Beipackzettel von Finasterid axcount 1 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Die empfohlene Dosis ist 1 Tablette täglich. Die Tabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis ist 1 Tablette täglich.
  • Dauer der Anwendung
    • Ihr Arzt wird Ihnen bei der Feststellung helfen, ob Sie auf die Behandlung mit dem Arzneimittel ansprechen. Es ist wichtig, das Arzneimittel so lange einzunehmen, wie vom Arzt verordnet. Es kann nur langfristig wirken, wenn Sie es fortlaufend einnehmen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt.
    • Das Präparat wird weder besser noch schneller wirken, wenn Sie es mehrmals täglich einnehmen.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie keine zusätzliche Dosis zum Ausgleich für eine vergessene Dosis ein.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Es kann eine Behandlung über 3 bis 6 Monate erforderlich sein, bis sich die volle Wirkung entwickelt.
    • Es ist wichtig, dass Sie das Arzneimittel so lange einnehmen, wie von Ihrem Arzt verordnet. Wenn Sie die Behandlung mit dem Arzneimittel abbrechen, werden Sie vermutlich das durch die Behandlung gewonnene Haar innerhalb von 9 bis 12 Monaten wieder verlieren.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Finasterid.
  • Es ist nur zur Behandlung von Männern vorgesehen.
  • Das Arzneimittel wird zur Behandlung des Haarausfalls vom männlichen Typ (auch bekannt als androgenetische Alopezie) bei Männern im Alter von 18 bis 41 Jahren angewendet. Wenn Sie zum Haarausfall vom männlichen Typ noch Fragen haben, nachdem Sie die Gebrauchsinformation gelesen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
  • Haarausfall vom männlichen Typ ist weit verbreitet und man geht davon aus, dass er durch eine Kombination aus Vererbung und einem bestimmten Hormon, dem sog. Dihydrotestosteron (DHT) verursacht wird. DHT trägt zu einer Verkürzung der Wachstumsphase der Haare und einer Verdünnung der Haare bei.
  • In der Kopfhaut senkt das Arzneimittel spezifisch die DHT-Spiegel, indem es ein Enzym (Typ-II-5-Alpha-Reduktase) hemmt, welches Testosteron zu DHT umwandelt. Nur Männer mit leichtem bis mäßigem Haarausfall, nicht aber mit vollständigem Haarverlust können von der Behandlung mit dem Arzneimittel eine Besserung erwarten. Bei den meisten Männern, die 5 Jahre mit dem Präparat behandelt wurden, wurde ein Fortschreiten des Haarverlustes gebremst und bei mindestens der Hälfte dieser Männer verbesserte sich das Haarwachstum.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie eine Frau sind (denn dieses Arzneimittel ist nur für Männer, siehe Kategorie "Schwangerschaft"). Es wurde in klinischen Studien gezeigt, dass das Arzneimittel bei Frauen mit Haarausfall nicht wirksam ist.
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Finasterid oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Die Nebenwirkungen waren während der Behandlung gewöhnlich vorübergehend oder verschwanden nach Abbruch der Behandlung.
  • Nehmen Sie das Präparat nicht mehr ein und wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn eine oder mehrere der folgenden Beschwerden bei Ihnen auftreten: Schwellung von Lippen, Gesicht, Zunge oder Hals, Schluckbeschwerden, Nesselsucht (nässender juckender Hautausschlag), Atembeschwerden.
  • Wenn Sie Veränderungen im Brustgewebe feststellen, wie z. B. Knoten, Schmerzen, Vergrößerung der Brust oder Ausfluss aus den Brustwarzen, sollten Sie darüber umgehend Ihren Arzt informieren. Diese Anzeichen weisen möglicherweise auf eine ernsthafte Erkrankung wie Brustkrebs hin.
  • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
    • vermindertes Verlangen nach Sex
    • Schwierigkeiten bei der Erektion
    • Störungen des Samenergusses einschließlich verminderter Samenergussmenge
    • Depression.
  • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
    • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Ausschlag, Juckreiz
    • Berührungsempfindlichkeit oder Vergrößerung der Brust
    • Hodenschmerzen
    • Herzklopfen
    • nach dem Absetzen der Behandlung andauernde
      • Schwierigkeiten bei der Erektion
      • Abnahme des sexuellen Verlangens
      • Ejakulationsschwierigkeiten
    • Unfruchtbarkeit bei Männern und/oder Abnahme der Samenqualität
    • erhöhte Leberenzyme
    • Angst.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen.
    • Wirkungen auf das prostataspezifische Antigen (PSA)
      • Das Arzneimittel kann die Untersuchung auf das prostataspezifische Antigen im Blut (PSA-Test) beeinflussen, der im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung auf Prostatakrebs durchgeführt wird. Wenn bei Ihnen ein PSA-Test durchgeführt werden soll, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber informieren, dass Sie diese Tablette einnehmen, da sie den PSA-Spiegel senkt.
    • Auswirkungen auf die Zeugungsfähigkeit
      • Unfruchtbarkeit wurde bei Männern berichtet, die Finasterid lange Zeit einnahmen und bei denen andere Risikofaktoren vorlagen, welche die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Nach dem Absetzen von Finasterid wurde über eine Normalisierung oder Verbesserung der Samenqualität berichtet. Klinische Langzeitstudien zum Einfluss von Finasterid auf die Fruchtbarkeit bei Männern wurden nicht durchgeführt.
    • Brustkrebs
      • Siehe Kategorie "Nebenwirkungen"
    • Stimmungsänderungen und Depression
      • Bei Patienten, die mit Finasterid behandelt wurden, wurde über Stimmungsänderungen wie depressive Verstimmung, Depression und, seltener, Selbstmordgedanken berichtet. Sollten Sie eines dieser Symptome bei sich feststellen, brechen Sie die Einnahme ab und fragen Sie unverzüglich Ihren Arzt um Rat.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel darf nicht von Kindern eingenommen werden. Zum Beleg der Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern unter 18 Jahren liegen keine Daten vor.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es liegen keine Daten vor, die darauf hinweisen, dass das Präparat Ihre Verkehrstüchtigkeit und/oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt.

Schwangerschaftshinweis

  • Das Arzneimittel ist nur zur Behandlung des Haarausfalls vom männlichen Typ bei Männern bestimmt.
  • Es darf von Frauen nicht angewendet werden, da in der Schwangerschaft ein Risiko besteht.
  • Berühren Sie nicht zerkleinerte oder zerbrochene Filmtabletten, wenn Sie schwanger sind oder sein könnten.
  • Wenn der Wirkstoff des Arzneimittels durch eine Einnahme oder über die Haut von einer schwangeren Frau aufgenommen wird, kann dies bei einem männlichen ungeborenen Kind zu Fehlbildungen der Geschlechtsorgane führen.
  • Wenn eine schwangere Frau mit dem Wirkstoff des Arzneimittels in Berührung kommt, sollte sie sich an einen Arzt wenden.
  • Die Filmtabletten sind mit einem Film überzogen, wodurch der Kontakt mit dem Wirkstoff während der üblichen Handhabung verhindert wird.
  • Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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