Beipackzettel von Cefuroxim-saar 750mg einsehen

Art und Weise

  • Es kann als Tropfinfusion (intravenöse Infusion) oder als Injektion direkt in eine Vene oder einen Muskel gegeben werden.

Dosierung

  • Das Präparat wird normalerweise durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal verabreicht.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Die korrekte Cefuroxim-Natrium-Dosis wird von Ihrem Arzt festgelegt und ist abhängig von: dem Schweregrad und der Art der Infektion; ob Sie zusätzlich mit anderen Antibiotika behandelt werden; Ihrem Gewicht und Alter; wie gut Ihre Nieren
      funktionieren.
  • Neugeborene (0 - 3 Wochen)
    • Für jedes Kilogramm Körpergewicht des Neugeborenen werden 30 bis 100 mg Cefuroxim-Natrium pro Tag verabreicht, aufgeteilt in zwei oder drei Einzeldosen.
  • Säuglinge (über 3 Wochen) und Kinder
    • Für jedes Kilogramm Körpergewicht des Säuglings oder Kindes werden 30 bis 100 mg Cefuroxim-Natrium pro Tag verabreicht, aufgeteilt in drei oder vier Einzeldosen.
  • Erwachsene und Jugendliche
    • 750 mg bis 1,5 g Cefuroxim-Natrium zwei-, drei- oder viermal täglich. Höchstdosis: 6 g pro Tag.
  • Patienten mit Nierenproblemen
    • Wenn bei Ihnen Probleme mit den Nieren bestehen, wird Ihr Arzt die Dosis möglicherweise anpassen.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn das bei Ihnen der Fall ist.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Cefuroxim-Natrium ist ein Antibiotikum für Erwachsene und Kinder. Es tötet Bakterien ab, die Infektionen verursachen. Es gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Cephalosporine genannt werden.
  • Cefuroxim-Natrium wird angewendet zur Behandlung von Infektionen:
    • der Lungen oder des Brustraumes
    • der Harnwege
    • der Haut und des Weichteilgewebes
    • des Bauchraumes.
  • Cefuroxim-Natrium kann außerdem angewendet werden:
    • zur Prophylaxe von Infektionen bei Operationen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden:
    • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen irgendein Cephalosporin- Antibiotikum oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
    • wenn Sie schon einmal eine schwere allergische Reaktion (Überempfindlichkeitsreaktion) gegen irgendein anderes Betalaktam- Antibiotikum (Penicilline, Monobactame und Carbapeneme) hatten.
  • Informieren Sie Ihren Arzt bevor Sie die Therapie mit Cefuroxim-Natrium beginnen, wenn Sie glauben, dass dies auf Sie zutrifft. Cefuroxim-Natrium darf Ihnen nicht verabreicht werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Beschwerden, auf die Sie achten müssen
    • Bei einer kleinen Zahl von Patienten, die Cefuroxim-Natrium anwenden, treten allergische Reaktionen oder potentiell schwerwiegende Hautreaktionen auf. Zu den Symptomen dieser Reaktionen gehören:
      • Schwere allergische Reaktion. Die Anzeichen dafür umfassen erhabenen und juckenden Hautausschlag, Schwellungen, manchmal des Gesichts oder der Mundhöhle, wodurch es zu Atemproblemen kommen kann.
      • Hautausschlag, der mit Blasenbildung einhergehen kann, und an kleine Zielscheiben erinnert (dunkler Fleck im Zentrum, der von einer blasseren Zone und einem außen gelegenen dunklen Ring umgeben ist).
      • Ein ausgedehnter Ausschlag mit Blasenbildung und Abschälung der Haut (dies können Anzeichen eines Stevens-Johnson-Syndroms oder einer toxischen epidermalen Nekrolyse sein).
      • Pilzinfektionen. Arzneimittel wie Cefuroxim-Natrium können selten zu vermehrtem Wachstum von Hefepilzen (Candida) im Körper führen, die ihrerseits Pilzinfektionen (z.B. Soor) hervorrufen können. Diese Nebenwirkung tritt mit größerer Wahrscheinlichkeit auf, wenn Sie Cefuroxim-Natrium über einen längeren Zeitraum anwenden.
    • Setzen Sie sich unverzüglich mit einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal in Verbindung, wenn eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt.
  • Häufige Nebenwirkungen
    • Bei bis zu 1 von 10 Behandelten:
      • Schmerzen an der Injektionsstelle, Schwellung und Rötung entlang einer Vene.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie dies beeinträchtigt.
      • Häufige Nebenwirkungen, die bei Blutuntersuchungen in Erscheinung treten können:
        • Anstieg von in der Leber gebildeten Substanzen (Enzymen)
        • Veränderungen des weißen Blutbildes (Neutropenie oder Eosinophilie)
        • Verminderung der roten Blutkörperchen (Anämie).
  • Gelegentliche Nebenwirkungen
    • Bei bis zu 1 von 100 Behandelten:
      • Hautausschlag, juckender und erhabener Hautausschlag (Nesselsucht)
      • Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt.
      • Gelegentliche Nebenwirkungen, die bei Blutuntersuchungen in Erscheinung treten können:
        • Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
        • Anstieg des Bilirubins (einer von der Leber gebildeten Substanz)
        • positiver Coombs-Test.
  • Andere Nebenwirkungen
    • Andere Nebenwirkungen traten bei einer sehr kleinen Zahl von Patienten auf, ihre genaue Häufigkeit ist aber nicht bekannt:
      • Pilzinfektionen
      • erhöhte Körpertemperatur (Fieber)
      • allergische Reaktionen
      • Entzündung des Colons (Dickdarms), die Durchfall, in der Regel mit Blut- und Schleimbeimengungen, und Magenschmerzen verursacht.
      • Entzündung in der Niere und den Blutgefäßen
      • vorzeitiger Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie)
      • Hautausschlag, der mit Blasenbildung einhergehen kann, und an kleine Zielscheiben erinnert (dunkle Flecken im Zentrum, die von einer blasseren Zone und einem außen gelegenen dunklen Ring umgeben sind) (Erythema multiforme)
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt.
    • Nebenwirkungen, die bei Blutuntersuchungen in Erscheinung treten können:
      • Verminderung der Blutplättchen (Zellen, die an der Blutgerinnung beteiligt sind - Thrombozytopenie)
      • Anstieg der Harnstoff-Stickstoff-Konzentration im Blut und der Kreatinin-Konzentration im Serum.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Anwendung des Arzneimittels ist erforderlich:
    • Sie müssen auf bestimmte Symptome wie allergische Reaktionen und Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie starke Durchfälle achten, solange Sie das Präparat anwenden, um das Risiko für weitere Komplikationen zu senken. Siehe auch „Beschwerden, auf die Sie achten müssen" in Kategorie "Nebenwirkungen". Wenn Sie schon einmal allergisch auf andere Antibiotika, wie z.B. Penicillin, reagiert haben, könnten Sie auch allergisch gegen Cefuroxim-Natrium sein.
    • Wenn bei Ihnen eine Blut- oder Urinuntersuchung vorgesehen ist
      • Das Arzneimittel kann die Ergebnisse von Urin- oder Blutzuckermessungen sowie einer bestimmten, als Coombs-Test bezeichneten, Blutuntersuchung beeinträchtigen. Wenn bei Ihnen eine Untersuchung vorgesehen ist:
      • Informieren Sie die Person, die die Probenentnahme durchführt, dass Ihnen Cefuroxim-Natrium verabreicht wurde.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nicht wohl fühlen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
  • Ihr Arzt wird den Nutzen einer Behandlung mit Cefuroxim-Natrium gegen ein mögliches Risiko für Ihr Baby abwägen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Einige Arzneimittel können die Wirkung von Cefuroxim-Natrium beeinflussen oder die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Nebenwirkungen erhöhen. Hierzu gehören:
      • Antibiotika vom Aminoglykosid-Typ
      • Wassertabletten (Diuretika), wie z.B. Furosemid
      • Probenecid
      • Orale Antikoagulantien
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie solche Arzneimittel einnehmen. Eventuell müssen bei Ihnen zusätzliche Untersuchungen zur Überwachung Ihrer Nierenfunktion durchgeführt werden während Sie das Präparat anwenden.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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