Beipackzettel von Feraccru 30 mg Hartkapseln einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel auf nüchternen Magen mit einem halben Glas Wasser ein (eine Stunde vor einer Mahlzeit bzw. mindestens 2 Stunden nach einer Mahlzeit).
  • Schlucken Sie die Kapseln im Ganzen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt 1 Kapsel (30 mg) 2 x täglich (morgens und abends).
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Die Einnahme einer übermäßigen Menge kann zu Übelkeit und Erbrechen sowie zu Bauchschmerzen und Durchfall führen. Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder an ein Krankenhaus, wenn Sie oder eine andere Person zu viel von diesem Arzneimittel eingenommen haben/hat. Bringen Sie die Packungsbeilage und alle verbleibenden Kapseln unbedingt mit und zeigen Sie sie beim Arzt vor.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Lassen Sie die versäumte Dosis aus und nehmen Sie die nächste Dosis wie gewohnt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Arzneimittel enthält Eisen (als Eisen(III)-Maltol). Es wird angewendet bei Erwachsenen zur Behandlung von niedrigen Eisenspeichern im Körper. Niedrige Eisenwerte führen zu Anämie (zu wenig rote Blutkörperchen).

Kontraindikation

  • Dieses Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Eisen(III)-Maltol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie an einer Krankheit leiden, die zu einer Eisenüberladung oder zu einer Störung der Art und Weise führt, wie Ihr Körper Eisen verwertet.
    • wenn Sie wiederholt Bluttransfusionen erhalten.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Die häufigsten Nebenwirkungen dieses Arzneimittels (die bis zu 1 von 10 Personen betreffen können) sind:
    • Bauchschmerzen
    • Blähungen
    • Verstopfung
    • Unwohlsein oder aufgeblähter Bauch
    • Durchfall
    • Übelkeit
    • Stuhlverfärbung
  • Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (die bis zu 1 von 100 Personen betreffen können) sind:
    • Durst,
    • Gelenksteifigkeit,
    • Schmerzen in den Fingern/Zehen,
    • Kopfschmerzen,
    • Akne, Hautrötungen,
    • Erbrechen
    • Blähungen im Bauchraum, Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall aufgrund der Erhöhung der Anzahl von Bakterien im Darm.
    • Blutuntersuchungen können erhöhte Spiegel von Proteinen (alkalische Phosphatase, Gamma-Glutamyltransferase), die Chemikalien im Blut abbauen, sowie eines Hormons (schilddrüsenstimulierendes Hormon), das die Schilddrüse stimuliert, aufweisen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Vor Beginn der Behandlung wird Ihr Arzt eine Blutuntersuchung durchführen, um sicherzustellen, dass ihre Anämie nicht schwerwiegend oder auf eine andere Ursache als Eisenmangel (niedrige Eisenspeicher) zurückzuführen ist.
    • Wenn bei Ihnen ein akuter Schub Ihrer chronisch entzündlichen Darmerkrankung auftritt, sollten Sie die Einnahme dieses Arzneimittels vermeiden.
    • Sie sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen, wenn Sie Dimercaprol (ein Arzneimittel zur Entfernung von giftigen Metallen aus dem Blut), Chloramphenicol (zur Behandlung von bakteriellen Infektionen) oder Methyldopa (zur Behandlung des Bluthochdrucks) einnehmen.
  • Kinder und Jugendliche
    • Dieses Arzneimittel darf Kindern oder Jugendlichen im Alter von bis zu 17 Jahren nicht verabreicht werden, da es in dieser Altersklasse nicht untersucht wurde. Eine zu hohe Menge an Eisen ist bei Kindern, Säuglingen und Kleinkindern gefährlich und möglicherweise lebensbedrohlich
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dieses Arzneimittel hat wahrscheinlich keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen.
    • Zwischen der Einnahme dieses Arzneimittels und der Einnahme der folgenden Arzneimittel sollten mindestens 2 Stunden liegen:
      • Nahrungsergänzungsmittel oder Arzneimittel, die Magnesium oder Calcium enthalten.
      • Einige Antibiotika wie Ciprofloxacin, Tetracyclin, Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin und Ofloxacin.
      • Bisphosphonate (zur Behandlung von Osteoporose).
      • Penicillamin (zum Binden von Metallen).
      • Einige Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (Entacapon, Levodopa) und von Schilddrüsenerkrankungen (Levothyroxin).
      • Mycophenolat (wird zusammen mit anderen Arzneimitteln angewendet, um zu verhindern, dass der Körper transplantierte Organe abstößt).
      • Während Sie dieses Arzneimittel einnehmen, sollte Ihnen kein Eisen per Injektion oder Infusion (intravenös) verabreicht werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.