Beipackzettel von Fiasp 100 Einheiten/ml Inj.-Lsg.i.e.Patrone einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel ist ein Insulin, das zu den Mahlzeiten angewendet wird.
  • Erwachsene: Das Arzneimittel sollte direkt vor (0 - 2 Minuten) Beginn der Mahlzeit injiziert werden. Es besteht auch die Möglichkeit zur Anwendung bis zu 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit.
  • Kinder: Das Präparat sollte direkt vor (0 - 2 Minuten) Beginn der Mahlzeit injiziert werden. Es besteht auch die Möglichkeit zur Anwendung bis zu 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit in Situationen, in denen Ungewissheit darüber besteht, wie Ihr Kind essen wird. Fragen Sie Ihren Arzt für solche Situationen um Rat.
  • Dieses Arzneimittel hat sein Wirkmaximum zwischen 1 und 3 Stunden nach der Injektion und die Wirkung hält 3 bis 5 Stunden an.
  • Wenn Sie blind oder sehbehindert sind und die Dosisanzeige des Pens nicht ablesen können, verwenden Sie den Pen nicht ohne Hilfe. Lassen Sie sich von einer Person mit gutem Sehvermögen helfen, die in der Anwendung des Fertigpens geschult ist.
  • Injektion des Arzneimittels
    • Dieses Arzneimittel ist nur für Injektionen unter die Haut (subkutane Injektion) aus einem wiederverwendbaren Pen geeignet
    • Bevor Sie das Präparat zum ersten Mal anwenden, wird Ihnen Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal die korrekte Anwendung zeigen. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie Insulin auf eine andere Art und Weise spritzen müssen.
  • Wo wird das Arzneimittel injiziert?
    • Für die Injektion sind Ihre Bauchdecke (Abdomen) oder Ihre Oberarme am besten geeignet.
    • Injizieren Sie nicht in eine Vene oder einen Muskel.
    • Wechseln Sie jeden Tag die Injektionsstelle innerhalb der gewählten Körperregion, um das Risiko der Bildung von Veränderungen unter der Haut zu verringern
  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn die Patrone oder der wiederverwendbare Pen, den Sie benutzen, beschädigt ist. Geben Sie es in Ihrer Apotheke zurück. Weitere Informationen finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres wiederverwendbaren Pens.
    • wenn die Patrone nicht korrekt aufbewahrt wurde.
    • wenn das Insulin nicht klar (z. B. trüb) und farblos aussieht.
  • Wie wird das Arzneimittel injiziert?
    • Lesen Sie die Bedienungsanleitung, die mit Ihrem Insulininjektionssystem geliefert wird.
    • Überprüfen Sie die Bezeichnung und die Stärke auf dem Etikett der Patrone (Penfill), um sicherzustellen, dass es sich um dieses Präparat handelt.
    • Verwenden Sie immer für jede Injektion eine neue Nadel, um eine Kontamination zu vermeiden.
    • Nadeln dürfen nicht mit Anderen geteilt werden.
  • Eine detaillierte Bedienungsanleitung finden Sie in der Gebrauchsinformation.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Wenn Sie blind oder sehbehindert sind und die Dosisanzeige des Pens nicht ablesen können, verwenden Sie dieses Insulinarzneimittel nicht ohne Hilfe. Lassen Sie sich von einer Person mit gutem Sehvermögen helfen, die in der Anwendung des Pens geschult ist..
  • Dosis
    • Dosis bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes
      • Ihr Arzt wird mit Ihnen entscheiden:
        • wie viel Insulin Sie zu jeder Mahlzeit benötigen
        • wann Sie Ihren Blutzuckerspiegel messen sollen und ob Sie eine höhere oder niedrigere Dosis benötigen.
      • Wenn Sie Ihre bisherige Ernährung umstellen möchten, besprechen Sie dies zunächst mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, da sich mit einer Ernährungsumstellung auch Ihr Insulinbedarf ändern kann.
      • Wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, fragen Sie Ihren Arzt, ob Ihre Behandlung angepasst werden muss.
    • Dosisanpassung bei Typ 2 Diabetes
      • Die tägliche Dosis hängt davon ab, wie hoch Ihr Blutzuckerwert vor den Mahlzeiten und vor dem Zubettgehen am Vortag war.
      • Vor dem Frühstück - die Dosis sollte entsprechend dem Blutzuckerwert vor dem Mittagessen des Vortags angepasst werden.
      • Vor dem Mittagessen - die Dosis sollte entsprechend dem Blutzuckerwert vor dem Abendessen des Vortags angepasst werden.
      • Vor dem Abendessen - die Dosis sollte entsprechend dem Blutzuckerwert vor dem Zubettgehen am Vortag angepasst werden.
      • Tabelle
        • Blutzuckerwert vor der Mahlzeit oder vor dem Zubettgehen: unter 4,0 mmol / l oder unter 71 mg / dl
          • Dosisanpassung: Dosis um 1 Einheit reduzieren
        • Blutzuckerwert vor der Mahlzeit oder vor dem Zubettgehen: 4,0 - 6,0 mmol / l oder 71 - 108 mg / dl
          • Dosisanpassung: Dosis nicht anpassen
        • Blutzuckerwert vor der Mahlzeit oder vor dem Zubettgehen: über 6,0 mmol / l oder über 108 mg / dl
          • Dosisanpassung: Dosis um 1 Einheit erhöhen
  • Anwendung bei älteren Patienten (>/= 65 Jahre alt)
    • Dieses Arzneimittel kann bei älteren Patienten angewendet werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Anpassungen bei Ihrer Dosis.
  • Anwendung bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
    • Wenn Sie Nieren- oder Leberfunktionsstörungen haben, kann es sein, dass Sie Ihren Blutzuckerspiegel öfter bestimmen müssen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Anpassungen bei Ihrer Dosis.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie zu viel Insulin injizieren, kann Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig werden (Hypoglykämie), siehe Hinweise in Kategorie "Nebenwirkungen" unter „Niedriger Blutzucker".
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie vergessen, Ihr Insulin zu injizieren, kann Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch werden (Hyperglykämie). Siehe Kategorie "Nebenwirkungen" unter „Hoher Blutzucker".
    • Mit drei einfachen Regeln vermeiden Sie das Auftreten von niedrigem oder hohem Blutzucker:
      • Tragen Sie immer Ersatz-Patronen bei sich
      • Tragen Sie immer etwas bei sich, das Sie als Diabetiker ausweist.
      • Tragen Sie immer zuckerhaltige Produkte bei sich. Siehe Kategorie "Nebenwirkungen" unter „Was zu tun ist, wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig wird".
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Beenden Sie Ihre Insulintherapie nicht, ohne mit Ihrem Arzt zu sprechen. Wenn Sie die Anwendung Ihres Insulins beenden, könnte dies zu einem sehr hohen Blutzuckerspiegel (schwere Hyperglykämie) und Ketoazidose (einer Übersäuerung des Blutes, die lebensbedrohlich sein kann) führen. Zu den Symptomen und zu Anweisungen siehe Kategorie "Nebenwirkungen" unter „Hoher Blutzucker".

Indikation

  • Dieses Arzneimittel ist ein zu den Mahlzeiten anzuwendendes, schnell wirkendes, blutzuckersenkendes Insulin. Das Arzneimittel ist eine Injektionslösung, die Insulin aspart enthält, und wird zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab dem Alter von 1 Jahr angewendet. Diabetes ist eine Krankheit, bei der Ihr Körper nicht genug Insulin produziert, um Ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Die Behandlung mit diesem Arzneimittel hilft, Spätfolgen Ihres Diabetes zu verhindern.
  • Das Arzneimittel sollte bis zu 2 Minuten vor Beginn der Mahlzeit injiziert werden. Es besteht auch die Möglichkeit zur Anwendung bis zu 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit.
  • Dieses Arzneimittel hat sein Wirkmaximum 1 und 3 Stunden nach der Injektion und die Wirkung hält 3 bis 5 Stunden an.
  • Dieses Arzneimittel sollte in der Regel in Kombination mit mittellang oder lang wirkenden Insulinpräparaten angewendet werden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
    • wenn Sie allergisch gegen Insulin aspart oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie) kommt bei einer Insulinbehandlung sehr häufig vor (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen). Dies kann sehr schwerwiegend sein. Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu stark abfällt, können Sie bewusstlos werden. Schwere Hypoglykämien können Hirnschäden verursachen und können lebensbedrohlich sein. Wenn Sie Symptome eines niedrigen Blutzuckers haben, unternehmen Sie sofort etwas, um Ihren Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Siehe Hinweis unter „Niedriger Blutzucker" weiter unten.
  • Wenn bei Ihnen eine schwere allergische Reaktion auf Insulin oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels auftritt, beenden Sie die Anwendung dieses Arzneimittels und kontaktieren Sie sofort den ärztlichen Rettungsdienst.
  • Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion können unter anderem sein:
    • Lokale Reaktionen (z. B. Ausschlag, Rötung und Juckreiz) breiten sich auf andere Körperteile aus.
    • Sie fühlen sich plötzlich unwohl und schwitzen.
    • Ihnen wird schlecht (Sie erbrechen sich).
    • Sie bekommen Atembeschwerden.
    • Sie bekommen Herzrasen oder Ihnen ist schwindelig.
  • Allergische Reaktionen wie generalisierter Hautausschlag und Schwellung des Gesichts treten gelegentlich auf und können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn sich die Symptome verschlimmern oder Sie nach wenigen Wochen keine Verbesserung wahrnehmen.
  • Weitere Nebenwirkungen können sein:
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Reaktionen an der Injektionsstelle: Es können lokale Reaktionen an der Injektionsstelle auftreten. Symptome können unter anderem sein: Ausschlag, Rötung, Entzündung, Blutergüsse, Reizungen, Schmerzen und Juckreiz. Diese Reaktionen verschwinden normalerweise nach einigen Tagen. Hautreaktionen: Anzeichen einer Allergie auf der Haut wie Ekzem, Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht oder Dermatitis.
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Veränderungen unter der Haut an der Injektionsstelle (Lipodystrophie): Das Unterhautfettgewebe an der Injektionsstelle kann schrumpfen (Lipatrophie) oder zunehmen (Lipohypertrophie). Wenn Sie die Injektionsstelle bei jeder Anwendung wechseln, kann dies das Risiko solcher Hautveränderungen verringern. Wenn Sie diese Hautveränderungen feststellen, informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Wenn Sie die Injektion immer an der gleichen Stelle durchführen, können sich diese Reaktionen verschlimmern und die Menge des Arzneimittels, die von Ihrem Körper aufgenommen wird, verändern.
  • Allgemeine Auswirkungen einer Insulin-Behandlung einschließlich diesem Arzneimittel
    • Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie) (sehr häufig)
      • Niedriger Blutzucker kann auftreten, falls Sie:
        • Alkohol trinken, zu viel Insulin injizieren, sich mehr als sonst körperlich anstrengen, zu wenig essen oder eine Mahlzeit auslassen.
      • Warnzeichen eines niedrigen Blutzuckers - diese können plötzlich auftreten:
        • Kopfschmerzen
        • undeutliche Sprache
        • Herzrasen
        • kalter Schweiß
        • kalte blasse Haut
        • Übelkeit
        • großer Hunger
        • Nervosität, Zittern oder Angstgefühle
        • ungewöhnliche Müdigkeit, Schwäche und Schläfrigkeit
        • Verwirrung
        • Konzentrationsschwierigkeiten
        • vorübergehende Sehstörungen.
      • Was zu tun ist, wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig wird
        • Wenn Sie bei Bewusstsein sind, behandeln Sie Ihren niedrigen Blutzuckerspiegel sofort mit 15 - 20 g schnell wirkender Kohlenhydrate: Nehmen Sie Traubenzucker oder eine andere stark zuckerhaltige Zwischenmahlzeit wie Fruchtsaft, Süßigkeiten oder Kekse zu sich (Sie sollten daher für den Notfall immer Traubenzucker oder eine stark zuckerhaltige Zwischenmahlzeit bei sich haben).
        • Es wird empfohlen, dass Sie Ihren Blutzuckerspiegel nach 15 - 20 Minuten nochmals messen und sich nochmals behandeln, falls Ihr Blutzuckerspiegel immer noch weniger als 4 mmol / l beträgt.
        • Warten Sie, bis die Symptome der Unterzuckerung verschwunden sind oder sich Ihr Blutzuckerspiegel normalisiert hat. Dann führen Sie Ihre Insulinbehandlung wie gewohnt fort.
      • Was andere Personen tun müssen, wenn Sie das Bewusstsein verlieren
        • Sagen Sie allen Menschen in Ihrem Umfeld, dass Sie Diabetes haben. Erklären Sie ihnen, was passieren könnte, wenn Ihr Blutzucker zu niedrig wird, einschließlich des Risikos, bewusstlos zu werden.
        • Sagen Sie ihnen, dass sie im Falle einer Bewusstlosigkeit:
          • Sie in die stabile Seitenlage bringen müssen, damit Sie nicht ersticken
          • sofort einen Arzt verständigen müssen
          • Ihnen nichts zu Essen oder Trinken geben dürfen, da Sie daran ersticken könnten.
        • Sie können das Bewusstsein schneller wiedererlangen, wenn Ihnen Glucagon injiziert wird. Dies muss eine Person übernehmen, die mit dessen Anwendung vertraut ist.
          • Wenn Ihnen Glucagon gegeben wurde, sollten Sie, sobald Sie wieder bei Bewusstsein sind, Zucker oder ein zuckerhaltiges Produkt zu sich nehmen.
          • Wenn Sie nicht auf eine Glucagoninjektion ansprechen, müssen Sie in einem Krankenhaus weiterbehandelt werden.
        • Wenn eine anhaltende schwere Unterzuckerung nicht behandelt wird, kann dies zu vorübergehenden oder dauerhaften Hirnschäden oder sogar zum Tod führen.
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn:
        • Ihr Blutzuckerspiegel so sehr gesunken ist, dass Sie das Bewusstsein verloren hatten
        • Ihnen Glucagon injiziert wurde
        • Sie in letzter Zeit öfter einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hatten.
        • Sie müssen mit Ihrem Arzt sprechen, da möglicherweise die Dosierung oder der Zeitpunkt Ihrer Insulininjektionen, Ihre Ernährung oder Ihre körperliche Bewegung angepasst werden müssen.
    • Hoher Blutzucker (Hyperglykämie) Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Hoher Blutzucker kann auftreten, falls Sie:
        • mehr essen oder sich weniger körperlich betätigen als üblich, Alkohol trinken, eine Infektion oder Fieber haben, nicht genug Insulin injiziert haben, dauerhaft zu wenig Insulin für Ihren Bedarf anwenden, die Anwendung Ihres Insulins vergessen oder Ihre Insulinbehandlung abbrechen.
      • Warnzeichen hohen Blutzuckers - diese treten normalerweise allmählich auf:
        • gerötete Haut
        • trockene Haut
        • Schläfrigkeit oder Müdigkeit
        • Mundtrockenheit
        • fruchtig (nach Aceton) riechender Atem
        • verstärkter Harndrang
        • Durst
        • Appetitlosigkeit
        • Übelkeit oder Erbrechen.
      • Diese Symptome können Anzeichen eines sehr ernsten Zustandes sein, den man Ketoazidose nennt. Ketoazidose bezeichnet die Zunahme von Säure im Blut, da der Körper Fett anstatt Zucker abbaut. Wenn er nicht behandelt wird, kann dieser Zustand zu diabetischem Koma und schließlich zum Tod führen.
      • Was zu tun ist, wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch ansteigt
        • Messen Sie Ihren Blutzuckerspiegel.
        • Geben Sie sich eine Korrekturdosis Insulin, wenn man Ihnen gezeigt hat, wie das geht.
        • Untersuchen Sie Ihren Urin auf Ketone.
        • Wenn Ketone vorhanden sind, suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie dieses Präparat anwenden. Achten Sie besonders auf Folgendes:
      • Niedriger Blutzucker (Unterzuckerung/Hypoglykämie) - Wenn Ihr Blutzucker zu niedrig ist, folgen Sie den Anweisungen zu niedrigem Blutzucker in Kategorie „Nebenwirkungen". Die blutzuckersenkende Wirkung des Arzneimittels beginnt schneller als bei anderen mahlzeitenbezogenen Insulinen. Eine eventuelle Hypoglykämie kann nach einer Injektion mit diesem Präparat früher auftreten.
      • Hoher Blutzucker (Hyperglykämie) - Wenn Ihr Blutzucker zu hoch ist, folgen Sie den Anweisungen zu hohem Blutzucker in in Kategorie „Nebenwirkungen".
      • Umstellung von einem anderen Insulinarzneimittel - Wenn Sie von einem anderen Insulin wechseln, kann es erforderlich sein, dass die Insulindosis verändert wird.
      • Anwendung von Pioglitazon zusammen mit Insulin - Dies kann das Risiko eines Herzversagens erhöhen. Siehe hierzu Kategorie „Wechselwirkungen".
      • Augenerkrankungen - Rasche Verbesserungen der Blutzuckereinstellung können zu einer vorübergehenden Verschlechterung einer diabetischen Retinopathie (eine Augenerkrankung) führen.
      • Schmerzen durch Nervenschädigungen - Wenn sich Ihr Blutzuckerspiegel sehr rasch bessert, können Sie nervenbedingte Schmerzen bekommen. Diese sind in der Regel vorübergehend.
      • Schwellung an den Gelenken - Wenn Sie Ihr Arzneimittel zum ersten Mal anwenden, lagert Ihr Körper möglicherweise ungewöhnlich viel Wasser ein. Dies verursacht Schwellungen an den Knöcheln und anderen Gelenken. Normalerweise klingen diese bald ab.
    • Wenn Sie sehbehindert sind, siehe Katgorie „Dosierung".
    • Einige Bedingungen und Aktivitäten können Ihren Insulinbedarf beeinflussen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat:
      • wenn Sie an einer Funktionsstörung Ihrer Nieren, Leber, Nebennieren, Hirnanhangdrüse oder Schilddrüse leiden.
      • wenn Sie sich mehr körperlich bewegen als üblich oder wenn Sie Ihre übliche Ernährung ändern wollen, da dies Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen kann.
      • wenn Sie krank sind, wenden Sie Ihr Insulin weiter an und fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
    • Kinder und Jugendliche
      • Dieses Arzneimittel wird nicht zur Anwendung bei Kindern im Alter von unter 1 Jahr empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Ein niedriger Blutzuckerspiegel kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Werkzeugen und Maschinen einschränken. Ist Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig, kann Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit eingeschränkt sein. Damit könnten Sie sich selbst oder andere in Gefahr bringen.
    • Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie fahren können, wenn:
      • Ihr Blutzuckerspiegel oft zu niedrig ist.
      • Sie es schwierig finden, einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel zu erkennen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Dieses Arzneimittel kann während der Schwangerschaft angewendet werden, es kann jedoch sein, dass Ihre Insulindosis während der Schwangerschaft und nach der Entbindung angepasst werden muss. Eine engmaschige Kontrolle Ihres Diabetes während der Schwangerschaft ist erforderlich.
    • Die Vermeidung von zu niedrigem Blutzucker (Hypoglykämien) ist insbesondere für die Gesundheit Ihres Babys wichtig.
  • Stillzeit
    • Es gibt keine Einschränkungen für die Behandlung mit diesem Arzneimittel während der Stillzeit.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Einige Arzneimittel haben Auswirkungen auf Ihren Blutzuckerspiegel - dies kann bedeuten, dass Ihre Insulindosis angepasst werden muss.
    • Nachstehend sind die gängigsten Arzneimittel aufgeführt, die sich auf Ihre Insulinbehandlung auswirken können.
    • Ihr Blutzuckerspiegel kann sinken (Hypoglykämie), wenn Sie folgende Arzneimittel nehmen:
      • andere Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (zum Einnehmen (oral) und zur Injektion)
      • Sulfonamide - zur Behandlung von Infektionen
      • anabole Steroide - wie z. B. Testosteron
      • Betarezeptorenblocker - zur Behandlung von beispielsweise hohem Blutdruck oder Angina pectoris. Diese Arzneimittel können das Erkennen der Warnhinweise für einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel erschweren.
      • Acetylsalicylsäure (und andere Salicylate) - zur Schmerzbehandlung und bei leichtem Fieber
      • Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) - zur Behandlung von Depressionen
      • Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer - zur Behandlung bestimmter Herzkrankheiten oder hohen Blutdrucks.
    • Ihr Blutzuckerspiegel kann steigen (Hyperglykämie), wenn Sie folgende Arzneimittel nehmen:
      • Danazol - zur Behandlung einer Endometriose
      • orale Kontrazeptiva - zur Schwangerschaftsverhütung (die „Pille")
      • Schilddrüsenhormone - zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen
      • Wachstumshormon - zur Behandlung von Wachstumshormonmangel
      • Glucocorticoide, wie z. B. „Cortison" - zur Behandlung von Entzündungen
      • Sympathomimetika, wie z. B. Epinephrin (Adrenalin), Salbutamol oder Terbutalin - zur Behandlung von Asthma
      • Thiazide - zur Behandlung von hohem Blutdruck oder starker Flüssigkeitsansammlung (Wasser) im Körper.
    • Octreotid und Lanreotid - zur Behandlung einer seltenen Störung, bei der zu viel Wachstumshormon ausgeschüttet wird (Akromegalie). Beide können Ihren Blutzuckerspiegel entweder ansteigen lassen oder senken.
    • Pioglitazon - orales Antidiabetikum zur Behandlung von Typ 2 Diabetes. Einige Patienten mit bereits seit Langem bestehenden Typ 2 Diabetes und Herzerkrankung oder vorausgegangenem Schlaganfall, die mit Pioglitazon und Insulin behandelt wurden, entwickelten eine Herzinsuffizienz. Informieren Sie Ihren Arzt sofort, wenn bei Ihnen Symptome einer Herzinsuffizienz, wie ungewöhnliche Kurzatmigkeit oder eine schnelle Gewichtszunahme oder lokale Schwellungen (Ödeme), auftreten.
    • Wenn einer der obigen Punkte auf Sie zutrifft (oder wenn Sie nicht sicher sind), wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Anwendung zusammen mit Alkohol
    • Wenn Sie Alkohol trinken, kann sich Ihr Insulinbedarf ändern, da Ihr Blutzuckerspiegel entweder ansteigen oder sinken kann. Sie sollten daher Ihren Blutzuckerspiegel öfter als gewöhnlich messen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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