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Art und Weise

  • Wie Sie die Tablette einnehmen
    • Nehmen Sie so bald wie möglich und höchstens 5 Tage (120 Stunden) nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr oder dem Versagen der Verhütungsmethode eine Tablette ein. Verzögern Sie die Tabletteneinnahme nicht.
    • Sie können die Tablette jederzeit im Verlauf Ihres Menstruationszyklus einnehmen.
    • Sie können das Arzneimittel zu jeder Tageszeit und vor, zu oder nach einer Mahlzeit einnehmen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes, Apothekers oder von anderem medizinischen Fachpersonal ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Wie Sie die Tablette einnehmen
    • Nehmen Sie so bald wie möglich und höchstens 5 Tage (120 Stunden) nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr oder dem Versagen der Verhütungsmethode eine Tablette ein. Verzögern Sie die Tabletteneinnahme nicht.
    • Sie können die Tablette jederzeit im Verlauf Ihres Menstruationszyklus einnehmen.
    • Sie können das Arzneimittel zu jeder Tageszeit und vor, zu oder nach einer Mahlzeit einnehmen.
  • Wenn Sie nach der Einnahme erbrechen müssen
    • Wenn Sie innerhalb von 3 Stunden nach der Einnahme der Tablette erbrechen (sich übergeben) müssen, nehmen Sie so bald wie möglich eine zweite Tablette ein.
  • Wenn Sie nach der Einnahme erneut Geschlechtsverkehr haben
    • Falls Sie nach der Einnahme erneut ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, wird eine Schwangerschaft dadurch nicht verhindert. Aus diesem Grund sollten Sie nach der Einnahme und bis zu Ihrer nächsten Periode bei jedem Geschlechtsverkehr Kondome benutzen.
  • Wenn sich Ihre nächste Periode nach der Einnahme verzögert
    • Nach der Einnahme ist es normal, dass sich Ihre nächste Periode um einige Tage verzögert.
    • Falls sich Ihre Periode jedoch um mehr als 7 Tage verzögert, falls sie ungewöhnlich schwach oder ungewöhnlich stark ausfällt oder falls bei Ihnen Symptome wie abdominale (Bauch-)Schmerzen, Spannungsgefühl in der Brust, Erbrechen oder Übelkeit auftreten, besteht die Möglichkeit, dass Sie schwanger sind. Machen Sie in diesem Fall umgehend einen Schwangerschaftstest. Falls Sie schwanger sind, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt aufsuchen
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Bisher wurden keine schädlichen Wirkungen nach Einnahme einer höheren Dosis als für dieses Arzneimittel empfohlen beschrieben. Dennoch sollten Sie sich in einem solchen Fall an Ihren Arzt, Apotheker oder anderes medizinisches Fachpersonal wenden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt, Apotheker oder anderes medizinisches Fachpersonal.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Notfall-Empfängnisverhütungsmittel
    • Das Arzneimittel ist ein Verhütungsmittel zur Verhütung einer Schwangerschaft nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder einem Versagen der Verhütungsmethode. Zum Beispiel:
      • wenn Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten;
      • wenn das Kondom Ihres Partners gerissen, verrutscht oder ganz abgegangen ist, oder wenn Sie vergessen haben, ein Kondom zu verwenden;
      • wenn Sie Ihre Antibabypille nicht wie empfohlen eingenommen haben.
    • Sie sollten das Arzneimittel so bald wie möglich nach dem Geschlechtsverkehr, jedoch spätestens 5 Tage (120 Stunden) danach einnehmen.
    • Der Grund hierfür ist, dass die Spermien bis zu 5 Tage nach dem Geschlechtsverkehr in Ihrem Körper überleben können.
    • Das Präparat ist für alle Frauen im gebärfähigen Alter geeignet, auch für Jugendliche.
    • Sie können es zu jedem Zeitpunkt des Menstruationszyklus einnehmen.
  • Das Präparat ist nicht wirksam, wenn Sie bereits schwanger sind.
    • Falls Ihre Periode verspätet ist, besteht die Möglichkeit, dass Sie schwanger sind. Wenn Ihre Periode verspätet ist oder wenn bei Ihnen Symptome einer Schwangerschaft auftreten (schwere Brüste, morgendliche Übelkeit), wenden Sie sich vor der Einnahme an einen Arzt oder an anderes medizinisches Fachpersonal.
    • Falls Sie nach der Einnahme ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, können Sie trotzdem schwanger werden.
    • Sie können bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr zu jedem Zeitpunkt Ihres Zyklus schwanger werden.
  • Das Arzneimittel ist nicht geeignet für die regelmäßige Empfängnisverhütung
    • Falls Sie keine regelmäßige Methode zur Empfängnisverhütung anwenden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, um eine für Sie geeignete Methode zu wählen.
  • Wie das Arzneimittel wirkt
    • Das Präparat enthält den Wirkstoff Ulipristalacetat, der die Wirkung des für einen Eisprung notwendigen natürlichen Hormons Progesteron verändert. Dies hat zur Folge, dass das Präparat den Eisprung verschiebt. Notfall-Empfängnisverhütungsmittel sind nicht in allen Fällen wirksam: Etwa 2 von 100 Frauen, die das Präparat einnehmen, werden trotzdem schwanger.
    • Das Arzneimittel ist ein Empfängnisverhütungsmittel zur Verhinderung des Auftretens einer Schwangerschaft. Falls Sie bereits schwanger sind, führt es nicht zum Abbruch der bestehenden Schwangerschaft.
  • Notfall-Empfängnisverhütungsmittel bieten keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
    • Nur Kondome können Sie vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen. Das Arzneimittel bietet keinen Schutz vor einer HIV-Infektion oder sonstigen sexuell übertragbaren Krankheiten (z. B. Chlamydien, Genitalherpes, Genitalwarzen, Gonorrhö, Hepatitis B, Syphilis). Wenden Sie sich an das medizinische Fachpersonal, wenn Sie diesbezügliche Bedenken haben.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch auf Ulipristalacetat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Einige Symptome, wie Spannungsgefühl in der Brust und abdominale (Bauch- Schmerzen, Erbrechen (sich übergeben), Übelkeit (Brechreiz), können auch Anzeichen für eine Schwangerschaft sein. Falls Ihre Periode ausbleibt und bei Ihnen nach der Einnahme die beschriebenen Symptome auftreten, sollten Sie einen Schwangerschaftstest machen.
  • Häufige Nebenwirkungen (diese können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Übelkeit, abdominale (Bauch-)Schmerzen oder Unwohlsein in der Bauchgegend, Erbrechen
    • Menstruationsschmerzen, Beckenschmerzen, Spannungsgefühl in der Brust
    • Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Stimmungsschwankungen
    • Muskel-, Rückenschmerzen, Müdigkeit
  • Gelegentliche Nebenwirkungen (diese können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • Diarrhö, Sodbrennen, Blähungen, Mundtrockenheit
    • abnorme oder unregelmäßige Vaginalblutungen, starke/verlängerte Perioden, prämenstruelles Syndrom, Vaginalentzündung oder Ausfluss, abgeschwächte oder verstärkte Libido
    • Hitzewallungen
    • wechselndes Hungergefühl, Stimmungsschwankungen, Angst, allgemeine körperliche Unruhe, Schlafstörungen, Schläfrigkeit, Migräne, Sehstörungen
    • Influenza
    • Akne, Hautausschlag, Juckreiz
    • Fieber, Schüttelfrost, Krankheitsfühligkeit
  • Seltene Nebenwirkungen (diese können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • Schmerzen oder Juckreiz im Genitalbereich, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Ablösen einer Ovarzyste, ungewöhnlich leichte Periode
    • Konzentrationsverlust, Schwindel, Zittern, Verwirrung, Ohnmachtsanfälle
    • ungewöhnliches Gefühl in den Augen, rotes Auge, Lichtempfindlichkeit
    • trockener Hals, Beeinträchtigung des Geschmackssinns
    • Nesselausschlag, Durstgefühl
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder anderes medizinisches Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder anderem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Präparat einnehmen,
      • falls Ihre Periode verspätet ist oder Sie Symptome einer Schwangerschaft (schwere Brüste, morgendliche Übelkeit) bei sich feststellen, da Sie bereits schwanger sein könnten;
      • falls Sie an schwerem Asthma leiden;
      • falls Sie an einer schweren Lebererkrankung leiden.
    • Für alle Frauen gilt, dass sie das Notfallkontrazeptivum schnellstmöglich nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr einnehmen sollten. Es gibt Hinweise darauf, dass das Präparat bei einem höheren Körpergewicht oder Body-Mass-Index (BMI) weniger wirksam ist. Diese Daten sind jedoch begrenzt und nicht eindeutig. Daher wird das Präparat weiterhin für alle Frauen unabhängig von ihrem Körpergewicht oder BMI empfohlen.
    • Wenn Sie besorgt sind wegen möglicher Probleme, die mit der Einnahme eines Notfallkontrazeptivums auftreten können, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.
    • Falls Sie trotz der Einnahme schwanger werden, sollten Sie sich unbedingt an Ihren Arzt wenden.
    • Andere Empfängnisverhütungsmittel und das Präparat
      • Das Arzneimittel kann die Wirkung regelmäßiger hormoneller Empfängnisverhütungsmittel wie Antibabypillen und Pflaster vorübergehend beeinträchtigen. Falls Sie gegenwärtig hormonelle Empfängnisverhütungsmittel einnehmen, wenden Sie diese nach der Einnahme weiter wie üblich an, verwenden Sie jedoch bei jedem Geschlechtsverkehr bis zu Ihrer nächsten Periode Kondome.
      • Wenden Sie das Präparat nicht zusammen mit anderen Notfall-Empfängnisverhütungsmitteln an, die Levonorgestrel enthalten. Die gemeinsame Einnahme kann dazu führen, dass die Wirkung verringert wird.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Manche Frauen leiden nach Einnahme des Arzneimittels unter Schwindelgefühl, Benommenheit, Verschwommensehen und/oder Konzentrationsverlust. Wenn Sie diese Symptome bei sich feststellen, dürfen Sie kein Kraftfahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Sprechen Sie vor der Einnahme mit Ihrem Arzt, Apotheker oder anderem medizinischen Fachpersonal, wenn Ihre Periode verspätet ist, oder machen Sie einen Schwangerschaftstest, um sicherzustellen, dass nicht bereits eine Schwangerschaft besteht.
    • Das Arzneimittel ist ein Empfängnisverhütungsmittel zur Verhinderung des Auftretens einer Schwangerschaft.
    • Wenn Sie bereits schwanger sind, führt die Einnahme nicht zum Abbruch der bestehenden Schwangerschaft.
    • Wenn Sie trotz der Einnahme schwanger werden, bestehen keine Hinweise darauf, dass das Präparat Auswirkungen auf Ihre Schwangerschaft hat. Sie sollten sich jedoch unbedingt an Ihren Arzt wenden. Wie bei jeder Schwangerschaft wird der Arzt untersuchen, ob die Schwangerschaft nicht außerhalb der Gebärmutterhöhle vorliegt. Dies ist insbesondere wichtig, wenn bei Ihnen schwere abdominale (Bauch-)Schmerzen oder Blutungen auftreten oder bei Ihnen bereits zuvor eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutterhöhle, ein operativer Eingriff an den Eileitern oder eine langandauernde (chronische) Infektion der Geschlechtsteile vorgelegen hat.
    • Wenn Sie trotz der Einnahme schwanger werden, sollten Sie Ihren Arzt darum bitten, Ihre Schwangerschaft in einer offiziellen Datenbank eintragen zu lassen. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt, d. h. niemand wird erfahren, dass diese Informationen von Ihnen stammen. Indem Sie Ihre Informationen teilen, helfen Sie anderen Frauen dabei, die Sicherheit bzw. die Risiken während einer Schwangerschaft zu verstehen.
  • Stillzeit
    • Wenn Sie das Präparat einnehmen, während Sie stillen, stillen Sie Ihr Kind nach der Einnahme eine Woche lang nicht. In diesem Zeitraum wird Ihnen empfohlen, zur Anregung und Aufrechterhaltung der Milchbildung die Muttermilch abzupumpen, diese jedoch zu entsorgen. Die Auswirkungen des Stillens während der ersten Woche nach der Einnahme auf das Kind sind nicht bekannt.
  • Gebärfähigkeit
    • Das Arzneimittel hat keine Auswirkungen auf Ihre zukünftige Gebärfähigkeit. Falls Sie nach der Einnahme ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, wird eine mögliche Schwangerschaft dadurch nicht verhindert. Daher ist es wichtig, dass Sie bis zu Ihrer nächsten Periode Kondome verwenden.
    • Falls Sie nach der Einnahme eine regelmäßige Empfängnisverhütungsmethode beginnen oder fortsetzen möchten, so ist dies zwar möglich, jedoch sollten Sie bis zu Ihrer nächsten Periode zusätzlich Kondome verwenden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder anderes medizinisches Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen Dies ist insbesondere wichtig, falls Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da die Wirkung durch diese Arzneimittel abgeschwächt werden kann:
      • Phenytoin, Phosphenytoin, Phenobarbital, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin (angewendet zur Behandlung einer Epilepsie)
      • Ritonavir, Efavirenz, Nevirapin (angewendet zur Behandlung einer HIV-Infektion)
      • Rifampicin, Rifabutin (angewendet zur Behandlung von Tuberkulose)
      • Johanniskraut (Hypericum perforatum) oder diesen Inhaltsstoff enthaltende pflanzliche Arzneimittel (angewendet zur Behandlung von Depressionen oder Ängsten).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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