung).
    • wenn Sie einen Penis haben, der vernarbt, krumm oder abgeknickt ist, oder an der Peyronie-Krankheit (Induratio penis plastica, IPP) leiden.
    • wenn Sie eine Verengung der Vorhaut haben.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn
    • Ihre Erektion für länger als 4 Stunden anhält. Wenn Sie Ihren Arzt nicht erreichen können, gehen Sie sofort in die Notfallambulanz eines Krankenhauses, weil die Behandlung innerhalb von 6 Stunden beginnen sollte.
    • Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Schmerzen im Penis
    • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Der Penis kann Blutergüsse bekommen, narbig, krumm oder abgeknickt werden, insbesondere nach langfristiger Anwendung. Informieren Sie Ihren Arzt wenn dies passiert, da Sie die Anwendung des Arzneimittels möglicherweise beenden müssen.
      • Verlängerte Erektionen
      • Andere Probleme mit Ihrem Penis
      • Schwellung und Hautverfärbung oder Bluterguss an der Injektionsstelle. Diese Nebenwirkungen können auftreten, wenn Sie das Präparat zum ersten Mal anwenden, aber sie sollten mit zunehmender Praxis seltener vorkommen.
      • Muskelkrämpfe
    • Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Der Injektionsbereich kann irritiert, entzündet oder geschwollen sein, und jucken oder bluten oder gefühllos, warm, angespannt oder schmerzhaft sein.
      • Die Hoden oder der Hodensack können gerötet, geschwollen oder schmerzhaft sein, oder Geschwülste entwickeln, die Spermatozele genannt werden; dies sind samenhaltige Zysten. Der Penis könnte gefühllos sein.
      • Sie können möglicherweise unangenehme, schmerzhafte oder verlängerte Erektionen oder gar keine Erektion bekommen; Ihre Ejakulation kann sich verändern oder Ihre Vorhaut könnte sich eng oder geschwollen anfühlen, ebenso Ihre Penisspitze.
      • Sie können das Bedürfnis haben, dringender oder häufiger als normal urinieren zu müssen, oder Sie können Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Urinieren haben. Im Urin oder am Penisende kann etwas Blut auftreten, besonders dann, wenn das Arzneimittel versehentlich in die Röhre injiziert wurde, die den Urin durch den Penis transportiert (Harnleiter).
      • Beckenschmerz, Schwäche, Schwitzen, Unwohlsein oder geschwollene Beine oder Arme, oder eine gewöhnliche Erkältung oder ein trockener Mund können auftreten. Sie können eine Hefeinfektion (Candida-Infektion) bekommen.
      • Durch die Injektion selbst kann es zu Veränderungen des Blutdrucks, Schwindelgefühl, oberflächlicher Atmung und Kreislaufkollaps kommen.
      • Hautjucken, Hautrötung an der Einstichstelle, Ausschlag oder Hautgeschwulst, vermehrtes Schwitzen, Augenempfindlichkeit gegenüber hellem Licht oder übermäßige Erweiterung der Pupille (große Pupille), beeinträchtigter oder verstärkter Berührungssinn, Beinkrämpfe, kalte Hände und Füße und Venenprobleme einschließlich Blutung (Bluten aus Vene[n]) können auftreten.
      • Bei einer Blutuntersuchung können Sie erhöhte Kreatininspiegel haben (eine Substanz, die in Ihren Muskeln vorkommt).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf, falls eine Erektion 4 Stunden oder länger anhält, weil die Behandlung innerhalb von 6 Stunden beginnen muss. Wenn Sie Ihren Arzt nicht erreichen können, gehen Sie zur Notaufnahme eines Krankenhauses.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Präparat anwenden, wenn Sie
      • an einer Erkrankung der Lunge, des Brustkorbs oder des Herzens leiden (in diesen Fällen sollten Sie auch sexuelle Aktivitäten mit Vorsicht ausüben)
      • eine psychiatrische Erkrankung oder Suchterkrankungen in Ihrer Vorgeschichte haben
      • einen Mini-Schlaganfall hatten (transitorische ischämische Attacke)
    • Sexuell übertragbare Krankheiten
      • Das Arzneimittel kann Sie oder Ihren Partner nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie AIDS, Herpes oder Gonorrhoe schützen. Die Injektion kann zu einer kleinen Blutung an der Einstichstelle führen. Dadurch kann das Risiko für die Ansteckung mit einer solchen Krankheit erhöht werden. Kondome können gegen sexuell übertragbare Krankheiten schützen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder eine örtliche Sexualberatungsstelle, wenn Sie Rat zu Verhütung oder „sicherem Sex" benötigen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist nicht zu erwarten, dass dieses Präparat einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen hat.

Schwangerschaftshinweis

  • Das Arzneimittel kann von Paaren verwendet werden, die eine Empfängnis wünschen, ebenso mit einer Partnerin, die schwanger ist oder stillt. Da es Ihre Partnerin nicht vor einer Schwangerschaft schützt, sollten Sie bei Bedarf eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der im Folgenden genannten Arzneimittel einnehmen, bevor Sie mit der Anwendung des Arzneimittels beginnen:
      • Antihypertensiva (werden verwendet zur Behandlung von hohem Blutdruck)
      • Sympathomimetika (werden verwendet bei Erkrankung der Luftwege und Herzerkrankungen)
      • Vasodilatatoren (Arzneimittel zur Erweiterung von Blutgefäßen)
      • Antikoagulanzien (Arzneimittel zur Blutverdünnung)
      • Andere Arzneimittel zur Behandlung der erektilen Dysfunktion (z. B. Sildenafil oder Papaverin)
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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