Beipackzettel von Cerson liquidum 0.2 mg/g + 20 mg/g Lsg.z.Anw.a.d.H einsehen

Art und Weise

  • Zur Anwendung auf der Haut
  • Das Präparat ist zur äußeren Anwendung bestimmt.
  • Ein Tropfen benetzt ein Hautareal von ca. 2 cm Durchmesser. Bei der Anwendung sollten insgesamt 2 - 3 Tropfen nacheinander auf dasselbe erkrankte Hautareal aufgetropft werden. Das Lösungsmittel ist nach kurzer Zeit verdunstet. Die behandelten Hautareale sollten nicht mit einem luftdicht abgeschlossenen Verband (Okklusivverband) oder auf andere Art und Weise, die okklusiv wirkt, bedeckt werden, wenn es nicht vom Arzt verordnet wurde.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Das Präparat ist einmal täglich aufzutragen.
  • Dauer der Anwendung
    • Eine längerfristige (länger als 3 Wochen) oder großflächige (mehr als 20 % der Körperoberfläche) Anwendungsollte vermieden werden.
    • Häufig ist die so genannte Tandem-Therapie sinnvoll, d.h. pro Tag einmal die Anwendung des Präparates und nach 12 Stunden die Anwendung einer geeigneten wirkstofffreien Zubereitung.
    • Ebenso kann eine Intervalltherapie geeignet sein, mit ca. wöchentlich wechselnder Anwendung des Präparates und einer wirkstofffreien Zubereitung.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Sollten Sie eine größere Menge der Lösung angewendet haben, wischen Sie die überschüssige Menge zügig mit einem Papiertuch ab.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Setzen Sie die Behandlung in der vorgesehenen Weise fort.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Eine erfolgreiche Therapie ist bei einer vorzeitigen Beendigung der Behandlung nicht mehr gewährleistet.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Glucocorticoid zur lokalen Behandlung von entzündlichen und allergischen Hauterkrankungen.
  • Es wird angewendet zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen der Kopfhaut, bei denen mittelstark wirksame, äußerlich anzuwendende Glucocorticoide angezeigt sind.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
    • wenn Sie allergisch gegen Flumetasonpivalat, Salicylsäure, Salicylate oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • bei Hauterkrankungen, die durch Bakterien, Pilze oder Viren (z.B. Herpes simplex, Gürtelrose, Windpocken) hervorgerufen werden,
    • bei Impfreaktionen,
    • bei Hauttuberkulose,
    • bei Akne,
    • bei rosaceaartiger Dermatitis (entzündliche Erkrankung im Mundbereich),
    • bei Rosacea (Rötungen und Schuppungen, später Schübe von Papeln und Pusteln, besonders an Stirn, Nase und Kinn),
    • bei Gewebsdefekten der Haut sowie akut nässenden und exsudationsgefährdeten Krankheitsstadien,
    • während der Schwangerschaft,
    • bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern.
  • Das Arzneimittel ist nicht zur Anwendung im Gesicht bestimmt.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Nach dem Auftragen kann es vorübergehend zu einem leichten Brennen, zu Juckreiz, Rötung, zu Reizungen oder zum Austrocknen der Haut kommen.
  • Lokale Nebenwirkungen, wie z.B. Verdünnen der Haut (Hautatrophien), Erweiterung oberflächlicher Hautgefäße (Teleangiektasien), Streifenbildung der Haut (Striae), entzündliche Erkrankungen im Mundbereich (rosaceaartige Dermatitis), Steroidakne, Hautblutungen (Purpura), vermehrte Behaarung (Hypertrichosis) sowie Störungen im Hormonhaushalt (z. B. Minderung der Nebennierenrindenfunktion, M. Cushing) können unter großflächiger, lang dauernder Anwendung, besonders wenn diese unter luftdicht abgeschlossenen Verbänden oder in Hautfalten erfolgt, durch Aufnahme des Wirkstoffes in den Körper auftreten.
  • Weitere unerwünschte Nebenwirkungen, wie Pigmentveränderungen, Kontaktallergien und Sekundärinfektionen sind nach der Anwendung von Glucocorticoid-haltigen Präparaten beschrieben worden.
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Verschwommenes Sehen. Bei auftretenden Überempfindlichkeitsreaktionen ist das Präparat abzusetzen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat anwenden.
    • Das Arzneimittel darf nicht mit den Augen und mit Schleimhäuten in Berührung kommen.
    • Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
    • In Ausnahmefällen kann bei Niereninsuffizienz die Behandlung einer kleinen Hautstelle (weniger als 10 cm2) bis zu höchstens 3 Tagen erfolgen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung bei Schwangeren vor. Glucocorticoide zeigten in Tierversuchen fruchtschädigende Wirkungen. Auch bei menschlichen Feten wird ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei einer Anwendung von Glucocorticoiden während des ersten Schwangerschaftsdrittels diskutiert.
    • Tierstudien haben ebenfalls gezeigt, dass die Gabe von Glucocorticoiden in therapeutischen Dosen während der Schwangerschaft das Wachstum des ungeborenen Kindes verzögert sowie zur Auslösung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder Stoffwechselkrankheiten im Erwachsenenalter und zu einer bleibenden Veränderung des Verhaltens beitragen kann.
    • Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie das Präparat daher nicht anwenden. Bitte setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung, um sich über ein Absetzen oder Umstellen der Therapie zu beraten.
  • Stillzeit
    • Es liegen keine Daten zum Übertritt der enthaltenen Wirkstoffe in die Muttermilch vor. Zu Flumetasonpivalat verwandte Substanzen gehen in die Muttermilch über. Bei einer großflächigen oder langfristigen Anwendung sollten Sie abstillen. Ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautpartien ist zu vermeiden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Salicylsäure kann die Durchlässigkeit der Haut für andere lokal anzuwendende Mittel verstärken. Bei lang dauernder und großflächiger Anwendung (besonders unter luftdicht abgeschlossenen Verbänden) kann es durch aufgenommene Salicylsäure mit Methotrexat und Sulfonylharnstoffen zu Wechselwirkungen kommen.
  • Anwendung zusammen mit Nahrungs-mitteln und Getränken
    • Nicht zutreffend.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.