Beipackzettel von Enerzair Breezhaler 114ug/46ug/136ug Hkp.P.z.Inh. einsehen

Art und Weise

  • Dieses Arzneimittel ist zur Inhalation bestimmt.
  • In dieser Packung finden Sie einen Inhalator sowie Kapseln, die das Arzneimittel enthalten. Mit dem Inhalator können Sie das Arzneimittel in der Kapsel inhalieren.
  • Wenden Sie die Kapseln nur mit dem Inhalator an, der dieser Packung beigefügt ist. Die Kapseln dürfen erst unmittelbar vor der Anwendung aus der Blisterpackung entnommen werden.
  • Zum Öffnen ziehen Sie die Folie von der Blisterpackung - drücken Sie die Kapsel nicht durch die Folie.
  • Wenn Sie eine neue Packung anfangen, verwenden Sie den in der Packung enthaltenen neuen Inhalator.
  • Entsorgen Sie den Inhalator der Packung, nachdem alle Kapseln in der Packung aufgebraucht sind.
  • Sie dürfen die Kapseln nicht schlucken.
  • Bitte lesen Sie die Anleitung zur Anwendung des Inhalators am Ende der Packungsbeilage.
  • Wenn Ihre Packung einen Sensor für dieses Präparat enthält
    • Sie können Ihr Arzneimittel auch anwenden, ohne den Sensor und die App zu verwenden. Der Sensor muss nicht mit der App verbunden sein, wenn Sie Ihr Arzneimittel anwenden.
    • Ihr Arzt entscheidet, ob die Verwendung des Sensors und der App für Sie sinnvoll ist.
    • Der elektronische Sensor wird an der Unterseite Inhalators aufgesteckt.
    • Der Sensor bestätigt, dass Sie den Inhalator angewendet haben, indem er die Tastenbetätigung sowie das schwirrende Geräusch der sich drehenden Kapsel während der Inhalation erfasst, aber er erfasst nicht, ob Sie die Dosis Ihres Arzneimittels erhalten haben.
    • Der Sensor ist in Verbindung mit der Propeller-App auf Ihrem Smartphone oder einem anderen geeigneten Gerät zu verwenden. Der Sensor verbindet sich über Bluetooth mit der Propeller-App.
  • Bitte lesen Sie die Gebrauchsanleitung, die in der Sensorpackung enthalten und in der App abrufbar ist.
  • Dort ist ausführlicher beschrieben, wie man den Sensor für den Inhalator und die App benutzt.
  • Wenn alle Kapseln einer Packung aufgebraucht sind, nehmen Sie den Sensor vom Inhalator ab und bringen ihn am neuen Inhalator aus der nächsten Packung an.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittels immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Welche Menge wird inhaliert?
    • Die übliche Dosis besteht in der einmal täglichen Inhalation des Inhalts einer Kapsel. Sie müssen nur einmal täglich inhalieren. Wenden Sie nicht mehr an, als vom Arzt verordnet.
    • Wenden Sie das Arzneimittel täglich an, auch wenn Ihnen Ihr Asthma keine Beschwerden bereitet.
  • Wann wird das Arzneimittel inhaliert?
    • Wenden Sie das Präparat täglich zur gleichen Zeit an. Dies wird Ihnen helfen, Ihre Beschwerden tagsüber und nachts zu kontrollieren. Und es hilft Ihnen auch, die Inhalation nicht zu vergessen.
  • Wenn Ihre Beschwerden nicht besser werden
    • Wenn Ihr Asthma nicht besser wird oder sich sogar verstärkt, nachdem Sie mit der Anwendung begonnen haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie versehentlich zu viel von diesem Arzneimittel inhaliert haben, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder ein Krankenhaus. Möglicherweise brauchen Sie ärztliche Hilfe.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie die Inhalation einer Dosis zur üblichen Zeit vergessen haben, inhalieren Sie an diesem Tag, so bald wie möglich eine Dosis. Inhalieren Sie dann die nächste Dosis zur üblichen Zeit am nächsten Tag. Inhalieren Sie nicht zwei Dosen am selben Tag.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Beenden Sie die Anwendung nur, wenn Ihr Arzt es anordnet. Wenn Sie die Anwendung abbrechen, können Ihre Asthma-Beschwerden wieder auftreten.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Präparat enthält die drei Wirkstoffe:
    • Indacaterol
    • Glycopyrronium
    • Mometasonfuroat (Ph.Eur.)
  • Indacaterol und Glycopyrronium gehören zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Bronchodilatatoren bezeichnet werden. Sie bewirken auf unterschiedliche Weise, dass sich die Muskeln der kleinen Atemwege in der Lunge entspannen. Dadurch werden die Atemwege erweitert und die Luft kann leichter in die Lunge hinein- und wieder hinausströmen. Bei regelmäßiger Anwendung helfen diese Arzneimittel, die Erweiterung der kleinen Atemwege aufrechtzuerhalten.
  • Mometasonfuroat gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Kortikosteroide (kurz: Steroide) bezeichnet werden. Kortikosteroide lindern die Schwellung und Reizung (Entzündung) in den kleinen Atemwegen der Lunge und sorgen so für eine allmähliche Besserung der Atembeschwerden. Außerdem tragen Kortikosteroide dazu bei, Asthmaanfällen vorzubeugen.
  • Dieses Arzneimittel wird regelmäßig zur Behandlung von Asthma bei Erwachsenen angewendet.
  • Asthma ist eine schwere, dauerhafte Erkrankung der Lunge, bei der sich die Muskeln um die kleineren Atemwege zusammenziehen (Bronchokonstriktion) und sich entzünden. Dies äußert sich in Beschwerden wie Kurzatmigkeit, pfeifende Atmung, Engegefühl in der Brust und Husten, die mal stärker, mal schwächer ausgeprägt sind.
  • Wenden Sie das Arzneimittel jeden Tag an, und nicht nur dann, wenn Sie gerade unter Atembeschwerden oder anderen Asthma-Symptomen leiden. Dadurch wird sichergestellt, dass Ihr Asthma richtig kontrolliert ist.
  • Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht an, um plötzliche Anfälle von Kurzatmigkeit oder pfeifender Atmung zu lindern.
  • Wenn Sie Fragen dazu haben, wie dieses Präparat wirkt oder warum es Ihnen verordnet worden ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Indacaterol, Glycopyrronium, Mometasonfuroat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Wenn Sie glauben, dass Sie allergisch sind, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein
    • Brechen Sie die Anwendung ab und suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe, wenn bei Ihnen eine oder mehrere der folgenden Beschwerden auftreten:
      • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
        • Atem- oder Schluckbeschwerden, Anschwellen der Zunge, der Lippen oder des Gesichts, Hautausschlag, Jucken oder Quaddeln (Anzeichen einer allergischen Reaktion).
  • Weitere Nebenwirkungen
    • Weitere Nebenwirkungen werden nachstehend aufgelistet. Wenn diese Nebenwirkungen schwerwiegend werden, informieren Sie bitte Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
    • Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Halsschmerzen
      • Laufende Nase
      • Plötzliche Atembeschwerden und Engegefühl in der Brust mit pfeifender Atmung oder Husten
    • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Mundsoor (Anzeichen einer Candida-Pilzinfektion).
      • Nachdem Sie die Anwendung beendet haben, spülen Sie Ihren Mund mit Wasser oder einer Mundspüllösung und spucken Sie diese dann aus. Dies wird helfen, Soor zu verhindern.
      • Häufiger Harndrang und Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen (mögliches Zeichen eines Harnwegsinfekts)
      • Kopfschmerzen
      • Schneller Herzschlag
      • Husten
      • Veränderung der Stimme (Heiserkeit)
      • Durchfall, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen (Gastroenteritis)
      • Schmerzen in Muskeln, Knochen oder Gelenken (Anzeichen von Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems)
      • Muskelkrämpfe
      • Fieber
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
      • Mundtrockenheit
      • Ausschlag
      • Hoher Blutzuckerspiegel
      • Juckreiz
      • Schwierigkeiten und Schmerzen beim Wasserlassen (Anzeichen von Dysurie)
      • Trübung der Augenlinse (Anzeichen eines Grauen Stars)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Befolgen Sie genau alle Anweisungen des Arztes.
  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie dieses Präparat anwenden, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
      • Sie haben Herzprobleme, z. B. einen unregelmäßigen oder beschleunigten Herzschlag.
      • Sie haben Probleme mit der Schilddrüse.
      • Ihnen wurde irgendwann einmal gesagt, dass Sie Diabetes oder erhöhten Blutzucker haben.
      • Sie leiden an (epileptischen) Anfällen.
      • Sie leiden an schweren Nierenbeschwerden.
      • Sie leiden an schweren Leberbeschwerden.
      • Sie haben einen niedrigen Kaliumspiegel im Blut.
      • Sie leiden an einer Augenerkrankung, die sich Engwinkelglaukom nennt.
      • Sie haben Schwierigkeiten beim Wasserlassen.
      • Sie haben eine Lungen-Tuberkulose (TB) oder eine sonstige dauerhafte oder unbehandelte Infektion.
    • Während der Behandlung
      • Brechen Sie die Anwendung dieses Arzneimittels ab und suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe, wenn bei Ihnen eine oder mehrere der folgenden Beschwerden auftreten:
        • Engegefühl im Brustkorb, Husten, pfeifende Atmung oder Kurzatmigkeit gleich nach der Anwendung (Anzeichen für eine unerwartete Verengung der Atemwege durch das Arzneimittel, bekannt als paradoxer Bronchospasmus).
        • Atem- oder Schluckbeschwerden, Anschwellen der Zunge, der Lippen oder des Gesichts, Hautausschlag, Jucken und Quaddeln (Anzeichen für eine allergische Reaktion).
        • Augenschmerzen oder -beschwerden, vorübergehend verschwommene Sicht, Lichthöfe (Sie sehen helle Kreise um Lichtquellen) oder Farbensehen in Verbindung mit geröteten Augen (Anzeichen für das Auftreten eines Glaukomanfalls).
    • Kinder und Jugendliche
      • Geben Sie dieses Arzneimittel nicht Kindern oder Jugendlichen (unter 18 Jahren), da es in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurde.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist unwahrscheinlich, dass dieses Arzneimittel einen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen hat.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, ob Sie dieses Präparat anwenden können.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden:
      • Arzneimittel, die den Kaliumspiegel in Ihrem Blut senken. Dazu gehören Diuretika (die die Urinproduktion erhöhen und zur Behandlung von Bluthochdruck angewendet werden können, z. B. Hydrochlorothiazid), andere Bronchodilatatoren wie Methylxanthine, die bei Atembeschwerden angewendet werden (z. B. Theophyllin) oder Kortikosteroide (z. B. Prednisolon).
      • trizyklische Antidepressiva oder Monoaminoxidase-Hemmer (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen).
      • Arzneimittel, die ähnlich wie dieses Präparat sein können (ähnliche Wirkstoffe enthalten); bei gleichzeitiger Anwendung kann das Risiko für Nebenwirkungen ansteigen.
      • Arzneimittel, die Beta-Blocker genannt werden und zur Behandlung von Bluthochdruck und anderen Herzproblemen (z. B. Propranolol) oder zur Behandlung der als Grüner Star (Glaukom) bezeichneten Augenkrankheit (z. B. Timolol) angewendet werden.
      • Ketoconazol oder Itraconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen).
      • Ritonavir, Nelfinavir oder Cobicistat (zur Behandlung von HIV-Infektionen).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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