Beipackzettel von Fosfomycin AL 3 g Gran.z.Herst.e.Lsg.z.Einn. einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel sollte ca. 2 Std. vor bzw. 2 Std. nach der Mahlzeit eingenommen werden.
  • Lösen Sie bitte den Inhalt eines Beutels in einem Glas Wasser (ca. 150 - 200 ml) oder in einem anderen nicht alkoholischen Getränk auf und trinken Sie es sofort.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Frauen über 50 kg Körpergewicht nehmen den gesamten Beutelinhalt auf einmal ein.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittel zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Überdosierungserscheinungen sind bisher nicht bekannt geworden. Ein spezielles Gegenmittel ist nicht vorhanden. Gegebenenfalls sollte symptomatisch und unterstützend behandelt werden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Breitbandantibiotikum und wird angewendet bei akuten unkomplizierten Harnwegsinfektionen (durch Fosfomycin-empfindliche Erreger) bei Frauen ab dem 12. Lebensjahr.
  • Die offiziellen Richtlinien zur sachgerechten Anwendung von Antibiotika sind zu beachten.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fosfomycin-Trometamol oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittel sind.
    • bei stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatininclearance kleiner als 20 ml/min)

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100)
    • Entzündung der Scheide (Vulvovaginitis)
    • Kopfschmerzen, Schwindel
    • Durchfall, Übelkeit, Verdauungsstörung (Dyspepsie)
    • körperliche Schwäche (Asthenie)
  • Gelegentliche Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 1.000)
    • Verminderte Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), erhöhte Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytose)
    • Missempfindung wie Kribbeln oder Taubheit (Parästhesie)
    • Erbrechen, Bauchschmerzen
    • Erhöhung von Leberenzymen (Transaminaseerhöhung)
    • Hautausschlag (Rash), Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus)
    • Ermüdung
  • Seltene Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 10.000)
    • Herzrasen (Tachykardie)
  • Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
    • allergische Reaktionen, schwere allergische Reaktion, die lebensbedrohlich sein kann (anaphylaktischer Schock)
    • Entzündung des Sehnerv (optische Neuritis)
    • Erniedrigter Blutdruck (Hypotonie)
    • Asthma
    • durch Antibiotika ausgelöste Entzündung des Dickdarms (Pseudomembranöse Colitis)
    • toxischer Hautausschlag, rasches Anschwellen von Haut und Schleimhäuten (Angioödem)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Während der Einnahme des Arzneimittels
    • Während oder nach der Behandlung mit Antibiotika, einschließlich dem Präparat, können Durchfälle auftreten. Bei schwerem, anhaltendem und/oder blutigem Durchfall wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die die Darmbewegung anhalten oder verlangsamen.
    • Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Anaphylaxie und anaphylaktischer Schock können während der Behandlung mit Fosfomycin auftreten und möglicherweise lebensgefährlich sein. Wenn solch eine Reaktion auftritt, darf Fosfomycin nicht nochmals verabreicht werden und eine geeignete medizinische Behandlung ist einzuleiten.
    • Kinder und Jugendliche
      • Es liegen keine Daten vor, daher sollte dieses Arzneimittel bei Kindern und Jugendlichen unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Spezielle Studien wurden nicht durchgeführt. Aber es wurde im Rahmen der Anwendung von Schwindel berichtet, der die Fähigkeit ein Fahrzeug zu führen oder eine Maschine zu bedienen, beeinträchtigen kann.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Wie alle Arzneimittel sollte das Präparat während Schwangerschaft und Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt eingenommen werden.
  • Der Wirkstoff geht in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes und in geringen Mengen in die Muttermilch über.
  • Nach Anwendung an einer begrenzten Anzahl von schwangeren Frauen sind bisher keine nachteiligen Wirkungen von Fosfomycin-Trometamol auf die Gesundheit des ungeborenen Kindes oder des Neugeborenen beobachtet worden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Bei gleichzeitiger Gabe mit Metoclopramid ist eine Verringerung der im Urin benötigten hohen Konzentrationen des Wirkstoffes Fosfomycin-Trometamol beschrieben worden. Aus diesem Grunde soll die Einnahme beider Wirkstoffe im Abstand von ca. 2 - 3 Std. erfolgen.
    • Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
    • Wenn Sie gerinnungshemmende Arzneimittel (Vitamin K Antagonisten) einnehmen, sprechen Sie vor der Einnahme mit Ihrem Arzt.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln
    • Nahrung kann die Aufnahme des Wirkstoffes verzögern. Daher sollte das Arzneimittel auf nüchternen Magen, oder 2 - 3 Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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