Beipackzettel von DYNASTAT 40mg Pul u Lsgm z Herstellung einer ILO einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel wird Ihnen von einem Arzt oder einer Pflegefachkraft verabreicht. Diese werden das Pulver auflösen, bevor sie Ihnen die Injektion geben, und sie werden die Lösung in eine Vene oder einen Muskel injizieren. Die Injektion kann schnell und direkt in eine Vene oder in einen vorhandenen Infusionsschlauch (ein dünner Schlauch in die Vene) injiziert oder langsam und tief in einen Muskel gespritzt werden.

Dosierung

  • Sie werden das Arzneimittel nur für einen kurzen Zeitraum erhalten und nur zur Schmerzlinderung.
  • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 40 mg.
  • Es kann sein, dass Sie eine weitere Dosis - entweder 20 mg oder 40 mg - 6 bis 12 Stunden nach der ersten Dosis erhalten.
  • Innerhalb von 24 Stunden werden Sie nicht mehr als 80 mg erhalten.
  • Einige Patienten werden niedrigere Dosen erhalten:
    • Personen mit Leberproblemen
    • Personen mit schweren Nierenerkrankungen
    • Patienten über 65 Jahre mit einem Körpergewicht von weniger als 50 kg
    • Personen, die Fluconazol einnehmen
  • Wenn das Arzneimittel zusammen mit starken Schmerzmitteln (sogenannten Opioidanalgetika) wie z. B. Morphin angewendet wird, ist die Dosis die gleiche wie oben angegeben.
  • Wenn Sie eine größere Menge erhalten haben, als Sie sollten, können Sie Nebenwirkungen haben, wie sie bei der empfohlenen Dosis beobachtet wurden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Parecoxib.
  • Es wird bei Erwachsenen zur kurzzeitigen Behandlung von Schmerzen nach einer Operation eingesetzt. Es gehört zur Arzneimittelgruppe der sogenannten COX-2-Hemmer (dies ist die Abkürzung für Cyclooxygenase-2-Hemmer). Schmerzen und Schwellungen werden manchmal durch Substanzen im Körper verursacht, die Prostaglandine genannt werden. Das Arzneimittel wirkt, indem es den Gehalt an diesen Prostaglandinen senkt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Parecoxib oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn Sie bereits einmal eine schwere allergische Reaktion (besonders eine schwerwiegende Hautreaktion) auf ein Arzneimittel hatten
    • wenn Sie bereits einmal allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen) auf Arzneimittel hatten, die man als „Sulfonamide" bezeichnet (bestimmte antibakterielle Wirkstoffe zur Behandlung von Infektionen)
    • wenn Sie derzeit ein Magen- oder Darmgeschwür oder Blutungen im Magen-Darm-Bereich haben
    • wenn Sie bereits einmal allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen) auf Acetylsalicylsäure (Aspirin) oder andere nichtsteroidale Antirheumatika (z. B. Ibuprofen) oder auf COX-2-Hemmer hatten, wie etwa pfeifender Atem (Bronchospasmus), stark verstopfte Nase, juckender Hautausschlag, Rötung oder Schwellung im Gesicht, an Lippen oder Zunge, andere allergische Reaktionen oder Nasenpolypen
    • wenn Sie im letzten Drittel der Schwangerschaft sind
    • wenn Sie stillen
    • wenn Sie an einer schweren Lebererkrankung leiden
    • wenn Sie an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn) leiden
    • wenn Sie eine Herzleistungsschwäche haben
    • wenn Sie auf eine Herzoperation vorbereitet werden oder auf einen Eingriff an den Arterien (einschließlich Herzkranzgefäße)
    • wenn Sie eine nachweisliche Herzkrankheit und/oder Krankheit mit einer Durchblutungsstörung im Gehirn haben (z. B. wenn Sie einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Mini-Schlaganfall [transitorische ischämische Attacke] oder eine Blockade eines Blutgefäßes zum Herzen oder zum Gehirn hatten oder wegen einer solchen Blockade operiert wurden)
    • wenn Sie Probleme mit der Durchblutung (periphere arterielle Verschlusskrankheit) haben oder hatten
  • Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, werden Sie die Injektion nicht erhalten. Informieren Sie sofort Ihren Arzt.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Beenden Sie die Anwendung und informieren Sie umgehend Ihren Arzt,
    • wenn Sie bei sich einen Ausschlag oder ein Geschwür am Körper (z. B. Haut, Mund, Augen, Gesicht, Lippen oder Zunge) oder irgendein anderes Zeichen einer allergischen Reaktion feststellen (beispielsweise Hautausschlag, Schwellung des Gesichts, der Lippen oder der Zunge, wodurch es möglicherweise zu pfeifendem Atem, Atem- oder Schluckbeschwerden kommen kann) - dies kommt selten vor
    • wenn Sie bei sich Blasenbildung der Haut oder Hautablösung feststellen - dies kommt selten vor
    • Hautreaktionen können jederzeit auftreten, am häufigsten jedoch während des 1. Behandlungsmonats; im Vergleich mit anderen COX-2-Hemmern scheint die Melderate für diese Reaktionen bei Valdecoxib (einem mit Parecoxib verwandten Arzneimittel) höher zu liegen
    • wenn Sie Gelbsucht haben (Gelbfärbung der Haut oder des Augenweiß)
    • wenn Sie bei sich Anzeichen für Blutungen im Magen oder Darm feststellen, wie z. B. schwarzer oder blutiger Stuhl oder Bluterbrechen
  • Sehr häufig: können bei mehr als 1 von 10 Behandelten auftreten
    • Übelkeit
  • Häufig: können bei bis zu 1 von 10 Behandelten auftreten
    • Veränderung des Blutdrucks (erhöht oder erniedrigt)
    • Sie können Rückenschmerzen bekommen.
    • Knöchel, Beine und Füße können anschwellen (Flüssigkeitsretention).
    • Sie können sich wie betäubt fühlen - Ihre Haut kann ihre Schmerz- und Berührungsempfindlichkeit verlieren.
    • Sie können Erbrechen, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen, Verstopfung, Blähungen und Winde bekommen.
    • Es kann eine Störung der Nierenfunktion auftreten, die durch Untersuchungen nachgewiesen werden kann.
    • Sie können sich erregt fühlen, oder es fällt Ihnen schwer einzuschlafen.
    • Schwindelgefühl
    • Es besteht ein Risiko für Blutarmut - Veränderungen der roten Blutkörperchen nach einer Operation, die Müdigkeit und Atemlosigkeit verursachen können.
    • Sie können einen rauen Hals oder Schwierigkeiten beim Atmen bekommen (Kurzatmigkeit).
    • Ihre Haut kann jucken.
    • Ihre Urinmenge kann geringer sein als gewöhnlich.
    • Es kann sich bei Ihnen eine Entzündung des alveolären Kieferknochens entwickeln (Entzündungen und Schmerzen nach einer Zahnextraktion).
    • vermehrtes Schwitzen
    • niedrige Kaliumspiegel bei Bluttestergebnissen
  • Gelegentlich: können bei bis zu 1 von 100 Behandelten auftreten
    • Herzattacke
    • Es besteht das Risiko einer zerebrovaskulären Erkrankung z. B. eines Schlaganfalls oder einer vorübergehenden ischämischen Attacke (vorübergehend verminderter Blutfluss ins Gehirn), eines Mini-Schlaganfalls, einer Angina oder einer Blockade von Blutgefäßen zum Herz oder zum Gehirn.
    • Blutgerinnsel in der Lunge
    • Ein bestehender Bluthochdruck kann sich verschlechtern.
    • Es können Geschwüre im Verdauungstrakt auftreten, chronisches Sodbrennen (Reflux).
    • Ihr Herzschlag kann verlangsamt sein.
    • niedriger Blutdruck im Stehen
    • Es kann eine Leberfunktionsstörung auftreten, die durch Blutuntersuchungen nachgewiesen werden kann.
    • Sie können leichter blaue Flecken bekommen aufgrund einer niedrigen Anzahl von Blutplättchen.
    • Operationswunden können sich entzünden, ungewöhnliche Absonderung aus Operationswunden.
    • Hautverfärbungen oder -blutungen
    • Komplikationen mit der Hautheilung nach Operationen
    • hohe Blutzuckerwerte
    • Schmerzen oder Reaktionen an der Injektionsstelle
    • Ausschlag oder erhabener juckender Ausschlag (Nesselsucht)
    • Anorexie (Appetitverlust)
    • Gelenkschmerzen
    • hohe Blutenzymspiegel bei Blutuntersuchungen, die auf eine Verletzung oder Stress des Herzens, des Gehirns oder des Muskelgewebes hindeuten
    • Mundtrockenheit
    • Muskelschwäche
    • Ohrenschmerzen
    • ungewöhnliche Bauchgeräusche
  • Selten: können bei bis zu 1 von 1 000 Behandelten auftreten.
    • Ausschlag oder Geschwüre in allen Körperbereichen (z. B. Haut, Mund, Augen, Gesicht, Lippen oder Zunge) oder irgendwelche andere Zeichen für Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, Schwellungen des Gesichts, der Lippen und der Zunge, pfeifender Atem, Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken (möglicherweise tödlich)
    • Schwellungen, Blasenbildung oder Abschälen der Haut
    • akutes Nierenversagen
    • Hepatitis (Leberentzündung)
    • Entzündung der Speiseröhre (Ösophagus)
    • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (kann zu Bauchschmerzen führen)
  • Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
    • Kreislaufkollaps durch starken Blutdruckabfall
    • Herzleistungsschwäche
    • Nierenversagen
    • Herzrasen oder unregelmäßiger Herzschlag
    • Atemlosigkeit
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn Sie derzeit ein Magen- oder Darmgeschwür oder Blutungen im Magen-Darm-Bereich haben.
    • Es darf nicht angewendet werden, wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Präparat anwenden:
      • wenn Sie bereits einmal ein Geschwür, eine Blutung oder einen Durchbruch im Magen-Darm-Bereich hatten
      • wenn Sie Acetylsalicylsäure (Aspirin®) oder andere nichtsteroidale Antirheumatika (z. B. Ibuprofen) einnehmen
      • wenn Sie rauchen oder Alkohol trinken
      • wenn Sie Diabetes mellitus haben
      • wenn Sie Angina pectoris, Blutgerinnsel, Bluthochdruck oder einen erhöhten Cholesterinspiegel haben
      • wenn Sie ein Arzneimittel zur Hemmung der Plättchenfunktion einnehmen
      • wenn Sie Ansammlungen von Flüssigkeit im Gewebe haben (Ödeme)
      • wenn Sie eine Leber- oder Nierenerkrankung haben
      • wenn Sie zu wenig Flüssigkeit im Körper (Dehydratation) haben - dies kann auftreten, wenn Sie Durchfall oder Erbrechen (sich übergeben) hatten oder keine Flüssigkeiten trinken konnten
      • wenn Sie eine Infektion haben, da in diesem Fall Fieber, ein Zeichen für eine Infektion, unterdrückt sein kann
      • wenn Sie Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung verwenden (z. B. Warfarin/Warfarin-ähnliche Gerinnungshemmer oder neuartige Gerinnungshemmer zum Einnehmen, z. B. Apixaban, Dabigatran und Rivaroxaban)
      • wenn Sie Arzneimittel verwenden, die als Kortikosteroide bezeichnet werden (z. B. Prednison)
      • wenn Sie eine Klasse von Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen verwenden, die als selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer bezeichnet werden (z. B. Sertralin)
    • Das Arzneimittel kann zur Erhöhung des Blutdrucks oder zur Verschlechterung von bestehendem hohen Blutdruck führen, was eine Verstärkung der Nebenwirkungen, die mit Herzbeschwerden zusammenhängen, bewirken kann. Ihr Arzt wird daher gegebenenfalls Ihren Blutdruck während der Behandlung überwachen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten das Arzneimittel nicht erhalten.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Wenn Sie sich nach dieser Injektion benommen oder schläfrig fühlen, sollen Sie weder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen noch Maschinen bedienen, bis Sie sich wieder wohl fühlen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden, informieren Sie Ihren Arzt. Das Arzneimittel wird in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft nicht empfohlen, und in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft dürfen Sie es nicht erhalten.
  • Wenn Sie stillen, dürfen Sie das Präparat nicht erhalten, denn es wird in geringer Menge in Ihre Muttermilch übergehen.
  • Durch die Anwendung von NSAR, einschließlich diesem Arzneimittel, kann es schwieriger werden, schwanger zu werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden. Arzneimittel können sich manchmal gegenseitig beeinflussen. Ihr Arzt kann die Dosierung dieses oder anderer Arzneimittel verringern, oder es kann erforderlich sein, dass Sie ein anderes Präparat einnehmen. Besonders wichtig zu erwähnen sind:
      • Acetylsalicylsäure (Aspirin®) oder andere entzündungshemmende Arzneimittel
      • Fluconazol - angewendet bei Pilzinfektionen
      • ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Hemmer, Betablocker und Diuretika - angewendet bei hohem Blutdruck oder Herzerkrankungen
      • Ciclosporin oder Tacrolimus - angewendet nach Transplantationen
      • Warfarin - oder andere Warfarin-ähnliche Arzneimittel, um eine Blutgerinnung zu hemmen, einschließlich neuerer Arzneimittel wie Apixaban, Dabigatran und Rivaroxaban
      • Lithium - angewendet zur Behandlung von Depressionen
      • Rifampicin - angewendet bei bakteriellen Infektionen
      • Antiarrhythmika - angewendet bei unregelmäßigem Herzschlag
      • Phenytoin oder Carbamazepin - angewendet bei Krampfanfällen
      • Methotrexat - angewendet bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen und bei Krebs
      • Diazepam - angewendet zur Sedierung und bei Angstzuständen
      • Omeprazol - angewendet zur Behandlung von Geschwüren

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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