Beipackzettel von Cefadroxil Hexal 1000mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein.
  • Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Die Dosierung richtet sich nach der Empfindlichkeit der Erreger, dem Schweregrad der Erkrankung sowie dem klinischen Zustand des Patienten (Nieren- und Leberfunktion).
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
    • Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren (> 40 kg Körpergewicht)
      • Rachenentzündung/Mandelentzündung (Streptokokken-Pharyngitis-Tonsillitis):
        • 1-mal täglich 1 Tabletten (entsprechend 1000 mg Cefadroxil), über einen Zeitraum von mindestens 10 Tagen.
      • Infektionen der unteren Atemwege:
        • 2-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 2-mal täglich 1000 mg Cefadroxil).
      • Infektionen der Harnwege:
        • 2-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 2-mal täglich 1000 mg Cefadroxil).
      • Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes:
        • 2-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 2-mal täglich 1000 mg Cefadroxil).
    • Kinder von 6 bis 11 Jahren (> 35 kg Körpergewicht) mit normaler Nierenfunktion
      • (Die Dosierungsempfehlung beruht auf der Berechnungsgrundlage von 30 - 50 mg/kg Körpergewicht pro Tag).
        • Rachenentzündung/Mandelentzündung (Streptokokken-Pharyngitis-Tonsillitis):
          • 1-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 1000 mg Cefadroxil), über einen Zeitraum von mindestens 10 Tagen.
        • Infektionen der unteren Atemwege:
          • 2-mal täglich 1/2 - 1 Tablette (entsprechend 2-mal täglich 500 mg - 1000 mg Cefadroxil).
        • Infektionen der Harnwege:
          • 2-mal täglich 1/2 - 1 Tablette (entsprechend 2-mal täglich 500 mg - 1000 mg Cefadroxil).
        • Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes:
          • 2-mal täglich 1/2 - 1 Tablette (entsprechend 2-mal täglich 500 mg - 1000 mg Cefadroxil).
    • Für Kinder unter 6 Jahren stehen flüssige Darreichungsformen (Suspension) zum Einnehmen zur Verfügung.
  • In Abhängigkeit von der Schwere der Infektion benötigen Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine höhere Dosis.
  • Chronische Harnwegsinfektionen können eine Behandlung über einen längeren Zeitraum mit ständiger Empfindlichkeitsüberprüfung und klinischer Überwachung erfordern.
  • Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
    • Die Dosis sollte entsprechend den Kreatinin-Clearance-Werten an die Nierenfunktion angepasst werden, um einer Anhäufung (Akkumulation) von Cefadroxil-Monohydrat vorzubeugen.
    • Bei Erwachsenen mit einer Kreatinin-Clearance von 50 ml/min oder weniger wird die Dosisanpassung nach folgenden Schema empfohlen:
      • Kreatinin-Clearance (ml/min, 173 m2): 50 - 25
        • Initialdosis: 1000 mg
        • Folgedosis: 500 - 1000 mg
        • Dosisintervall: alle 12 Stunden
      • Kreatinin-Clearance (ml/min, 173 m2): 25 - 10
        • Initialdosis: 1000 mg
        • Folgedosis: 500 - 1000 mg
        • Dosisintervall: alle 24 Stunden
      • Kreatinin-Clearance (ml/min, 173 m2): 50 - 25
        • Initialdosis: 1000 mg
        • Folgedosis: 500 - 1000 mg
        • Dosisintervall: alle 36 Stunden
          • (Ihr Arzt sollte bei der Auswahl des Behandlungsschemas die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antibakteriell wirksamen Arzneimitteln berücksichtigen).
    • Kinder von 6 bis 11 Jahren (< 40 kg Körpergewicht) mit Niereninsuffizienz
      • Bei Kindern mit Niereninsuffizienz und bei Kindern, die sich einer Hämodialyse (Blutwäsche) unterziehen müssen, ist das Arzneimittel nicht angezeigt.
    • Dosierung bei Hämodialyse-Patienten
      • Bei der Hämodialyse werden nach 6 - 8 Stunden 63% von 1000 mg Cefadroxil-Monohydrat ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit liegt während der Hämodialyse bei etwa 3 Stunden.
      • Hämodialyse-Patienten erhalten eine zusätzliche Dosis von 500 mg - 1000 mg am Ende der Hämodialyse.
  • Dosierung bei Leberinsuffizienz
    • Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
  • Dauer der Anwendung
    • Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
    • Nach Abklingen der akuten Krankheitszeichen oder bei Hinweisen auf eine Entfernung der bakteriellen Besiedlung (bakterielle Eradikation) soll die Behandlung über weitere 2 bis 3 Tage fortgeführt werden. Bei durch Streptococcus pyogenes verursachten Infektionen sollte eine Behandlung über 10 Tage in Betracht gezogen werden.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Symptome einer Überdosierung
      • Typische Vergiftungszeichen sind durch die Einnahme oder Gabe größerer Mengen von Cefadroxil-Monohydrat bisher nicht beobachtet worden. Aufgrund der gesammelten Erfahrungen mit anderen Cephalosporinen sind jedoch die folgenden Symptome möglich: Übelkeit, Halluzinationen, gesteigerte Muskeleigenreflexe (Hyperreflexie), Störungen des Bewegungsablaufes (extrapyramidale Symptome), Bewusstseinstrübung bis hin zu Koma und Nierenfunktionsstörungen.
      • Benachrichtigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort Ihren Arzt. Er wird entsprechend der Symptome eine Erste-Hilfe-Behandlung einleiten: sofortiges Herbeiführen von Erbrechen oder Magenspülung, falls notwendig Hämodialyse (Blutwäsche), den Wasser- und Elektrolythaushalt überwachen und gegebenenfalls korrigieren, Nierenfunktion überwachen.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie zu wenig eingenommen haben, verständigen Sie ebenfalls in jedem Fall den die Behandlung begleitenden Arzt.
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Auswirkungen, wenn die Behandlung abgebrochen wird
    • Bitte brechen Sie die Behandlung mit dem Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Cephalosporin-Antibiotikum zur Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen.
  • Das Präparat wird angewendet bei:
    • Infektionen, die durch Cefadroxil-Monohydrat-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Behandlung zugänglich sind:
      • Infektionen der oberen Atemwege: durch Streptokokken verursachte Rachen- und Mandelentzündung (Streptokokken-Pharyngitis und -Tonsillitis)
      • Infektionen der unteren Atemwege: Bronchopneumonie, bakterielle Lungenentzündung
      • Infektionen der Harnwege (komplizierte und unkomplizierte): Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis), Harnblasenentzündung (Zystitis)
      • Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes: Abszesse, Furunkulose, Impetigo (Hautausschlag mit Pustelbildung), Erysipel (Wundrose), Pyodermie (Hauterkrankung mit Eiterausschlag), Lymphadenitis (Lymphknotenentzündung).
  • Ihr Arzt sollte bei der Auswahl des Behandlungsschemas die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antibakteriell wirksamen Arzneimitteln berücksichtigen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • bei nachgewiesener Überempfindlichkeit gegenüber Cefadroxil-Monohydrat, anderen Cephalosporinen oder einem der sonstigen Bestandteile.
    • bei bekannten schweren Unverträglichkeitsreaktionen auf Penicilline oder andere Betalaktame (bakterizid wirkende Antibiotika).

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann das Präparat Nebenwirkungen haben.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
    • Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
    • Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
    • Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
    • Sehr selten: 1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
  • Nebenwirkungen
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Gelegentlich: Klinische Erscheinungen aufgrund eines Wachstums von Pilzen, wie z. B. Pilzbefall im Vagina-Bereich, Mundsoor.
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Selten: Blutbildveränderungen (Eosinophilie, Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutro-penie, Agranulozytose) bei längerer Anwendung: nach Absetzen der Behandlung Rückbildung.
      • Sehr selten: Blutarmut (hämolytische Anämie) immunologischen Ursprungs.
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Selten: Serumkrankheitartige Reaktionen.
      • Sehr selten: Allergische Reaktion vom Soforttyp (anaphylaktischer Schock).
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Sehr selten: Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Benommenheit.
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, entzündliche Veränderung der Zungenschleimhaut (Glossitis).
      • Sehr selten: Schleimhautentzündung des Darms (pseudomembranöse Colitis).
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Selten: Gallestauung (Cholestase) und Leberentzündung (idiosynkratische Leberin-suffizienz).
      • Geringfügiger Anstieg bestimmter Leberenzyme (Serum-Transaminasen ASAT, ALAT und alkalische Phosphatasen).
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Häufig: Juckreiz (Pruritus), Ausschlag, entzündliche Hauterscheinungen (allergisches Exanthem), Nesselsucht (Urtikaria).
      • Selten: Schwellung der Haut und Schleimhäute (angioneurotisches Ödem).
      • Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom und Erythema multiforme.
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Selten: Gelenkschmerzen (Arthralgie).
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Selten: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Selten: Arzneimittelfieber.
      • Sehr selten: Müdigkeit.
    • Untersuchungen
      • Sehr selten: Direkt und indirekt positiver Coombs-Test.
  • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht aufgeführt sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
    • Das Arzneimittel geht nicht in die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit über und ist daher für die Behandlung einer Hirnhautentzündung nicht angezeigt.
    • Das Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von Streptococcus-pyogenes-Infektionen und zur Vorbeugung von rheumatischem Fieber ist Penicillin. Die Daten zu dem Arzneimittel sind noch nicht ausreichend stichhaltig für eine Anwendung als Vorbeugung.
    • Wenn Sie an bekannten schweren Allergien oder Asthma leiden.
    • Wenn Sie an bekannter, nicht schwerer Überempfindlichkeit gegen Penicillin oder andere Antibiotika, die ebenfalls die chemische Struktur eines Betalaktamrings aufweisen (sog. Betalaktamantibiotika oder Betalaktame) leiden, sollte Ihr Arzt das Arzneimittel mit besonderer Vorsicht einsetzen, da hier Kreuzallergien auftreten können (Häufigkeit 5 - 10%).
    • Eingeschränkte Nierenfunktion
      • Wenn bei Ihnen eine eingeschränkte Nierenfunktion vorliegt, ist Vorsicht geboten. Die Dosierung muss entsprechend dem Grad der Nierenfunktionseinschränkung angepasst werden
    • Eine Schleimhautentzündung des Darms (pseudomembranöse Kolitis) wurde im Zusammenhang mit der Anwendung des Arzneimittels berichtet. Wenn Sie während oder nach der Behandlung mit dem Präparat schweren Durchfall entwickeln, ist es wichtig, diese Diagnose in Betracht zu ziehen. In diesem Fall muss das Arzneimittel sofort abgesetzt und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Mittel, die die Darmbewegung hemmen (Antiperistaltika) dürfen nicht eingenommen werden.
    • Allergische Reaktionen
      • Wenn bei Ihnen allergische Reaktionen auftreten (Nesselsucht, entzündliche Hauterscheinungen, Juckreiz, Abfallen des Blutdrucks und erhöhte Herzfrequenz, Atemprobleme, Kollaps etc.) muss die Behandlung unverzüglich abgebrochen und ein Arzt aufgesucht werden, der geeignete Gegenmaßnahmen einleiten wird.
    • Langzeitbehandlung
      • Insbesondere wenn Sie das Arzneimittel über einen längeren Zeitraum einnehmen, sind häufige Kontrollen des Blutbildes sowie regelmäßige Leber- und Nierenfunktionstests angeraten. Bei längerer Anwendung des Arzneimittels können Superinfektionen mit Pilzen (z. B. Candida) auftreten (bei noch bestehender Erkrankung, neue Infektion mit einem zweiten Erreger).
    • Bei schweren lebensbedrohlichen Infektionen oder Infektionen, die eine höhere Dosierung oder eine mehrmals tägliche Anwendung erfordern, kann die parenterale Verabreichung von Cephalosporinen von Vorteil sein.
  • Kinder
    • Die besonderen Dosierungsempfehlungen für Kinder von 6 - 11 Jahren (> 35 kg) sind zu beachten.
    • Für Kinder unter 6 Jahren stehen flüssige Darreichungsformen (Suspension) zum Einnehmen zur Verfügung.
  • Ältere Menschen
    • Da das Arzneimittel über die Nieren ausgeschieden wird, sollte die Dosis, wie unter Abschnitt "Dosierung" beschrieben, angepasst werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann Kopfschmerzen, Benommenheit, Nervosität, Schlaflosigkeit und Müdigkeit verursachen und kann so die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinflussen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
    • Obwohl tierexperimentelle Studien und die klinische Erfahrung keinen Hinweis auf eine fruchtschädigende Wirkung gezeigt haben, ist die Sicherheit der Anwendung während der Schwangerschaft nicht belegt.
    • Daher sollten Sie das Präparat während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ihren behandelnden Arzt einnehmen.
  • Stillzeit
    • Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
    • Cefadroxil-Monohydrat, der Wirkstoff des Präparates, tritt in geringen Konzentrationen in der Muttermilch auf, was beim Säugling zu Sensibilisierung, Durchfall oder Besiedlung der Schleimhaut mit Sprosspilzen führen kann. Daher sollten Sie das Arzneimittel während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ihren behandelnden Arzt einnehmen.

Wechselwirkungen

  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Die gleichzeitige Anwendung folgender Arzneimittel ist kontraindiziert:
      • Das Präparat darf nicht mit Arzneimitteln kombiniert werden, die das Bakterienwachstum hemmen (z. B. Tetracyclin, Erythromycin, Sulfonamide, Chloramphenicol), da sich die Wirkungen gegenseitig abschwächen können.
      • Eine Behandlung mit dem Präparat in Kombination mit Aminoglykosid-Antibiotika, Polymyxin B, Colistin (beides Polypeptid-Antibiotika) oder hoch dosierten Mitteln zur Wasserausschwemmung (Schleifendiuretika) ist zu vermeiden, da solche Kombinationen die nierenschädigenden Wirkungen verstärken können.
    • Die gleichzeitige Anwendung folgender Arzneimittel ist nicht empfohlen:
      • Bei gleichzeitiger Langzeitanwendung von Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulantien oder Thrombozyten-Aggregations-Hemmer) sind häufige Kontrollen hinsichtlich der Blutgerinnung erforderlich, um Komplikationen zu vermeiden.
    • Vorsicht ist in folgenden Fällen geboten:
      • Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid (Arzneimittel gegen Gicht) kann zu erhöhten und länger anhaltenden Cefadroxil-Konzentrationen in Serum und Galle führen.
      • Das Auftreten von Durchfällen kann die Aufnahme anderer Arzneimittel beeinträchtigen und daher zu einer Abschwächung ihrer Wirksamkeit führen.
      • Eine verstärkte Diurese (Verfahren zur beschleunigten Ausscheidung bestimmter nierengängiger Substanzen) zieht ein Absinken der Cefadroxil-Monohydrat-Blutspiegel nach sich.
      • Das Präparat kann die Wirkung oraler Kontrazeptiva ("Pille") vermindern.
      • Das Präparat bindet an Cholestyramin (Lipidsenker), was zu einer verminderten Wirkung des Präparates führen kann.
      • Das Ergebnis des direkten Coombs-Tests (Antiglobulintest) kann während oder nach der Behandlung mit dem Arzneimittel vorübergehend positiv ausfallen. Dies gilt ebenso für Coombs-Tests bei Neugeborenen, deren Mütter vor der Entbindung eine Behandlung mit Cephalosporinen erhalten haben.
      • Das Präparat kann bei der Prüfung mit Benedict- oder Fehling-Lösungen (Reduktions-Testlösungen) zu falsch-positiven Harnzucker-Ergebnissen führen. Dies kommt bei mit enzymatischen Methoden durchgeführten Tests nicht vor (z. B. mit Teststreifen).
  • Bei Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Die Wirkung des Arzneimittels wird durch Nahrungsaufnahme nicht beeinträchtigt. Somit können Sie das Präparat während einer Mahlzeit oder auf leeren Magen einnehmen. Sie sollten aber die Tabletten immer zur gleichen Tageszeit einnehmen und den gleichen Stundenabstand einhalten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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