Beipackzettel von DAURISMO 25 MG Filmtablette einsehen

Art und Weise

  • Die empfohlene Dosis beträgt eine 100-mg-Tablette einmal täglich zur Einnahme über den Mund mit oder ohne eine Mahlzeit.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel einmal täglich ungefähr zur gleichen Tageszeit ein. Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt eine 100-mg-Tablette einmal täglich.
  • Wenn Sie während der Einnahme bestimmte Nebenwirkungen bekommen, kann Ihr Arzt Ihre Dosis verringern oder die Behandlung vorübergehend oder endgültig absetzen.
  • Wenn Sie nach der Einnahme erbrechen müssen
    • Wenn Sie nach der Einnahme einer Dosis erbrechen müssen, nehmen Sie keine zusätzliche Dosis ein, sondern nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie versehentlich zu viele Tabletten einnehmen, sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal. Sie benötigen möglicherweise dringende ärztliche Hilfe.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie die Einnahme einer Tablette vergessen, holen Sie die Einnahme nach, sobald Sie daran denken, es sei denn, seit der geplanten Einnahme sind mehr als 10 Stunden vergangen. In diesem Fall sollten Sie die Dosis auslassen. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Brechen Sie die Einnahme nicht ab, außer Ihr Arzt sagt es Ihnen.
    • Es ist wichtig, dass Sie das Arzneimittel jeden Tag einnehmen, solange Sie es von Ihrem Arzt verordnet bekommen. Wenn Sie das Arzneimittel nicht wie von Ihrem Arzt verordnet einnehmen können oder der Meinung sind, dass sie es nicht mehr brauchen, sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Dieses Arzneimittel ist ein Krebsmedikament, das den Wirkstoff Glasdegib enthält.
  • Es wird zusammen mit einem anderen Krebsmedikament namens Cytarabin verwendet, um Erwachsene mit einer neu diagnostizierten Blutkrebsart zu behandeln. Dieser Blutkrebs wird als akute myeloische Leukämie (AML) bezeichnet.
  • Bei AML produzieren Krebszellen, die als Stammzellen bezeichnet werden, ständig neue Leukämiezellen. Die Wirkung dieses Präparates beruht auf einer Blockierung eines wichtigen Vorgangs in diesen Stammzellen, dem sogenannten Hedgehog (Hh)-Signalweg. Dadurch können die Stammzellen nicht mehr so viele neue Krebszellen produzieren. Durch die Blockierung des Hh-Signalwegs kann dieses Arzneimittel Krebszellen auch empfindlicher für ein anderes Arzneimittel, Cytarabin, zur Behandlung der AML machen. Durch die Kombination aus diesem Präparat und dem Arzneimittel Cytarabin kann sich die Dauer des Überlebens von Patienten verlängern, da das Tumorwachstum eingeschränkt und möglicherweise mehr Krebszellen abgetötet werden.
  • Wenn Sie Fragen zur Wirkungsweise haben oder wissen möchten, warum Ihnen dieses Arzneimittel verordnet wurde, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Kontraindikation

  • Dieses Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Glasdegib oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Es kann schwere Geburtsfehler verursachen. Es kann auch zum Tod des Babys im Mutterleib oder kurz nach der Geburt führen. Während der Behandlung dürfen Sie nicht schwanger werden.
  • Weitere Nebenwirkungen in Kombination mit Cytarabin sind:
    • Sehr häufig: kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen
      • niedriges Hämoglobin
      • Blutung
      • Fieber
      • Übelkeit
      • Appetitverlust
      • Muskelschmerzen
      • Müdigkeit
      • verminderte Anzahl der Blutplättchen
      • Durchfall
      • Lungenentzündung
      • veränderter Geschmackssinn
      • Anschwellen der Arme und Beine
      • Verstopfung
      • Bauchschmerzen
      • Ausschlag
      • Kurzatmigkeit
      • Erbrechen
      • Gewichtsverlust
      • verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen
      • verringerte Anzahl einer bestimmten Sorte der weißen Blutkörperchen (Neutrophile)
      • Gelenkschmerzen
      • Haarausfall
    • Häufig: kann bis zu 1 Behandelten von 10 betreffen
      • Veränderungen der elektrischen Aktivität des Herzens
      • Herzklopfen
      • Blutinfektion
      • brennendes Gefühl beim Wasserlassen und häufiger und dringender Harndrang (können Symptome einer Harnwegsinfektion sein)
      • Reizung des Mundes
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen,
      • wenn Sie bzw. Ihre Partnerin schwanger werden können/kann.
      • wenn Sie in der Vergangenheit eine Verlängerung des QT-Intervalls hatten (eine Veränderung der elektrischen Aktivität des Herzens, die schwere Herzrhythmusstörungen verursachen kann) oder wissen, dass bei Ihnen die Gefahr für eine solche Störung besteht.
      • wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, von denen Ihnen gesagt wurde, dass sie das QT-Intervall verlängern können.
      • wenn Blutuntersuchungen zeigen, dass Sie ungewöhnliche Elektrolytwerte haben (z. B. Calcium, Magnesium, Kalium).
      • wenn Sie Nierenprobleme haben.
      • wenn Sie in der Vergangenheit Muskelkrämpfe oder Muskelschwäche hatten.
    • Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt, wenn Sie während der Einnahme des Arzneimittels
      • Muskelschmerzen oder unerklärliche Muskelkrämpfe oder -schwäche während der Behandlung haben. Ihr Arzt muss möglicherweise die Dosis verändern oder die Behandlung vorübergehend oder endgültig abbrechen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Dieses Arzneimittel darf bei Patienten unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Wenn Sie sich während der Behandlung müde fühlen, Muskelkrämpfe, Schmerzen oder Übelkeit haben (sich schlecht fühlen), seien Sie beim Führen von Kraftfahrzeugen und Bedienen von Maschinen besonders vorsichtig.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Sie dürfen während der Behandlung nicht schwanger werden, und Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind. Es kann schwere Geburtsfehler bei Kindern verursachen oder zum Tod eines ungeborenen Kindes führen.
    • Ihr Arzt wird Ihnen weitere Informationen zu den Auswirkungen des Präparates auf das ungeborene Kind geben, und vor Beginn Ihrer Einnahme des Arzneimittels bei Ihnen einen Schwangerschaftstest durchführen.
    • Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie bzw. Ihre Partnerin schwanger werden/wird oder wenn Sie während der Behandlung und in den 30 Tagen nach der letzten Dosis vermuten, schwanger zu sein. Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Verhütung bei Frauen und Männern
    • Frauen
      • Während der Einnahme und für mindestens 30 Tage nach der letzten Dosis sollten Sie stets wirksame Verhütungsmittel (zur Empfängnisverhütung) anwenden.
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Verhütungsmittel, die für Sie und Ihren Partner geeignet sind.
    • Männer
      • Männer sollten während der Einnahme und für mindestens 30 Tage nach der letzten Dosis stets wirksame Verhütungsmittel anwenden, einschließlich Kondome (mit einem Spermizid, falls verfügbar). Das gilt auch für Männer nach einer Vasektomie.
      • Spenden Sie während der Einnahme und mindestens für 30 Tage nach der letzten Dosis zu keinem Zeitpunkt Sperma.
  • Stillzeit
    • Während der Einnahme oder während einer Woche nach der letzten Dosis dürfen Sie nicht stillen. Es ist nicht bekannt, ob dieses Arzneimittel in die Muttermilch übergeht und Ihrem Kind schadet.
  • Fortpflanzungsfähigkeit
    • Dieses Arzneimittel kann Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine Maßnahme zum Erhalt der Fruchtbarkeit, bevor Sie das Präparat einnehmen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Dazu gehören auch rezeptfrei erhältliche Arzneimittel und pflanzliche Präparate. Dieses Präparat kann nämlich die Wirkungsweise anderer Arzneimittel beeinflussen. Auch können sich andere Arzneimittel auf die Wirkungsweise dieses Arzneimittels auswirken.
    • Insbesondere die folgenden Arzneimittel können das Risiko der Nebenwirkungen erhöhen:
      • Boceprevir - ein Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis C
      • Cobicistat, Ritonavir, Telaprevir - Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion
      • Itraconazol, Ketoconazol, Voriconazol, Posaconazol - Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen
      • Troleandomycin - ein Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen
      • Conivaptan - ein Arzneimittel zum Ausgleich des Wasser- und Salzhaushalts
      • Amiodaron, Disopyramid, Dofetilid, Ibutilid, Sotalol, Chinidin - Arzneimittel zur Behandlung von Herzproblemen.
      • Droperidol, Haloperidol, Pimozid - Arzneimittel zur Behandlung psychotischer Erkrankungen.
      • Moxifloxacin - ein Arzneimittel zur Behandlung einer bestimmten Art von bakteriellen Infektionen.
      • Methadon - ein Arzneimittel zur Schmerzbehandlung und zur Behandlung der Opioidabhängigkeit.
    • Die folgenden Arzneimittel können die Wirksamkeit des Präparates verringern:
      • Carbamazepin, Phenytoin, Antiepileptika - Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen oder epileptischen Anfällen
      • Rifampicin - ein Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (TB)
      • Johanniskraut (Hypericum perforatum) - ein pflanzliches Präparat zur Behandlung leichter Depressionen und Angstzustände
      • Enzalutamid - ein Arzneimittel zur Behandlung von Prostatakrebs
      • Mitotan - ein Arzneimittel zur Behandlung von Nebennierenkrebs
      • Bosentan - ein Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck
      • Efavirenz, Etravirin - Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion
      • Modafinil - ein Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen
      • Nafcillin - ein Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Arten von bakteriellen Infektionen
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Trinken Sie während der Behandlung keinen Grapefruit-Saft und essen Sie keine Grapefruits, da sich dadurch die Menge an Glasdegib in Ihrem Körper verändern kann.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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