Beipackzettel von Fosinopril Actavis Comp 20/12.5mg einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Tabletten im Ganzen mit einem halben Glas Wasser am Morgen mit oder außerhalb einer Mahlzeit ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Für Erwachsene mit Bluthochdruck beträgt die empfohlene Dosis eine Tablette täglich.
  • Wenn Sie Nierenprobleme haben oder schon älter sind, ist möglicherweise eine Dosisanpassung notwendig.
  • Kinder und Jugendliche
    • Die Einnahme wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Fragen Sie sofort Ihren Arzt, die nächstgelegene Notfallpraxis oder eine Giftnotrufzentrale um Rat.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die vergessene Dosis ein, sondern fahren Sie mit dem normalen Einnahmerhythmus fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Beenden Sie die Einnahme nur, wenn Ihr Arzt Ihnen dies mitgeteilt hat. Wenn Sie die Einnahme des Arzneimittels beenden, kann Ihr Blutdruck wieder ansteigen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Die Wirkstoffe des Präparates sind Fosinopril und Hydrochlorothiazid. Fosinopril gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten Angiotensin-Converting-Enzym(ACE)-Hemmer. ACE-Hemmer wirken durch Erweiterung der Blutgefäße im Körper, wodurch der Druck in den Gefäßen vermindert wird.
  • Hydrochlorothiazid gehört zur Arzneimittelgruppe der Diuretika. Diuretika helfen dem Körper, zusätzliche Flüssigkeit auszuscheiden und wird bei Patienten mit Bluthochdruck angewendet. Da sie wasserausscheidend wirken, werden Diuretika häufig „Wassertabletten" genannt.
  • Das Arzneimittel wird zur Behandlung des Bluthochdrucks (Hypertonie) angewendet, wenn die Kombination zweier Wirkstoffe für notwendig erachtet wird. Dies ist im Allgemeinen dann der Fall, wenn sich Fosinopril alleine nicht als ausreichend wirksam zur adäquaten Senkung Ihres Blutdrucks erwiesen hat.
  • Es kann auch die Kombination beider Einzelwirkstoffe (20 mg Fosinopril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid) ersetzen, wenn Sie vorher mit der entsprechenden Wirkstoffmenge einzeln auf beide Wirkstoffe im gleichen Verhältnis eingestellt wurden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Fosinopril-Natrium, Thiazide, Sulfonamide, andere ACE-Hemmer oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie schon früher Schwellungen der Beine, Arme, des Gesichts, der Schleimhäute oder Zunge und/oder des Rachens (Angioödeme) hatten, mit oder ohne Behandlung mit einem ACE-Hemmer.
    • wenn in Ihrer Familie Angioödeme vorgekommen sind.
    • wenn Sie schwere Nierenprobleme haben.
    • wenn Sie schwere Leberprobleme haben.
    • bei fehlender Urinausscheidung.
    • wenn Sie mehr als 3 Monate schwanger sind. (Es wird empfohlen, das Arzneimittel auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden).
    • wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
    • wenn Sie Sacubitril/Valsartan, ein Arzneimittel zur Behandlung einer chronischen Herzschwäche bei Erwachsenen, eingenommen haben oder einnehmen, weil sich dadurch das Risiko eines Angioödems (schnelle Schwellung unter der Haut z. B. im Rachenbereich) erhöht.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein und müssen sofort medizinisch behandelt werden:
    • Sie sollten sofort Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie eines der folgenden Symptome bei sich bemerken:
      • Schwerwiegende Erkrankung mit starkem Abschälen und Anschwellen der Haut, Blasenbildung der Haut, Mund, Augen, Genitalien und Fieber. Hautausschlag mit rosa-roten Flecken, vor allem an den Handflächen oder Fußsohlen, die Blasen bilden können (Erythema multiforme und toxische epidermale Nekrolyse sind seltene Nebenwirkungen, die Häufigkeit des Stevens-Johnson-Syndroms ist nicht bekannt).
      • Schwere allergische Reaktion mit Schwellungen von Gesicht, Zunge und Rachen, die große Schwierigkeiten beim Atmen verursachen kann (anaphylaktische Reaktion ist eine seltene Nebenwirkung, die Häufigkeit eines angioneurotischen Ödems ist nicht bekannt).
  • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
    • Hohe Zuckerspiegel im Urin und Blut, Elektrolytungleichgewicht (niedriges Kalium und Natrium im Blut), Anstieg der Lipide (Cholesterin und Triglyceride) im Blut, erhöhte Harnsäurespiegel im Blut.
  • Häufig (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
    • Infektionen der oberen Atemwege (z. B. Halsschmerzen, Nebenhöhlenentzündung, Erkältung), Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwäche, Schläfrigkeit, trockener Husten, Hautentzündungen, beschleunigter Puls (Tachykardie), bewusste Wahrnehmung des eigenen Herzschlags (Palpitationen), Magenreizung, Verstopfung, Muskel- und Knochenschmerzen, reversible Erhöhung von Substanzen (Kreatinin, Harnstoff), die normalerweise mit dem Urin ausgeschieden werden.
  • Gelegentlich (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
    • Verwirrtheit, Ohrenschmerzen, Geschmacksstörungen, Appetitverlust, Mundtrockenheit, Blähungen, laufende Nase, Entzündung der Nasennebenhöhlen, Entzündung von Luftröhre und Bronchien (Tracheobronchitis), Atembeschwerden, Fieber, Gewebeschwellung, üblicherweise in den unteren Gliedmaßen (periphere Ödeme), plötzlicher Tod, vermehrtes Schwitzen, Brustschmerzen (nicht vom Herzen ausgehend), Gewichtszunahme, Herzversagen, Herzrhythmusstörungen, verminderter Blutfluss zum Gehirn, Zittern, vorübergehender Abfall des Hämoglobins, Abnahme der Anzahl roter Blutkörperchen, verminderte Nierenfunktion, Blutdruckanstieg, Schock. Bluttests können veränderte Werte zeigen (z. B. erhöhtes Kalium), hohe Proteinspiegel im Urin.
  • Selten (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
    • Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes oder kutane Lupus erythematodes-ähnliche Reaktion (eine Krankheit, bei der das eigene Immunsystem den Körper angreift; diese verursacht Gelenkschmerzen, Hautausschläge und Fieber), Nasenbluten, Entzündung des Kehlkopfes, welche Heiserkeit oder vorübergehenden, vollständigen Verlust der Stimme verursacht, Lungenentzündung, Läsionen im Mund, geschwollene Zunge, Schluckbeschwerden, Speicheldrüsenschwellungen (Sialadentitis), Gelenkentzündung, Gedächtnisstörungen, Desorientiertheit, Sprachschwierigkeiten, Schlafstörungen, Unruhe, Blähungen, Erhöhung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), verminderte Bildung von Blutzellen, Blutungen (Hämorrhagie), Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen (periphere Gefäßerkrankung), Nierenfunktionsstörungen, Prostatabeschwerden, Schwächegefühl in den Beinen, leichter Anstieg von Hämoglobin, Hyponatriämie.
  • Sehr selten (können bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
    • Akutes Nierenversagen, Ödeme im Darmtrakt (intestinale Ödeme), Darmverschluss (Ileus), Leberversagen.
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
    • Halsschmerzen, Blutarmut, Veränderungen einiger Blutzellen (Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie), abnorme Vergrößerung der Lymphknoten, Gicht, verringerte Chloridwerte im Blut, ungewöhnlich hoher Säuregehalt im Blut und in Körpergeweben (metabolische Azidose), Depression, Schläfrigkeit, Nadelstiche in der Haut (Parästhesien), reduzierter Tastsinn (Hypästhesie), Ohnmacht, Kraftlosigkeit, Schlaganfall, Verminderung des Sehvermögens oder Schmerzen in Ihren Augen aufgrund von hohem Druck (mögliche Anzeichen einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder akutes Winkelverschlussglaukom), vorübergehendes Verschwommensehen, Sehstörungen (Gelbsehen), Tinnitus (Ohrgeräusche), Schwindel, Veränderungen im Herzrhythmus, Brustschmerzen, Herzinfarkt, niedriger Blutdruck, Blutdruckabfall beim Aufrichten (kann Benommenheit oder Ohnmacht hervorrufen), Muskelbewegungsschmerzen, welche im Ruhezustand nachlassen, Hitzegefühl, Entzündung der Blutgefäße, Verstopfung der Nasennebenhöhlen, Lungenentzündung, Flüssigkeit in der Lunge, Atembeschwerden (Keuchen), Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Krankheitsgefühl, Verdauungsstörungen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Entzündung der Magenschleimhaut und/oder der Speiseröhre, Geschmacksveränderungen, Gelbfärbung der Haut und Augenweißes (Gelbsucht), Leberentzündung, Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz, Lichtempfindlichkeit, Muskelschmerzen, rote oder violette Verfärbungen der Haut, Muskelkrämpfe, häufiges Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Nierenversagen, sexuelle Funktionsstörungen, abnormer Leberfunktionstest (erhöhte Werte von Transaminasen, Laktatdehydrogenase, alkalische Phosphatase, Bilirubin im Blut), abnorme Elektrolyt-, Harnsäure-, Zucker-, Magnesium-, Cholesterin-, Triglycerid- und Calciumwerte im Blut, Haut- und Lippenkrebs (weißer Hautkrebs).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen:
      • wenn Sie Nierenprobleme haben, sich einer Dialyse unterziehen müssen oder ein Nierentransplantat haben.
      • wenn Ihnen bekannt ist, dass Ihr Herzmuskel vergrößert ist oder Sie Probleme mit den Herzklappen haben.
      • wenn Sie eine Lebererkrankung haben.
      • wenn Sie eine Behandlung zur Verringerung der Überempfindlichkeit gegen Bienen- oder Wespenstiche (Hyposensibilisierung) durchführen.
      • wenn Sie wegen einiger Erkrankungen (z. B. Sklerodermie, Lupus erythematodes) Probleme mit Ihrem Immunsystem haben oder bestimmte Arzneimittel einnehmen (z. B. Allopurinol, Procainamid, Lithium, Steroide oder Arzneimittel zur Krebsbehandlung).
      • wenn bei Ihnen schon einmal Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen (Angioödem) aufgetreten sind.
      • wenn Sie starke Bauchschmerzen bekommen (mit oder ohne Übelkeit oder Erbrechen (intestinales Angioödem).
      • während einer LDL (low-density lipoprotein)-Apherese (eine Behandlung zur Verminderung des Cholesterins im Blut).
      • wenn Sie an Diabetes mellitus leiden.
      • wenn Sie an Gicht leiden.
      • wenn Sie Herzprobleme haben - eine Verengung einiger Blutgefäße im Gehirn oder im Herzen oder ein niedriges Blutvolumen.
      • wenn Sie aufgrund von Erbrechen oder Durchfall, Gebrauch von Diuretika, Kaliumersatzstoffen, kaliumsparenden Salzersatzstoffen oder salzarmer Diät dehydriert sind.
      • wenn Sie während der Behandlung mit diesem Arzneimittel Husten bekommen.
      • wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
        • einen Angiotensin-II-Rezeptoren-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet - z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
        • Aliskiren.
      • Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, kann das Risiko eines Angioödems erhöht sein:
        • Racecadotril, ein Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall.
        • Arzneimittel, die zur Verhinderung der Abstoßung von transplantierten Organen oder zur Krebsbehandlung eingesetzt werden (z. B. Temsirolimus, Sirolimus, Everolimus).
        • Vildagliptin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes.
      • wenn Sie Hautkrebs haben oder hatten oder während der Behandlung eine unerwartete Hautläsion entwickeln. Die Behandlung mit Hydrochlorothiazid, insbesondere eine hochdosierte Langzeitanwendung, kann das Risiko einiger Arten von Haut- und Lippenkrebs (weißer Hautkrebs) erhöhen. Schützen Sie Ihre Haut vor Sonneneinstrahlung und UV-Strahlen, solange Sie das Arzneimittel einnehmen.
      • wenn Sie eine Abnahme des Sehvermögens oder Augenschmerzen feststellen. Dies können Symptome einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder ein Druckanstieg in Ihrem Auge sein und innerhalb von Stunden bis Wochen nach Einnahme des Präparates auftreten. Dies kann zu einem dauerhaften Sehverlust führen, wenn es nicht behandelt wird. Wenn Sie früher eine Penicillin- oder Sulfonamidallergie hatten, ist das Risiko dies zu entwickeln größer.
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Die Einnahme in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und das Arzneimittel darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
    • Teilen Sie Ihrem Arzt oder Zahnarzt mit, bevor ein operativer (Zahn-)Eingriff vorgenommen wird, dass Sie mit dem Präparat behandelt werden, da während einer Narkose das Risiko besteht, dass Ihr Blutdruck sehr stark abfällt.
    • Hautfarbe
      • Dieses Arzneimittel kann bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe weniger wirksam sein als bei hellhäutigen Menschen.
    • Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Wenn Ihnen schwindelig wird, Sie müde werden oder Sie Probleme beim Sehen haben, dürfen Sie kein Fahrzeug fahren oder Maschinen bedienen während Sie das Arzneimittel einnehmen.
  • Dopingtest
    • Das in diesem Arzneimittel enthaltene Hydrochlorothiazid kann bewirken, dass ein Dopingtest positiv ausfällt.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, das Präparat vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und es darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme des Arzneimittels in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
  • Stillzeit
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Die Einnahme wird stillenden Müttern nicht empfohlen. Ihr Arzt wird eine andere Behandlung auswählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem, solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Ihre Behandlung kann beeinflusst werden, wenn Sie das Präparat zusammen mit bestimmten anderen Arzneimitteln einnehmen/anwenden.
    • Es ist insbesondere wichtig für Ihren Arzt zu wissen, ob Sie bereits mit den folgenden Arzneimitteln behandelt werden:
      • Andere blutdrucksenkende Arzneimittel einschließlich Methyldopa, Nitrate, Betablocker, Calciumantagonisten, Diuretika oder Vasodilatatoren, da sie den Blutdruck weiter senken können.
      • Diuretika (Wassertabletten) wie Furosemid, Spironolacton, Triamteren oder Amilorid, da diese den Blutdruck weiter senken oder die Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut verändern können.
      • Schmerzmittel und nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAR) (z. B. Acetylsalicylsäure oder Indometacin), da sie die Wirkung des Präparates vermindern oder die Nebenwirkungen der Acetylsalicylsäure verstärken können.
      • Magnesium- oder Aluminium-haltige Arzneimittel (bei Sodbrennen) können die Wirkung dieses Arzneimittels verringern. Sie sollten daher mindestens zwei Stunden zwischen der Einnahme solcher Arzneimittel und des Präparates vergehen lassen.
      • Calciumsalze und Vitamin D; gleichzeitig mit dem Präparat eingenommen, können diese zu erhöhten Calciumspiegeln führen.
      • Insulin und Tabletten gegen Diabetes, da das Präparat deren Wirkung beeinflussen kann, insbesondere während der ersten Woche der gemeinsamen Behandlung. Eine Dosisanpassung kann notwendig sein.
      • Antidepressiva (z. B. Amitriptylin), Barbiturate (z. B. Phenobarbital), starke Schmerzmittel (z. B. Morphine) und/oder Sedativa, da einige die blutdrucksenkende Wirkung des Präparates steigern können.
      • Lithium (angewendet bei manischer Depression), da das Präparat die Lithiumspiegel im Blut erhöhen kann.
      • Digoxin und Digitoxin, da das Präparat deren Nebenwirkungen verstärken kann.
      • So genannte Sympathomimetika, wie z. B. Salbutamol, Ephedrin, welche zur Behandlung von Bronchitis und Asthma eingesetzt werden und einige Arzneimittel gegen Erkältung, Husten oder Grippesymptome, da sie die blutdrucksenkende Wirkung des Präparates vermindern können.
      • Adrenalin (Epinephrin), da das Präparat deren Wirkung vermindern kann.
      • ACTH (ein Hormon), Carbenoxolon, Amphotericin B, Penicillin G, Salicylate oder Laxantien, da sie den Kaliumverlust aus dem Körper verstärken können.
      • Allopurinol, Procainamid, Immunsuppressiva (z. B. Ciclosporin, Azathioprin), Steroide oder Arzneimittel zur Krebsbehandlung (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil oder Methotrexat), da sie auf einige Blutbestandteile wirken können. Weiterhin müssen eventuell einige Arzneimittel gegen Gicht, wie Allopurinol und Benzbromaron, höher dosiert werden, da Hydrochlorothiazid dazu neigt, den Harnsäurespiegel zu erhöhen.
      • Colestyramin oder Colestipol (bei hohen Blutfettwerten), da diese die Resorption des Arzneimittels verringern können.
      • Muskelrelaxanzien vom Curaretyp (z. B. Tubocurarin), die im Zusammenhang mit einer Operation angewendet werden, da das Präparat zu einer Steigerung der muskelrelaxierenden Wirkung führen kann.
      • Einige Antiarrhythmika, einige Antipsychotika und andere Arzneimittel, die bekanntermaßen Torsade de pointes (rascher und unkontrollierter Herzschlag) hervorrufen können, dürfen nicht gleichzeitig mit dem Arzneimittel eingenommen werden.
      • Wenn Sie Ganglienblocker oder periphere adrenerge Rezeptorenblocker einnehmen.
      • Diaxozid zur Behandlung von niedrigem Blutzucker und Bluthochdruck.
      • Die Ergebnisse einiger Labortests wie der Digoxintest (Kit RIA Digi-Tab®), Parathyroidtest oder ein Test auf Protein gebundenes Jod (PBI) können beeinflusst werden.
      • Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel), kaliumsparende Diuretika und andere Arzneimittel, die den Kaliumgehalt in Ihrem Blut erhöhen können (z. B. Trimethoprim und Cotrimoxazol zur Behandlung von bakteriellen Infekten; Ciclosporin, ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems, um die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern; und Heparin, ein Arzneimittel zur Blutverdünnung und Vermeidung von Blutgerinnseln).
    • Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen:
      • wenn Sie einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren einnehmen.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Wenn Sie während der Einnahme Alkohol trinken, können Sie Schwindel/Ohnmacht, Müdigkeit oder Schwäche empfinden, da das Arzneimittel dann Ihren Blutdruck zu stark senkt. Eine Diät mit viel Kochsalz kann die Wirkung des Arzneimittels vermindern.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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