Beipackzettel von Crinone 8% Vaginalgel Applikatoren einsehen

Art und Weise

  • Diese Arzneimittel dürfen Sie nur mit Hilfe des vorgefüllten Applikators, der in der Packung mitgeliefert wird, vaginal anwenden.
  • Vor Benutzung des Applikators lesen Sie bitte die Anweisungen in der Gebrauchsinformation.
  • Einführen Ihres Applikators
    • Lehnen Sie sich zurück oder legen sich hin und winkeln dabei Ihre Beine an und spreizen sie auseinander. Führen Sie vorsichtig den Applikator richtig in die Scheide ein, bis Ihre Hand den Körper berührt.
    • Drücken Sie nun kräftig auf das Ende des Applikators, um das Gel aus dem Applikator in die Scheide einzuführen.
  • Nach Gebrauch Ihres Applikators
    • Entsorgen Sie Ihren Applikators zusammen mit der kleinen Restmenge, die innen verbleibt. Verwenden Sie jeden Applikator nur einmal.
  • Das Gel kann einige Tage in Ihrer Scheide verbleiben. Möglicherweise kommt es während dieser Zeit zu einem beigen bis bräunlich klumpigen oder weißlichen Ausfluss. Dies muss Sie nicht beunruhigen.

Dosierung

  • Wenden Sie das Gel immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Ab dem Tag der Embryoübertragung führen Sie jeden Tag, möglichst morgens, den Inhalt eines Applikators in Ihre Scheide ein. Sobald Tests das Vorliegen einer Schwangerschaft anzeigen, werden Sie möglicherweise aufgefordert, das Gel für eine Gesamtdauer von 30 Tagen weiter anzuwenden, um die neue Schwangerschaft zu unterstützen.
    • Jeder Applikator ist so konzipiert, dass bei Anwendung eine genau definierte Menge (1,125 g, enthalten 90 mg Progesteron) Gel austritt. Es wird eine kleine Menge Gel im Applikator zurück bleiben. Diese kann entsorgt werden, weil Sie die gesamte Menge Arzneimittel erhalten haben, die Sie benötigen.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Es ist unwahrscheinlich, zuviel von diesem Arzneimittel anzuwenden, da jeder Applikator die richtige Menge enthält.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Sollten Sie die Anwendung an einem Tag vergessen haben, fahren Sie bitte, wie gewohnt, mit einer einzigen Dosis am folgenden Tag fort.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält das Hormon Progesteron. Wenn das Gel in Ihre Scheide eingebracht ist, wird Progesteron langsam über den Tag in Ihre Blutbahn abgegeben.
  • Das Präparat führt Ihnen zusätzliches Progesteron zu, wenn Sie sich einer assistierten Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen. Dies geschieht, um Ihnen dabei zu helfen, schwanger zu werden. Es kann auch möglich sein, dass Sie aufgefordert werden, das Gel weiter anzuwenden, um Ihre neue Schwangerschaft zu unterstützen.

Kontraindikation

  • Das Gel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Progesteron oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie nicht abgeklärte Blutungen aus der Scheide haben,
    • wenn Sie an Porphyrie leiden (eine angeborene Störung, bestimmte Substanzen (Porphyrine) im Blut abzubauen),
    • wenn Sie an Brustkrebs oder Krebs der Geschlechtsorgane erkrankt sind oder den Verdacht haben, dass eine derartige Erkrankung besteht,
    • wenn Sie ein Blutgerinnsel in oberflächlichen Venen begleitet von Venenentzündungen (Thrombophlebitis), einen Blutgefäßverschluss (thromboembolische Störung) oder einen Gehirnschlag haben oder wenn Sie früher schon einmal derartige Erkrankungen hatten,
    • wenn Sie schwanger sind, aber Ihr Baby in Ihrem Körper abgestorben ist (verhaltener Abort),
  • Wenden Sie das Arzneimittel nicht an, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Allergische Reaktionen
    • Wenn sich bei Ihnen eine allergische Reaktion entwickelt, beenden Sie die Therapie und begeben sich unverzüglich in ärztliche Behandlung. So könnte z. B. ein juckender Hautausschlag auftreten. Die Häufigkeit für das Auftreten dieser Nebenwirkung ist unbekannt.
  • Andere Nebenwirkungen
    • Häufig (betrifft bis zu 1 von 10 Behandelten):
      • Kopfschmerzen
      • Müdigkeit
      • Magen- oder Darmkrämpfe (gastrointestinale Krämpfe)
      • Berührungsempfindlichkeit der Brüste.
    • Gelegentlich (betrifft bis zu 1 von 100 Behandelten) bis sehr selten (betrifft bis zu 1 von 10.000 Behandelten):
      • Zwischenblutungen (Schmierblutungen)
      • Reizungen der Scheide und andere leichte Reaktionen an der Anwendungsstelle.
    • Hinweis
      • Das Gel kann einige Tage in Ihrer Scheide verbleiben. Möglicherweise kommt es während dieser Zeit zu einem beigen bis bräunlich klumpigen oder weißlichen Ausfluss. Dieser Ausfluss kann Reizungen, Schmerzen oder Schwellungen der Scheide auslösen, dies muss Sie aber nicht beunruhigen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft. Es kann sein, dass Sie während der Behandlung dann engmaschiger überwacht werden:
      • wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben
      • wenn Sie Herzprobleme haben oder an Diabetes leiden
      • wenn Sie Asthma haben
      • wenn Sie Epilepsie haben oder oft Migräneanfälle bekommen
      • wenn Sie eine Depression haben oder in der Vergangenheit einmal hatten
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen eine unerwartete Blutung auftritt, damit er die Ursache abklären kann.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Anwendung ist bei Kindern und Jugendlichen nicht angezeigt.
    • Tests und Untersuchungen
      • Untersuchungen sind vor Anwendung dieses Arzneimittels erforderlich und immer dann, wenn Sie es anwenden. Dies gilt im Besonderen:
        • Vor Anwendung dieses Arzneimittels wird Ihr Arzt einen Abstrich entnehmen und Ihre Brüste und Beckenorgane untersuchen.
        • Während der Behandlung wird Ihr Arzt Ihre Gebärmutter auf Schleimhautverdickungen (Endometriumhyperplasie) untersuchen. Man wird auch auf Anzeichen von Gerinnseln in Ihren Blutgefäßen achten.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Während der Anwendung kann es sein, dass Sie sich müde fühlen. Sollte das der Fall sein, fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine Maschinen. Alkohol kann diese Müdigkeit verstärken.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittel wird im Rahmen einer assistierten Reproduktionsbehandlung angewendet. Es kann möglich sein, dass Sie aufgefordert werden, das Präparat weiter anzuwenden, um Ihre neue Schwangerschaft zu unterstützen.
  • Stillzeit
    • Die Anwendung während der Stillzeit wird nicht empfohlen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Wenden Sie das Arzneimittel nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln an, die in Ihre Scheide eingebracht werden.
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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