Beipackzettel von Fentanyl Ribosepharm 1600 Mikrogramm einsehen

Art und Weise

  • Sobald Sie die Lutschtablette in den Mund legen:
    • Löst sich die Lutschtablette auf und der Wirkstoff wird freigesetzt. Dieser Vorgang dauert ca. 15 Minuten.
    • Der Wirkstoff wird über die Mundschleimhaut in die Blutbahn aufgenommen.
  • Durch diese Art der Anwendung kann der Arzneistoff schnell aufgenommen werden. Somit werden Ihre Durchbruchschmerzen schnell gelindert.
  • Wie Sie das Arzneimittel anwenden
    • Öffnen der Packung
    • Jede Lutschtablette ist in einer eigenen Blisterpackung versiegelt.
    • Öffnen Sie die Packung erst, wenn Sie bereit zur Anwendung sind. Öffnen Sie die Packung nicht im Voraus.
    • Entnehmen Sie die Lutschtablette aus der Blisterpackung, und legen Sie sie sofort in den Mund.
  • Anwendung der Lutschtablette
    • Legen Sie die Lutschtablette zwischen Wange und Zahnfleisch.
    • Greifen Sie die Lutschtablette am Stiel und bewegen Sie sie kontinuierlich in Ihrem Mund hin und her. Streichen Sie dabei insbesondere an den Wangen entlang. Drehen Sie den Stiel häufig.
    • Um die optimale Schmerzlinderung zu erreichen, sollten Sie die Dosiereinheit innerhalb von 15 Minuten vollständig aufbrauchen. Wenn Sie das Präparat zu schnell aufbrauchen, schlucken Sie eine zu große Menge des Arzneimittels und Ihre Durchbruchschmerzen werden weniger gut gelindert.
    • Sie dürfen die Lutschtablette nicht zerbeißen oder kauen; dies würde zu geringeren Blutspiegeln und weniger Schmerzlinderung führen als bei bestimmungsgemäßer Anwendung.
    • Wenn Sie aus irgendeinem Grund bei jeder Durchbruchschmerzattacke die Lutschtablette nicht vollständig aufbrauchen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
  • Für weitere Informationen zur Anwendung siehe Gebrauchsinformation

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Bei der ersten Anwendung wird Ihr Arzt mit Ihnen gemeinsam nach der Dosis suchen, die Ihre Durchbruchschmerzen lindern kann. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich bei der Anwendung genau an die Anweisungen Ihres Arztes halten.
    • Ändern Sie nicht eigenmächtig die Dosierung des Präparates oder Ihren anderen Schmerzmitteln. Dosisänderungen müssen vom Arzt angeordnet und überprüft werden.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich bezüglich der richtigen Dosis nicht sicher sind, oder wenn Sie Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben.
  • Während die richtige Dosierung bestimmt wird
    • Bei der Anwendung sollten Sie schnell eine gewisse Linderung spüren. Während Sie zusammen mit Ihrem Arzt die richtige Dosis ermitteln, die Ihre Durchbruchschmerzen wirksam lindern kann, kann es vorkommen, dass Sie auch 30 Minuten nach Anbruch der Lutschtablette (15 Minuten nach Aufbrauchen der Lutschtablette) noch keine ausreichende Schmerzlinderung verspüren. In diesem Fall wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise erlauben, für die weitere Behandlung dieser Durchbruchschmerzattacke eine zweite Lutschtablette der gleichen Stärke anzuwenden.
    • Wenden Sie nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes eine zweite Lutschtablette an. Sie dürfen niemals mehr als zwei Lutschtabletten zur Behandlung einer einzelnen Durchbruchschmerzattacke anwenden.
    • Während der Dosisfindung haben Sie möglicherweise gleichzeitig mehrere Stärken der Lutschtabletten bei sich zu Hause. Behalten Sie immer nur die Stärken, die Sie zu Hause benötigen. Dies dient zur Vermeidung von Verwechslungen oder einer versehentlichen Überdosierung. Sprechen Sie mit Ihrem Apotheker über die Entsorgung ungebrauchter Lutschtabletten.
  • Wie viele Lutschtabletten Sie anwenden sollten
    • Sobald zusammen mit Ihrem Arzt die richtige Dosierung gefunden wurde, verwenden Sie eine Lutschtablette pro Durchbruchschmerzattacke. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn die für Sie ermittelte Dosierung Ihre Durchbruchschmerzen für mehrere Durchbruchschmerzattacken in Folge nicht lindert. Ihr Arzt wird dann entscheiden, ob Ihre Dosierung verändert werden muss.
    • Sie müssen unverzüglich Ihren Arzt informieren, wenn Sie das Arzneimittel häufiger als viermal pro Tag anwenden, da dann möglicherweise eine Änderung Ihres Behandlungsschemas erforderlich ist. Ihr Arzt kann die Behandlung gegen Ihre Dauerschmerzen ändern. Wenn Ihre Dauerschmerzen wieder unter Kontrolle gebracht sind, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis ändern. Wenn Ihr Arzt eine von diesem Präparat verursachte erhöhte Schmerzempfindlichkeit („Hyperalgesie") feststellt, muss Ihre Dosis möglicherweise verringert werden. Um eine möglichst effektive Linderung zu erfahren, informieren Sie Ihren Arzt über Ihre Schmerzen und wie das Arzneimittel bei Ihnen wirkt, so dass die Dosis erforderlichenfalls angepasst werden kann.
  • Wie oft Sie die Lutschtabletten anwenden sollten
    • Sobald eine Dosis ermittelt ist, mit der Ihre Schmerzen wirksam behandelt werden können, sollten Sie nicht mehr als vier Lutschtabletten pro Tag anwenden. Wenn Sie denken, dass Sie mehr als vier Lutschtabletten pro Tag benötigen, sprechen Sie bitte sofort mit Ihrem Arzt.
  • Wie viele Lutschtabletten Sie anwenden sollten
    • Verwenden Sie nicht mehr als zwei Dosiereinheiten zur Behandlung einer einzelnen Durchbruchschmerzattacke.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Die häufigsten Nebenwirkungen bei einer Überdosierung sind Schläfrigkeit, Übelkeit oder Schwindel. Wenn Sie sich schwindelig fühlen, Ihnen übel wird oder Sie sich sehr schläfrig fühlen, bevor die Lutschtablette vollständig aufgelöst ist, nehmen Sie sie aus Ihrem Mund heraus und bitten eine andere Person in Ihrem Haushalt um Hilfe.
    • Eine schwerwiegende Nebenwirkung ist eine verlangsamte und/oder flache Atmung. Dies kann auftreten, wenn die Dosierung für Sie zu hoch ist oder wenn Sie das Präparat zu oft anwenden. In schwerwiegenden Fällen kann die Anwendung von zu viel des Arzneimittels auch zu einem Koma führen. Wenn Sie sich sehr schwindlig oder sehr schläfrig fühlen oder eine langsame oder flache Atmung haben, nehmen Sie bitte unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch.
  • Was zu tun ist, wenn ein Kind oder Erwachsener das Präparat versehentlich anwendet
    • Wenn Sie glauben, dass jemand das Arzneimittel versehentlich angewendet hat, rufen Sie bitte sofort den medizinischen Notdienst. Versuchen Sie, die Person wach zu halten (indem Sie ihren Namen rufen und sie am Arm oder an der Schulter schütteln), bis der Notdienst eintrifft.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Ihre Durchbruchschmerzen noch andauern, können Sie das Arzneimittel wie von Ihrem Arzt verordnet anwenden. Wenn der Durchbruchschmerz aufgehört hat, wenden Sie das Präparat bitte erst wieder bei der nächsten Durchbruchschmerzattacke an.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Sie sollten das Arzneimittel absetzen, wenn bei Ihnen keine Durchbruchschmerzen mehr auftreten. Sie müssen jedoch weiterhin Ihre üblichen schmerzstillenden Opioid-Arzneimittel zur Behandlung Ihrer dauerhaften Tumorschmerzen nach Anweisung Ihres Arztes einnehmen. Nach Absetzen könnten bei Ihnen Entzugssymptome auftreten, die den möglichen Nebenwirkungen ähneln.
    • Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Entzugssymptome auftreten oder Sie Bedenken bezüglich der Schmerzlinderung haben. Ihr Arzt wird beurteilen, ob Sie Arzneimittel zur Verminderung oder Beseitigung der Entzugssymptome benötigen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Fentanyl, ein starkes Schmerzmittel, das als Opioid bezeichnet wird. Das Präparat besteht aus einer Lutschtablette, die an einem Stiel befestigt ist.
    • Das Arzneimittel wird zur Behandlung von Durchbruchschmerzen bei erwachsenen Krebspatienten und jugendlichen Krebspatienten ab 16 Jahren angewendet, die gegen ihre chronischen (andauernden) Tumorschmerzen bereits andere Opioid-Schmerzmittel anwenden. Durchbruchschmerzen sind zusätzliche Schmerzen, die plötzlich auftreten, obwohl Sie Ihre gewohnten Opioid-Schmerzmittel eingenommen/angewendet haben.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie zur Behandlung Ihrer Dauerschmerzen nicht regelmäßig ein verordnetes Opioid (z. B. Codein, Fentanyl, Hydromorphon, Morphin, Oxycodon, Pethidin) jeden Tag nach einem festen Dosierplan über mindestens eine Woche eingenommen haben. Wenn Sie diese Arzneimittel nicht erhalten haben, dürfen Sie das Präparat nicht anwenden, da dies ansonsten das Risiko für eine gefährlich verlangsamte und/oder flache Atmung oder sogar einen Atemstillstand erhöhen kann.
    • wenn Sie allergisch gegen Fentanyl oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie momentan Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer, bestimmte Arzneimittel gegen schwere Depressionen, einnehmen oder in den vergangenen 2 Wochen eingenommen haben.
    • wenn Sie ein Arzneimittel einnehmen, das Natriumoxybat enthält.
    • wenn Sie unter schweren Atemproblemen oder einer schweren Lungenerkrankung mit einer Einengung der Atemwege leiden.
    • wenn Sie unter kurzzeitigem Schmerz, aber keinem Durchbruchschmerz leiden (z. B. Schmerzen aufgrund von Verletzungen, Operationen, Kopfschmerzen oder Migräne).
    • Wenden Sie das Präparat nicht an, wenn eine der oben genannten Situationen auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor der Anwendung um Rat.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen bemerken.
  • Schwerwiegende Nebenwirkungen
    • Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen sind eine flache Atmung, niedriger Blutdruck und Schock.
    • Wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken, sollten Sie oder Ihre Betreuungsperson die Lutschtablette aus Ihrem Mund entfernen sowie sofort Ihren Arzt benachrichtigen und den medizinischen Notdienst rufen, da Sie möglicherweise umgehend ärztliche Hilfe benötigen:
      • Wenn Sie sehr schläfrig werden oder eine verlangsamte und/oder flache Atmung haben.
      • Bei Atemschwierigkeiten oder Schwindelgefühl, Anschwellen von Zunge, Lippe oder Hals, was frühe Anzeichen auf eine schwere allergische Reaktion sein können.
  • Hinweis für Betreuungspersonen:
    • Wenn Sie beobachten, dass der Patient bei der Anwendung des Arzneimittels langsam und/oder flach atmet, oder wenn Sie ihn nur schwer aufwecken können, ergreifen Sie sofort die folgenden Maßnahmen:
      • Ziehen Sie die Lutschtablette am Stiel aus dem Mund der Person und lagern Sie sie bis zur Entsorgung für Kinder und Haustiere unzugänglich.
      • Rufen Sie den medizinischen Notdienst.
      • Wenn die Atmung der Person verlangsamt zu sein scheint, während Sie auf den medizinischen Notdienst warten, fordern Sie sie alle 5 - 10 Sekunden auf zu atmen.
  • Wenn Sie sich während der Anwendung übermäßig schwindelig, schläfrig oder anderweitig krank fühlen, nehmen Sie die Lutschtablette am Stiel aus dem Mund heraus und entsorgen Sie sie gemäß den Anweisungen. Für weitere Anweisungen zur Anwendung wenden Sie sich dann bitte an Ihren Arzt.
  • Verständigen Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eine Kombination der folgenden Symptome auftritt:
    • Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Schwäche, Schwindelgefühl und niedriger Blutdruck
    • Gemeinsam können diese Symptome ein Anzeichen für eine möglicherweise lebensbedrohende Erkrankung sein, die als Nebenniereninsuffizienz bezeichnet wird und bei der die Nebennieren nicht genug Hormone produzieren.
    • Bei längerfristiger Anwendung während der Schwangerschaft besteht das Risiko von Entzugserscheinungen beim Neugeborenen die auch lebensbedrohend sein können.
  • Sonstige Nebenwirkungen
    • Sehr häufig: können mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen
      • Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung, Magen-(Bauch-)Schmerzen
      • Asthenie (Kraftlosigkeit), Schläfrigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen
      • Kurzatmigkeit
    • Häufig: können bis zu 1 von10 Behandelten betreffen
      • Verwirrtheit, Angst, Sehen oder Hören von Dingen, die es nicht gibt (Halluzinationen), Depressionen, Stimmungsschwankungen
      • Unwohlsein
      • Muskelzuckungen, Schwindel, Bewusstlosigkeit, Ruhigstellung, Kribbeln oder Taubheit,
        Koordinationsstörungen, gesteigerte oder veränderte Empfindlichkeit gegenüber Berührungen, Konvulsionen (Krämpfe)
      • Mundtrockenheit, Entzündungen der Mundschleimhaut, Zungenerkrankungen (z. B. Brennen oder Geschwüre), Geschmacksstörungen
      • Blähungen, aufgetriebener Bauch, Verdauungsbeschwerden, verminderter Appetit, Gewichtsverlust
      • Verschwommenes Sehen oder Doppeltsehen
      • Schwitzen, Hautausschlag, Juckreiz
      • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
      • Unfallbedingte Verletzungen (z. B. durch Stürze)
    • Gelegentlich: können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
      • Zahnverfall (der zu einer Zahnentfernung führen kann), Darmlähmung, Geschwüre der Mundschleimhaut, Zahnfleischbluten
      • Koma, schleppende Sprache
      • Albträume, Depersonalisierung (Unwirklichkeitsgefühl gegenüber sich selbst oder der Umgebung), Denkstörungen, Euphorie (übermäßiges Glücksgefühl)
      • Erweiterung der Blutgefäße
      • Nesselausschlag
    • Häufigkeit nicht bekannt
      • Über folgende Nebenwirkungen wurde ebenfalls während der Anwendung berichtet, es ist jedoch nicht bekannt, wie häufig sie auftreten können:
        • Zahnfleischschwund, Zahnfleischentzündung, Zahnverlust, schwere Atemprobleme, Hitzegefühl, starkes Wärmegefühl, Durchfall, Schwellungen an Armen oder Beinen, Ermüdung, Schlaflosigkeit, Fieber, Entzugssyndrom (kann sich durch das Auftreten folgender Nebenwirkungen äußern: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angst, Schüttelfrost, Zittern und Schwitzen)
        • Mangel an Sexualhormonen (Androgenmangel)
        • Arzneimittelabhängigkeit (Sucht)
        • Arzneimittelmissbrauch
        • Delirium (die Symptome können eine Kombination aus gesteigerter körperlicher Erregbarkeit [Agitiertheit], Unruhe, Orientierungsstörung, Verwirrtheit, Furcht, Sehen oder Hören von nicht vorhandenen Dingen, Schlafstörung und Alpträumen umfassen)
        • Atemschwierigkeiten während des Schlafens
        • Blutung an der Anwendungsstelle
      • Die längerfristige Behandlung mit Fentanyl in der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen Entzugserscheinungen hervorrufen, die lebensbedrohlich sein können.
  • Während Sie das Arzneimittel anwenden, können Irritationen, Schmerzen und Geschwüre am Verabreichungsort und Zahnfleischbluten auftreten.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Wenden Sie das Opioid-Schmerzmittel, das Sie bereits gegen Ihre chronischen (andauernden) Schmerzen einnehmen, während der Behandlung mit diesem Präparat weiter an.
    • Die wiederholte Anwendung von diesem Arzneimittel kann dazu führen, dass es nicht mehr so gut wirkt (Sie gewöhnen sich daran) oder Sie davon abhängig werden. Ihr Arzt wird Sie auf Anzeichen für diese Probleme überwachen.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden:
      • Wenn die Behandlung mit Ihrem anderen Opioid-Schmerzmittel, das Sie gegen Ihre chronischen (andauernden) Schmerzen einnehmen, noch nicht richtig eingestellt ist.
      • Wenn Sie an einer Krankheit leiden, die Ihre Atmung beeinflusst (z. B. Asthma, pfeifende Atmung oder Kurzatmigkeit).
      • Wenn Sie eine Kopfverletzung haben oder Bewusstlosigkeit erlitten haben.
      • Wenn Sie Herzprobleme haben, insbesondere bei einem langsamen Herzschlag.
      • Wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben, da dadurch der Abbau des Arzneimittels in Ihrem Körper beeinflusst wird.
      • Wenn Sie einen niedrigen Blutdruck aufgrund eines geringen Flüssigkeitsvolumens in Ihrem Kreislauf haben.
      • Wenn Sie Diabetes haben.
      • Wenn Sie über 65 Jahre alt sind - in diesem Fall werden Sie möglicherweise eine niedrigere Dosierung benötigen, und alle Dosiserhöhungen werden sehr sorgfältig von Ihrem Arzt überprüft.
      • Wenn Sie Benzodiazepine einnehmen; die Anwendung von Benzodiazepinen kann die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Nebenwirkungen bis hin zum Tod erhöhen.
      • Wenn Sie Antidepressiva oder Antipsychotika einnehmen (SSRIs [selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer], SNRIs [Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer], MAO[Monoaminooxidase]-Hemmer; die Anwendung solcher Arzneimittel zusammen mit diesem Präparat kann zum Serotonin-Syndrom, einem möglicherweise lebensbedrohlichen Zustand, führen.
      • Wenn Sie jemals Opioide oder andere Arzneimittel, Alkohol oder illegale Drogen missbraucht haben oder von diesen abhängig waren.
      • Wenn bei Ihnen während der Anwendung von Opioiden jemals eine Nebenniereninsuffizienz, eine Störung, bei der die Nebennieren nicht mehr ausreichend Hormone produzieren, oder ein Mangel an Geschlechtshormonen (Androgenmangel) aufgetreten ist; siehe Kategorie "Nebenwirkungen".
      • Wenn Sie Alkohol trinken; lesen Sie bitte den Abschnitt „Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol" in der Kategorie "Wechselwirkungen".
    • Ihr Arzt muss Sie möglicherweise engmaschiger beobachten, wenn:
      • Sie selbst oder ein Mitglied Ihrer Familie jemals Alkohol, verschreibungspflichtige Arzneimittel oder illegale Drogen missbraucht haben oder davon abhängig waren („Sucht?).
      • Sie Raucher sind.
      • Sie jemals psychische Probleme hatten (Depression, Angststörung oder Persönlichkeitsstörung) oder wegen einer anderen psychischen Erkrankung von einem Psychiater behandelt wurden.
    • Wenden Sie sich in folgenden Fällen noch während der Anwendung des Präparates an Ihren Arzt:
      • Wenn Sie an Schmerzen oder erhöhter Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie) leiden, die nicht auf eine von Ihrem Arzt verordnete höhere Dosis Ihres Arzneimittels ansprechen.
      • Wenn Sie Anzeichen von Zahnfäule (Karies) haben. Das Präparat enthält etwa 2 Gramm Zucker; die häufige Anwendung erhöht das Risiko von Zahnfäule, welche auch schwerwiegend sein kann. Es ist wichtig, dass Sie während der Behandlung auf eine gute Zahnpflege achten. Gehen Sie während der Behandlung regelmäßig zum Zahnarzt.
      • wenn Sie eine Kombination der folgenden Symptome bemerken: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Ermüdung, Schwäche, Schwindelgefühl und niedriger Blutdruck. Zusammen könnten diese Symptome auf eine Nebenniereninsuffizienz hinweisen, eine potenziell lebensbedrohliche Störung, bei der die Nebennieren nicht mehr ausreichend Hormone produzieren.
      • Schlafbezogene Atemstörungen: Dieses Arzneimittel kann schlafbezogene Atemstörungen, wie Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafes) und schlafbezogene Hypoxämie (niedriger Sauerstoffgehalt des Blutes), verursachen. Zu den Symptomen können Atemaussetzer während des Schlafes, nächtliches Erwachen wegen Kurzatmigkeit, Durchschlafstörungen oder übermäßige Schläfrigkeit während des Tages gehören. Wenn Sie selbst oder eine andere Person diese Symptome beobachten, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Ihr Arzt wird eine Verminderung der Dosis in Betracht ziehen.
      • Die wiederholte Anwendung von diesem Arzneimittel kann zu Abhängigkeit und Missbrauch führen, was eine lebensbedrohliche Überdosierung zur Folge haben kann. Wenn Sie befürchten, dass Sie von diesem Arzneimittel abhängig werden könnten, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Arzt.
    • Suchen Sie in folgenden Fällen dringend einen Arzt auf:
      • Wenn Sie während der Anwendung Symptome wie Atemschwierigkeiten oder Schwindel, ein Anschwellen der Zunge, der Lippen oder im Hals bemerken; dies könnten frühe Symptome einer schwerwiegenden allergischen Reaktion sein (Anaphylaxis, Hypersensitivität).
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Präparat wird für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren nicht empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dieses Arzneimittel kann Ihre Fähigkeit einschränken ein Fahrzeug zu führen oder Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen. Fragen Sie Ihren Arzt, ob es sicher ist, wenn Sie in den ersten Stunden nach der Anwendung ein Fahrzeug führen oder Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
    • Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn Sie sich schläfrig oder schwindelig fühlen; verschwommen oder doppelt sehen; Konzentrationsschwierigkeiten haben.
    • Es ist wichtig, dass Sie wissen, wie Sie auf das Präparat reagieren, bevor Sie sich an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Das Präparat sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn Sie dies mit Ihrem Arzt besprochen haben.
    • Wenn es während der Schwangerschaft über einen längeren Zeitraum angewendet wird, besteht außerdem ein Risiko, dass beim neugeborenen Kind Entzugssymptome auftreten, die lebensbedrohlich sein können, wenn sie nicht erkannt und ärztlich behandelt werden.
    • Sie sollten das Arzneimittel nicht während der Geburt anwenden, da Fentanyl beim Neugeborenen Atemschwierigkeiten verursachen kann.
  • Stillzeit
    • Fentanyl geht in die Muttermilch über und kann beim Säugling Nebenwirkungen hervorrufen. Wenden Sie das Präparat nicht an falls Sie stillen. Sie sollten das Stillen frühestens 5 Tage nach der letzten Dosis wieder beginnen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht an und informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker,
      • Wenn Sie andere Fentanyl-Präparate einnehmen, die Ihnen in der Vergangenheit bereits gegen Ihre Durchbruchschmerzen verschrieben wurden; wenn Sie noch solche Fentanyl-Präparate zu Hause haben, informieren Sie sich bitte bei Ihrem Apotheker, wie diese zu entsorgen sind.
      • Wenn Sie Monoaminoxidase(MAO)-Hemmer (Arzneimittel gegen schwere Depressionen) anwenden oder in den letzten 2 Wochen eingenommen haben.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bevor Sie das Arzneimittel anwenden, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige oder pflanzliche Arzneimittel handelt.
    • Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt oder Apotheker informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden:
      • Die gleichzeitige Anwendung des Präparates und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt.
      • Wenn Ihr Arzt jedoch dieses Arzneimittel zusammen mit sedierenden Arzneimitteln verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden.
      • Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, (wie z. B. Schlaftabletten, Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen, manche Arzneimittel zur Behandlung von allergischen Reaktionen (Antihistaminika) oder Beruhigungsmittel die Sie einnehmen und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
      • Manche Muskelrelaxanzien (Arzneimittel gegen Muskelverspannungen) - wie z. B. Baclofen, Diazepam.
      • Alle Arzneimittel, die den Abbau von Fentanyl in Ihrem Körper beeinflussen können - wie z. B. Ritonavir oder andere Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion, andere sogenannte „CYP3A4-Inhibitoren" - wie z. B. Ketoconazol, Itraconazol oder Fluconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen) und Troleandomycin, Clarithromycin oder Erythromycin (Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen), und sogenannte „CYP3A4-Induktoren" wie z. B. Rifampicin oder Rifabutin (Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen), Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen).
      • Eine bestimmte Art starker Schmerzmittel, sogenannte partielle Agonisten/Antagonisten, z. B. Buprenorphin, Nalbuphin und Pentazocin. Während der Anwendung dieser Arzneimittel könnten bei Ihnen Symptome eines Entzugssyndroms (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angst, Schüttelfrost, Zittern und Schwitzen) auftreten.
      • Einige Schmerzmittel gegen Nervenschmerzen (Gabapentin und Pregabalin).
      • Serotonerge Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva: z. B. selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer [SSRI] und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer [SNRI]) oder Antipsychotika. Die Anwendung dieser Arzneimittel zusammen mit diesem Präparat kann zu einem Serotonin-Syndrom - einer unter Umständen lebensbedrohenden Erkrankung - führen. Symptome des Serotonin-Syndroms sind: Veränderungen der psychischen Verfassung (z. B. Erregtheit, Halluzinationen, Koma) und anderen Wirkungen wie eine Körpertemperatur über 38 °C, eine Beschleunigung des Herzschlags, einen instabilen Blutdruck sowie gesteigerte Reflexe, Muskelsteife, Koordinationsmangel und/oder gastrointestinale Symptome (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) kommen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, ob dieses Präparat für Sie geeignet ist.
    • Wenn Ihnen eine Operation unter Vollnarkose bevorsteht, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal.
  • Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Das Arzneimittel kann vor oder nach den Mahlzeiten angewendet werden. Wenden Sie das Präparat jedoch nicht während der Mahlzeiten an.
    • Vor der Anwendung können Sie etwas Wasser trinken, um Ihren Mund anzufeuchten. Während der Anwendung dürfen Sie jedoch nichts trinken oder essen.
    • Sie dürfen während der Behandlung mit Fentanyl keinen Grapefruitsaft trinken. Grapefruitsaft kann den Abbau von Fentanyl in Ihrem Körper beeinflussen.
    • Trinken Sie keinen Alkohol während der Anwendung. Alkohol kann das Risiko gefährlicher Nebenwirkungen (einschließlich Tod) erhöhen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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