Beipackzettel von Clensia Pulver z. Herstellung e. Lösung z. Einnehm einsehen

Art und Weise

  • Das Präparat ist eine Darmvorbereitung und ist als Pulver zum Einnehmen in Beuteln erhältlich.
  • Es besteht aus Beuteln, deren Inhalt vor der Anwendung mit Wasser vermischt und aufgelöst wird.
  • Dieses Arzneimittel ist zum Einnehmen.
  • Wichtig: Ab dem Beginn der Einnahme bis zum Abschluss der Untersuchung dürfen Sie keine feste Nahrung zu sich nehmen.
  • Vor Beginn der Koloskopie sollten Sie seit mindestens zwei Stunden nichts mehr getrunken haben.
  • Hinweise zur Einnahme finden Sie in der Gebrauchsinformation.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Lesen Sie vor der Einnahme aufmerksam die folgenden Erläuterungen. Sie müssen wissen:
    • wann das Präparat einzunehmen ist.
    • wie die Lösung zubereitet wird.
    • wie es zu trinken ist
    • welche Wirkungen zu erwarten sind.
  • Wann das Präparat einzunehmen ist
    • Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal sollte Sie darüber informiert haben, wann dieses Arzneimittel eingenommen werden soll. Ihre Behandlung mit diesem Arzneimittel muss vor Ihrer klinischen Untersuchung abgeschlossen sein. Das Arzneimittel kann gemäß den folgenden Anweisungen eingenommen werden:
      • Gesamte Dosis am Tag vor der Untersuchung:
        • Der Inhalt von 4 Beuteln A und 4 Beuteln B wird in 2 Liter Wasser gelöst und am Vorabend der Untersuchung getrunken.
      • Aufteilung der Dosis:
        • Der Inhalt von 2 Beuteln A und 2 Beuteln B wird in 1 Liter Wasser gelöst und am Vorabend der Untersuchung getrunken, und der Inhalt von 2 Beuteln A und 2 Beuteln B wird in 1 Liter Wasser gelöst und am Morgen am Tag der Untersuchung getrunken.
      • Wichtig: Ab dem Beginn der Einnahme bis zum Abschluss der Untersuchung dürfen Sie keine feste Nahrung zu sich nehmen.
  • Vor Beginn der Koloskopie sollten Sie seit mindestens zwei Stunden nichts mehr getrunken haben.
  • Welche Wirkungen zu erwarten sind
    • Sobald Sie mit der Einnahme der Lösung beginnen, achten Sie darauf, dass eine Toilette in der Nähe ist.
    • Nach einer gewissen Zeit kommt es zu wässrigem Stuhlgang. Dies ist normal und ein Hinweis darauf, dass die Lösung wirkt.
    • Der Stuhlgang wird kurz nach dem Ende der Einnahme aufhören.
    • Wenn Sie diese Anweisungen befolgen, wird Ihr Darm gereinigt sein, was zu einer erfolgreichen Untersuchung beiträgt.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Dieses Arzneimittel darf nicht von Kindern unter 18 Jahren eingenommen werden.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, können Sie sehr starken Durchfall bekommen, der zu einer Austrocknung des Körpers führen kann. Nehmen Sie große Mengen an Flüssigkeit zu sich, insbesondere Fruchtsäfte. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich Sorgen machen.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben, holen Sie dies nach, sobald Sie es bemerken.
    • Sollten seit dem vorgesehenen Einnahmezeitpunkt bereits mehrere Stunden vergangen sein, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Vorbereitung mindestens zwei Stunden vor der Untersuchung abgeschlossen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Sie nehmen dieses Arzneimittel ein, um Ihren Darm zu reinigen, damit die Untersuchung durchgeführt werden kann.
  • Das Präparat wirkt, indem es den Darm entleert, weshalb wässriger Stuhlgang zu erwarten ist.
  • Dieses Arzneimittel wird nur bei Erwachsenen angewendet.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Macrogol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie einen Darmverschluss (gastrointestinale Obstruktion) haben.
    • wenn Sie einen Darmdurchbruch (gastrointestinale Perforation) haben.
    • wenn Sie eine Störung der Magenentleerung haben.
    • wenn Sie eine Darmlähmung (tritt häufig infolge einer Operation im Bauchraum auf) haben.
    • wenn Sie eine toxische Colitis oder ein toxisches Megakolon (eine schwere Komplikation einer akuten Colitis) haben.
  • Das Präparat darf nicht an bewusstlose Patienten verabreicht werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Es ist normal, dass nach der Einnahme Durchfall auftritt.
  • Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Beschwerden betroffen sind, brechen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels ab und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt. Sie sollten das Arzneimittel nicht weiter einnehmen, bis Sie die Beschwerden mit Ihrem Arzt abgeklärt haben.
    • Ausschlag oder Juckreiz
    • Schwellungen von Gesicht, Knöcheln oder anderen Körperteilen
    • Unregelmäßige Herzschläge
    • Starke Ermüdung
    • Kurzatmigkeit
  • Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
    • Übelkeit, Bauchschmerzen, aufgetriebener Bauch.
  • Häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 100 Behandelten betreffen):
    • Kopfschmerzen, Erbrechen, schmerzempfindlicher Anus.
  • Gelegentliche Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 1000 Behandelten betreffen):
    • Vorübergehender Anstieg des Blutdrucks, Magenschmerzen, Geschmacksstörungen, Mundtrockenheit, Schüttelfrost, erniedrigte Kaliumspiegel im Blut.
  • Die folgenden Nebenwirkungen wurden von der Anwendung anderer Formulierungen mit Polyethylenglykol berichtet, es ist aber nicht bekannt, wie häufig diese auftreten, da die Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar ist:
    • Allergische Reaktionen (manchmal schwer bis zum Schock), Austrocknung, Schwindelgefühl, unregelmäßiger Herzschlag, Unwohlsein, Beinahe-Ohnmacht, Gefühl, das sich das Zimmer dreht (Vertigo), Rötung, Quaddeln, Änderungen der Salzkonzentrationen im Blut wie Abnahme oder Anstieg von Natrium, Calcium und Chlorid und Abnahme von Bikarbonat.
    • Die Natriumspiegel im Blut können auch vor allem bei Patienten abfallen, die Arzneimittel mit Wirkung auf die Nieren wie ACE-Hemmer und Diuretika einnehmen, die zur Behandlung von Herzerkrankungen angewendet werden.
  • Diese Reaktionen treten normalerweise am Tag der Untersuchung auf. Sollten sie länger anhalten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen.
    • Wenn Sie in schlechtem Allgemeinzustand sind oder an einer schweren Erkrankung leiden, beachten Sie die unter der Kategorie "Nebenwirkungen" aufgeführten möglichen Nebenwirkungen besonders gründlich. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich Sorgen machen.
    • Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, sollten Sie dies Ihrem Arzt mitteilen, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
      • Sie müssen Flüssigkeiten eindicken, um Sie sicher schlucken zu können.
      • Sie haben eine Neigung zum Rückfluss oder zum Hervorwürgen von geschluckten Flüssigkeiten, Nahrung oder Säure aus dem Magen.
      • Sie haben eine Nierenerkrankung.
      • Sie haben eine Herzinsuffizienz oder Herzerkrankung einschließlich Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen.
      • Sie sind dehydriert (Verlust von Körperflüssigkeiten, der zu einer Abnahme des Körpergewichts, Durst, Schwindelgefühl, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen und dunklen und konzentrierten Urin führen kann).
      • Sie haben einen akuten Schub einer entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Crohn oder ulzerative Colitis).
    • Das Arzneimittel darf nur unter ärztlicher Aufsicht an Patienten mit eingeschränktem Bewusstsein verabreicht werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel wird nicht zur Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Präparat hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Da das Präparat nur in sehr geringfügigem Maße vom Körper aufgenommen wird, kann das Arzneimittel während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn dies notwendig ist.
  • Stillzeit
    • Es sind keine Erfahrungen mit der Anwendung dieses Arzneimittels während der Stillzeit dokumentiert. Da dieses Arzneimittel in der Stillzeit nur in sehr geringfügigem Maße vom Körper aufgenommen wird, kann es während der Stillzeit angewendet werden, wenn dies notwendig ist.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, nehmen Sie diese mindestens eine Stunde vor oder nach der Einnahme ein, weil sie sonst aus dem Verdauungstrakt herausgespült und daher nur eingeschränkt wirksam sein könnten. Dies ist bei blutdrucksenkenden Arzneimitteln besonders wichtig, da bei diesen ein vorübergehender Anstieg des Blutdrucks aufgrund einer unzureichenden Aufnahme der Arzneimittel beobachtet wurde.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Wenn Sie Arzneimittel mit Wirkung auf die Nierenfunktion (wie Diuretika, nichtsteroidale Antirheumatika, ACE-Hemmer oder Angiotensin-Rezeptor-Blocker) einnehmen, haben Sie bei der Anwendung ein erhöhtes Risiko für Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts. Sie sollten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr überwacht werden, und es sollte in Erwägung gezogen werden, vor und nach der Behandlung Laboruntersuchungen (Elektrolyte, Kreatinin und Harnstoff-Stickstoff im Blut) durchzuführen.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Ab dem Beginn der Einnahme dieses Arzneimittels bis zum Abschluss der Untersuchung dürfen Sie keine feste Nahrung zu sich nehmen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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