Beipackzettel von HALDOL JANSSEN 10MG einsehen

Art und Weise

  • So ist das Präparat einzunehmen
    • Es ist zum Einnehmen bestimmt.
    • Schlucken Sie die Tabletten mit etwas Wasser.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Wie viel sollen Sie einnehmen?
    • Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie viele Tabletten Sie einnehmen müssen und wie lange die Behandlung dauert. Außerdem wird er bestimmen, ob Sie das Arzneimittel einmal oder mehrmals täglich einnehmen sollen. Möglicherweise dauert es einige Zeit, bevor Sie die volle Wirkung des Arzneimittels spüren. Ihr Arzt wird Ihnen normalerweise zu Beginn eine niedrige Dosis geben und dann die Dosierung an Ihre Bedürfnisse anpassen. Es ist sehr wichtig, dass Sie die richtige Menge einnehmen.
    • Ihre Dosis von Haloperidol ist von folgenden Faktoren abhängig:
      • Alter
      • behandelte Erkrankung
      • mögliche Nieren- oder Leberprobleme
      • gleichzeitig eingenommene andere Arzneimittel.
    • Erwachsene
      • Ihre übliche Dosis beträgt 0,5 mg bis 10 mg pro Tag.
      • Ihr Arzt kann die Dosis an Ihre Bedürfnisse anpassen.
      • Die höchste Tagesdosis, die Erwachsene einnehmen sollten, hängt von der Erkrankung ab, gegen die Sie behandelt werden und variiert zwischen 5 mg und 20 mg.
    • Ältere Patienten
      • Ältere Patienten erhalten zu Beginn üblicherweise 0,5 mg pro Tag oder die Hälfte der niedrigsten Erwachsenendosis.
      • Die Anzahl der Tabletten, die Sie einnehmen, wird dann so lange verändert, bis der Arzt die ideale Dosis für Sie gefunden hat.
      • Die höchste Tagesdosis, die ältere Patienten einnehmen sollten, beträgt 5 mg, außer Ihr Arzt entscheidet, dass eine höhere Dosis notwendig ist.
    • Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren
      • Ihre übliche Dosis beträgt 0,5 bis 3 mg pro Tag.
      • Jugendliche bis 17 Jahre, die wegen Schizophrenie oder Verhaltensstörungen behandelt werden, können eine höhere Dosis (bis 5 mg pro Tag) einnehmen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Ihnen verordnet wurde, oder wenn jemand anderes Haloperidon eingenommen hat, suchen Sie unverzüglich einen Arzt oder die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses auf.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt ein. Nehmen Sie Ihr Arzneimittel danach weiter so ein, wie es vom Arzt verordnet wurde.
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Wenn Ihr Arzt nicht anders entscheidet, wird Haloperidon schrittweise abgesetzt. Der plötzliche Abbruch der Behandlung kann Nebenwirkungen verursachen, z. B.:
      • Übelkeit und Erbrechen
      • Schlafstörungen.
    • Befolgen Sie immer genau die Anweisungen Ihres Arztes.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Arzneimittel enthält den Wirkstoff Haloperidol, der zur Arzneimittelgruppe der Antipsychotika gehört.
  • Es wird bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern zur Behandlung von Erkrankungen angewendet, die die Art des Denkens, Fühlens oder Verhaltens beeinflussen. Dazu gehören psychische Probleme (wie z. B. Schizophrenie und bipolare Störung) und Verhaltensstörungen.
  • Diese Erkrankungen können bei Ihnen Folgendes bewirken:
    • Sie fühlen sich verwirrt (Delirium)
    • Sie sehen, hören, fühlen oder riechen Dinge, die nicht da sind (Halluzinationen)
    • Sie glauben Dinge, die nicht wahr sind (Wahnvorstellungen)
    • Sie fühlen sich ungewöhnlich misstrauisch (Paranoia)
    • Sie fühlen sich sehr aufgeregt, unruhig, enthusiastisch, impulsiv oder hyperaktiv
    • Sie verhalten sich sehr aggressiv, feindselig oder gewalttätig.
  • Bei Kindern und Jugendlichen wird Haloperidon zur Behandlung der Schizophrenie bei Patienten von 13 bis 17 Jahren und zur Behandlung von Verhaltensstörungen bei Patienten von 6 bis 17 Jahren angewendet.
  • Es wird außerdem angewendet
    • bei Jugendlichen und Kindern von 10 bis 17 Jahren und bei Erwachsenen zur Behandlung von unkontrollierbaren Bewegungen oder Lautäußerungen (Tics), z. B. bei schwerem Tourette-Syndrom.
    • bei Erwachsenen zur Unterstützung der Bewegungskontrolle bei der Huntington-Krankheit.
  • Es wird manchmal angewendet, wenn andere Arzneimittel oder Behandlungen nicht gewirkt oder unerträgliche Nebenwirkungen verursacht haben.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn
    • Sie allergisch gegen Haloperidol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • Sie Ihre Umgebung nicht richtig wahrnehmen oder Ihre Reaktionen ungewöhnlich langsam werden
    • Sie an der Parkinson-Krankheit leiden
    • Sie an der sogenannten „Lewy-Körper-Demenz" leiden
    • Sie an progressiver supranukleärer Blickparese (PSP) leiden
    • Sie an einer Herzerkrankung mit der Bezeichnung „verlängertes QT-Intervall" oder einer anderen Herzrhythmusstörung leiden, die im EKG (Elektrokardiogramm) sichtbar ist
    • Sie eine Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) haben oder kürzlich einen Herzanfall hatten
    • Sie einen niedrigen Kaliumspiegel in Ihrem Blut haben und dies nicht behandelt wurde
    • Sie Arzneimittel einnehmen, die unter der Kategorie „Wechselwirkungen" aufgeführt sind.
  • Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Achten Sie auf schwerwiegende Nebenwirkungen
    • Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken oder vermuten. Sie benötigen möglicherweise dringend eine medizinische Behandlung.
    • Herzprobleme:
      • Herzrhythmusstörungen - das Herz arbeitet nicht mehr richtig und es kann zu Bewusstlosigkeit kommen
      • Ungewöhnlich schneller Herzschlag („Herzrasen")
      • Extraschläge („Herzstolpern").
        • Herzprobleme kommen bei behandelten Patienten gelegentlich vor (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen). Nach Anwendung dieses Arzneimittels gab es Fälle von plötzlichem Herztod, die genaue Häufigkeit dieser Todesfälle ist jedoch nicht bekannt. Auch Herzstillstand ist nach Anwendung von Antipsychotika aufgetreten.
    • Ein schwerwiegendes Problem, das „malignes neuroleptisches Syndrom" genannt wird.
      • Hierbei kommt es zu hohem Fieber, ausgeprägter Muskelsteife, Verwirrtheit und Bewusstlosigkeit. Bei mit Haloperidol behandelten Patienten tritt dieses Syndrom selten auf (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen).
    • Unkontrollierte Bewegungen des Körpers oder der Gliedmaßen (extrapyramidale Erkrankung), z. B.:
      • Bewegungen des Mundes, der Zunge, des Kiefers und manchmal der Gliedmaßen (Spätdyskinesie)
      • Rastlosigkeit oder Unvermögen ruhig zu sitzen, verstärkte Körperbewegungen
      • verlangsamte oder eingeschränkte Körperbewegungen, ruckartige oder drehende Bewegungen
      • Muskelzittern oder Muskelsteife, schlurfender Gang
      • Unfähigkeit sich zu bewegen
      • Verlust der normalen Mimik („Maskengesicht").
        • Diese Nebenwirkungen sind bei mit diesem Arzneimittel behandelten Patienten sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen). Wenn bei Ihnen eine dieser Nebenwirkungen auftritt, erhalten Sie möglicherweise weitere Arzneimittel.
    • Schwere allergische Reaktion, z. B.:
      • Anschwellen des Gesichts, der Lippen, des Mundes, der Zunge oder des Rachens
      • Schluck- oder Atembeschwerden
      • juckender Ausschlag (Nesselsucht).
        • Allergische Reaktionen kommen bei mit diesem Präparat behandelten Patienten gelegentlich vor (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).
    • Blutgerinnsel in den Venen, für gewöhnlich in einer Beinvene (tiefe Beinvenenthrombose, TVT).
      • Bei Patienten, die Antipsychotika einnehmen, wurde über solche Blutgerinnsel berichtet. Die Anzeichen einer tiefen Beinvenenthrombose sind unter anderem Schwellungen, Schmerzen und Hautrötung, das Gerinnsel kann aber auch in die Lunge wandern und Schmerzen in der Brust sowie Atembeschwerden verursachen. Blutgerinnsel können sehr gefährlich sein, benachrichtigen Sie daher sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen solche Probleme auftreten.
  • Wenn eine der beschriebenen schwerwiegenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt.
  • Sonstige Nebenwirkungen
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken oder vermuten.
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Agitiertheit
      • Schlafstörungen
      • Kopfschmerzen.
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Schwerwiegende mentale Probleme, z. B. glauben Sie Dinge, die nicht wahr sind (Wahnvorstellungen) oder sehen, fühlen, hören oder riechen Dinge, die nicht da sind (Halluzinationen)
      • Depression
      • abnorme Muskelspannung
      • Schwindelgefühl, z. B. nach dem Aufsetzen oder Aufstehen
      • Schläfrigkeit
      • Aufwärtsbewegung der Augen oder schnelle Augenbewegungen, die nicht kontrollierbar sind
      • Sehstörungen, z. B. Verschwommensehen
      • niedriger Blutdruck
      • Übelkeit, Erbrechen
      • Verstopfung
      • Mundtrockenheit oder vermehrter Speichelfluss
      • Hautausschlag
      • Harnverhalt oder Unvermögen, die Blase vollständig zu entleeren
      • Erektionsstörungen (Impotenz)
      • Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust
      • veränderte Leberwerte im Blutbefund.
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Wirkung auf die Blutzellen - Abnahme aller Blutzellen, einschließlich starke Abnahme der weißen Blutkörperchen und geringe Anzahl an Blutplättchen (Zellen, die für die Blutgerinnung verantwortlich sind)
      • Verwirrtheit
      • Verlust oder Abnahme des sexuellen Verlangens
      • Anfälle (Krampfanfälle)
      • Muskel- und Gelenksteife
      • unkontrollierbare Muskelkrämpfe, -zuckungen oder -kontraktionen, einschließlich Krampf in der Nackenmuskulatur, wodurch der Kopf seitwärts gedreht wird
      • Gehstörungen
      • Kurzatmigkeit
      • Leberentzündung oder Funktionsstörung der Leber mit Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
      • erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
      • Juckreiz
      • ausgeprägte Schweißausbrüche
      • Veränderung des Menstruationszyklus, z. B. Ausbleiben der Regelblutung oder lange, starke und schmerzhafte Blutungen
      • unerwartete Milchabsonderung
      • Brustschmerzen, Brustbeschwerden
      • hohe Körpertemperatur
      • Schwellungen durch Wasseransammlung im Körper
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • Hohe Konzentration des Hormons Prolaktin im Blut
      • verengte Atemwege in der Lunge, die Atemprobleme verursachen
      • der Mund kann nur eingeschränkt oder gar nicht geöffnet werden
      • Probleme beim Geschlechtsverkehr.
    • Folgende Nebenwirkungen wurden ebenfalls berichtet, deren Häufigkeit ist nicht bekannt:
      • Hohe Konzentration des antidiuretischen Hormons (ADH) im Blut (Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion)
      • niedriger Blutzuckerspiegel
      • Schwellungen im Kehlkopfbereich oder kurzzeitiger Stimmbandkrampf, wodurch es zu Sprach- oder Atemproblemen kommen kann
      • plötzliches Leberversagen
      • verminderter Gallenfluss in den Gallengängen
      • Ablösen oder Abschälen der Haut
      • entzündete kleine Blutgefäße, die Hautausschlag mit kleinen roten oder violetten Beulen verursachen
      • Abbau von Muskelgewebe (Rhabdomyolyse)
      • schmerzhafte Dauererektion
      • Anschwellen der Brust beim Mann
      • niedrige Körpertemperatur
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Schwerwiegende Nebenwirkungen
      • Das Arzneimittel kann Herzprobleme, unkontrollierte Bewegungen des Körpers oder der Gliedmaßen und eine schwerwiegende Nebenwirkung hervorrufen, die als „malignes neuroleptisches Syndrom" bezeichnet wird. Schwere allergische Reaktionen und Blutgerinnsel können ebenfalls auftreten. Während der Behandlung müssen Sie auf das Auftreten von schwerwiegenden Nebenwirkungen achten, da Sie in einem solchen Fall möglicherweise dringend eine medizinische Behandlung benötigen.
    • Ältere Patienten und Demenzpatienten
      • Bei älteren Demenzpatienten, die Antipsychotika erhielten, wurde über einen geringfügigen Anstieg der Todesfälle und Schlaganfälle berichtet. Wenn Sie schon älter sind und besonders, wenn Sie an Demenz leiden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Präparat einnehmen.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Folgendes auf Sie zutrifft:
      • wenn Ihr Herzschlag verlangsamt ist, Sie an einer Herzerkrankung leiden oder wenn jemand in Ihrer Familie plötzlich aufgrund von Herzproblemen verstorben ist (plötzlicher Herztod)
      • wenn Sie einen niedrigen Blutdruck haben oder nach dem Aufsetzen oder Aufstehen ein Schwindelgefühl verspüren
      • wenn der Kalium- oder Magnesiumspiegel (oder andere „Elektrolyte") in Ihrem Blut erniedrigt ist. Ihr Arzt wird entscheiden, wie dies zu behandeln ist
      • wenn Sie in der Vergangenheit eine Hirnblutung hatten oder Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie ein höheres Schlaganfallrisiko haben als andere Menschen
      • wenn Sie Epilepsie haben oder in der Vergangenheit Anfälle (Konvulsionen) aufgetreten sind
      • wenn Sie Probleme mit den Nieren, der Leber oder der Schilddrüse haben
      • wenn die Konzentration des Hormons Prolaktin in Ihrem Blut erhöht ist oder Sie eine Tumorerkrankung haben, die durch hohe Prolaktinspiegel verursacht wird (z. B. Brustkrebs)
      • wenn bei Ihnen oder jemandem aus Ihrer Familie in der Vergangenheit Blutgerinnsel aufgetreten sind
      • wenn Sie Depressionen haben oder wenn Sie eine bipolare Störung haben und am Beginn einer depressiven Phase stehen.
    • Möglicherweise müssen Sie engmaschiger überwacht und die Dosis angepasst werden.
    • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
    • Kontrolluntersuchungen
      • Ihr Arzt wird möglicherweise vor oder während der Behandlung ein Elektrokardiogramm (EKG) durchführen. Das EKG misst die elektrische Aktivität Ihres Herzens.
    • Blutuntersuchungen
      • Ihr Arzt wird vielleicht vor oder während der Behandlung die Kalium- oder Magnesiumspiegel (oder andere „Elektrolyte") in Ihrem Blut kontrollieren.
    • Kinder unter 6 Jahren
      • Bei Kindern und Jugendlichen unter 6 Jahren darf das Präparat nicht angewendet werden, da es in dieser Altersgruppe nicht untersucht worden ist.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Dieses Arzneimittel kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen beeinträchtigen. Nebenwirkungen, z. B. Schläfrigkeit, können Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen, insbesondere, wenn Sie gerade mit der Behandlung begonnen oder eine hohe Dosis erhalten haben. Sie dürfen nur dann ein Fahrzeug führen oder Werkzeuge und Maschinen bedienen, wenn Sie dies vorher mit Ihrem Arzt besprochen haben.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Ihr Arzt wird Ihnen vielleicht empfehlen, Haloperidol während der Schwangerschaft abzusetzen.
    • Folgende Probleme können bei Neugeborenen auftreten, deren Mütter in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft (dem letzten Trimester) mit diesem Arzneimittel behandelt worden sind:
      • Muskelzittern, steife oder schwache Muskeln
      • Schläfrigkeit oder Ruhelosigkeit
      • Atemprobleme und Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme.
    • Es ist nicht genau bekannt, wie häufig diese Probleme auftreten. Wenn Haloperidol bei Ihnen während der Schwangerschaft angewendet worden ist und Ihr Baby eine dieser Nebenwirkungen zeigt, verständigen Sie Ihren Arzt.
  • Stillzeit
    • Sprechen Sie mit ihrem Arzt, wenn Sie stillen oder beabsichtigen, zu stillen. Es können nämlich kleine Mengen des Arzneimittels in die Muttermilch übergehen und vom Baby aufgenommen werden. Ihr Arzt wird die Risiken und Vorteile des Stillens während der Behandlung mit Ihnen besprechen.
  • Fortpflanzungsfähigkeit
    • Das Arzneimittel kann die Konzentration des Hormons Prolaktin erhöhen und damit die männliche und weibliche Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie dazu Fragen haben.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
      • Nehmen Sie das Präparat nicht ein, wenn Sie bestimmte Arzneimittel bei folgenden Erkrankungen einnehmen:
        • Herzrhythmusstörungen (z. B. Amiodaron, Dofetilid, Disopyramid, Dronedaron, Ibutilid, Chinidin und Sotalol)
        • Depression (z. B. Citalopram und Escitalopram)
        • Psychosen (z. B. Fluphenazin, Levomepromazin, Perphenazin, Pimozid, Prochlorperazin, Promazin, Sertindol, Thiorizadin, Trifluoperazin, Triflupromazin und Ziprasidon)
        • Bakterielle Infektionen (z. B. Azithromycin, Clarithromycin, Erythromycin, Levofloxacin, Moxifloxacin und Telithromycin)
        • Pilzinfektionen (z. B. Pentamidin)
        • Malaria (z. B. Halofantrin)
        • Übelkeit und Erbrechen (z. B. Dolasetron)
        • Tumorerkrankungen (z. B. Toremifen und Vandetanib).
      • Informieren Sie Ihren Arzt auch dann, wenn Sie Bepridil (gegen Schmerzen in der Brust oder hohen Blutdruck) oder Methadon (als Schmerzmittel oder zur Behandlung einer Drogenabhängigkeit) einnehmen.
      • Diese Arzneimittel können das Risiko für Herzprobleme erhöhen, also sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie mit einem dieser Arzneimittel behandelt werden, und nehmen Sie das Präparat nicht ein.
    • Wenn Sie gleichzeitig Lithium und Haloperidon einnehmen, ist eventuell eine spezielle Überwachung erforderlich.
      • Benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt und nehmen Sie beide Arzneimittel nicht mehr ein, wenn bei Ihnen folgende Symptome auftreten:
        • unerklärliches Fieber oder unkontrollierte Bewegungen
        • Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen und Schläfrigkeit.
      • Dies sind Anzeichen einer ernsten Erkrankung.
    • Einige Arzneimittel können die Wirkung beeinträchtigen oder das Risiko für Herzprobleme erhöhen
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
        • Alprazolam oder Buspiron (gegen Angstzustände)
        • Duloxetin, Fluoxetin, Fluvoxamin, Nefazodon, Paroxetin, Sertralin, Johanniskraut (Hypericum perforatum) oder Venlafaxin (zur Behandlung von Depressionen)
        • Bupropion (zur Behandlung von Depressionen oder als Unterstützung, wenn Sie sich das Rauchen abgewöhnen möchten)
        • Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin (zur Behandlung der Epilepsie)
        • Rifampicin (gegen bakterielle Infektionen)
        • Itraconazol, Posaconazol oder Voriconazol (gegen Pilzinfektionen)
        • Ketoconazol Tabletten (zur Behandlung des Cushing-Syndroms)
        • Indinavir, Ritonavir oder Saquinavir (zur Behandlung von HIV-Infektionen)
        • Chlorpromazin oder Promethazin (gegen Übelkeit und Erbrechen)
        • Verapamil (zur Behandlung von Blutdruck- oder Herzproblemen).
      • Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel gegen hohen Blutdruck einnehmen, z. B. Wassertabletten (Diuretika).
      • Wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen, muss Ihr Arzt Ihre Dosis möglicherweise verändern.
    • Haloperidol kann die Wirkung folgender Arzneimitteltypen beeinträchtigen
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung folgender Zustände einnehmen:
        • zur Beruhigung oder als Schlafmittel (Beruhigungsmittel, „Tranquilizer")
        • Schmerzen (starke Schmerzmittel)
        • Depression (trizyklische Antidepressiva)
        • zur Blutdrucksenkung (z. B. Guanethidin und Methyldopa)
        • schwere allergische Reaktionen (Adrenalin)
        • Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder Schlafkrankheit (Narkolepsie) (Stimulanzien)
        • Parkinson-Krankheit (z. B. Levodopa)
        • zur Blutverdünnung (Phenindion).
      • Wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
  • Einnahme zusammen mit Alkohol
    • Wenn Sie während der Behandlung Alkohol trinken, können Sie sich schläfrig fühlen und langsamer reagieren. Daher sollten Sie darauf achten, nicht zu viel Alkohol zu trinken. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über den Konsum von Alkohol während der Behandlung und teilen Sie ihm mit, wie viel Sie trinken.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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