Beipackzettel von DECTOVA 10 mg/ml Infusionslösung Dsfl. einsehen

Art und Weise

  • Ein Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird Ihnen das Präparat als Infusion (Tropf) in eine Vene geben. Üblicherweise wird es in Ihren Arm über einen Zeitraum von ca. 30 Minuten infundiert.

Dosierung

  • Ihr Arzt entscheidet, welche Menge für Sie die Richtige ist. Die Ihnen gegebene Menge basiert auf Ihrem Alter, Körpergewicht und den Ergebnissen Ihrer Blutuntersuchungen (um zu prüfen, wie gut Ihre Nieren arbeiten). Je nachdem, wie gut Sie auf die Behandlung ansprechen, kann Ihre Dosis erhöht oder vermindert werden.
  • Erwachsene
    • Die empfohlene Dosis beträgt 2-mal täglich 600 mg über einen Zeitraum von 5 bis 10 Tagen.
    • Wenn Ihre Nieren nicht so gut arbeiten wie sie sollten, wird Ihr Arzt entscheiden, welche verringerte Dosis Sie bekommen sollen.
  • Kinder und Jugendliche
    • Ihr Arzt entscheidet, welche die richtige Dosis ist.
  • Wann wird das Präparat angewendet?
    • Es sollte so früh wie möglich angewendet werden, in der Regel innerhalb von 6 Tagen nach Einsetzen der Grippesymptome.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, das Ihnen das Arzneimittel gibt.
  • Wenn bei Ihnen eine größere Menge angewendet wurde als beabsichtigt
    • Es ist unwahrscheinlich, dass Ihnen zu viel gegeben wird, aber falls Sie denken, dass Sie zu viel erhalten haben, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält Zanamivir, das zu einer Gruppe von Arzneimitteln gehört, die als antivirale Mittel bezeichnet werden.
  • Es wird zur Behandlung der schweren Grippe angewendet (Infektion durch Influenza-Viren). Es wird eingesetzt, wenn andere Grippebehandlungen nicht geeignet sind.
  • Erwachsene, Kinder und Jugendliche ab einem Alter von 6 Monaten können mit diesem Präparat behandelt werden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Zanamivir oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Schwerwiegende Hautreaktionen und allergische Reaktionen können unter diesem Präparat auftreten, aber es liegen nicht genug Informationen vor, um abschätzen zu können, wie wahrscheinlich dies ist. Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken:
    • sehr schwere Hautreaktionen, wie z. B.:
      • ein Hautausschlag, bei dem sich Blasen bilden können, die wie kleine Zielscheiben aussehen (Erythema multiforme)
      • ein großflächiger Hautausschlag mit Blasen und sich schälender Haut, der hauptsächlich rund um Mund, Nase, Augen und Genitalien auftritt (Stevens-Johnson-Syndrom)
      • ausgedehntes Abschälen der Haut auf großen Teilen der Körperoberfläche (toxisch epidermale Nekrolyse).
    • schwere allergische Reaktionen, einschließlich Erscheinungen wie juckender Hautausschlag, Schwellung von Gesicht, Rachen oder Zunge, Atembeschwerden, Benommenheit und Erbrechen.
  • Häufige Nebenwirkungen
    • Können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Durchfall
      • Leberschaden (hepatozelluläre Schädigung)
      • Hautausschlag.
    • Häufige Nebenwirkungen, die aus Ihren Blutuntersuchungen ersichtlich werden können:
      • erhöhte Spiegel der Leberenzyme (erhöhte Aminotransferasen).
  • Gelegentliche Nebenwirkungen
    • Können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
      • juckender, unebener Ausschlag (Nesselsucht).
    • Gelegentliche Nebenwirkungen, die aus Ihren Blutuntersuchungen ersichtlich werden können:
      • erhöhte Spiegel der Leber- oder Knochenenzyme (erhöhte alkalische Phosphatase).
  • Nebenwirkungen, von denen nicht bekannt ist, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie auftreten können
    • Es liegen nicht genug Informationen vor, um abschätzen zu können, wie wahrscheinlich diese Nebenwirkungen sind:
      • auffälliges Verhalten
      • Sehen, Hören oder Fühlen von Dingen, die nicht da sind
      • verwirrtes Denken
      • Krampfanfälle
      • Unaufmerksamkeit oder Teilnahmslosigkeit bei lauten Geräuschen oder Geschüttelt werden
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Schwerwiegende Hautreaktionen oder allergische Reaktionen
      • Nach der Anwendung können schwerwiegende Hautreaktionen oder allergische Reaktionen auftreten. Symptome können u. a. die Schwellung der Haut oder des Rachens, Atembeschwerden, blasenbildender Hautausschlag oder sich abschälende Haut sein
    • Plötzliche Verhaltensänderungen, Halluzinationen und Krampfanfälle
      • Während der Behandlung können Verhaltensänderungen wie Verwirrtheit und Teilnahmslosigkeit auftreten. Einige Personen können außerdem Halluzinationen (Sehen, Hören oder Fühlen von Dingen, die nicht da sind) oder Krampfanfälle bekommen, die zur Bewusstlosigkeit führen können. Diese Symptome treten auch bei Personen mit Grippe auf, die nicht mit diesem Präparat behandelt werden. Daher ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel eine Rolle bei der Entstehung dieser Symptome spielt.
    • Wenn Sie irgendwelche der oben genannten Symptome bemerken:
      • Sprechen Sie sofort mit einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist nicht davon auszugehen, dass das Präparat einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen hat.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einehmen/anzuwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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