Beipackzettel von ELIDEL 10 mg/g Creme einsehen

Art und Weise

  • Sie können die Creme auf allen Hautarealen anwenden, einschließlich Kopf, Gesicht und Hals, und auch auf Hautfalten.
  • Tragen Sie die Creme folgendermaßen auf:
    • Waschen Sie Ihre Hände und trocknen Sie sie ab.
    • Öffnen Sie die Tube.
    • Drücken Sie etwas Creme aus der Tube auf Ihren Finger.
    • Tragen Sie das Präparat in einer dünnen Schicht auf die betroffenen Hautstellen auf, sodass diese vollständig bedeckt sind.
    • Tragen Sie die Creme nur auf Bereiche auf, die vom Ekzem betroffen sind.
    • Reiben Sie sie sanft und vollständig ein.
    • Verschließen Sie die Tube mit dem Deckel.
  • Die Creme sollte zweimal täglich aufgetragen werden, z. B. einmal morgens und einmal abends.
  • Sie können rückfettende Pflegepräparate zusammen mit dem Arzneimittel anwenden. Wenn Sie rückfettende Pflegepräparate verwenden, können diese unmittelbar nach der Anwendung aufgetragen werden.
  • Baden, duschen oder schwimmen Sie nicht sofort nach dem Auftragen. Dadurch könnte die Creme abgewaschen werden.

Dosierung

  • Wenden Sie das dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Wie lange sollte das Arzneimittel angewendet werden?
    • Eine Langzeitbehandlung sollte mit Unterbrechungen und nicht kontinuierlich durchgeführt werden. Beenden Sie die Behandlung, sobald die Symptome des Ekzems abgeheilt sind.
    • Wenden Sie die Creme so lange an, wie von Ihrem Arzt verordnet.
    • Ist nach 6 Wochen Behandlungszeit keine Besserung zu erkennen oder tritt eine Verschlechterung des Ekzems ein, brechen Sie bitte die Behandlung ab und wenden Sie sich an Ihren Arzt.
    • Bei der Langzeitbehandlung des Ekzems sollten Sie mit der Anwendung unmittelbar beginnen, sobald Sie die ersten Anzeichen und Symptome (Rötung und Juckreiz) bemerken. Dadurch kann das Ausbrechen neuer Krankheitsschübe verhindert werden. Wenn wieder Anzeichen und Symptome auftreten, sollten Sie erneut mit der Behandlung beginnen.
  • Wenn Sie eine größere Mengel angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge der Creme aufgetragen haben, als Sie benötigen, wischen Sie diese einfach ab.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie die Anwendung der Creme vergessen haben, tragen Sie sie so bald als möglich auf und wenden sie dann weiter an wie gewohnt. Wenn jedoch annähernd der Zeitpunkt für die nächste Anwendung gekommen ist, lassen Sie die vergessene Dosis aus und wenden die Creme dann weiter an wie gewohnt. Tragen Sie nicht zusätzlich Creme auf, um die vergessene Dosis auszugleichen.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie versehentlich etwas verschlucken
    • Sollten Sie oder irgendjemand versehentlich etwas verschlucken, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt.

Indikation

  • Die Creme enthält den Wirkstoff Pimecrolimus. Sie enthält keine Steroide.
  • Das Arzneimittel wird gezielt angewendet zur Behandlung einer Entzündung der Haut, die als atopische Dermatitis (atopisches Ekzem) bezeichnet wird. Es wirkt in den Hautzellen, die die Entzündung, die charakteristische Rötung und den Juckreiz des Ekzems verursachen.
  • Die Creme wird angewendet, um bei Kindern ab 3 Monaten bis 17 Jahren und Erwachsenen die Anzeichen und Symptome eines leichten oder mittelschweren Ekzems (z. B. Rötung und Juckreiz) zu behandeln. Wenn sie frühzeitig zur Behandlung der ersten Anzeichen und Symptome angewendet wird, kann sie den Ausbruch schwerer Krankheitsschübe verhindern.
  • Das Arzneimittel darf nur angewendet werden, wenn andere verschreibungspflichtige Arzneimittel oder rückfettende Pflegepräparate bei Ihnen nicht wirksam waren oder wenn Ihr Arzt Ihnen empfiehlt, keine anderen verschreibungspflichtigen Arzneimittel anzuwenden.
  • Wenn Sie sich nach 6 Wochen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
    • wenn Sie allergisch gegen Pimecrolimus oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Die häufigsten Nebenwirkungen sind Reaktionen an der Anwendungsstelle (wie leichte Schmerzen). Solche Reaktionen sind im Allgemeinen leicht/mäßig, treten zu Beginn der Behandlung auf und dauern nur eine kurze Zeit an.
  • Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein:
    • Seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
      • Angioödem - die Anzeichen sind Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Rötungen an Händen, Füßen und Hals, Rachen- und Zungenschwellung, Schwellungen im Bereich der Augen und Lippen, Atem- und Schluckbeschwerden.
    • Sehr seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Anaphylaktische Reaktion - Hautauschlag mit Rötung, Juckreiz und Anschwellen der Hände, Füße, Knöchel, Gesicht, Lippen, Mund oder Rachen (diese Symptome werden auch für das Angioödembeschrieben und können Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen verursachen), evtl. haben Sie das Gefühl eines herannahenden Bewusstseinsverlustes.
  • Wenn Sie eines dieser Symptome kurz nach der Anwendung bemerken, wenden Sie die Creme nicht weiter an und informieren Sie umgehend Ihren Arzt.
    • Andere Nebenwirkungen können beinhalten:
      • Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
        • Wärmegefühl und/oder Brennen an der Anwendungsstelle
      • Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
        • Reizung, Juckreiz und Rötung der Haut an den Stellen, an denen die Creme aufgetragen worden ist
        • Hautinfektionen (wie Haarbalgentzündung)
      • Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
        • Hautinfektionen wie Impetigo (eine bakterielle Hautinfektion), Fieberbläschen (Herpes simplex), Gürtelrose (Herpes zoster), ausgebreitete Fieberbläschen (Eczema herpeticatum), Dellwarzen (eine virale Hautinfektion), Warzen und Furunkel (Eiterbeulen)
        • Reaktionen im Bereich der Anwendungsstelle wie Hautausschlag, Schmerzen, Kribbeln, leichte Schuppenbildung der Haut, Austrocknung, Schwellung und eine Verschlechterung der Symptome des Ekzems
      • Seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
        • Vorübergehende Hautrötung, Hautausschlag, Brennen, Juckreiz oder Schwellung kurz nach der Einnahme von Alkohol
        • Veränderungen der Hautfärbung (dunklere oder hellere Färbung als die umgebende Haut)
    • Während der Anwendung wurde bei Patienten über Fälle von Tumoren wie Tumore der Lymphknoten oder der Haut berichtet.
    • Während der Anwendung wurde bei Patienten über Fälle von vergrößerten Lymphdrüsen berichtet. Ein Zusammenhang zur Behandlung konnte nicht festgestellt werden.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie das Arzneimittel anwenden, wenn gleichzeitig Ihr Immunsystem geschwächt ist (Immunsuppression), unabhängig von der Ursache.
    • Es darf nur bei atopischer Dermatitis angewendet werden. Wenden Sie es nicht bei anderen Hauterkrankungen an.
    • Das Präparat ist nur zur äußerlichen Anwendung bestimmt.
    • Wenden Sie es nicht in der Nase, in den Augen oder in der Mundhöhle an. Falls die Creme versehentlich auf diese Bereiche aufgetragen wurde, sollte sie sorgfältig abgewischt und/oder mit Wasser abgewaschen werden. Achten Sie darauf, die Creme nicht zu schlucken oder sie versehentlich in den Mund zu bringen, wenn sie z. B. auf die Hände aufgetragen wird.
    • Tragen Sie die Creme nicht auf Hautbereiche auf, die von einer akuten Virusinfektion betroffen sind, wie z. B. Fieberbläschen (Herpes simplex) oder Windpocken.
    • Wenn Ihre Haut infiziert ist, überprüfen Sie dies zusammen mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Creme anwenden. Ihr Arzt kann Ihnen ein geeignetes Arzneimittel verordnen, um die Infektion zu behandeln. Wenn die Infektion an den behandelten Stellen abgeklungen ist, kann eine Behandlung begonnen werden. Wenn während der Behandlung eine Hautinfektion auftritt, sollten Sie Ihren Arzt informieren. Ihr Arzt kann Sie bitten, die Anwendung zu unterbrechen, bis die Infektion ausreichend unter Kontrolle ist.
    • Unter dem Arzneimittel kann das Risiko für eine schwere Herpes-simplex-Hautinfektion (Eczema herpeticatum) erhöht sein. Falls sich irgendwo an Ihrem Körper schmerzhafte Bläschen bilden, wenden Sie sich deshalb sofort an Ihren Arzt. Sie müssen die Anwendung unterbrechen, bis die Infektion abgeklungen ist.
    • Das Präparat kann an der Anwendungsstelle Reaktionen wie Wärmegefühl und/oder Brennen verursachen. Diese Reaktionen sind normalerweise leicht und dauern nur kurze Zeit an. Bei ausgeprägten Reaktionen benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt.
    • Bedecken Sie die behandelte Haut nicht mit Bandagen, Verbänden oder Binden, wenn Sie das Arzneimittel anwenden. Sie können jedoch weiterhin normale Kleidung tragen.
    • Vermeiden Sie während der Behandlung übermäßige Sonnenbestrahlung, UV-Lampen oder Solarien.
    • Wenn Sie sich nach dem Auftragen im Freien aufhalten, tragen Sie lockere Kleidung, verwenden Sie geeignete Sonnenschutzprodukte und halten Sie sich möglichst kurz in der Sonne auf.
    • Wenn Sie an einer Erythrodermie (Rötung nahezu am ganzen Körper) oder an einer Hauterkrankung mit der Bezeichnung „Netherton-Syndrom" leiden, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie eine Behandlung beginnen.
    • Befragen Sie auch Ihren Arzt vor der Anwendung, wenn Sie unter bösartigen Hautveränderungen (Tumoren) leiden.
    • Wenn Ihre Lymphknoten während der Behandlung anschwellen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
    • Kinder
      • Die Anwendung bei Kindern unter 3 Monaten wird nicht empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine Auswirkungen des Arzneimittels auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen bekannt.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung
    dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Sie sollten das Arzneimittel nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind.
  • Stillzeit
    • Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von dem Präparat nach dem Auftragen auf die Haut in die Muttermilch übertritt. Tragen Sie Elidel nicht auf die Brust auf, falls Sie stillen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Impfstellen sollten nicht mit Pimecrolimus behandelt werden, solange dort eine örtliche Reaktion vorliegt.
    • Wenn Sie an ausgedehnten Ekzemen leiden, könnte es sein, dass Sie die Behandlung vor Impfungen unterbrechen müssen. Falls dies erforderlich ist, wird Ihr Arzt Sie darauf hinweisen.
    • Das Arzneimittel sollte nicht gleichzeitig mit einer UV-Lichttherapie (wie UVA, PUVA, UVB) angewendet werden, oder zusammen mit systemischen Arzneimitteln, die die Immunabwehr unterdrücken (wie Azathioprin oder Cyclosporin A).
    • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zum Einnehmen sind unwahrscheinlich.
  • Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Kurz nach der Einnahme von Alkohol können Hautrötung, Hautausschlag, Brennen, Juckreiz oder Schwellung auftreten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.