Beipackzettel von Cephalexin-ratiopharm 500 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Filmtabletten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein. Patienten mit einem empfindlichen Magen sollten die Filmtabletten nach dem Essen einnehmen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
      • 3 x 1 Filmtablette 8-stündlich, entsprechend 1.500 mg/Tag, bis 4 x 2 Filmtablette 6-stündlich, entsprechend 4.000 mg/Tag.
    • Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
      • Zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion liegen keine Daten vor.
  • Dauer der Anwendung
    • In der Regel nehmen Sie die Filmtabletten 7- (10) Tage lang ein, mindestens jedoch 2 - 3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen.
    • Falls bei nachgewiesener Empfindlichkeit Infektionen mit Beta-hämolysierenden Streptokokken behandelt werden, muss dies mindestens 10 Tage lang erfolgen, um Spätschäden (z. B. rheumatisches Fieber oder Glomerulonephritis [Entzündung im Bereich der Nieren]) vorzubeugen.
    • Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Obwohl Berichte über Vergiftungsfälle mit Cefalexin bisher nicht vorliegen, sollten Sie einen Arzt verständigen. Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
    • Holen Sie bitte die Einnahme zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach. Wenn Sie mehrere Einnahmen vergessen haben, sollten Sie sich Ihrem Arzt zur Kontrolle vorstellen, damit eine mögliche Verschlechterung der Erkrankung rechtzeitig festgestellt werden kann.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, besteht die Gefahr, dass die Infektion wieder auftritt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Antibiotikum (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen) aus der Gruppe der Cephalosporine.
  • Es wird angewendet bei
    • leichten bis mittelschweren Infektionen, die durch Cefalexin-empfindliche Erreger verursacht werden:
      • Infektionen der oberen und tiefen Atemwege
      • Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich
      • Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege
      • Infektionen der Geschlechtsorgane
      • Infektionen der Haut und Weichteilgewebe
      • Infektionen der Knochen und Gelenke

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch sind gegen
      • den Wirkstoff Cefalexin,
      • andere Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine oder
      • einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels.
    • wenn bei Ihnen früher einmal eine plötzlich einsetzende und/oder schwere allergische Reaktion auf Penicillin oder ein anderes Betalaktam-Antibiotikum aufgetreten ist.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Daten zur Häufigkeit der Nebenwirkungen liegen nicht vor.
  • Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
    • Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie das Arzneimittel nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
    • Pseudomembranöse Enterokolitis
      • Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine schwere Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) zu denken. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein. Informieren Sie umgehend einen Arzt. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die die Darmbewegung hemmen.
    • Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen)
      • Bei den ersten Anzeichen einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion (Schweißausbruch, Übelkeit, bläuliche Verfärbung der Haut oder Schleimhaut) sollten Sie umgehend einen Arzt benachrichtigen.
  • Andere mögliche Nebenwirkungen
    • Infektionen
      • Langfristige und/oder wiederholte Anwendung kann zu weiteren Infektionen und Besiedelung mit resistenten Bakterien oder Pilzen führen, wie z. B. Scheidenentzündungen (teilweise verursacht durch Hefepilzinfektionen)
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Veränderung der Zahl weißer Blutkörperchen (z. B. Eosinophilie, Leukopenie, Neutropenie) und der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Allergische Hautreaktion in Form von Hautausschlag, Juckreiz und Schwellungen (Quincke-Ödem), schwerwiegende, sehr vielgestaltige, entzündliche, nässende Rötungen der Haut (Stevens-Johnson-Syndrom) und blasige Abhebung der Oberhaut (Lyell-Syndrom)
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Verwirrtheitszustände
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit
    • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
      • Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Blähungen
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Anstieg von Transaminasen (SGOT, SGPT) im Serum, vorübergehende Entzündung der Leber (Hepatitis) und cholestatische Gelbsucht
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Akute Entzündung der Niere (interstitielle Nephritis)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind. Sie

Patientenhinweis

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Antibiotika
      • Das Arzneimittel sollte möglichst nicht mit Arzneimitteln kombiniert werden, die das Bakterienwachstum hemmen (z. B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide oder Tetrazykline), da die Wirkung vermindert werden kann.
    • Probenecid
      • Die zusätzliche Gabe von Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht) hemmt die Ausscheidung von Cefalexin, den Wirkstoff dieses Arzneimittels, durch die Niere und führt dadurch zu höheren und länger anhaltenden Cefalexin-Blutspiegeln.
    • Einfluss auf Labortests
      • Bestimmte Methoden zur Harnzuckerbestimmung (nicht-enzymatische Tests) können ein falsch-positives Ergebnis ergeben. Daher ist der Harnzucker unter der Therapie enzymatisch zu bestimmen. Unter Behandlung mit dem Arzneimittel kann in seltenen Fällen der Coombs-Test (Nachweis bestimmter Antikörper) falsch-positiv ausfallen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Bitte beachten Sie, dass Nebenwirkungen wie Schwindel oder Müdigkeit auftreten können.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf Schädigungen des ungeborenen Kindes ergeben. Auch Untersuchungen am Tier haben keine fruchtschädigende Wirkung erkennen lassen. Dennoch sollten Sie das Arzneimittel während der Schwangerschaft (besonders in den ersten 3 Monaten) nur einnehmen, wenn nach einer sorgfältigen Abwägung von Nutzen und Risiko durch den behandelnden Arzt die Notwendigkeit und Vertretbarkeit einer solchen Behandlung festgestellt wurde.
  • Stillzeit
    • In der Stillzeit sollte das Arzneimittel nur bei einer besonderen Behandlungsnotwendigkeit eingenommen werden, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergehen kann. Beim gestillten Säugling kann sich dann eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff ausbilden, und er kann an Durchfällen oder einer Pilzbesiedelung (Sprosspilze) der Schleimhäute erkranken.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Antibiotika
      • Das Arzneimittel sollte möglichst nicht mit Arzneimitteln kombiniert werden, die das Bakterienwachstum hemmen (z. B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide oder Tetrazykline), da die Wirkung vermindert werden kann.
    • Probenecid
      • Die zusätzliche Gabe von Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht) hemmt die Ausscheidung von Cefalexin, den Wirkstoff dieses Arzneimittels, durch die Niere und führt dadurch zu höheren und länger anhaltenden Cefalexin-Blutspiegeln.
    • Einfluss auf Labortests
      • Bestimmte Methoden zur Harnzuckerbestimmung (nicht-enzymatische Tests) können ein falsch positives Ergebnis ergeben. Daher ist der Harnzucker unter der Therapie mit dem Arzneimittel enzymatisch zu bestimmen. Unter Behandlung kann in seltenen Fällen der Coombs-Test (Nachweis bestimmter Antikörper) falsch-positiv ausfallen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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