Beipackzettel von Doxazosin Stada 8mg Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Zum Einnehmen.
  • Nehmen Sie die Tabletten bitte morgens mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
    • Zu Beginn der Behandlung: 1-mal täglich 1 mg Doxazosin.
    • Die Dosis kann individuell in Anpassung an Ihre Blutdrucksituation nach 1-2 Wochen auf 2 mg Doxazosin 1-mal täglich (entsprechend ¼ Tablette) und, wenn notwendig, auf 4 mg Doxazosin (entsprechend ½ Tablette) 1-mal täglich und schließlich auf 8 mg Doxazosin (entsprechend 1 Tablette) 1-mal täglich erhöht werden.
    • Durchschnittliche Tagesdosis in der Erhaltungstherapie: 1-mal täglich 2 bis 4 mg Doxazosin.
    • Die maximale Tagesdosis liegt bei 16 mg Doxazosin.
    • Als Vorschlag für den Therapiebeginn mit Doxazosin kann folgendes Dosierungsschema empfohlen werden:
      • 1.-8. Tag: 1 mg Doxazosin morgens
      • 9.-14. Tag: 2 mg Doxazosin morgens
    • Anschließend erfolgt eine individuelle Einstellung auf die erforderliche Erhaltungsdosis.
    • Hinweis
      • Die Darreichungsform ist aufgrund ihres hohen Wirkstoffgehaltes nicht für den Therapiebeginn geeignet. Für den Therapiebeginn und die individuelle Erhaltungsdosis stehen auch Tabletten zu 1 mg, 2 mg und 4 mg Doxazosin zur Verfügung.
    • Ältere Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Bei älteren Patienten und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann die Behandlung mit der üblichen Dosis durchgeführt werden. Dennoch sollte die Dosis so niedrig wie möglich gehalten werden und eine Dosissteigerung nur unter genauer Beobachtung erfolgen.
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • Doxazosin soll bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion besonders vorsichtig eingesetzt werden. Bei Patienten mit schwerwiegender Leberfunktionsstörung liegen keine klinischen Erfahrungen vor.
  • Dauer der Anwendung
    • Nehmen Sie das Präparat so lange ein, wie Ihnen Ihr Arzt es empfiehlt.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge des Arzneimittels eingenommen haben, als Sie sollten
    • Informieren Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung umgehend einen Arzt. Legen Sie sich flach auf den Rücken, mit hoch gelagerten Beinen. Weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems und der Nierenfunktion werden, wenn im Einzelfall notwendig, vom Arzt durchgeführt werden.
  • Wenn Sie die Einnahme des Arzneimittels vergessen haben
    • Wenn Sie eine Tabletteneinnahme vergessen haben, sollten Sie diese so bald wie möglich nachholen. Eine verspätete Einnahme sollte jedoch nicht mehr erfolgen, wenn bald der nächste Einnahmezeitpunkt erreicht ist. In diesem Fall nehmen Sie bitte die nächste Dosis in verordneter, keinesfalls in verdoppelter Höhe zum nächsten, für Sie üblichen Zeitpunkt ein.
  • Wenn Sie die Einnahme des Arzneimittels abbrechen
    • Die medikamentöse Behandlung des Bluthochdrucks ist in der Regel eine Langzeitbehandlung. Sie sollten daher auf keinen Fall die Einnahme des Präparates ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt unterbrechen oder vorzeitig beenden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (Alpha1-Rezeptorenblocker), die blutdrucksenkend wirken.
  • Das Präparat wird angewendet
    • zur Behandlung des nicht organisch bedingten (essentiellen) Bluthochdrucks.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf NICHT eingenommen werden
    • wenn bei Ihnen schon einmal eine Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) gegen
      • den Wirkstoff Doxazosin
      • andere Chinazoline (Arzneimittelgruppe, zu der auch Doxazosin gehört) wie z.B. Prazosin oder Terazosin oder
      • einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels aufgetreten ist
    • wenn Ihr Blutdruck bei Lagewechsel (Aufsetzen, Aufstehen) schon einmal stark abgesunken und bei Ihnen dadurch Benommenheit, Schwindelgefühl oder Ohnmacht aufgetreten ist
    • wenn Sie eine gutartige Prostatavergrößerung haben und zusätzlich unter einer Stauung in den oberen Harnwegen, einer chronischen Harnwegsinfektion oder Blasensteinen leiden
    • wenn Sie stillen
    • als alleinige Behandlung, wenn Sie an einer Überlaufblase oder einer stark verringerten Harnausscheidung mit oder ohne fortschreitende Nierenfunktionsstörung leiden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann das Präparat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken, müssen Sie die Einnahme des Präparates beenden und sich umgehend an Ihren Arzt oder an die nächstgelegene Notaufnahme wenden:
    • schwere allergische Reaktionen
    • Anzeichen für einen Schlaganfall, wie z.B.:
      • Sehstörungen
      • Lähmungen oder Schwäche im Gesicht
      • Verwirrung
      • Sprachstörung
    • Schmerzen im Bereich der Brust, die möglicherweise in die Arme ausstrahlen. Dies können Anzeichen eines Herzinfarktes sein
  • Sehr häufige Nebenwirkungen (betreffen mehr als 1 Behandelten von 10):
    • Schwindel
    • Kopfschmerzen.
  • Häufige Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 100):
    • Schwindel bei Lagewechsel (beim Aufstehen aus sitzender oder liegender Position), niedriger Blutdruck, Blutdruckabfall bei Lagewechsel
    • Schnupfen, Bronchitis, Atemwegsinfekte, Husten, Atemnot, grippeähnliche Symptome
    • Angst, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Müdigkeit, Nervosität, Drehschwindel, Missempfindungen (Parästhesien)
    • Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit
    • Juckreiz
    • Herzklopfen (Palpitationen), schneller Herzschlag
    • Rückenschmerzen, Muskelschmerzen
    • unwillkürlicher Harnabgang (Inkontinenz), Harnblasenentzündung, Harnwegsinfektion
    • Brustschmerzen
    • Flüssigkeitsansammlungen in Armen oder Beinen (periphere Ödeme)
    • Unwohlsein, allgemeine Schwäche.
  • Gelegentliche Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 1.000):
    • allergische Arzneimittelreaktion
    • krankhafte Unruhe (Agitiertheit), Depressionen
    • Erbrechen, Entzündungen des Magen-Darm-Trakts, Verstopfung, Blähungen
    • Haarausfall, Hautausschlag, punktförmige Hautblutungen (Purpura)
    • Schmerzen beim Wasserlassen, häufigeres Wasserlassen, Blut im Urin, vermehrte Harnausscheidung
    • Impotenz
    • Gicht
    • Durchblutungsstörungen im Gehirn/Schlaganfall
    • verringerte Empfindlichkeit für Berührungsreize
    • kurzzeitige Bewusstlosigkeit
    • Zittern
    • Ohrgeräusche (Tinnitus)
    • unregelmäßiger Herzschlag, Schmerzen aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzens (Angina pectoris), Herzinfarkt
    • Nasenbluten
    • gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme
    • Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche
    • Hitzewallungen
    • abnorme Leberfunktionswerte
    • allgemeine Schmerzen
    • Schwellung im Gesicht (Gesichtsödeme).
  • Sehr seltene Nebenwirkungen (weniger als 1 Behandelter von 10.000):
    • verlangsamter Herzschlag
    • Nesselsucht (Urtikaria)
    • Verminderung der Blutplättchen, wodurch das Risiko für Blutungen und Blutergüsse steigt (Thrombozytopenie), verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukopenie)
    • Verschwommensehen
    • Verschlimmerung einer Atemnot durch krampfhafte Verengung der Atemwege
    • Gallestau, Leberentzündung (Hepatitis), Gelbfärbung von Haut und Bindehaut im Auge (Gelbsucht)
    • vermehrte Harnbildung, Störungen beim Wasserlassen, vermehrtes Wasserlassen in der Nacht
    • Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann, schmerzhafte Dauererektion des Penis.
  • Häufigkeit nicht bekannt (die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
    • Störungen des Geschmacksempfindens
    • Samenerguss in die Harnblase (retrograde Ejakulation).
    • Komplikationen bei einer Katarakt-Operation. Wenn Sie sich einer Augenoperation bei grauem Star (Katarakt-Operation) unterziehen müssen und das Präparat einnehmen oder früher eingenommen haben, kann es während der Operation zu Schwierigkeiten kommen.
  • Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich
    • wenn Sie unter einer akuten Herzerkrankung, z.B. einer Herzmuskelschwäche oder einer Wasseransammlung in der Lunge infolge einer Herzklappenverengung im linken Herzen, leiden
    • wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung leiden
    • wenn Sie Arzneimittel gegen Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) einnehmen, wie z.B. Sildenafil, Tadalafil oder Vardenafil (so genannte Phosphodiesterase-5-Inhibitoren). Sie sollten zunächst mit der niedrigsten Dosis eines Phosphodiesterase-5-Inhibitors beginnen und diesen erst mindestens 6 Stunden nach Anwendung von Doxazosin einnehmen.
  • Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Präparat einnehmen.
  • Wenn Sie sich aufgrund eines grauen Stars (Katarakt) einer Augenoperation unterziehen, sollten Sie Ihren Augenarzt informieren, dass Sie dieses Medikament einnehmen oder vorher eingenommen haben. Dies ist notwendig, da es bei einigen Patienten, die gleichzeitig oder vorher mit Doxazosin behandelt wurden, zu Schwierigkeiten bei der Operation (z.B. Pupille nur unzureichend erweitert, Regenbogenhaut (Iris) während des Eingriffes erschlafft) gekommen ist. Der Augenarzt kann dann angemessene Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf die Medikation und die angewandte Operationstechnik ergreifen. Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob Sie die Einnahme Ihrer Medikation wegen der Katarakt-Operation verschieben oder vorübergehend unterbrechen sollen.
  • Hinweis zum Beginn der Therapie
    • Sie sollten zu Beginn der Behandlung mit dem Arzneimittel Situationen meiden, in denen Verletzungsgefahr bestehen könnte, falls Schwindelgefühl oder Schwäche auftritt.
  • Kinder
    • Aufgrund ungenügender Erfahrungen kann die Anwendung von Doxazosin bei Kindern nicht empfohlen werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Bei einer Behandlung mit dem Präparat kann die Aufmerksamkeit vermindert sein. Dies kann die Fähigkeit zum Autofahren, zum Bedienen von Maschinen oder Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigen. Das Risiko ist insbesondere zu Beginn der Behandlung, bei einer Dosiserhöhung, bei einem Präparatewechsel oder im Zusammenwirken mit Alkohol erhöht.

Schwangerschaftshinweis

  • Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie das Präparat nur auf ärztliche Anordnung nach sorgfältiger Abwägung des zu erwartenden Nutzens gegen die möglichen Risiken einnehmen.
  • Stillzeit
    • Das Arzneimittel darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Wenn eine Behandlung mit dem Präparat nicht zu vermeiden ist, muss abgestillt werden.

Wechselwirkungen

  • Bei Einnahme des Präparates mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt vor der Einnahme des Präparates informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden oder vor Kurzem angewendet haben. Dieser wird möglicherweise besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen oder die Dosis der Arzneimittel anpassen:
      • so genannte Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil). Bei einigen Patienten, die zur Behandlung von Bluthochdruck oder Vergrößerung der Prostata Alpha-Blocker einnehmen, können Schwindel oder Benommenheit auftreten. Dies kann durch einen niedrigen Blutdruck beim Hinsetzen oder schnellen Aufstehen verursacht werden. Bei bestimmten Patienten traten diese Beschwerden auf, wenn sie Arzneimittel gegen erektile Dysfunktion (Impotenz) und Alpha-Blocker gleichzeitig eingenommen hatten. Um zu vermeiden, dass diese Beschwerden auftreten, sollten Sie auf eine gleichbleibende Tagesdosis des Alpha-Blockers eingestellt sein, wenn Sie Arzneimittel gegen erektile Dysfunktion anwenden
      • andere blutdrucksenkende Arzneimittel.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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