Beipackzettel von Imigran Inject + 1 Glaxopen Inj.-Lsg.i.e.Fertigsp. einsehen

Art und Weise

  • Wie ist das Arzneimittel anzuwenden?
    • Das Präparat darf nicht in ein Blutgefäß gespritzt werden. Es wird für gewöhnlich in die Außenseite des Oberschenkels unter die Haut (subkutan) gespritzt.
    • Dieses Arzneimittel kann nur mit Hilfe eines speziellen Pens gespritzt werden. Eine genaue Anleitung zur Verwendung finden Sie am Ende der Gebrauchsinformation.

Dosierung

  • Wenden Sie das Arzneimittel erst dann an, wenn der Migränekopfschmerz begonnen hat.
  • Wenden Sie es nicht an, um einer Migräneattacke vorzubeugen.
  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Die erste Anwendung darf nur unter ärztlicher Überwachung erfolgen.
  • Welche Menge sollten Sie anwenden?
    • Die übliche Dosis für Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren zur Behandlung von Migräne- sowie Cluster-Kopfschmerz (Horton-Syndrom) ist eine Kartusche mit 0,5 ml Injektionslösung (6 mg Sumatriptan), die unter die Haut (subkutan) gespritzt wird. Wenden Sie nicht mehr als zwei Kartuschen innerhalb von 24 Stunden an.
    • Das Arzneimittel wird nicht zur Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren und bei Erwachsenen über 65 Jahren empfohlen.
  • Wann sollten Sie das Präparat anwenden?
    • Am besten wenden Sie das Arzneimittel an, sobald Sie bemerken, dass der Migränekopfschmerz beginnt. Die Anwendung kann aber auch zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt während einer Migräneattacke erfolgen.
  • Wenn Ihre Symptome wiederkehren
    • Wenn bereits abgeklungene Symptome wieder auftreten, kann frühestens nach zwei Stunden eine weitere Kartusche mit 0,5 ml Injektionslösung gespritzt werden. Die Höchstdosis beträgt 2-mal 0,5 ml Injektionslösung (12 mg Sumatriptan) innerhalb von 24 Stunden.
  • Wenn die erste Injektion keine Wirkung zeigt
    • Wenden Sie keine zweite Injektion und auch keine andere Darreichungsform von Sumatriptan für dieselbe Migräneattacke an.
    • Wenn Ihnen das Arzneimittel keinerlei Linderung verschafft:
      • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Wenn Sie mehr angewendet haben, als Sie sollten
    • Die Anwendung von zu viel Sumatriptan kann Sie krank machen. Wenn Sie mehr als zwei Injektionen innerhalb von 24 Stunden angewendet haben:
      • Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel wird unter die Haut (subkutan) gespritzt (injiziert) und enthält Sumatriptan, das zur Arzneimittelgruppe der so genannten Triptane gehört (ebenfalls bekannt als 5-HT1-Rezeptor-Agonisten).
  • Das Präparat wird zur Behandlung von Migräne sowie Cluster-Kopfschmerz (Horton-Syndrom) angewendet.
  • Migränesymptome können durch die vorübergehende Erweiterung der Blutgefäße im Kopf verursacht werden. Man nimmt an, dass Sumatriptan diese Erweiterung der Blutgefäße vermindert. Das hilft dabei, dass die Kopfschmerzen vergehen und andere Symptome des Migräneanfalls gelindert werden, wie z. B. Übelkeit oder Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Sumatriptan oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
    • wenn Sie Probleme mit dem Herz haben, wie z. B. Verengung der Herzkranzgefäße (ischämische Herzkrankheit) oder Brustschmerzen (Angina pectoris), oder wenn Sie bereits einen Herzinfarkt hatten.
    • wenn Sie Durchblutungsstörungen in Ihren Beinen haben, die krampfartige Schmerzen beim Gehen verursachen (periphere Gefäßerkrankung).
    • wenn Sie einen Schlaganfall hatten oder vorübergehende Zustände von Minderdurchblutung im Gehirn (auch vorübergehende ischämische Attacke genannt).
    • wenn Sie hohen Bluthochdruck haben. Sie können das Arzneimittel anwenden, wenn Ihr Blutdruck leicht erhöht und gut eingestellt ist.
    • wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
    • zusammen mit anderen Migräne-Medikamenten, einschließlich solcher, die Ergotamin enthalten, oder vergleichbarer Medikamente wie Methysergid oder einem anderen Triptan/5-HT1-Rezeptor-Agonisten (Medikamente, die ebenfalls zur Behandlung von Migräne verwendet werden).
    • wenn Sie bestimmte Antidepressiva, so genannte MAO-Hemmer (Monoaminooxidase-Hemmer) einnehmen, oder bis vor zwei Wochen eingenommen haben.
  • Wenn eine dieser Gegenanzeigen auf Sie zutrifft:
    • Informieren Sie Ihren Arzt und wenden Sie das Präparat nicht an.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Einige Symptome können durch die Migräne selbst verursacht sein.
  • Allergische Reaktionen: Suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
    • Die folgenden Nebenwirkungen sind aufgetreten, aber die genaue Häufigkeit ihres Auftretens ist nicht bekannt.
    • Zeichen einer Allergie können sein: Hautausschlag, Nesselsucht (juckender Ausschlag); pfeifende Atemgeräusche; geschwollene Augenlider, Gesicht oder Lippen; Kreislaufzusammenbruch.
    • Wenn Sie eines dieser Symptome kurz nach der Anwendung des Arzneimittels bemerken:
      • Wenden Sie es nicht mehr an. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
  • Sehr häufige Nebenwirkungen (betreffen mehr als 1 von 10 Behandelten)
    • Vorübergehende Schmerzen an der Injektionsstelle. Stechen, Brennen, Schwellungen, Rötungen, Blutergüsse und Blutungen an der Injektionsstelle wurden ebenfalls berichtet.
  • Häufige Nebenwirkungen (betreffen bis zu 1 von 10 Behandelten)
    • Schmerzen, Schweregefühl, Druckgefühl, Enge oder Schmerzen in der Brust, im Hals oder in anderen Körperteilen, ungewöhnliche Empfindungen oder Sinneseindrücke wie Taubheitsgefühl, Kribbeln, Hitze- oder Kältegefühl. Diese Symptome können intensiv sein, gehen aber im Allgemeinen schnell vorüber.
    • Wenn diese Symptome andauern oder schlimmer werden (besonders die Brustschmerzen):
      • Suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Bei sehr wenigen Patienten können diese Symptome durch einen Herzinfarkt verursacht sein.
  • Weitere häufige Nebenwirkungen
    • Übelkeit oder Erbrechen, dies kann jedoch durch die Migräneattacke selbst ausgelöst werden.
    • Müdigkeit oder Benommenheit.
    • Schwindel, sich schwach fühlen, Hitzewallungen/Gesichtsrötung.
    • Vorübergehender Blutdruckanstieg.
    • Kurzatmigkeit.
    • Schmerzende Muskeln.
  • Sehr seltene Nebenwirkungen (betreffen bis zu 1 von 10.000 Behandelten)
    • Veränderungen der Leberfunktion. Wenn bei Ihnen die Leberwerte im Blut überprüft werden, informieren Sie Ihren Arzt oder die Arzthelferin, dass Sie das Präparat anwenden.
  • Einige Patienten können die folgenden Nebenwirkungen haben, aber es ist nicht bekannt, in welcher Häufigkeit sie auftreten
    • Krampfanfälle (epileptische Anfälle), Zittern, Muskelkrämpfe, Steifheit des Nackens.
    • Sehstörungen, wie Augenflimmern, Verminderung der Sehschärfe, Doppeltsehen, Sehverlust und in einigen Fällen auch bleibender Sehverlust (diese Symptome können auch durch die Migräneattacke selbst ausgelöst werden).
    • Herzbeschwerden, bei denen der Herzschlag sich beschleunigen, verlangsamen oder den Rhythmus ändern kann, Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) oder Herzinfarkt.
    • Blasse, blau getönte Haut und/oder Schmerzen in den Fingern, Zehen, Ohren, in der Nase oder im Kiefer als Reaktion auf Kälte oder Stress (Raynaud-Syndrom).
    • Ohnmachtsgefühl (der Blutdruck kann absinken).
    • Schmerzen im linken Unterbauch und blutiger Durchfall (ischämische Kolitis).
    • Durchfall
    • Gelenkschmerzen
    • Angst/Unruhe
    • Übermäßiges Schwitzen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat anwenden.
    • Wenn Sie bestimmte Risikofaktoren haben
      • wenn Sie ein starker Raucher sind oder wenn Sie sich einer Nikotinersatztherapie unterziehen, und besonders
      • wenn Sie ein Mann über 40 Jahre sind, oder
      • wenn Sie eine Frau in oder nach den Wechseljahren (Menopause) sind.
    • In sehr seltenen Fällen sind bei Patienten nach der Anwendung schwerwiegende Herzprobleme aufgetreten, ohne dass es vorher Anzeichen für eine Herzerkrankung gab.
    • Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, könnte das bedeuten, dass Sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Herzerkrankung haben, daher:
      • Informieren Sie Ihren Arzt, damit Ihre Herzfunktion überprüft werden kann, bevor Ihnen das Arzneimittel verschrieben wird.
    • Wenn Sie in der Vergangenheit unter Krampfanfällen (epileptischen Anfällen) litten oder bei Ihnen Risikofaktoren vorliegen, die die Gefahr von Krampfanfällen erhöhen, zum Beispiel eine Kopfverletzung oder Alkoholabhängigkeit.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, damit er Sie genauer überwachen kann.
    • Wenn Sie eine Leber- oder Nierenerkrankung haben.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, damit er Sie genauer überwachen kann.
    • Wenn Sie allergisch gegen so genannte Sulfonamid-Antibiotika sind
      • Wenn dies der Fall ist, könnten Sie ebenfalls allergisch gegen das Präparat sein. Falls Sie wissen, dass Sie allergisch gegen ein Antibiotikum sind, aber nicht wissen, ob es sich um ein Sulfonamid handelt:
        • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
    • Wenn Sie Medikamente gegen Depressionen, so genannte SSRIs (selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) oder SNRIs (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer) einnehmen.
      • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat anwenden.
    • Wenn Sie das Arzneimittel häufig anwenden
      • Eine zu häufige Anwendung kann Ihre Kopfschmerzen verschlimmern.
        • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn dies auf Sie zutrifft. Er wird Ihnen möglicherweise das Absetzen des Präparates empfehlen.
    • Wenn Sie nach der Anwendung Schmerzen oder Engegefühl im Brustkorb fühlen
      • Diese Effekte können intensiv sein, gehen aber üblicherweise schnell vorüber. Falls sie nicht schnell vorübergehen oder falls sie schlimmer werden:
        • Suchen Sie umgehend einen Arzt auf. In Kategorie "Nebenwirkungen" finden Sie mehr Informationen zu diesen möglichen Nebenwirkungen.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Sowohl durch den Migräneanfall als auch durch die Anwendung des Arzneimittels kann Müdigkeit hervorgerufen werden. Wenn Sie hiervon betroffen sind, fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Es gibt bisher nur begrenzte Informationen zur Sicherheit des Präparates bei schwangeren Frauen, auch wenn es bisher keinen Anhalt für ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko gibt. Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, ob Sie es während der Schwangerschaft anwenden sollten oder nicht.
  • Stillzeit
    • Stillen Sie Ihren Säugling bis 12 Stunden nach der Anwendung des Arzneimittels nicht. Wenn Sie während dieser Zeit Milch abpumpen, verwerfen Sie diese und geben Sie sie nicht Ihrem Säugling.

Wechselwirkungen

  • Bei Anwendung des Präparates mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dies schließt auch pflanzliche oder nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel mit ein.
    • Manche Arzneimittel dürfen nicht zusammen diesem Präparat eingenommen werden und andere können unerwünschte Wirkungen verursachen, wenn sie zusammen eingenommen werden. Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
      • Ergotamin, das ebenfalls zur Migränebehandlung eingesetzt wird, oder ähnliche Arzneimittel, wie z. B. Methysergid. Wenden Sie das Präparat nicht gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln an. Beenden Sie die Einnahme dieser Arzneimittel mindestens 24 Stunden vor der Anwendung von Sumatriptan. Nehmen Sie nach der Anwendung mindestens innerhalb der nächsten 6 Stunden keine Arzneimittel, die Ergotamin oder mit Ergotamin verwandte Substanzen enthalten, ein.
      • Andere Triptane/5-HT1-Rezeptor-Agonisten (wie z. B. Naratriptan, Rizatriptan, Zolmitriptan), die auch zur Behandlung der Migräne angewendet werden. Wenden Sie das Präparat nicht gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln an. Beenden Sie die Einnahme dieser Arzneimittel mindestens 24 Stunden vor der Anwendung von Sumatriptan. Nehmen Sie nach der Anwendung mindestens innerhalb der nächsten 24 Stunden keinen anderen Triptan/5-HT1-Rezeptor-Agonisten ein.
      • SSRIs (selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) oder SNRIs (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer) zur Behandlung von Depressionen. Die gleichzeitige Anwendung des Präparates mit diesen Arzneimitteln kann ein so genanntes Serotonin-Syndrom verursachen (Symptome können Unruhe, Verwirrtheit, Schwitzen, Halluzinationen, gesteigerte Reflexe, Muskelkrämpfe, Zittern/Frösteln, erhöhten Herzschlag und Schütteln beinhalten). Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie auf diese Weise beeinträchtigt sind.
      • MAO-Hemmer (Monoaminooxidase-Hemmer) zur Behandlung von Depressionen. Wenden Sie Sumatriptan nicht an, wenn Sie ein derartiges Arzneimittel innerhalb der letzten beiden Wochen eingenommen haben.
      • Johanniskraut (Hypericum perforatum). Bei gemeinsamer Anwendung mit pflanzlichen Zubereitungen, die Johanniskraut enthalten, können möglicherweise eher Nebenwirkungen auftreten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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