Beipackzettel von EMGE 300 mg Pulver z Herst.e.Lösg.z.Ein. einsehen

Art und Weise

  • Zum Einnehmen nach Auflösen.
  • Bitte den Inhalt eines Beutels in einem Glas Wasser auflösen und trinken.
  • Die Aufnahme (Resorption) kann verbessert werden, indem die zubereitete Lösung eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit eingenommen wird.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren
      • 1 Beutel täglich (entsprechend 300 mg Magnesium).
    • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren
      • Kinder unter 15 Jahren sollten Magnesiumpräparate mit einer geringeren Magnesiummenge erhalten.
    • Nierenfunktionsstörungen
      • Das Arzneimittel darf nicht von Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen eingenommen werden.
      • Es sollte bei Patienten mit mäßigen Nierenfunktionsstörungen mit Vorsicht angewendet werden.
      • Fragen Sie Ihren Arzt, in welcher Dosis und wie lange Sie dieses Magnesiumpräparat einnehmen sollen.
      • Siehe auch Kategorie "Patientenhinweis".
    • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
      • Aufgrund unzureichender Datenlage liegen keine besonderen Dosierungsempfehlungen für Patienten mit
        eingeschränkter Leberfunktion vor.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Ausmaß des Magnesiummangels und liegt im Ermessen des Arztes.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Nebenwirkungen wie in Kategorie "Nebenwirkungen" beschrieben können verstärkt auftreten.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Arzneimittel ist ein Mineralstoffpräparat.
  • Es wird angewendet zur Behandlung und Vorbeugung von Magnesiummangel.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Magnesiumcitrat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist (glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml/min) (verringerte Ausscheidung).

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Gelegentlich (bei bis zu 1 von 100 Behandelten) können weiche Stühle oder Durchfall zu Beginn der Behandlung (üblicherweise harmlos und meist vorübergehend) auftreten.
  • Wenn während der Behandlung Nebenwirkungen auftreten, sollte die Behandlung vorübergehend unterbrochen werden. Diese kann nach Besserung und/oder Beseitigung der Beschwerden mit verringerter Dosierung fortgeführt werden.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Präparat einnehmen:
      • Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, ist eine vorsichtige Dosierung erforderlich.
    • Kinder
      • Kinder unter 15 Jahren sollten Magnesiumpräparate mit einer geringeren Magnesiummenge erhalten.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Das Arzneimittel kann in der Schwangerschaft und Stillzeit ohne Bedenken angewendet werden.
  • Aufgrund von Langzeit-Erfahrungen sind keine negativen Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fruchtbarkeit zu erwarten.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Die gleichzeitige Einnahme kann die Wirksamkeit folgender Arzneimittel beeinflussen:
      • Tetrazykline (Antibiotika), eisenhaltige oder natriumfluoridhaltige Arzneimittel.
        • Das Arzneimittel sollte 3 - 4 Stunden versetzt zu diesen Arzneimitteln eingenommen werden, um eine gegenseitige Beeinträchtigung der Aufnahme ins Blut zu vermeiden.
    • Bestimmte Arzneimittel beschleunigen die Ausscheidung oder hemmen die Aufnahme von Magnesium und können dadurch einen Magnesiummangel verursachen. Eine Dosisanpassung von Magnesium kann daher erforderlich sein, wenn dieses Präparat gleichzeitig mit folgenden Arzneimitteln eingenommen wird:
      • Harntreibende Arzneimittel (Diuretika wie Thiazide und Furosemid),
      • Arzneimittel zum Schutz des Magens (Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol und Pantoprazol),
      • Platin-Derivate (insbesondere Cisplatin, zur Behandlung von Krebserkrankungen),
      • bestimmte Antibiotika (Aminoglykosid-Antibiotika),
      • Amphotericin B (Antimykotikum),
      • Foscarnet (bei Virusinfektionen),
      • Cyclosporin A und Rapamycin (zur Unterdrückung des Immunsystems),
      • EGF-Rezeptorantagonisten (wie Cetuximab und Erlotinib, zur Behandlung von Krebserkrankungen),
      • Pentamidin (Antiparasitikum).
    • Fragen Sie Ihren Arzt, ob es erforderlich ist, Ihre tägliche Magnesiumdosis anzupassen, wenn Sie eines dieser Arzneimittel zusammen mit dem Präparat einnehmen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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