Beipackzettel von Ichtholan 20% Salbe einsehen

Art und Weise

  • Zur Anwendung auf der Haut.
  • Arzneimittel auf die zu behandelnden Hautregionen dick auftragen und mit einem Verband großflächig abdecken.
  • Bei jedem Verbandswechsel sollten die Salbenreste abgewaschen werden, bevor Sie eine erneute Behandlung mit dem Arzneimittel vornehmen.

Dosierung

  • Wenden Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, sollten Sie das Arzneimittel auf die zu behandelnden Hautregionen dick auftragen und mit einem Verband großflächig abdecken. Der Verbandswechsel erfolgt täglich.
  • Die Anwendung des Arzneimittels als Dauerverband sollte eine Liegedauer von maximal 3 Tagen nicht überschreiten.
  • Ansonsten richtet sich die Anwendungsdauer nach dem Behandlungserfolg. Bitte fragen Sie hierzu Ihren Arzt.
  • Die Häufigkeit der Anwendung des Arzneimittels richtet sich nach Art und Schwere des Krankheitsbildes sowie nach der Hautreaktion.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Bei Auftreten von starken Hautreizungen ist das Präparat abzusetzen. Gegebenenfalls ist eine symptomatische Behandlung durchzuführen.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
  • Wenn Sie die Abwendung abbrechen
    • Besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt die weitere Vorgehensweise, da der Behandlungserfolg gefährdet ist.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Die Salbe ist ein Arzneimittel für die Haut mit dem Wirkstoff Ammoniumbituminosulfonat aus der Gruppe der sulfonierten Schieferöle das Präparat wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.
  • Sie wird angewendet zur Reifung von Furunkeln und oberflächlich abszedierenden Prozessen, z. B. Nagelbett-, Haarbalg-, Schweißdrüsen-Entzündungen, Entzündungen durch Splitter und Dornen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Ammoniumbituminosulfonat und/oder Natriumbituminosulfonat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten müssen.
  • Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
    • In seltenen Fällen kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen der Haut kommen, die sich in heftigem Jucken, Brennen und stärkerer Rötung der Haut zeigen. Falls derartige Er-scheinungen auftreten, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
    • Ein Kontakt mit den Augen ist zu vermeiden.
    • Bei eitrigen Hautentzündungen besteht die Möglichkeit einer Ausbreitung durch Schmierinfektion. Mit einer sorgfältigen Verbandtechnik, Sauberkeit, Reinigung und Desinfektion der umliegenden gesunden Haut, Anlegen eines gut deckenden, nicht rutschenden und nicht scheuernden Verbandes kann einer solchen Schmierinfektion vorgebeugt werden.
    • Hinweis
      • Bei der Behandlung mit der Salbe im Genital- und Analbereich kann es wegen der Hilfsstoffe bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf das Arzneimittel nicht angewendet werden.
  • Bisher liegen beim Menschen keine Erkenntnisse über Risiken bei der Anwendung des Arzneimittels während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. In tierexperimentellen Untersuchungen wurden bei einer Gabe des Arzneimittels mit dem Futter keine Schädigungen der Frucht während der Zeit der Organentwicklung festgestellt. Spätere Stadien der Entwicklung nach der Geburt, Wirkungen auf die Fruchtbarkeit sowie der Übergang des Wirkstoffes in die Milch sind bisher nicht untersucht worden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Der gleichzeitige, zusätzliche Gebrauch von anderen Salben oder Cremes kann die Wirkung des Arzneimittels beeinträchtigen.
    • Ammoniumbituminosulfonat kann die Löslichkeit anderer Wirkstoffe erhöhen und somit deren Aufnahme in die Haut verstärken.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.