Beipackzettel von Cosentyx 75 mg Injektionslösung i.e.Ferigspritze einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel wird unter die Haut gespritzt (sogenannte subkutane Injektion). Sie sollten gemeinsam mit dem Arzt darüber entscheiden, ob Sie sich, nach entsprechender Schulung, das Präparat selbst spritzen sollen oder ob eine Betreuungsperson die Injektion verabreicht.
  • Versuchen Sie nicht, eine Injektion zu verabreichen, wenn Sie zuvor nicht von Ihrem Arzt, dem medizinischen Fachpersonal oder Ihrem Apotheker geschult wurden.
  • Weitere Informationen siehe Gebrauchsinformation!

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, dem medizinischen Fachpersonal oder Ihrem Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • In welcher Menge und wie lange wird das Arzneimittel angewendet?
    • Ihr Arzt entscheidet, welche Menge des Arzneimittels Sie (oder Ihr Kind) benötigen und wie lange Sie (oder Ihr Kind) behandelt werden.
  • Plaque-Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen (Kinder ab einem Alter von 6 Jahren)
    • Die empfohlene Dosis basiert auf dem Körpergewicht wie folgt:
      • Körpergewicht unter 25 kg: 75 mg als subkutane Injektion.
      • Körpergewicht 25 kg oder mehr und unter 50 kg: 75 mg als subkutane Injektion.
      • Körpergewicht 50 kg oder mehr: 150 mg als subkutane Injektion.
      • Ihr Arzt kann die Dosis auf 300 mg erhöhen.
    • Jede 75-mg-Dosis wird in Form einer Injektion mit 75 mg verabreicht. Für die Verabreichung der 150-mg-Dosis und der 300-mg-Dosis können andere Darreichungsformen/Stärken verfügbar sein.
    • Nach der ersten Dosis erhalten Sie (oder Ihr Kind) weitere wöchentliche Injektionen in den Wochen 1, 2, 3 und 4, danach erfolgen die Injektionen in monatlichen Abständen.
  • Juvenile idiopathische Arthritis (Enthesitis-assoziierte Arthritis und juvenile Psoriasis-Arthritis)
    • Die empfohlene Dosis basiert auf dem Körpergewicht wie folgt:
      • Körpergewicht unter 50 kg: 75 mg als subkutane Injektion.
      • Körpergewicht 50 kg oder mehr: 150 mg als subkutane Injektion.
    • Jede 75-mg-Dosis wird in Form einer Injektion mit 75 mg verabreicht. Für die Verabreichung der 150-mg-Dosis können andere Darreichungsformen/Stärken verfügbar sein.
    • Nach der ersten Dosis erhalten Sie (oder Ihr Kind) weitere wöchentliche Injektionen in den Wochen 1, 2, 3 und 4, danach erfolgen die Injektionen in monatlichen Abständen.
  • Dauer der Anwendung
    • Dieses Arzneimittel ist eine Langzeitbehandlung. Ihr Arzt wird Ihre oder die Erkrankung Ihres Kindes regelmäßig überwachen, um sicherzustellen, dass die Behandlung die gewünschte Wirkung hat.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie (oder Ihr Kind) eine größere Menge von dem Präparat erhalten haben, als Sie (oder Ihr Kind) sollten, oder wenn die Dosis früher verabreicht wurde, als von Ihrem Arzt verschrieben, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie die Injektion einer Dosis vergessen haben, spritzen Sie sich die nächste Dosis, sobald Sie (oder Ihr Kind) sich daran erinnern. Anschließend besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, wann Sie sich die nächste Dosis spritzen sollen.
  • Wenn Sie (oder Ihr Kind) die Anwendung abbrechen
    • Die Anwendung von dem Arzneimittel abzubrechen, bringt keine Risiken mit sich, allerdings könnten Ihre oder die Psoriasis-Symptome Ihres Kindes wieder auftreten.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Dieses Arzneimittel enthält den Wirkstoff Secukinumab. Secukinumab ist ein monoklonaler Antikörper, der zur Arzneimittelklasse der sogenannten Interleukin-(IL-)Inhibitoren gehört. Dieses Arzneimittel neutralisiert die Aktivität eines Proteins, das IL-17A genannt wird und bei Erkrankungen wie Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis in erhöhten Konzentrationen vorliegt.
  • Das Präparat wird zur Behandlung der folgenden entzündlichen Erkrankungen angewendet:
    • Plaque-Psoriasis (Schuppenflechte) bei Kindern und Jugendlichen
    • Juvenile idiopathische Arthritis, einschließlich Enthesitis-assoziierte Arthritis und juvenile Psoriasis-Arthritis
  • Plaque-Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen
    • Das Arzneimittel wird zur Behandlung einer "Plaque-Psoriasis" genannten Hauterkrankung angewendet.
    • Plaque-Psoriasis verursacht eine Entzündung, die die Haut betrifft. Dieses Arzneimittel bewirkt eine Linderung der Entzündung und weiterer Symptome der Erkrankung. Es wird bei Jugendlichen und Kindern (ab einem Alter von 6 Jahren) mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis angewendet.
    • Die Behandlung mit dem Präparat bei Plaque-Psoriasis wird bei Ihnen (oder Ihrem Kind) zu einer Verbesserung der Hauterscheinungen und zu einer Linderung von Symptomen wie Schuppung, Juckreiz und Schmerzen führen.
  • Juvenile idiopathische Arthritis, einschließlich Enthesitis-assoziierte Arthritis und juvenile Psoriasis-Arthritis
    • Das Arzneimittel wird bei Patienten (ab 6 Jahren) zur Behandlung von Subtypen der juvenilen idiopathischen Arthritis, der sogenannten "Enthesitis-assoziierten Arthritis" und der "juvenilen Psoriasis-Arthritis", eingesetzt. Bei diesen Erkrankungen handelt es sich um entzündliche Erkrankungen, die die Gelenke und die Verbindungsstellen zwischen Sehnen und Knochen betreffen.
    • Die Anwendung von dem Präparat bei Enthesitis-assoziierter Arthritis und juveniler Psoriasis-Arthritis kommt Ihnen (bzw. Ihrem Kind) zugute, indem es die Symptome lindert und Ihre körperliche Funktion (oder die Ihres Kindes) verbessert.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie (oder Ihr Kind) allergisch gegen Secukinumab oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
      • Wenn Sie (oder Ihr Kind) glauben, dass Sie allergisch sein könnten, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie das Präparat anwenden.
    • wenn Sie (oder Ihr Kind) eine aktive Infektion haben, die von Ihrem Arzt als wesentlich eingestuft wird.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Schwerwiegende Nebenwirkungen
    • Wenn Sie (oder Ihr Kind) eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken, brechen Sie die Anwendung von dem Arzneimittel sofort ab und benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder nehmen Sie ärztliche Hilfe in Anspruch:
      • Mögliche schwerwiegende Infektion - Anzeichen können sein:
        • Fieber, grippeähnliche Symptome, nächtliches Schwitzen
        • Gefühl der Müdigkeit oder Kurzatmigkeit, hartnäckiger Husten
        • Warme, gerötete und schmerzhafte Haut oder schmerzhafter Hautausschlag mit Bläschen
        • Gefühl des Brennens beim Wasserlassen.
      • Schwerwiegende allergische Reaktion - Anzeichen können sein:
        • Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken
        • Niedriger Blutdruck, der Schwindel oder Benommenheit verursachen kann
        • Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen
        • Stark juckende Haut mit rotem Hautausschlag oder erhabenen Papeln.
      • Ihr Arzt entscheidet, ob und wann Sie (oder Ihr Kind) die Behandlung wieder aufnehmen können.
  • Andere Nebenwirkungen
    • Die meisten der folgenden Nebenwirkungen sind leichter bis mittelschwerer Natur. Wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt, informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
      • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
        • Infektionen der oberen Atemwege mit Symptomen wie Halsschmerzen oder verstopfter Nase (Nasopharyngitis, Rhinitis)
      • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
        • Lippenbläschen (orale Herpesinfektion)
        • Durchfall
        • Laufende Nase (Rhinorrhö)
        • Fußpilz (Tinea pedis)
        • Kopfschmerzen
        • Übelkeit
        • Ermüdung
      • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
        • Mundsoor (orale Candidose)
        • Zeichen einer niedrigen Anzahl weißer Blutkörperchen wie Fieber, Halsschmerzen oder Mundgeschwüre infolge einer Infektion (Neutropenie)
        • Außenohrentzündung (Otitis externa)
        • Ausfluss aus dem Auge mit Juckreiz, Rötung und Schwellung (Konjunktivitis)
        • Juckender Hautausschlag (Urtikaria)
        • Infektionen der unteren Atemwege
        • Bauchkrämpfe und Bauchschmerzen, Durchfall, Gewichtsverlust oder Blut im Stuhl (Anzeichen von Darmproblemen)
        • Kleine, juckende Bläschen an den Handflächen, Fußsohlen sowie den Seiten der Finger und Zehen (dyshidrotisches Ekzem)
      • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
        • Schwere allergische Reaktion mit Schock (anaphylaktische Reaktion)
        • Rötung und Abschälung der Haut größerer Körperpartien, die juckend oder schmerzhaft sein kann (exfoliative Dermatitis).
        • Entzündung der kleinen Blutgefäße, die zu einem Hautausschlag mit kleinen roten oder violetten Beulen führen kann (Vaskulitis)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
        • Pilzinfektionen der Haut und der Schleimhäute (einschließlich ösophageale Candidose)
  • Wenn Sie (oder Ihr Kind) Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel anwenden:
      • wenn Sie (oder Ihr Kind) derzeit an einer Infektion leiden.
      • wenn Sie (oder Ihr Kind) eine chronische Infektion oder wiederkehrende Infektionen haben.
      • wenn Sie (oder Ihr Kind) an Tuberkulose leiden.
      • wenn Sie (oder Ihr Kind) jemals eine allergische Reaktion gegen Latex hatten.
      • wenn Sie (oder Ihr Kind) an einer entzündlichen Darmerkrankung namens Morbus Crohn leiden.
      • wenn Sie (oder Ihr Kind) an einer Entzündung des Dickdarms namens Colitis ulcerosa leiden.
      • wenn Sie (oder Ihr Kind) vor kurzem geimpft wurden oder wenn während der Behandlung mit dem Arzneimittel eine Impfung vorgesehen ist.
      • wenn Sie (oder Ihr Kind) gegenwärtig eine andere Psoriasis-Behandlung erhalten, zum Beispiel mit einem anderen Immunsuppressivum oder eine Phototherapie mit Ultraviolett-(UV-)Licht.
    • Chronisch-entzündliche Darmerkrankung (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)
      • Wenn Sie (oder Ihr Kind) Bauchkrämpfe und Schmerzen, Durchfall, Gewichtsverlust, Blut im Stuhl oder andere Anzeichen von Darmproblemen bemerken, brechen Sie die Anwendung von diesem Präparat sofort ab und benachrichtigen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder nehmen Sie ärztliche Hilfe in Anspruch.
    • Achten Sie auf Infektionen und allergische Reaktionen
      • Das Arzneimittel kann potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen, darunter Infektionen und allergische Reaktionen. Während der Behandlung mit diesem Präparat müssen Sie (oder Ihr Kind) daher auf entsprechende Symptome achten.
      • Wenn Sie (oder Ihr Kind) Anzeichen einer möglichen schwerwiegenden Infektion oder allergischen Reaktion bemerken, brechen Sie die Anwendung von dem Arzneimittel sofort ab und benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder nehmen Sie ärztliche Hilfe in Anspruch. Solche Anzeichen sind unter "Schwerwiegende Nebenwirkungen" in Kategorie "Nebenwirkungen" aufgeführt.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Präparat wird nicht für die Anwendung bei Kindern mit Plaque Psoriasis unter 6 Jahren empfohlen, da das Arzneimittel in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurde.
      • Es wird nicht für die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren mit juveniler idiopathischer Arthritis (Enthesitis-assoziierte Arthritis und juvenile Psoriasis-Arthritis) empfohlen.
      • Es wird nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) in anderen Indikationen empfohlen, da das Arzneimittel in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurde.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist unwahrscheinlich, dass das Arzneimittel Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflusst.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Die Anwendung während der Schwangerschaft ist vorzugsweise zu vermeiden. Die Auswirkungen dieses Arzneimittels auf Schwangere sind nicht bekannt. Wenn Sie (oder Ihr Kind) im gebärfähigen Alter sind, wird Ihnen (oder Ihrem Kind) geraten, eine Schwangerschaft zu vermeiden, und Sie (oder Ihr Kind) müssen während der Anwendung von dem Präparat und für mindestens 20 Wochen nach der letzten Gabe zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie (oder Ihr Kind) schwanger sind oder wenn Sie (oder Ihr Kind) vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden.
  • Stillzeit
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie (oder Ihr Kind) stillen oder beabsichtigen, zu stillen. Sie sollten zusammen mit Ihrem Arzt entscheiden, ob Sie (oder Ihr Kind) eher stillen oder das Arzneimittel anwenden möchten. Beides zusammen dürfen Sie (oder Ihr Kind) nicht tun. Nach der Anwendung von dem Präparat sollten Sie (oder Ihr Kind) für mindestens 20 Wochen nach der letzten Gabe nicht stillen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker:
      • wenn Sie (oder Ihr Kind) andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
      • wenn Sie (oder Ihr Kind) vor kurzem geimpft wurden oder eine Impfung vorgesehen ist. Während der Behandlung mit diesem Arzneimittel sollten Sie (oder Ihr Kind) mit bestimmten Impfstofftypen (Lebendimpfstoffen) nicht geimpft werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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