Beipackzettel von Clarithromycin AL pro 250 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Clarithromycin sollte mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden. Die Einnahme von Clarithromycin kann unabhängig von einer Mahlzeit erfolgen.
  • Weitere Informationen siehe Gebrauchsinformation!

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die Dosierung muss in jedem Fall von Ihrem Arzt festgelegt werden.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
      • 1. Behandlungstag: 2-mal täglich 2 Filmtabletten (entsprechend 2-mal täglich 500 mg Clarithromycin) im Abstand von 12 Stunden.
      • 2. - 5. Behandlungstag: 2-mal täglich 1 Filmtablette (entsprechend 2-mal täglich 250 mg Clarithromycin) im Abstand von 12 Stunden.
      • Nasennebenhöhlenentzündungen und schwerere Verlaufsformen von Atemwegsinfektionen
        • 1. - 3. Behandlungstag: 2-mal täglich 2 Filmtabletten (entsprechend 2-mal täglich 500 mg Clarithromycin) im Abstand von 12 Stunden.
        • 4. - 7. Behandlungstag: 2-mal täglich 1 Filmtablette (entsprechend 2-mal täglich 250 mg Clarithromycin).
      • Die tägliche Maximaldosis beträgt 2-mal 500 mg Clarithromycin (entsprechend 2-mal täglich 2 Filmtabletten).
    • Ältere Menschen
      • Ihr Arzt wird die Dosis gegebenenfalls anpassen, da die Nierenfunktion bei älteren Menschen eingeschränkt sein kann.
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) sollte die Dosierung von Clarithromycin um die Hälfte reduziert werden, d. h. auf 1-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 1-mal täglich 250 mg Clarithromycin) oder bei schwereren Infektionen auf 2-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 2-mal täglich 250 mg Clarithromycin).
    • Bei Patienten, die gleichzeitig mit Ritonavir (zur Behandlung der HIV-Infektion) behandelt werden
      • Bei Patienten, die gleichzeitig mit Ritonavir behandelt werden, ist in Abhängigkeit von der Kreatinin-Clearance die Dosis wie folgt zu reduzieren:
        • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min) nehmen täglich 1 Filmtablette ( entsprechend 250 mg Clarithromycin täglich) bzw. bei schweren Infektionen nicht mehr als 2 Filmtabletten (entsprechend 500 mg Clarithromycin täglich) ein.
        • Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/min) ist die Dosis auf 125 mg Clarithromycin bzw. bei schweren Infektionen auf 250 mg Clarithromycin (entsprechend 1 Filmtablette Clarithromycin AL pro) täglich zu reduzieren.
        • Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion ist eine Dosisreduktion nicht notwendig, jedoch sollte die tägliche Dosis 4 Filmtabletten (entsprechend 1 g Clarithromycin) nicht überschreiten.
  • Dauer der Anwendung
    • Nach Abklingen der Krankheitserscheinungen soll die Behandlung noch mindestens 2 Tage fortgesetzt werden.
    • Bei Streptokokken-Infektionen beträgt die Behandlungsdauer 10 Tage.
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dauer der Anwendung 14 Tage nicht überschreiten.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt, Apotheker oder der nächstgelegenen Notaufnahme auf.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, können Sie die Einnahme noch am selben Tag nachholen, wenn der geplante Einnahmezeitpunkt nicht mehr als 6 Stunden zurückliegt. Ist bereits mehr Zeit vergangen, fahren Sie bitte mit der Einnahme zum nächsten geplanten Einnahmezeitpunkt in der verordneten Menge fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie mehrfach die Einnahme vergessen oder versehentlich eine andere als die verordnete Menge eingenommen haben, damit eine mögliche Verschlechterung der Erkrankung frühzeitig festgestellt werden kann.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Wenn Sie die Behandlung vorzeitig beenden oder sie zeitweise unterbrechen, gefährden Sie den Behandlungserfolg.
    • Selbst bei einer spürbaren Besserung Ihres Befindens ist die Behandlung unbedingt zu Ende zu führen, da nur so eine vollständige Beseitigung der Krankheitserreger gewährleistet ist. Sprechen Sie daher auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Makrolide zur Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen.
  • Es wird angewendet bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren
    • zur Behandlung von Infektionen, die durch Clarithromycin-empfindliche Erreger verursacht werden und einer oralen Behandlung zugänglich sind:
      • Infektionen der Atemwege wie z. B. akute und chronische Bronchitis, Lungenentzündung (Bronchopneumonie, Pneumonie) und sogenannte atypische Lungenentzündung (Mykoplasmenpneumonie),
      • Infektionen im Hals-, Nasen-, Ohrenbereich wie z. B. Mandelentzündung (Tonsillitis), Rachenentzündung (Pharyngitis), Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis),
      • Infektionen der Haut wie z. B. Eiterflechte (Impetigo), Wundrose (Erysipel), starke Entzündungen der Haarfollikel (schwere Follikulitis), tiefgehende Entzündung des Haarbalges (Furunkulose), Wundinfektionen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Clarithromycin, andere Makrolide (ähnliche Antibiotika, wie z.B. Erythromycin oder Azithromycin) oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Terfenadin oder Astemizol (Arzneimittel gegen Heuschnupfen oder Allergien) oder Cisaprid (zur Anregung der Magen- und Darmbewegung) oder Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen) enthalten, da die
      Kombination dieser Arzneimittel schwere Herzrhythmusstörungen zur Folge haben kann. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, um sich über andere Behandlungsmöglichkeiten beraten zu lassen.
    • wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, von denen bekannt ist, dass sie schwere Herzrhythmusstörungen verursachen.
    • wenn Ihr Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut zu niedrig ist (Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie).
    • wenn bei Ihnen oder in der Krankengeschichte Ihrer Familienangehörigen Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Herzrhythmusstörungen, einschließlich Torsade de pointes) aufgetreten sind oder Unregelmäßigkeiten („langes QT-Syndrom") im Elektrokardiogramm(EKG; Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität).
    • wenn Sie gleichzeitig einen der folgenden Wirkstoffe einnehmen:
      • ergotaminartige Wirkstoffe (üblicherweise zur Behandlung von Migräne),
      • bestimmte Statine wie Simvastatin oder Lovastatin (zur Behandlung erhöhter Blutfettwerte),
      • Ticagrelor (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung),
      • Ranolazin (Arzneimittel zur Behandlung einer bestimmten Herzerkrankung, die mit einem Engegefühl in der Brust einhergeht; Angina pectoris),
      • Colchicin (Arzneimittel, das üblicherweise zur Behandlung der Gicht eingesetzt wird),
    • wenn Sie ein Arzneimittel einnehmen, das Lomitapid enthält.
    • wenn Sie an einer schweren Lebererkrankung und zusätzlich an einer Nierenerkrankung leiden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Folgende Nebenwirkungen können unter Umständen lebensbedrohlich sein. Informieren Sie deshalb umgehend Ihren Arzt, wenn bei Ihnen folgende Beschwerden auftreten:
    • plötzlich keuchende Atmung,
    • Atemnot,
    • Schwellungen der Augenlider, im Gesicht oder der Lippen,
    • Hautausschlag oder Juckreiz (besonders bei Auftreten am ganzen Körper).
  • Bei einer Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Kolitis) muss die Behandlung mit Clarithromycin sofort abgebrochen werden und die entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
  • Es wurde über folgende Nebenwirkungen berichtet:
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit,
      • Kopfschmerzen,
      • Übelkeit,
      • Erbrechen,
      • Durchfall (siehe unter Abschnitt 2 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen),
      • Magenschmerzen,
      • Verdauungsstörungen,
      • Bauchschmerzen,
      • Hautausschlag,
      • verstärktes Schwitzen,
      • Geschmacksstörung, verändertes Geschmacksempfinden (z. B. metallischer oder bitterer Geschmack),
      • veränderte Werte in Leberfunktionstests.
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Allergische Reaktionen wie juckende Haut, Hautausschläge oder Schock (Blutdruckabfall, Unruhe, schwacher schneller Puls, feuchtkalte Haut, Bewusstseinsstörungen) - falls eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihnen auftreten, müssen Sie sofort Ihren Arzt informieren.
      • Schwindel,
      • Benommenheit,
      • Drehschwindel,
      • Ohrgeräusche (Tinnitus),
      • Hörstörungen,
      • Mundtrockenheit,
      • Aufstoßen,
      • Völlegefühl und ein Rumpelgeräusch im Magen,
      • Blähungen,
      • Magenschleimhautentzündung,
      • Appetitverminderung oder -verlust,
      • Angstzustände,
      • Verstopfung,
      • allgemeines Unwohlsein,
      • Schwächegefühl,
      • Brustschmerzen,
      • Müdigkeit,
      • Zittern,
      • Schüttelfrost,
      • veränderter Kurvenverlauf im Elektrokardiogramm (Verlängerung der QT-Zeit),
      • Herzklopfen (Palpitationen),
      • Störungen der Leberfunktion (erhöhte Leberenzymwerte im Bluttest),
      • Leberentzündung (Hepatitis),
      • Cholestase (Gallenstauung),
      • verschiedene Infektionen einschließlich Infektion der Scheide und Pilzinfektionen,
      • Entzündung der Mundschleimhaut oder der Zunge,
      • Verringerung der Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen,
      • unnormale Zunahme der Eosinophilen (ein bestimmter Typ weißer Blutzellen),
      • Anstieg der Spiegel bestimmter Enzyme im Körper (erkennbar in einem Bluttest).
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
      • Wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt, wenn bei Ihnen eine schwere Hautreaktion auftritt: ein roter, schuppiger Ausschlag mit Erhebungen unter der Haut und Blasen (exanthematische Pustulose).
      • Schwere allergische Reaktion, die Atemnot oder Schwindelgefühl verursacht - wenn dies auftritt, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.
      • Allergische Reaktionen einschließlich Ausschlag und entzündlicher Hautausschlag (DRESS Syndrom),
      • schwere allergische Reaktion, die mit Schwellungen, besonders im Gesicht, dem Mund, der Zunge oder dem Hals, einhergeht (Angioödem) - wenn dies auftritt, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.
      • pseudomembranöse Kolitis (Erkrankung mit Durchfällen, Fieber und Bauchschmerzen - in schweren Fällen können sich lebensbedrohliche Komplikationen entwickeln),
      • Leberversagen (besonders bei Patienten, die an einer Lebererkrankung leiden oder andere möglicherweise leberschädigende Arzneimittel einnehmen),
      • schnellerer Herzschlag,
      • Herzrhythmusänderungen,
      • lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen,
      • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (einhergehend mit starken Schmerzen in der Oberbauchregion, die in den Rücken ausstrahlen, begleitet von Übelkeit und Erbrechen),
      • Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns, Veränderung des Geruchssinns,
      • Missempfindungen der Haut (Kribbeln, „Ameisenlaufen" [Parästhesie]),
      • Verfärbung von Zähnen und Zunge,
      • Muskelschmerzen oder -schwäche,
      • abnormer Muskelabbau (der zu Nierenproblemen führen kann),
      • Nierenentzündung (verbunden mit Blut im Urin, Fieber und Seitenschmerzen),
      • erheblich verringerte Nierenfunktion (Nierenversagen),
      • starke Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen (was Infektionen wahrscheinlicher macht),
      • unnormal geringe Anzahl von Blutplättchen (was Blutergüsse oder eine verstärkte Blutungsneigung verursachen kann),
      • Blutungen,
      • lange Blutgerinnungszeit,
      • Sinnestäuschungen (Halluzinationen),
      • Denkstörungen (Psychosen),
      • Desorientierung (nicht wissen, wo Sie sich befinden),
      • Entfremdungsgefühl sich selbst gegenüber (Depersonalisation),
      • Albträume,
      • Verwirrtheit,
      • Krampfanfällen
      • Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse (schweres Abschälen und Blasenbildung der Haut),
      • Hörverlust,
      • Depression,
      • Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder Bindehaut im Auge),
      • Hautausschlag (Akne),
      • sehr starke Hautrötung (Wundrose [Erysipel]),
      • Dunkelfärbung des Urins.
    • Es gab auch Berichte darüber, dass Clarithromycin die Symptome einer Myasthenia gravis (eine Erkrankung, bei der die Muskeln schwach werden und leicht ermüden) verschlimmern kann bei Patienten, die bereits an dieser Erkrankung leiden.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Clarithromycin einnehmen:
      • wenn Sie an einer Nieren- und/oder Lebererkrankung leiden,
      • wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden:
        • Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankungen),
        • schwere Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz),
        • verlangsamte Herzschlagfolge (Bradykardie, unter 50 Schläge/Minute),
      • wenn Sie allergisch gegen andere Antibiotika sind.
    • Wenn sich bei Ihnen Leberfunktionsstörungen entwickeln (insbesondere wenn Sie bereits eine Lebererkrankung haben oder leberschädigende Arzneimittel einnehmen): Unterbrechen Sie die Einnahme der Tabletten und informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Appetitlosigkeit, eine Gelbfärbung von Haut oder Bindehaut im Auge, dunkler Urin, Juckreiz oder Magenschmerzen auftreten.
    • Wenn bei Ihnen schwere, anhaltende, manchmal blutig-schleimige Durchfälle und krampfartige Bauchschmerzen während oder nach der Behandlung auftreten. Dahinter kann sich eine ernst zu nehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Kolitis) verbergen, die lebensbedrohlich sein kann. Unterbrechen Sie die Einnahme der Tabletten und suchen Sie sofort Ihren Arzt auf. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die die Darmbewegung hemmen (z. B. Durchfallmittel).
    • Wenn schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten: Brechen Sie die Einnahme sofort ab und informieren Sie Ihren Arzt.
    • Wenn Sie eine andere Infektion bekommen: Unterbrechen Sie die Einnahme der Tabletten und informieren Sie Ihren Arzt.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel ist für Kinder unter 12 Jahren nicht bestimmt.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Clarithromycin kann Benommenheit, Schwindel, Verwirrtheit oder Desorientiertheit auslösen. Führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, wenn solche Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Bisher ist die Sicherheit der Anwendung von Clarithromycin bei Schwangeren noch nicht nachgewiesen.
    • Clarithromycin soll daher bei Schwangeren nur nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Bewertung durch den Arzt angewendet werden.
  • Stillzeit
    • Die Sicherheit der Anwendung von Clarithromycin während der Stillzeit ist bisher noch nicht nachgewiesen. Clarithromycin geht in die Muttermilch über. Sie dürfen Clarithromycin in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ihren behandelnden Arzt einnehmen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Wenn Sie während der Behandlung gleichzeitig eines der nachfolgend genannten Arzneimittel einnehmen, muss Ihr Arzt möglicherweise die Blutspiegel oder die Wirkung kontrollieren, Ihre Herzfrequenz (mit Elektrokardiogramm [EKG]) überwachen, die Dosierung anpassen oder die Behandlung (vorübergehend) unterbrechen:
      • Digoxin (zur Behandlung von Herzinsuffizienz),
      • Chinidin oder Disopyramid (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen),
      • Ergotamin oder Dihydroergotamin (zur Behandlung von Migräne),
      • Benzodiazepine, wie Alprazolam (zur Behandlung von Angstzuständen), Midazolam (Beruhigungsmittel/Schlafmittel) und Triazolam (Schlafmittel),
      • Cilostazol (zur Behandlung von mangelhafter Durchblutung),
      • Johanniskraut (pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen),
      • Ciclosporin, Tacrolimus oder Sirolimus (um Abstoßungsreaktionen nach einer Transplantation zu verhindern),
      • Theophyllin (zur Behandlung von Asthma),
      • Methylprednisolon (ein Kortikosteroid),
      • Vinblastin (zur Behandlung von Krebserkrankungen),
      • Rifabutin, Nevirapin, Rifampicin, Rifapentin, Fluconazol, Atazanavir, Itraconazol und Saquinavir (zur Behandlung von Infektionskrankheiten),
      • Ritonavir, Efavirenz, Etravirin oder Zidovudin (Arzneimittel gegen Viren wie HIV),
      • Warfarin oder andere Gerinnungshemmer, z.B. Dabigatran, Rivaroxaban, Apixaban (zur Blutverdünnung),
      • bestimmte Statine wie Simvastatin oder Lovastatin (Arzneimittel zur Senkung des Cholesterins),
      • Pimozid (zur Behandlung psychischer Erkrankungen)
      • Omeprazol (zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden und Magengeschwüren),
      • Phenytoin, Carbamazepin, Valproat oder Phenobarbital (zur Behandlung von Epilepsie),
      • Insulin oder andere Antidiabetika (wie z.B. Nateglinid, Repaglinid),
      • Colchicin (gewöhnlich zur Behandlung von Gicht),
      • Terfenadin oder Astemizol (zur Behandlung von Heuschnupfen oder Allergien),
      • Cisaprid (zur Behandlung von Magenbeschwerden),
      • Aminoglykosid-Antibiotika wie Streptomycin oder Gentamicin,
      • Calciumkanal-Blocker, z.B. Verapamil, Amlodipin, Diltiazem (zur Behandlung von hohem Blutdruck),
      • Tolterodin (zur Behandlung einer überaktiven Blase),
      • Sildenafil, Vardenafil und Tadalafil (zur Behandlung von Impotenz bei erwachsenen Männern und von hohem Blutdruck in den Blutgefäßen der Lunge [pulmonale arterielle Hypertonie]).
    • Ihr Arzt wird über das geeignete Vorgehen in Ihrem Fall entscheiden, möglicherweise können Sie Clarithromycin ohne besondere Maßnahmen einnehmen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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