Beipackzettel von Daklinza 60mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Tablette im Ganzen ein. Sie sollten die Tablette nicht kauen oder zerbrechen, da sie unangenehm schmeckt.
  • Das Arzneimittel kann unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Empfohlene Dosis
    • Die empfohlene Dosis beträgt 60 mg einmal täglich.
    • Einige andere Arzneimittel können mit dem Präparat interagieren und die Blutspiegel in Ihrem Körper beeinflussen. Wenn Sie solche Arzneimittel einnehmen, wird Ihr Arzt gegebenenfalls Ihre Tagesdosis ändern um sicherzustellen, dass die Behandlung sicher und wirksam für Sie ist.
    • Da das Präparat immer mit anderen Arzneimitteln gegen Hepatitis-C-Infektion kombiniert werden muss, lesen Sie bitte die Gebrauchsinformationen dieser Arzneimittel. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wie lange ist das Arzneimittel einzunehmen?
    • Nehmen Sie es solange ein, wie es Ihnen Ihr Arzt gesagt hat.
    • Die Dauer Ihrer Therapie ist entweder 12 oder 24 Wochen. Die Dauer Ihrer Therapie richtet sich danach, ob Sie bereits eine Behandlung für Ihre Hepatitis-C-Infektion erhalten haben, nach dem Zustand Ihrer Leber und welche weiteren Arzneimittel Sie mit diesem einnehmen. Es kann sein, dass Sie Ihre anderen Arzneimittel für unterschiedlich lange Zeiten anwenden müssen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Sollten Sie versehentlich mehr Tabletten eingenommen haben, als Ihr Arzt empfohlen hat, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt oder das nächste Krankenhaus. Bitte nehmen Sie den Tablettenblister mit, damit Sie einfach beschreiben können, was Sie genommen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Es ist wichtig, dass Sie keine Dosis dieses Arzneimittels verpassen.
    • Wenn Sie doch eine Dosis verpasst haben:
      • und dies innerhalb von 20 Stunden nach der geplanten Einnahmezeit bemerken, nehmen Sie die Tablette so schnell wie möglich ein. Danach nehmen Sie die nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt ein.
      • und dies mehr als 20 Stunden nach der geplanten Einnahmezeit bemerken, sollten Sie diese Dosis ausfallen lassen und die nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt einnehmen. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein (2 Tabletten kurz nacheinander).
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Es ist wichtig, dass Sie das Präparat während der ganzen Behandlungsdauer einnehmen. Anderenfalls kann es nicht gegen das Hepatitis-C-Virus wirksam sein. Beenden Sie die Einnahme nicht, außer Ihr Arzt sagt Ihnen, dass Sie die Behandlung beenden können.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Daclatasvir. Es wird zur Behandlung von Erwachsenen mit Hepatitis C angewendet. Das ist eine durch das Hepatitis-C-Virus verursachte Infektionskrankheit, die die Leber schädigt.
  • Dieses Arzneimittel wirkt, indem es die Vervielfältigung des Hepatitis-C-Virus stoppt und die Infektion neuer Zellen verhindert. Dadurch wird die Menge an Hepatitis-C-Viren in Ihrem Körper verringert und das Virus nach und nach aus Ihrem Blut entfernt.
  • Das Präparat muss immer in Kombination mit anderen Arzneimitteln gegen Hepatitis-C-Infektion angewendet werden und darf niemals alleine angewendet werden.
  • Es ist äußerst wichtig, dass Sie sich auch die Gebrauchsinformationen der anderen Arzneimittel, die Sie gemeinsam mit dem Arzneimittel einnehmen werden, durchlesen. Sollten Sie Fragen zu Ihren Arzneimitteln haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Daclatasvir oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder anwenden:
      • Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin oder Phenobarbital, verwendet zur Therapie epileptischer Anfälle
      • Rifampicin, Rifabutin oder Rifapentin, Antibiotika zur Tuberkulosebehandlung
      • Dexamethason, ein Steroid zur Behandlung allergischer und entzündlicher Erkrankungen
      • Arzneimittel, die Johanniskraut enthalten (Hypericum perforatum, ein pflanzliches Arzneimittel).
  • Diese Arzneimittel vermindern die Wirkung des Arzneimittels, was dazu führen kann, dass Ihre Behandlung nicht erfolgreich ist. Wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.
  • Da das Präparat immer in Kombination mit anderen Arzneimitteln gegen Hepatitis-C-Infektion eingenommen werden muss, lesen Sie bitte unbedingt auch Kategorie "Wechselwirkungen" in der Gebrauchsinformation dieser Arzneimittel. Wenn Sie sich bzgl. der Informationen in den Gebrauchsinformationen unsicher sind, kontaktieren Sie bitte ihren Arzt oder Apotheker.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei der Anwendung zusammen mit Sofosbuvir (mit oder ohne Ribavirin) wurden folgende Nebenwirkungen berichtet.
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Patienten betreffen)
      • Kopfschmerzen, Ermüdung
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Patienten betreffen)
      • Schlafstörung
      • Schwindel
      • Migräne
      • Übelkeit (es ist Ihnen schlecht), Durchfall, Bauchschmerzen
      • Gelenkschmerzen, Schmerzen oder Verspannungen der Muskeln, die nicht durch sportliche Betätigung verursacht sind
  • Bei der Anwendung zusammen mit Sofosbuvir und Ribavirin wurden folgende Nebenwirkungen berichtet.
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Patienten betreffen)
      • Kopfschmerzen, Übelkeit (es ist Ihnen schlecht), Ermüdung, Juckreiz, Husten
      • Verminderte Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie)
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Patienten betreffen)
      • verminderter Appetit
      • Schlafstörung, Reizbarkeit
      • Schwindel
      • Migräne
      • Kurzatmigkeit, verstopfte Nase
      • Hitzewallung
      • trockene Haut, ungewöhnlicher Haarausfall oder Ausdünnen der Haare, Ausschlag
      • Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Sodbrennen, übermäßige Gasansammlungen in Magen oder Darm
      • trockener Mund
      • Gelenkschmerzen, Schmerzen oder Verspannungen der Muskeln, die nicht durch sportliche Betätigung verursacht sind
  • Wird das Präparat zusammen mit Peginterferon alfa und Ribavirin eingenommen, entsprechen die berichteten Nebenwirkungen denen, die in den Packungsbeilagen dieser Arzneimittel beschrieben sind. Die häufigsten dieser Nebenwirkungen sind nachfolgend aufgeführt:
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Patienten betreffen)
      • verminderter Appetit
      • Schlafstörung
      • Kopfschmerzen
      • Atemnot
      • Übelkeit
      • Ermüdung
      • grippeähnliche Symptome, Fieber
      • Juckreiz, trockene Haut, ungewöhnlicher Haarausfall oder Ausdünnen, Ausschlag
      • Durchfall
      • Husten
      • Gelenkschmerzen, Schmerzen oder Verspannungen der Muskeln, die nicht durch sportliche Betätigung verursacht sind, ungewöhnliche Schwäche
      • Reizbarkeit
      • Verminderte Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie), verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die hier nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Folgendes zutrifft:
      • Wenn Sie das Arzneimittel Amiodaron derzeit zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen einnehmen oder es in den letzten Monaten eingenommen haben (wenn Sie dieses Arzneimittel eingenommen haben, wird Ihr Arzt möglicherweise alternative Behandlungen in Erwägung ziehen)
      • Sie haben eine Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) oder eine Hepatitis-B-Infektion
      • Sie hatten oder warten auf eine Leber- oder andere Organtransplantation
      • Ihre Leber ist geschädigt und arbeitet nicht richtig (dekompensierte Lebererkrankung)
  • Informieren Sie Ihren Arzt unverzüglich, wenn Sie Arzneimittel gegen Herzprobleme einnehmen und Sie während der Behandlung folgende Symptome bei sich bemerken:
    • Kurzatmigkeit
    • Schwindel
    • Herzklopfen
    • Bewusstlos werden
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Arzneimittel wird nicht für Patienten unter 18 Jahren empfohlen. Es wurde bei Kindern und Jugendliche noch nicht ausreichend untersucht.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Einige Patienten haben während der Einnahme des Präparates zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen ihre Hepatitis-C-Infektion über Schwindel, Konzentrationsprobleme und Sehstörungen berichtet. Wenn eine dieser Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft und Verhütung
    • Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, informieren Sie Ihren Arzt. Wenn Sie schwanger werden, beenden Sie die Einnahme des Arzneimittels und informieren umgehend ihren Arzt.
    • Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie das Präparat nicht einnehmen.
    • Wenn Sie möglicherweise schwanger werden könnten, müssen Sie während und auch noch 5 Wochen nach Ende der Behandlung hochwirksam verhüten.
    • Das Arzneimittel wird manchmal zusammen mit Ribavirin angewendet. Ribavirin kann Ihrem ungeborenen Kind schaden. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie (oder Ihre Partnerin) während dieser Behandlung nicht schwanger werden.
  • Stillzeit
    • Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel in die Muttermilch übertritt. Sie sollten während der Behandlung nicht stillen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dies ist erforderlich, weil dieses Präparat die Wirkung einiger Arzneimittel beeinflussen kann und einige Arzneimittel können die Wirkung dieses Präparates beeinflussen. Es kann sein, dass Ihr Arzt die Dosierung anpassen muss, oder dass Sie das Präparat nicht zusammen mit bestimmten Arzneimitteln einnehmen können.
    • Nehmen Sie das Präparat nicht ein, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin oder Phenobarbital, angewendet zur Therapie epileptischer Anfälle
      • Rifampicin, Rifabutin oder Rifapentin, Antibiotika zur Tuberkulosebehandlung
      • Dexamethason, ein Steroid zur Behandlung allergischer und entzündlicher Erkrankungen
      • Arzneimittel, die Johanniskraut enthalten (Hypericum perforatum, ein pflanzliches Arzneimittel). Diese Arzneimittel verringern die Wirkung des Präparates, so dass Ihre Behandlung nicht funktionieren wird. Informieren Sie ihren Arzt unverzüglich, wenn Sie irgendeines dieser Arzneimittel einnehmen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • Amiodaron oder Digoxin, welche zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen angewendet werden
      • Atazanavir/Ritonavir, Darunavir/Ritonavir, Lopinavir/Ritonavir, Etravirin, Nevirapin, Efavirenz oder ein Arzneimittel in Kombination mit Cobicistat, Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion
      • Boceprevir oder Telaprevir, Arzneimittel zur Behandlung einer Hepatitis-C-Infektion
      • Clarithromycin, Telithromycin oder Erythromycin, Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen
      • Dabigatranetexilat, Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln
      • Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol oder Voriconazol, Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen
      • Digoxin, Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
      • Verapamil, Diltiazem, Nifedipin oder Amlodipin, Arzneimittel zur Blutdrucksenkung
      • Rosuvastatin, Atorvastatin, Fluvastatin, Simvastatin, Pitavastatin oder Pravastatin, Arzneimittel zur Senkung des Blutcholesterins
      • orale Kontrazeptiva.
    • Bei einigen dieser Arzneimittel kann es notwendig sein, dass Ihr Arzt die Dosierung dieses Präparates anpasst.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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