Beipackzettel von Fentapon 100 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflas einsehen

Art und Weise

  • Anwendung und Wechsel der Pflaster
    • In jedem Pflaster ist genug Wirkstoff für 3 Tage (72 Stunden) enthalten.
    • Sie sollten Ihr Pflaster jeden dritten Tag wechseln, außer Ihr Arzt hat Ihnen etwas anderes gesagt.
    • Entfernen Sie immer zuerst das alte Pflaster, bevor Sie ein neues aufkleben.
    • Wechseln Sie Ihr Pflaster alle 3 Tage immer zur gleichen Tageszeit (alle 72 Stunden).
    • Wenn Sie mehr als ein Pflaster anwenden, wechseln Sie alle Pflaster zur gleichen Zeit.
    • Machen Sie sich eine Notiz über den Wochentag, das Datum und die Uhrzeit, an dem Sie ein Pflaster aufgeklebt haben, um sich an das Wechseln des Pflasters zu erinnern.
    • Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, wann Sie Ihr Pflaster wechseln sollen:
      • Anwendung des Pflasters am Montag
        • Wechsel des Pflasters am Donnerstag
      • Anwendung des Pflasters am Dienstag
        • Wechsel des Pflasters am Freitag
      • Anwendung des Pflasters am Mittwoch
        • Wechsel des Pflasters am Samstag
      • Anwendung des Pflasters am Donnerstag
        • Wechsel des Pflasters am Sonntag
      • Anwendung des Pflasters am Freitag
        • Wechsel des Pflasters am Montag
      • Anwendung des Pflasters am Samstag
        • Wechsel des Pflasters am Dienstag
      • Anwendung des Pflasters am Sonntag
        • Wechsel des Pflasters am Mittwoch
  • Wo das Pflaster angewendet wird
    • Erwachsene
      • Kleben Sie das Pflaster an eine flache Stelle auf Ihrem Oberkörper oder Oberarm (nicht auf ein Gelenk).
    • Kinder
      • Kleben Sie das Pflaster immer auf den oberen Bereich des Rückens, damit es für Ihr Kind schwierig ist, das Pflaster zu erreichen oder zu entfernen.
      • Prüfen Sie regelmäßig, ob das Pflaster noch richtig auf der Haut klebt.
      • Es ist wichtig, dass Ihr Kind das Pflaster nicht entfernt und sich in den Mund steckt, da dies lebensbedrohlich oder sogar tödlich sein kann.
      • Beobachten Sie Ihr Kind besonders sorgfältig für 48 Stunden, nachdem:
        • Das erste Pflaster aufgeklebt wurde.
        • Ein höher dosiertes Pflaster aufgeklebt wurde.
      • Es kann einige Zeit dauern, bis das Pflaster voll wirksam wird. Daher kann Ihr Kind bis zum Eintritt der Wirksamkeit noch andere Schmerzmittel benötigen. Ihr Arzt wird dies mit Ihnen besprechen.
    • Erwachsene und Kinder
      • Kleben Sie das Pflaster nicht auf:
        • Dieselbe Stelle zweimal in Folge.
        • Bereiche, die Sie viel bewegen (Gelenke) oder Hautstellen, die gereizt sind oder kleine Verletzungen aufweisen.
        • Hautstellen, die stark behaart sind. Vorhandene Haare sollten nicht abrasiert werden (Rasieren führt zu Hautirritationen). Stattdessen sollten die Haare so kurz wie möglich abgeschnitten werden.
  • Aufkleben eines Pflasters
    • Schritt 1: Vorbereiten der Haut
      • Bevor Sie das Pflaster aufkleben, muss Ihre Haut komplett trocken, sauber und kühl sein.
      • Wenn Ihre Haut gereinigt werden muss, verwenden Sie nur kaltes Wasser.
      • Verwenden Sie keine Seife oder andere Reinigungsmittel, Cremes, Hautpflegemittel, Öle oder Puder vor Aufkleben des Pflasters.
      • Kleben Sie das Pflaster nicht sofort nach einem heißen Bad oder einer heißen Dusche auf.
    • Schritt 2: Öffnen des Beutels
      • Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel eingeschweißt.
      • Reißen oder schneiden Sie vorsichtig den ganzen Rand des Beutels auf (wenn Sie eine Schere verwenden, schneiden Sie nah am verschweißten Rand des Beutels, um eine Beschädigung des Pflasters zu vermeiden).
      • Greifen Sie beide Seiten des geöffneten Beutels und ziehen Sie ihn auseinander.
      • Nehmen Sie das Pflaster heraus und kleben es sofort auf.
      • Heben Sie den leeren Beutel auf, um das benutzte Pflaster später zu entsorgen.
      • Benutzen Sie jedes Pflaster nur einmal.
      • Nehmen Sie das Pflaster erst aus dem Beutel, wenn Sie bereit für die Anwendung sind.
      • Prüfen Sie das Pflaster auf Beschädigungen.
      • Kleben Sie das Pflaster nicht auf, wenn es geteilt, zerschnitten oder beschädigt ist.
      • Zerteilen oder zerschneiden Sie das Pflaster niemals.
    • Schritt 3: Abziehen und Aufdrücken
      • Achten Sie darauf, dass das Pflaster von loser Kleidung bedeckt ist und nicht unter einem straffen oder elastischen Teil feststeckt.
      • Ziehen Sie vorsichtig eine Hälfte der durchsichtigen Schutzfolie von der Mitte des Pflasters ab. Achten Sie darauf, die Klebefläche des Pflasters nicht zu berühren.
      • Drücken Sie die Klebefläche des Pflasters auf die Haut.
      • Entfernen Sie die zweite Hälfte der Schutzfolie und drücken Sie das ganze Pflaster mit der flachen Hand auf die Haut.
      • Drücken Sie für mindestens 30 Sekunden. Vergewissern Sie sich, dass das Pflaster, besonders an den Rändern, gut klebt.
    • Schritt 4: Entsorgen des Pflasters
      • Sofort wenn Sie ein Pflaster entfernen, falten Sie es fest in der Mitte zusammen, so dass es mit der Klebefläche aneinander klebt.
      • Stecken Sie das benutzte Pflaster in die Originalverpackung zurück und entsorgen Sie die Originalverpackung wie von Ihrem Apotheker angegeben.
      • Bewahren Sie benutzte Pflaster für Kinder unzugänglich auf. Da auch benutzte Pflaster noch etwas Wirkstoff enthalten, kann das für Kinder gefährlich und sogar tödlich sein.
    • Schritt 5: Hände Waschen
      • Waschen Sie sich nach jedem Umgang mit dem Pflaster die Hände ausschließlich mit klarem Wasser.
  • Weitere Informationen über die Anwendung dieses Arzneimittels
    • Alltagsaktivitäten während Sie die Pflaster anwenden
      • Die Pflaster sind wasserdicht.
      • Sie können duschen oder baden, während Sie ein Pflaster tragen, sollten aber nicht direkt über das Pflaster reiben.
      • Wenn Ihr Arzt damit einverstanden ist, können Sie sich körperlich betätigen oder Sport treiben, während Sie das Pflaster tragen.
      • Sie können auch schwimmen gehen, während Sie das Pflaster tragen, aber:
        • Nutzen Sie keine heißen (Whirlpool-)Bäder.
        • Tragen Sie das Pflaster nicht unter einem straffen oder elastischen Teil.
      • Wenn Sie das Pflaster tragen, setzen Sie das Pflaster keinen direkten Wärmequellen aus, wie Heizkissen, Heizdecken, Wärmeflaschen, geheizte Wasserbetten, Wärme- oder Bräunungsstrahler. Nehmen Sie keine Sonnenbäder, ausgedehnte heiße Bäder oder Saunagänge. Wenn Sie es dennoch tun, kann sich die aus dem Pflaster freigesetzte Menge an Arzneimittel erhöhen.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Abhängig von der Stärke Ihrer Schmerzen, von Ihrem Allgemeinzustand und der Art der bisher erhaltenen Schmerztherapie wird Ihr Arzt entscheiden, welche Stärke für Sie am besten geeignet ist.
  • Anwendung und Wechsel der Pflaster
    • In jedem Pflaster ist genug Wirkstoff für 3 Tage (72 Stunden) enthalten.
    • Sie sollten Ihr Pflaster jeden dritten Tag wechseln, außer Ihr Arzt hat Ihnen etwas anderes gesagt.
    • Entfernen Sie immer zuerst das alte Pflaster, bevor Sie ein neues aufkleben.
    • Wechseln Sie Ihr Pflaster alle 3 Tage immer zur gleichen Tageszeit (alle 72 Stunden).
    • Wenn Sie mehr als ein Pflaster anwenden, wechseln Sie alle Pflaster zur gleichen Zeit.
    • Machen Sie sich eine Notiz über den Wochentag, das Datum und die Uhrzeit, an dem Sie ein Pflaster aufgeklebt haben, um sich an das Wechseln des Pflasters zu erinnern.
    • Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, wann Sie Ihr Pflaster wechseln sollen:
      • Anwendung des Pflasters am Montag
        • Wechsel des Pflasters am Donnerstag
      • Anwendung des Pflasters am Dienstag
        • Wechsel des Pflasters am Freitag
      • Anwendung des Pflasters am Mittwoch
        • Wechsel des Pflasters am Samstag
      • Anwendung des Pflasters am Donnerstag
        • Wechsel des Pflasters am Sonntag
      • Anwendung des Pflasters am Freitag
        • Wechsel des Pflasters am Montag
      • Anwendung des Pflasters am Samstag
        • Wechsel des Pflasters am Dienstag
      • Anwendung des Pflasters am Sonntag
        • Wechsel des Pflasters am Mittwoch
  • Wie schnell wirken die Pflaster?
    • Es kann einige Zeit dauern, bis Ihr erstes Pflaster vollständig wirkt.
    • Ihr Arzt kann Ihnen beispielsweise für den ersten Tag zusätzliche Schmerzmittel verordnen.
    • Danach sollte das Pflaster helfen, die Schmerzen dauerhaft zu bekämpfen, so dass Sie keine weiteren Schmerzmittel mehr benötigen. Jedoch kann Ihr Arzt Ihnen von Zeit zu Zeit weiterhin zusätzliche Schmerzmittel verordnen.
  • Wenn sich Ihre Schmerzen verschlimmern
    • Wenn Ihre Schmerzen stärker werden, während Sie diese Pflaster anwenden, kann Ihr Arzt eine höhere Pflasterstärke ausprobieren oder Ihnen zusätzliche Schmerzmittel verordnen (oder beides).
    • Wenn eine Erhöhung der Wirkstärke des Pflasters nicht hilft, kann Ihr Arzt entscheiden, die Anwendung der Pflaster abzubrechen.
  • Wie lange werden die Pflaster angewendet?
    • Die Pflaster sind für die Anwendung bei langanhaltenden Schmerzen bestimmt. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie lange Sie die Pflaster voraussichtlich anwenden.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten (mehr Pflaster oder die falsche Pflasterstärke)
    • Wenn Sie mehr Pflaster oder eine falsche Pflasterstärke aufgeklebt haben, entfernen Sie die Pflaster und informieren Sie sofort einen Arzt.
    • Zeichen einer Überdosierung schließen Atemschwierigkeiten oder flache Atmung, Müdigkeit, starke Schläfrigkeit, Denkschwierigkeiten, anomales Gehen oder Sprechen und Gefühl von Ohnmacht, Schwindel oder Verwirrtheit ein.
  • Wenn Sie den Wechsel Ihres Pflasters vergessen haben
    • Wenn Sie es vergessen haben, wechseln Sie Ihr Pflaster sofort, wenn Sie sich daran erinnern und notieren Sie den Tag und die Uhrzeit. Wechseln Sie das Pflaster wie gewohnt wieder nach 3 Tagen (72 Stunden).
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie erst sehr spät bemerken, dass Sie das Wechseln des Pflasters vergessen haben, da Sie möglicherweise in diesem Fall zusätzliche Schmerzmittel benötigen; kleben Sie kein zusätzliches Pflaster auf.
  • Wenn sich ein Pflaster ablöst
    • Wenn sich ein Pflaster vor dem geplanten Wechsel ablöst, dann kleben Sie sofort ein neues auf und notieren sich Tag und Uhrzeit. Nutzen Sie einen neuen Hautbereich auf:
      • Ihrem Oberkörper oder Arm.
      • Dem oberen Rücken Ihres Kindes.
      • Informieren Sie Ihren Arzt darüber und tragen Sie das Pflaster weitere 3 Tage (72 Stunden) oder wie von Ihrem Arzt vorgeschrieben, bevor Sie das neue Pflaster wie gewohnt wechseln.
      • Wenn sich Pflaster erneut ablösen, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen wollen
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Anwendung des Pflasters abbrechen.
    • Wenn Sie die Pflaster eine Zeit lang angewendet haben, kann sich Ihr Körper daran gewöhnt haben. Eine plötzliche Unterbrechung kann Unwohlsein hervorrufen.
    • Falls Sie die Anwendung beendet haben, beginnen Sie keine neue Anwendung, bevor Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt gehalten haben. Möglicherweise benötigen Sie bei einer Wiederaufnahme der Anwendung eine andere Pflasterstärke.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Die Pflaster helfen, starke und lang anhaltende Schmerzen zu behandeln:
    • Bei Erwachsenen, die eine kontinuierliche Schmerzbehandlung benötigen.
    • Bei Kindern über 2 Jahren, die bereits Opioide erhalten und eine kontinuierliche Schmerzbehandlung benötigen.
  • Das Arzneimittel enthält einen Wirkstoff namens Fentanyl. Dieser gehört zu einer Gruppe stark wirksamer Schmerzmittel, Opioide genannt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn:
    • Sie allergisch gegen Fentanyl oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • Sie Schmerzen haben, die nur von kurzer Dauer sind, wie plötzlich einsetzende Schmerzen oder Schmerzen nach einer Operation.
    • Sie Atemprobleme mit langsamer und flacher Atmung haben.
  • Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie oder Ihr Kind zutrifft.
  • Wenn Sie nicht sicher sind, sprechen Sie vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Wenn Sie oder Ihr Partner oder eine Pflegeperson irgendetwas von dem Folgenden an der Person, die das Pflaster trägt, bemerken, entfernen Sie das Pflaster und verständigen Sie sofort einen Arzt oder gehen Sie direkt in das nächstgelegene Krankenhaus.
  • Sie könnten dringend medizinische Behandlung benötigen.
    • Anomales Gefühl von Schläfrigkeit, eine langsamere oder flachere Atmung als gewöhnlich. Folgen Sie den oben aufgeführten Anweisungen und halten Sie die Person, die das Pflaster getragen hat, möglichst viel zum Bewegen und Sprechen an. Sehr selten können diese Atemschwierigkeiten lebensbedrohlich oder sogar tödlich sein, insbesondere bei Personen, die bisher keine starken opioidhaltigen Schmerzmittel (wie dieses Präparat oder Morphin) angewendet haben. (Gelegentlich, dies kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).
    • Plötzliche Schwellung des Gesichts oder des Rachens, schwere Reizung, Rötung oder Blasenbildung Ihrer Haut. Dies können Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion sein (die Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
    • (Krampf-)Anfälle. (Gelegentlich, dies kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).
    • Reduzierter Bewusstseinsgrad oder Bewusstlosigkeit. (Gelegentlich, dies kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).
  • Folgende Nebenwirkungen wurden ebenfalls gemeldet:
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen):
      • Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung.
      • Schläfrigkeit.
      • Schwindelgefühl.
      • Kopfschmerzen.
    • Häufig (kann bis zu 1 Behandelten von 10 betreffen):
      • Allergische Reaktionen.
      • Appetitlosigkeit.
      • Schlaflosigkeit.
      • Depressionen.
      • Angstzustände oder Verwirrtheitszustände.
      • Sehen, Fühlen, Hören oder Riechen von Dingen, die nicht da sind (Halluzinationen).
      • Muskelzittern oder -krämpfe.
      • Ungewöhnliches Gefühl auf der Haut wie Kribbeln oder Krabbeln (Parästhesie).
      • Gefühl, sich zu drehen (Drehschwindel).
      • Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag (Palpitationen, Tachykardie).
      • Bluthochdruck.
      • Atemnot (Dyspnoe).
      • Durchfall.
      • Mundtrockenheit.
      • Bauchschmerzen oder Verdauungsstörungen.
      • Verstärktes Schwitzen.
      • Juckreiz, Hautausschlag oder Hautrötung.
      • Unfähigkeit zu urinieren oder die Blase vollständig zu entleeren.
      • Starke Müdigkeit, Schwäche, Unwohlsein.
      • Kältegefühl.
      • Schwellung der Hände, Knöchel oder Füße (peripheres Ödem).
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 Behandelten von 100 betreffen):
      • Unruhezustände, Desorientiertheit.
      • Hochgefühl (Euphorie).
      • Vermindertes Gefühl oder Empfindlichkeit vor allem der Haut (Hypoästhesie).
      • Gedächtnisverlust.
      • Verschwommenes Sehen.
      • Verlangsamter Herzschlag (Bradykardie) oder niedriger Blutdruck.
      • Bläuliche Verfärbung der Haut aufgrund von Sauerstoffmangel im Blut (Zyanose).
      • Verlust der Darmtätigkeit (Ileus).
      • Juckender Hautausschlag (Ekzem), allergische Reaktionen oder andere Hauterkrankungen an der Anwendungsstelle des Pflasters.
      • Grippeähnliche Erkrankung.
      • Gefühl von Körpertemperaturschwankungen.
      • Fieber.
      • Muskelzuckungen.
      • Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrecht zu erhalten (Impotenz), oder Probleme beim Geschlechtsverkehr.
    • Selten (kann bis zu 1 Behandelten von 1.000 betreffen):
      • Pupillenverengung (Miosis).
      • Zeitweiser Atemstillstand (Apnoe).
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
      • Mangel an männlichen Geschlechtshormonen (Androgenmangel).
      • Delirium (die Symptome können eine Kombination aus gesteigerter körperlicher Erregbarkeit [Agitiertheit], Unruhe, Orientierungsstörung, Verwirrtheit, Furcht, Sehen oder Hören von nicht vorhandenen Dingen, Schlafstörung und Alpträumen umfassen).
    • Sie können im Bereich des Pflasters Ausschläge, Rötungen oder einen leichten Juckreiz der Haut bemerken. Dies ist normalerweise leicht ausgeprägt und verschwindet wieder, nachdem Sie das Pflaster entfernt haben. Wenn dies nicht geschieht oder das Pflaster zu schweren Hautreizungen führt, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
    • Die wiederholte Anwendung der Pflaster kann das Arzneimittel weniger wirksam machen (Sie werden „tolerant") oder zur Abhängigkeit führen.
    • Wenn Sie von einem anderen Schmerzmittel auf dieses Präparat wechseln oder die Anwendung dieses Präparates plötzlich abbrechen, können Sie Entzugserscheinungen wie Übelkeit, Krankheitsgefühl, Durchfall, Angstzustände oder Zittern bemerken. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eines dieser Symptome bemerken.
    • Es wurde berichtet, dass es durch längerfristige Anwendung während der Schwangerschaft zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen gekommen ist.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Das Arzneimittel kann lebensbedrohliche Nebenwirkungen bei Personen haben, die nicht bereits regelmäßig verordnete opioidhaltige Arzneimittel anwenden.
    • Dieses Präparat ist ein Arzneimittel, das für Kinder lebensbedrohlich sein kann, auch wenn die Pflaster bereits benutzt wurden. Bedenken Sie, dass ein Klebepflaster (benutzt oder unbenutzt) für ein Kind verlockend sein kann; wenn es auf der Haut eines Kindes klebt oder in den Mund genommen wird, kann dies tödliche Folgen haben.
    • Haften des Pflasters auf einer anderen Person
      • Das Pflaster darf ausschließlich auf der Haut der Person zur Anwendung kommen, für die es ärztlich verordnet wurde. Es wurde von Fällen berichtet, bei denen Pflaster nach engerem Körperkontakt oder während der gemeinsamen Nutzung eines Bettes mit einem Pflasterträger,
        unbeabsichtigt auf der Haut eines Familienmitgliedes haftete. Das Haften eines Pflasters auf einer anderen Person (insbesondere einem Kind) kann dazu führen, dass der im Pflaster enthaltene Wirkstoff durch die Haut der anderen Person aufgenommen wird und schwere
        Nebenwirkungen wie Atemprobleme mit langsamer und flacher Atmung bewirkt, welche tödlich sein können. Wenn das Pflaster auf der Haut einer anderen Person klebt, muss das Pflaster sofort entfernt und medizinische Hilfe eingeholt werden.
    • Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung dieses Arzneimittels
      • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden, wenn einer der unten genannten Punkte auf Sie zutrifft. Ihr Arzt wird genauer nachfragen, wenn Sie:
        • Jemals Probleme mit Ihrer Lunge oder dem Atmen hatten.
        • Jemals Probleme mit Ihrem Herz, Leber, Nieren oder niedrigem Blutdruck hatten.
        • Jemals einen Hirntumor hatten.
        • Jemals andauernde Kopfschmerzen oder eine Kopfverletzung hatten.
        • Älter sind, Sie könnten auf die Wirkungen des Pflasters empfindlicher reagieren.
        • Eine Krankheit namens Myasthenia Gravis haben, bei der die Muskeln schwach werden und schnell ermüden.
        • Jemals Alkohol, verschreibungspflichtige Arzneimittel oder illegale Drogen missbraucht haben oder davon abhängig waren.
      • Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft (oder Sie nicht sicher sind), sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Präparat anwenden.
    • Nebenwirkungen und dieses Präparat
      • Das Arzneimittel kann Sie ungewöhnlich schläfrig machen und eine langsame oder flache Atmung verursachen. Sehr selten können diese Atemschwierigkeiten lebensbedrohlich oder sogar tödlich sein, insbesondere bei Personen, die bisher keine starken Opioid-Schmerzmittel (wie dieses Präparat oder Morphin) angewendet haben.
      • Wenn Sie oder Ihr Partner oder eine Pflegeperson bemerken, dass die Person, die das Pflaster trägt, ungewöhnlich schläfrig ist mit langsamer oder schwacher Atmung, dann:
        • Entfernen Sie das Pflaster.
        • Verständigen Sie einen Arzt oder gehen Sie direkt ins nächstgelegene Krankenhaus.
        • Halten Sie die Person möglichst viel zum Bewegen und Sprechen an.
      • Wenn Sie Fieber während der Fentanyl-Anwendung bekommen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, das Fieber kann die Menge des über die Haut aufgenommenen Wirkstoffs erhöhen.
      • Das Arzneimittel kann Verstopfung verursachen; sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wie Verstopfung vermieden oder behandelt werden kann.
      • Die wiederholte Langzeit-Anwendung der Pflaster kann das Arzneimittel weniger wirksam machen (Sie werden „tolerant") oder zur Abhängigkeit führen.
    • Für eine vollständige Auflistung der möglichen Nebenwirkungen siehe Kategorie "Nebenwirkungen".
    • Wenn Sie das Pflaster tragen, setzen Sie das Pflaster keinen direkten Wärmequellen aus, wie zum Beispiel Heizkissen, Heizdecken, Wärmflaschen, geheizte Wasserbetten, Wärme- oder Bräunungsstrahler. Nehmen Sie keine Sonnenbäder, ausgedehnte heiße Bäder oder Saunagänge oder heiße Whirlpool-Bäder. Wenn Sie es dennoch tun, kann sich die aus dem Pflaster freigesetzte Menge an Arzneimittel erhöhen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen oder Werkzeugen beeinflussen, weil es Sie schläfrig oder schwindelig machen kann.
    • Wenn dies geschieht, führen Sie kein Fahrzeug oder benutzen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen. Führen Sie während der Anwendung dieses Arzneimittels kein Fahrzeug, solange Sie nicht wissen, wie es Sie beeinflusst.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich unsicher sind, ob es für Sie sicher ist, ein Fahrzeug zu führen, während Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittel darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, Sie haben dies mit Ihrem Arzt besprochen.
    • Das Arzneimittel sollte nicht während der Geburt angewendet werden, weil das Arzneimittel die Atmung des Neugeborenen beeinträchtigen kann.
  • Stillzeit
    • Wenden Sie das Arzneimittel nicht an, wenn Sie stillen. Sie sollen nach Entfernen des Pflasters für 3 Tage nicht stillen, weil der Wirkstoff in die Muttermilch übergehen kann.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel (einschließlich rezeptfreie und pflanzliche Arzneimittel) einzunehmen. Sie sollten Ihrem Apotheker auch mitteilen, dass Sie dieses Präparat anwenden, wenn Sie andere Arzneimittel in einer Apotheke kaufen.
    • Ihr Arzt weiß, welche Arzneimittel sicher während der Anwendung dieses Arzneimittels eingenommen werden können.
    • Sie müssen eventuell engmaschig überwacht werden, wenn Sie einige der unten aufgeführten Arzneimittel einnehmen oder wenn Sie aufhören, einige der unten aufgeführten Arzneimittel einzunehmen, da dies Auswirkungen auf die von Ihnen benötigte Stärke dieses Arzneimittels haben kann.
    • Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker insbesondere mit, wenn Sie folgendes einnehmen:
      • Andere Schmerzmittel, wie andere Opioid-Schmerzmittel (wie Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin).
      • Schlafmittel (wie Temazepam, Zaleplon oder Zolpidem).
      • Beruhigungsmittel (Tranquilizer, wie Alprazolam, Clonazepam, Diazepam, Hydroxyzin oder Lorazepam) und Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen (Antipsychotika, wie Aripiprazol, Haloperidol, Olanzapin, Risperidon oder Phenothiazine).
      • Arzneimittel zur Entspannung Ihrer Muskeln (wie Cyclobenzaprin oder Diazepam).
      • Einige Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, die SSRIs oder SNRIs genannt werden (wie Citalopram, Duloxetin, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin oder Venlaflaxin). Weitere Informationen siehe unten.
      • Einige Arzneimittel zur Behandlung von Deprefssionen oder der Parkinson-Krankheit, die MAO-Hemmer genannt werden (wie Isocarboxazid, Phenelzin, Selegilin oder Tranylcypromin). Sie dürfen frühestens 14 Tage nach Absetzen dieser Arzneimittel mit der Anwendung von dem Fentanyl-Präparat beginnen. Weitere Informationen siehe unten.
      • Einige Antihistaminika, besonders solche, die Sie müde machen (wie Chlorpheniramin, Clemastin, Cyproheptadin, Diphenhydramin oder Hydroxyzin).
      • Einige Antibiotika zur Behandlung von Infektionen (wie Erythromycin oder Clarithromycin).
      • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (wie Itraconazol, Ketoconazol, Fluconazol oder Voriconazol).
      • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (wie Ritonavir).
      • Arzneimittel zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag (wie Amiodaron, Diltiazem oder Verapamil).
      • Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (wie Rifampicin).
      • Einige Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (wie Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin).
      • Einige Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit oder Reisekrankheit (wie Phenothiazine).
      • Einige Arzneimittel zur Behandlung von Sodbrennen und Magengeschwüren (wie Cimetidin).
      • Einige Arzneimittel zur Behandlung von Angina pectoris oder hohem Blutdruck (wie Nicardipin).
      • Einige Arzneimittel zur Behandlung von Blutkrebs (wie Idelalisib).
    • Dieses Präparat mit Beruhigungsmitteln
      • Die gleichzeitige Anwendung dieses Arzneimittels und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt.
      • Wenn Ihr Arzt jedoch dieses Arzneimittel zusammen mit sedierenden Arzneimitteln verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden.
      • Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
    • Dieses Präparat mit Antidepressiva
      • Das Risiko von Nebenwirkungen steigt, wenn Sie andere Arzneimittel wie bestimmte Antidepressiva einnehmen.
      • Fentanyl und diese Arzneimittel können sich gegenseitig beeinflussen und Sie können Änderungen Ihres geistigen Zustands erfahren wie Unruhezustände, Sehen, Fühlen, Hören oder Riechen von Dingen, die nicht da sind (Halluzinationen) und andere Wirkungen wie Änderung des Blutdruckes, schneller Herzschlag, hohe Körpertemperatur, überaktive Reflexe, Koordinationsstörungen, Muskelsteifheit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
  • Operationen
    • Wenn Sie meinen, dass Sie eine Betäubung erhalten werden, teilen Sie Ihrem Arzt oder Zahnarzt mit, dass Sie dieses Arzneimittel anwenden.
  • Anwendung zusammen mit Alkohol
    • Trinken Sie keinen Alkohol während Sie dieses Arzneimittel anwenden, außer Sie haben zuerst mit Ihrem Arzt darüber gesprochen.
    • Fentanyl kann Sie schläfrig machen oder zu verlangsamter Atmung führen. Alkoholgenuss kann diese Wirkungen verstärken.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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