Beipackzettel von Differin 0.1% Gel einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel ist nur zur Anwendung auf der Haut bestimmt. Vor dem Auftragen die Haut reinigen und gründlich abtrocknen. Das Gel, am besten abends, vor dem Zubettgehen, mit dem Finger dünn auf die betroffenen Hautpartien auftragen.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt: Einmal täglich einen dünnen Film auf die betroffenen Hautpartien auftragen.
  • Die Besserung wird in einem Zeitraum von 4 bis 8 Wochen sichtbar und setzt sich während der weiteren Behandlung fort. Ausreichende klinische Erfahrungen liegen bis zu 12 Wochen Behandlungsdauer vor.
  • Die Behandlungsdauer wird vom Arzt in Abhängigkeit von Ihrem Krankheitsbild festgelegt.
  • Wenn Sie die Therapie kurzfristig unterbrechen bzw. die Anwendungshäufigkeit verringern müssen, sollten Sie dann wieder mit der Therapie beginnen bzw. die Häufigkeit der Anwendung wieder erhöhen, wenn die Gründe für die Unterbrechung bzw. die verringerte Anwendungshäufigkeit weggefallen sind.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Kinder und Jugendliche im Alter unter 12 Jahren sollten das Arzneimittel nicht anwenden.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben als Sie sollten
    • Eine mehrmals tägliche Anwendung verbessert den Behandlungserfolg nicht, dagegen können eine ausgeprägte Rötung und Schuppung der Haut auftreten. Diese Hautveränderungen sind rückläufig.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel zur Aknebehandlung.
  • Zur äußerlichen Anwendung bei Akne vulgaris im Gesichtsbereich, wenn Mitesser überwiegen und Eiterbläschen oder Knötchen vorhanden sind.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Adapalen oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • auf rissiger, abgeschürfter Haut, bei Hautentzündungen und bei Ekzemen.
    • bei schweren Verlaufsformen der Akne vulgaris und sekundären Akneformen, wie z. B. Chlorakne, da die Wirksamkeit und Verträglichkeit hierbei nicht untersucht wurden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Das Arzneimittel kann an der Anwendungsstelle möglicherweise die folgenden Nebenwirkungen hervorrufen.
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
      • trockene Haut,
      • Hautreizungen wie z. B. Brennen und/oder Hautrötung.
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen):
      • örtlich begrenzte Hautreaktionen (Kontaktdermatitis),
      • Hautbeschwerden,
      • Sonnenbrand,
      • Jucken (Pruritus),
      • Abschälen (Exfoliation) der Haut,
      • Verschlimmerung von Akne.
    • Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
      • allergische Kontaktreaktionen (allergische Kontaktdermatitis),
      • Schmerzen oder Schwellung der Haut,
      • Augenlidirritationen wie z. B. Rötung, Juckreiz oder Schwellung der Augenlider.
    • Bei mittelstarken lokalen Nebenwirkungen kann die Anwendungshäufigkeit des Arzneimittels 2 Wochen lang auf jeden zweiten Tag reduziert werden. Gegebenenfalls sollte das Arzneimittel bis zum Abklingen der Symptome auch vorübergehend abgesetzt werden.
    • Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie dieses Arzneimittel versehentlich verschluckt haben.
    • Sonstige möglicherweise enthaltene Bestandteile können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Das Arzneimittel sollte nicht mit Augen, Mund, Nasenwinkeln, Schleimhäuten oder offenen Wunden in Kontakt gebracht werden. Bei versehentlichem Kontakt der Augen mit dem Arzneimittel sollten diese mit lauwarmem Wasser gespült werden.
    • Erfahrungen mit Adapalen nach längerem Sonnenbad oder Bestrahlung mit UV-Licht liegen nicht vor; daher sollte längeres Sonnenbaden und UV-Bestrahlung während der Anwendung dieses Arzneimittels unterbleiben.
  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder und Jugendliche im Alter unter 12 Jahren sollten das Arzneimittel nicht anwenden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Das Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Wenn Sie während der Anwendung schwanger werden oder vermuten, schwanger zu sein, sollten Sie die Anwendung umgehend beenden.
  • Das Arzneimittel kann in der Stillzeit angewendet werden. Um den direkten Kontakt des Säuglings mit dem Arzneimittel zu vermeiden, sollten Sie aber eine Anwendung im Brustbereich vermeiden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Da das Präparat lokale Reizungen hervorrufen kann, ist bei gleichzeitiger Anwendung von abrasiven Reinigern, stark austrocknenden Substanzen oder reizend wirkenden Produkten eine verstärkte Hautreizung möglich.
    • Die kombinierte Anwendung dieses Arzneimittels und Benzoylperoxid Gel (10%), Clindamycin (1%)- bzw. Erythromycin (4%)-Lösung wurde in klinisch-experimentellen Studien überprüft. Bezüglich des kumulativen Reizindexes wurden diese drei Kombinationen als nicht irritierend klassifiziert.
    • Der Übergang von Adapalen in den Blutkreislauf nach Anwendung auf der Haut ist gering. Daher ist eine Wechselwirkung mit systemisch wirkenden Arzneimitteln unwahrscheinlich.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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