Beipackzettel von Diclofenac-ratiopharm 30 mg/g Gel einsehen

Art und Weise

  • Vor Gebrauch die über der Tubenöffnung befindliche Aluminium-Membran mit dem Deckel durchstechen.
  • Verteilen Sie vorsichtig eine kleine Menge Gel auf die zu behandelnde Hautfläche. Die benötigte Gelmenge variiert in Abhängigkeit von der Größe des zu behandelnden Bereichs. Gewöhnlich reichen 0,5 Gramm Gel (entspricht in etwa der Größe einer Erbse) für einen Bereich von 5 cm x 5 cm aus. Es sollte jedoch nicht mehr als insgesamt 8 Gramm pro Tag angewendet werden.
  • Nach dem Auftragen des Gels sollten die Hände an einem Papiertuch abgewischt und dann gewaschen werden, außer diese sind die zu behandelnde Stelle. Das Papiertuch ist im Restmüll zu entsorgen. Dies trägt dazu bei, die Freisetzung von Diclofenac in das Abwassersystem (Wasserschadstoff) deutlich zu reduzieren.

Dosierung

  • Das Arzneimittel ist für Kinder nicht geeignet.
  • Wenden Sie das Gel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Falls von Ihrem Arzt nicht anders verordnet, kann das Arzneimittel zweimal täglich aufgetragen werden. Beim Auftragen des Gels auf die Haut werden Sie eventuell einen leichten Kühleffekt feststellen.
  • Dauer der Anwendung
    • Der übliche Behandlungszeitraum beträgt 60 bis 90 Tage. Die maximale Wirkung wurde bei einer Behandlungsdauer von ca. 90 Tagen erzielt. Eine vollständige Heilung kann eventuell bis zu einem Monat nach Beendigung der Behandlung benötigen.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Bei deutlicher Überschreitung der empfohlenen Dosierung bei der Anwendung auf der Haut sollte das Gel wieder entfernt (z. B. mit einem Papiertuch, im Restmüll zu entsorgen) und mit Wasser abgewaschen werden.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Fahren Sie mit der vorschriftsmäßigen Anwendung fort aber verwenden Sie keinesfalls die doppelte Menge, um die vergessene Anwendung nachzuholen.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein nicht-steroidales, entzündungshemmendes dermatologisches Gel. Es wird auf die Haut aufgetragen, um ein als aktinische oder solare Keratose bekanntes Hautproblem zu behandeln, das durch ausgiebige Sonneneinwirkung über einen langen Zeitraum hinweg verursacht wird.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Diclofenac, Benzylalkohol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie nach Einnahme von Aspirin oder einem anderen nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimittel jemals eine allergische Reaktion wie zum Beispiel einen Hautausschlag (Nesselausschlag), Atemprobleme (Keuchen) oder eine laufende Nase (allergische Rhinitis) bei sich festgestellt haben.
    • wenn Sie sich in den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten befinden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Falls Sie eine der folgenden Nebenwirkungen haben, hören Sie mit der Anwendung von Diclofenac auf und kontaktieren Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt:
    • Hautausschlag (Nesselausschlag), Atemprobleme (Keuchen); Schwellung des Gesichtes; laufende Nase (Allergische Rhinitis). Diese Symptome zeigen an, dass Sie eventuell allergisch auf Diclofenac sind.
  • Falls eine der folgenden häufigen Nebenwirkungen schwerwiegend sind oder länger als ein paar Tage anhalten, sollten Sie mit der Anwendung von dem Arzneimittel aufhören und Ihren Arzt kontaktieren:
    • Jucken, Hautausschlag, Hautrötung, Entzündung, Kontaktdermatitis, Schmerzen und Blasenbildung.
  • Andere häufige Nebenwirkungen: (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Reizung oder Kribbeln an der Behandlungsstelle, Bindehautentzündung, Allergie, ein schmerzhaftes Gefühl beim Berühren der Haut, Ameisenlaufen, Muskelsteifigkeit, Hautentzündung, Ekzem, trockene Haut, Schwellung, Hautausschlag (einschließlich Schuppen- oder Blasenbildung), schlaffe Haut und Hautgeschwür.
  • Gelegentliche Nebenwirkungen: (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • Augenschmerzen, tränende/trockene Augen, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Haarausfall, Schwellungen im Gesicht, starke Blutung oder fettige Haut, ein Masernähnlicher Hautausschlag.
  • Seltene Nebenwirkungen: (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • Hautentzündung mit großen Blasen
  • Sehr seltene Nebenwirkungen: (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Probleme mit den Nieren, Atembeschwerden (Asthma), allergische Überempfindlichkeitsreaktionen aller Art (einschließlich Nesselsucht, eine sich schnell entwickelnde Schwellung der Haut und Schleimhäute), infizierter Hautausschlag, Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht.
    • Für mehr Informationen, s. Gebrauchsinformation.
    • Es wurde über eine vorübergehende Verfärbung der Haare am Verabreichungsort berichtet. Diese Verfärbung geht normalerweise nach Absetzen der Behandlung zurück.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
      • Die Möglichkeit systemischer Nebenwirkungen nach Auftragen von dem Gel kann nicht ausgeschlossen werden, wenn das Arzneimittel auf großen Hautarealen und über einen längeren Zeitraum angewendet wird. Konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie:
        • ein Magen-Darm-Geschwür oder Magen-Darm-Blutungen haben oder in der Vergangenheit hatten,
        • Herz-, Leber- oder Nierenprobleme haben,
        • irgendeine Art von Blutungsstörung haben oder leicht Blutergüsse bekommen.
      • Während der Anwendung von dem Präparat, ist sowohl direkte Sonneneinwirkung als auch der Besuch von Sonnenstudios zu vermeiden. Das Arzneimittel ist bei Auftreten von Hautreaktionen abzusetzen.
      • Nicht auf Wunden, infizierte Haut oder Ekzeme auftragen.
      • Das Gel darf nicht in die Augen gelangen oder mit der Mund- oder Nasenschleimhaut in Berührung kommen und darf nicht geschluckt werden. Wenn das Präparat versehentlich verschluckt wurde, suchen Sie sofort einen Arzt auf.
      • Setzen Sie das Arzneimittel ab und wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn sich bei Ihnen ein ausgedehnter Hautauschlag entwickelt.
      • Nach der Anwendung von Diclofenachaltigen Arzneimitteln auf der Haut, können Sie einen luftdurchlässigen Verband (nicht-okklusiv) verwenden. Benutzen Sie keinen luftdicht abschließenden Verband.
    • Kinder und Jugendliche
      • Für die Anwendung von dem Arzneimittel bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Dosierungsempfehlungen und Indikationen vor.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Fragen Sie vor der Anwendung von dem Arzneimittel Ihren Arzt um Rat, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft vermuten. Das Gel sollte in den ersten sechs Schwangerschaftsmonaten mit Vorsicht angewendet werden, darf jedoch während der letzten drei Schwangerschaftsmonate nicht mehr angewendet werden.
  • Stillzeit
    • Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie stillen. Das Präparat kann während der Stillzeit mit Vorsicht angewendet werden, darf jedoch nicht auf die Brust aufgetragen werden.
  • Wenn Sie schwanger sind, vorhaben schwanger zu werden, oder stillen und Ihr Arzt die Behandlung für angemessen erachtet, darf das Gel auf nicht mehr als ein Drittel Ihres Körpers aufgetragen und nicht länger als drei Wochen angewendet werden.
  • Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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