Beipackzettel von FlutiHEXAL 250 ug/Sprühstoß Dosieraerosol 120 Hub einsehen

Art und Weise

  • Ihr Arzt, Apotheker oder das Pflegepersonal wird Ihnen die Anwendung des Inhalators erklären und gelegentlich überprüfen, ob Sie ihn richtig anwenden. Wenn Sie das Präparat nicht richtig oder nicht verordnungsgemäß inhalieren, wirkt das Arzneimittel nicht so gut gegen Ihr Asthma, wie es sollte.
  • Das Arzneimittel befindet sich in einem Druckgasbehälter in einem Kunststoffgehäuse mit einem Mundstück. Damit der Inhalator nicht verstopft, ist es wichtig, ihn mindestens 1-mal wöchentlich zu reinigen.
  • Prüfung des Inhalators
    • Bevor Sie den Inhalator zum 1. Mal benutzen, sollten Sie überprüfen, ob er richtig funktioniert. Drücken Sie mit Daumen und Zeigefinger leicht auf die Seitenflächen der Schutzkappe des Mundstücks und ziehen Sie die Kappe ab.
    • Schütteln Sie den Inhalator kräftig, halten Sie das Mundstück von sich abgewandt und drücken Sie auf den Behälter, um einen Sprühstoß zur Probe in die Luft abzugeben. Jedesmal, wenn Sie den Inhalator 1 Woche oder länger nicht benutzt haben, sollten Sie zunächst 2 Sprühstöße des Arzneimittels in die Luft abgeben.
  • Wichtig ist, dass Sie bereits kurz vor der Auslösung des Inhalators anfangen, so langsam wie möglich einzuatmen.
    • Bei der Inhalation sollten Sie entweder stehen oder aufrecht sitzen.
    • Ziehen Sie die Schutzkappe vom Mundstück ab. Vergewissern Sie sich, dass das Mundstück innen und außen sauber und frei von Fremdkörpern ist
    • Schütteln Sie den Inhalator 4- oder 5-mal, um sicherzustellen, dass lose Fremdkörper entfernt werden und der Inhalt des Inhalators gleichmäßig durchmischt wird
    • Halten Sie den Inhalator senkrecht; der Daumen stützt das Mundstück von unten. Atmen Sie so tief aus, wie es für Sie noch ohne Anstrengung möglich ist. Atmen Sie noch nicht wieder ein.
    • Nehmen Sie das Mundstück in den Mund zwischen die Zähne und schließen Sie die Lippen um das Mundstück. Beißen Sie nicht auf das Mundstück
    • Atmen Sie durch den Mund ein. Drücken Sie kurz nach dem Beginn der Einatmung auf das obere Ende des Behälters und geben damit einen Sprühstoß des Arzneimittels ab. Atmen Sie währenddessen weiter gleichmäßig und langsam ein
    • Halten Sie den Atem an, nehmen Sie den Inhalator aus dem Mund und den Finger vom oberen Ende des Inhalators. Halten Sie den Atem ein paar Sekunden lang an bzw. so lange, wie es für Sie ohne große Anstrengung möglich ist.
    • Wenn der Arzt Ihnen 2 Sprühstöße pro Anwendung verordnet, warten Sie bitte etwa eine halbe Minute, bevor Sie den 2. Sprühstoß inhalieren.
    • Spülen Sie danach Ihren Mund mit Wasser aus (bitte nicht schlucken, sondern ausspucken). So vermeiden Sie Nebenwirkungen für Mund und Rachen. Sie können auch Ihre Zähne putzen.
    • Setzen Sie nach der Inhalation die Schutzkappe immer sofort auf das Mundstück, um Verunreinigungen fernzuhalten. Setzen Sie die Schutzkappe fest auf, bis sie einrastet.
  • Jugendlichen oder Patienten mit schwachen Händen fällt die Inhalation eventuell leichter, wenn sie den Inhalator mit beiden Händen halten. Legen Sie in diesem Fall beide Zeigefinger auf das obere Ende des Inhalators und beide Daumen unter das Mundstück. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt, Apotheker oder dem Pflegepersonal dazu beraten.

Dosierung

  • Das Arzneimittel ist in 2 Wirkstärken erhältlich und ausschließlich für die Inhalation über den Mund bestimmt. Ihr Arzt wird feststellen, welche Dosierung Sie benötigen. Wenden Sie das Präparat immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem Pflegepersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Anwendung des Arzneimittels
    • Wenn es Ihnen schwer fällt, den Sprühstoß des Arzneimittels direkt nach dem Beginn der Einatmung abzugeben, können Sie das Präparat mit einer Inhalationshilfe anwenden.
    • Die Anfangsdosis richtet sich nach der Schwere Ihrer Erkrankung. Anschließend wird Ihr Arzt zusammen mit Ihnen auf die niedrigste Dosis hinarbeiten, unter der Ihr Asthma noch wirksam kontrolliert wird.
  • Erwachsene und jugendliche Patienten über 16 Jahre
    • Die empfohlene Dosis beträgt 2-mal täglich 50-500 Mikrogramm.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Das Arzneimittel wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren empfohlen.
  • Wenn Sie über längere Zeit Kortikoide in hohen Dosen inhalieren, benötigen Sie unter Umständen manchmal zusätzliche Kortikoide, z. B. bei Stresssituationen wie einem Verkehrsunfall oder einer Operation. Ihr Arzt wird Ihnen während solcher Zeiten möglicherweise zusätzliche kortikoidhaltige Arzneimittel verordnen.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben als Sie sollten, sprechen Sie so bald wie möglich mit Ihrem Arzt.
    • Es ist wichtig, dass Sie Ihre Dosis so anwenden, wie es der Apotheker auf der Packung vermerkt bzw. wie es Ihr Arzt verordnet hat. Ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt sollten Sie Ihre Dosis weder steigern noch reduzieren.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit an.
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Auch wenn es Ihnen schon besser geht, brechen Sie die Behandlung nicht ab, bevor Ihr Arzt Ihnen dazu rät. Patienten, die über längere Zeit Kortikoide in hoher Dosierung erhalten haben, dürfen das Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt plötzlich absetzen. Ihr Asthma kann sich dadurch akut verschlechtern. Bei zu raschem Absetzen der Behandlung können außerdem Unwohlsein und Symptome wie Erbrechen, Schläfrigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, niedriger Blutzuckerspiegel und Krampfanfälle auftreten.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das Pflegepersonal.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Fluticason-17-propionat, der zur Arzneimittelgruppe der Kortikosteroide gehört. Das Präparat reduziert Entzündungen in der Lunge. Dies trägt zur Vorbeugung von Asthmaanfällen bei Patienten, die eine regelmäßige Behandlung benötigen, bei. Es dauert 4-7 Tage, bis die Wirkung des Arzneimittels vollständig eintritt, und es ist sehr wichtig, dass Sie es regelmäßig anwenden.
  • Das Präparat ist nicht für die Behandlung akuter Asthmaanfälle mit Atemnot geeignet.
  • Zur Behebung plötzlich auftretender Atemnotanfälle müssen Sie ein anderes Arzneimittel anwenden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Fluticason-17-propionat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken, nehmen Sie das Arzneimittel nicht weiter ein und wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt. Sie benötigen möglicherweise dringend eine ärztliche Behandlung,
    • wenn eine allergische Reaktion (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) oder schwere allergische Reaktion (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) auftritt. Mögliche Anzeichen dafür sind Hautausschlag, Hautrötung, Juckreiz oder Quaddeln wie Nesselfieber oder -ausschlag und Schwellung von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen mit Schluckstörung oder Atemnot, juckendem Hautausschlag, Schwarzwerden vor Augen, Benommenheit bzw. Kollaps
    • wenn Sie unmittelbar nach der Inhalation schwer Luft bekommen oder verstärkt Atemgeräusche haben.
  • Weitere mögliche Nebenwirkungen
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Soor (Pilzinfektion) im Mund und Rachen
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • heisere Stimme
      • Blutergüsse
      • Pneumonie (Lungenentzündung) bei COPD-Patienten
        • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Anwendung eine der folgenden Beschwerden bemerken; dies könnten Anzeichen einer Lungenentzündung sein:
          • Fieber oder Schüttelfrost
          • vermehrter Auswurf, Farbänderung des Auswurfs
          • stärkerer Husten oder verstärkte Atembeschwerden
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Kandidose (Pilzinfektion) in der Speiseröhre
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Schlafstörungen, Angst, Erregung oder Reizbarkeit (tritt hauptsächlich bei Kindern auf)
      • Gelenkschmerzen
      • Verdauungsbeschwerden
      • Anstieg des Blutzuckerspiegels
      • Folgende Wirkungen können bei Anwendung hoher Dosen über einen längeren Zeitraum auftreten: Nebennierensuppression, Addison-Krise, Cushing-Syndrom, Verminderung der Knochendichte, Probleme mit den Augen (wie z. B. Katarakte und Glaukom [erhöhter Augeninnendruck]), Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen
    • Ihr Arzt wird Ihnen die niedrigstmögliche Dosis verordnen, unter der Ihr Asthma noch gut kontrolliert ist, damit diese Nebenwirkungen nicht auftreten.
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Depressionen
      • Aggression (vor allem bei Kindern)
      • Nasenbluten
      • verschwommenes Sehen
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das Pflegepersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Beenden Sie umgehend die Anwendung,
      • wenn bei Ihnen direkt nach der Inhalation des Arzneimittels Atemnot mit verstärkten pfeifenden Atemgeräuschen auftritt.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem Pflegepersonal, bevor Sie das Präparat anwenden,
      • wenn Sie schon einmal eine Behandlung gegen Tuberkulose (Tbc) erhalten haben
      • wenn Sie Diabetes haben (da Fluticason den Blutzuckerspiegel erhöhen kann)
      • wenn Sie nach längerer, hochdosierter Behandlung mit diesem Arzneimittel eines der folgenden Symptome feststellen:
        • Gewichtszunahme und ein rundes „Vollmond"-Gesicht (Cushing-Syndrom)
        • unspezifische Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen oder Schläfrigkeit (Unterdrückung der Nebennierenrindenfunktion, Addison-Krise). Solche Symptome können insbesondere im Rahmen einer Infektion, z. B. eines Virusinfekts oder einer Magen-Darm-Grippe, auftreten.
        • verminderte Knochendichte
        • Augenerkrankungen (Linsentrübung oder Grüner Star [Glaukom])
        • verlangsamtes Wachstum, vor allem bei Kindern und Jugendlichen
    • Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
    • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem Pflegepersonal, bevor Sie das Präparat anwenden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist nicht zu erwarten, dass das Präparat Ihre Fähigkeit zum Autofahren oder Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen beeinflusst.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung des Präparats zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden:
      • Arzneimittel zur Behandlung verschiedener Arten von Infektionen, wie z. B. Ketoconazol, Clarithromycin, Telithromycin, Ritonavir, Cobicistat, Atazanavir, Indinavir, Nelfinavir oder Saquinavir. Diese Arzneimittel können die Wirkung des Präparats verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen.
      • Kortikosteroidtabletten - sowohl wenn Sie sie zusammen anwenden als auch wenn Sie erst vor kurzem die Einnahme beendet haben. Sie sollten einen Kortison-Pass mit sich führen, da die Möglichkeit für Störungen der Nebennierenrindenfunktion besteht. Insbesondere während Stresssituationen, z. B. bei einem schweren Unfall oder einer Operation, muss Ihnen Ihr Arzt möglicherweise vorübergehend zusätzliche Kortikoid Arzneimittel verordnen.
    • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat anwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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