Beipackzettel von JURNISTA 4mg Retardtabletten einsehen

Art und Weise

  • Schlucken Sie Ihre Tablette unzerkaut mit einem Glas Wasser.
  • Sie dürfen die Tablette weder zerkauen noch zerbrechen oder zerdrücken - andernfalls besteht die Gefahr einer Überdosierung, da das Arzneimittel auf diese Weise zu schnell in Ihrem Körper freigesetzt wird.
  • Sie dürfen die Tabletten nicht zerdrücken und injizieren, da einige der Bestandteile zum Tode führen können, wenn sie auf diesem Wege verabreicht werden.
  • Versuchen Sie, die Tablette jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen. Sie können dieses Arzneimittel zu einer Mahlzeit oder unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Die niedrigste wirksame Dosis sollte über den kürzest möglichen Zeitraum angewendet werden.
  • Falls Sie derzeit nicht routinemäßig ein morphinartiges Schmerzmittel einnehmen, sollte die übliche Anfangsdosis von 8 mg Hydromorphonhydrochlorid pro Tag nicht überschreiten. Falls Sie von einem anderen morphinähnlichen Schmerzmittel zu diesem Präparat wechseln, kann Ihnen Ihr Arzt auch eine andere Anfangsdosis verordnen.
  • Ihr Arzt kann die Dosis erhöhen, bis eine angemessene Schmerzlinderung eintritt, wobei zwischen zwei Dosiserhöhungen mindestens ein Zeitabstand von drei Tagen liegen sollte (wenn Sie zum Beispiel Ihre erste Dosis an einem Montag eingenommen haben, kann die Dosis frühestens am Donnerstag erhöht werden).
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder die nächstgelegene Krankenhaus-Notaufnahme.
    • Wenn möglich, geben Sie an, welche und wie viele Tabletten eingenommen wurden.
    • Wenn Sie eine Überdosis eingenommen haben, fühlen Sie sich möglicherweise sehr schläfrig und haben Atemprobleme. Die Auswirkungen einer Überdosierung können sich noch verschlimmern - mögliche Symptome sind unter anderem feuchtkalte Haut, Verengung der Pupillen, Absinken des Blutdrucks, sowie Koma (Bewusstlosigkeit). Jemand, der eine hohe Überdosis eingenommen hat, kann aufhören zu atmen, einen Herzanfall haben und sterben.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie die nächste Dosis ein, sobald Sie dies bemerken und dann jeden Tag zur selben Zeit. Nehmen Sie keine zusätzlichen Tabletten oder die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind, was zu tun ist.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Wenn es an der Zeit ist, Ihre Behandlung mit dem Präparat zu beenden, wird Ihr Arzt die Dosierung schrittweise verringern - üblicherweise indem die Dosis alle zwei Tage halbiert wird. Wenn die geringstmögliche Dosierung erreicht ist, wird Ihr Arzt Ihnen sagen, wann Sie die Einnahme von dem Arzneimittel beenden können.
    • Bei manchen Menschen treten Entzugssymptome auf, wenn die Dosis plötzlich verringert wird oder die Behandlung plötzlich beendet wird.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Symptome bemerken:
      • Angstzustände oder Reizbarkeit
      • große (erweiterte) Pupillen
      • Erröten oder Schwitzen
      • grundloses Weinen
      • Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
      • Bauchschmerzen oder Gelenkschmerzen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat enthält den Wirkstoff Hydromorphonhydrochlorid. Es gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Opioid-Analgetika (morphinähnliche Schmerzmittel) bezeichnet werden.
  • Das Arzneimittel wird zur Behandlung starker Schmerzen bei Erwachsenen angewendet.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden:
    • wenn Sie allergisch gegen Hydromorphonhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn bei Ihnen eine schwere Verengung oder Blockade des Magens und/oder des Darms diagnostiziert worden ist
    • wenn Ihr Darm nach einer Operation möglicherweise „blinde Schlingen" aufweist
    • zur Behandlung akuter Schmerzen oder Schmerzen nach einer Operation
    • wenn Sie an einer schweren Funktionsstörung der Leber leiden
    • wenn Sie ernsthafte Atemprobleme mit langsamer oder flacher Atmung haben
    • wenn Sie an schwerem akuten Asthma leiden
    • wenn Sie plötzlich starke Bauchschmerzen verspüren, deren Ursache nicht geklärt ist
    • wenn Sie so genannte Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer gegen Depressionen einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben
    • wenn Sie Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin einnehmen.
  • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eines oder mehrere dieser Kriterien auf Sie zutreffen.
  • Das Arzneimittel darf nicht bei Frauen mit Wehen oder während der Geburt oder bei Komapatienten angewendet werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Achten Sie auf schwerwiegende Nebenwirkungen
    • Atemschwierigkeiten
      • langsames oder flaches Atmen (Atemdepression) kommt gelegentlich bei Patienten vor, die das Arzneimittel einnehmen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen). Dies betrifft mit einer größeren Wahrscheinlichkeit bestimmte Gruppen von Patienten, wie Ältere oder sehr Schwache. Wenn Ihre Atmung sehr langsam oder flach wird und Sie sich sehr schläfrig fühlen:
        • bewegen Sie sich und sprechen Sie so viel wie möglich
        • kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt oder fordern Sie medizinische Notfallhilfe an.
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Arzneimittel, die zur Behandlung einer Atemdepression eingesetzt werden können.
    • Allergische Reaktionen
      • Diese kommen gelegentlich bei Patienten vor, die dieses Präparat einnehmen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen). Die Anzeichen schließen ein:
        • Schwellung von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen, was zu Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen führen kann
        • juckender Hautausschlag.
      • Kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt oder fordern Sie medizinische Notfallhilfe an, wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken. Ihr Arzt kann entscheiden, dass das Arzneimittel für Sie nicht geeignet ist.
  • Andere Nebenwirkungen
    • Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Verstopfung; Übelkeit; Erbrechen
      • Gefühl von Schläfrigkeit, Schwäche oder Schwindel; Kopfschmerzen.
    • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Kurzatmigkeit
      • Durchfall; Bauchschmerzen; Entzündung des Magens und des Darms
      • Verdauungsstörung; Verschlimmerung des Rückflusses von Nahrung in die Speiseröhre (Sodbrennen); Mundtrockenheit
      • Flüssigkeitsverlust (Dehydrierung); verminderter Appetit; Gewichtsverlust
      • Sehen oder Hören von Dingen, die nicht da sind (Halluzinationen)
      • Gefühl von Verwirrtheit, Angst, Nervosität oder Unruhe
      • neu auftretende oder sich verschlimmernde Depression; Stimmungsschwankungen
      • sich schläfrig fühlen; Schlafschwierigkeiten (Insomnie); anormale Träume
      • Vergesslichkeit
      • Muskelzittern oder -krämpfe; Prickeln oder Taubheitsgefühl der Haut; verminderter Tastsinn oder vermindertes Empfinden, besonders der Haut
      • verschwommenes Sehen; Gefühl, sich zu drehen (Vertigo)
      • hoher Blutdruck
      • verstärktes Schwitzen; Juckreiz; Hautausschlag oder Erröten
      • Schmerzen, wie Gelenk-, Muskel-, Rücken- oder Gliederschmerzen
      • Schmerzen beim Wasserlassen
      • Verlangen nach dem Arzneimittel nach dem Absetzen
      • Schwellungen aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen
      • Fieber oder Schüttelfrost; Gefühl von Unwohlsein im Brustkorb
      • Stürze; blaue Flecken.
    • Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Atemschwierigkeiten (Keuchen) aufgrund einer Verengung der Atemwege in den Lungen
      • laufende Nase
      • Entzündung oder Blockade des Darms; Taschenbildung (Divertikel) an der inneren Wand des Dickdarms; Hämorrhoiden
      • Veränderungen der Darmbewegungen, wie ein Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall; anomaler Stuhl, wie Blut im Stuhl; Aufgeblähtsein; Blähungen; Aufstoßen oder Rülpsen
      • Schluckschwierigkeiten
      • unzureichende Ausscheidung von Körperflüssigkeit (Flüssigkeitsretention)
      • gesteigerter Appetit
      • Panikattacken; wahnhafte Gefühle; Teilnahmslosigkeit, Unbehagen oder Anspannung; Weinen
      • übersteigertes Glücksgefühl (Euphorie)
      • geringes sexuelles Verlangen
      • Schlafprobleme
      • Hirnfunktionsstörungen (Enzephalopathie)
      • verminderte Aufmerksamkeit oder vermindertes Bewusstsein; Konzentrationsschwierigkeiten; Schwierigkeiten bei der Formulierung oder dem Aussprechen von Worten
      • Schwächegefühl oder Ohnmacht; mangelnde Koordination; Gleichgewichtsstörungen
      • unkontrollierte zuckende, ruckartige oder windende Bewegungen; plötzliches Muskelzucken; verstärkter Tastsinn oder verstärktes Empfinden, besonders der Haut
      • Veränderungen des Geschmacksinns
      • Doppeltsehen; trockene Augen
      • Ohrgeräusch (Tinnitus)
      • veränderter Herzschlag, wie ausgelassene, schnelle oder unregelmäßige Herzschläge (Palpitationen)
      • niedriger Blutdruck
      • Hautrötung
      • Probleme beim Wasserlassen, wie Unfähigkeit zu urinieren, Schwierigkeiten mit dem Beginn des Wasserlassens oder häufigerer Harndrang
      • Probleme beim Geschlechtsverkehr oder Impotenz
      • grippeähnliche Symptome wie Hitze- oder Kältegefühl
      • Gangstörungen
      • nervöses, anomales oder allgemein unwohles Gefühl
      • Überdosierung des Arzneimittels
      • niedrige Mengen Sauerstoff im Blut; niedriger Kaliumspiegel im Blut; erhöhter Spiegel der Leberenzyme im Blut.
    • Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Schnelle oder tiefe Atmung (Hyperventilation); Niesen
      • Darmwanddurchbruch; Aufhören der Kontraktionen Ihrer Darmwand; Entzündung des Zwölffingerdarms; Risse im Anus
      • beeinträchtigte Magenentleerung; Zurückbleiben der Arzneimittelhülle im Magen und deren Unfähigkeit, den Darm zu passieren; schmerzhafter Stuhlgang
      • Aggressivität
      • Anfälle oder Krampfanfälle
      • Unruhe oder Hyperaktivität; übertriebene oder erhöhte Reflexe
      • Schwierigkeiten beim Denken, Erinnern von Informationen oder Lösen von Problemen
      • kleine Pupillen
      • verlangsamter Herzschlag
      • brennendes Gefühl auf der Haut
      • Gefühl des Betrunkenseins oder einen Kater zu haben
      • erniedrigte Körpertemperatur
      • erhöhter Spiegel des Enzyms „Amylase" im Blut
      • erhöhter Harnsäurespiegel im Blut, was Gicht verursachen kann
      • erniedrigte Spiegel der Sexualhormone, wie Testosteron im Blut.
    • Es traten andere Nebenwirkungen auf, deren genaue Häufigkeit nicht bekannt ist:
      • Atemversagen; schwerer Verwirrtheitszustand; Änderungen im Menstruationszyklus oder gelegentliche Atemstillstände im Schlaf (Schlafapnoe-Syndrom).
    • Es traten andere Nebenwirkungen mit anderen Arzneimitteln auf, die auch Hydromorphonhydrochlorid enthalten:
      • Abhängigkeit von dem Arzneimittel oder fehlende Reaktion auf das Arzneimittel (Toleranz); durch Gallensteine ausgelöste Beschwerden (Gallenkolik).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Manche Menschen müssen bei der Einnahme dieses Arzneimittels besonders vorsichtig sein.
    • Schwere Nebenwirkungen
      • Dieses Präparat kann schwere Nebenwirkungen, einschließlich Atemprobleme und allergische Reaktionen, verursachen. Sie müssen sich dieser Nebenwirkungen bewusst sein oder auf bestimmte Anzeichen einer Erkrankung achten, während Sie dieses Präparat einnehmen. Siehe „Achten Sie auf schwere Nebenwirkungen" in Kategorie "Nebenwirkungen".
    • Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie an folgenden Symptomen oder Erkrankungen leiden oder in letzter Zeit gelitten haben:
      • Schwierigkeiten beim Atmen oder Probleme mit der Lunge, einschließlich chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)
      • wenn Sie schon einmal Schlafapnoe hatten oder wenn jemand bemerkt, dass Sie von Zeit zu Zeit im Schlaf aufhören zu atmen. Das Arzneimittel kann einen niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut und ein Problem namens Schlafapnoe (gelegentliche Atemstillstände im Schlaf) verursachen
      • Behandlung mit anderen morphinähnlichen Schmerzmitteln, Kopfschmerzen oder eine Kopfverletzung
      • chronische Verstopfung (Obstipation)
      • plötzliches Auftreten schwerer Durchfälle
      • Erkrankungen des Darms, einschließlich Darmverschluss oder entzündliche Darmer-krankung (CED)
      • Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) oder Erkrankungen der Gallengänge
      • Probleme mit Ihren Nieren, Ihrer Leber, Ihres Herzens oder Ihrer Nebenniere
      • Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)
      • eine Vergrößerung der Prostata
      • Probleme beim Harnlassen
      • wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie jemals Alkohol, verschreibungspflichtige Arzneimittel oder Drogen missbraucht haben oder davon abhängig waren („Sucht")
      • wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie in der Vergangenheit psychische Probleme (z. B. Depressionen) hatten
      • wenn Sie schon einmal schwerwiegende Reaktionen auf einen Alkoholentzug (auch „Delirium tremens" genannt) hatten
      • Funktionsstörung des Zentralen Nervensystems (ZNS), was extreme Schläfrigkeit, niedrige Körpertemperatur und manchmal Koma einschließt
      • Anfälle oder Krampfanfälle (Epilepsie oder Konvulsionen)
      • toxische Psychose (extreme Verwirrung)
      • Kyphoskoliose (abnorme Verkrümmung der Wirbelsäule).
    • Teilen Sie Ihrem Arzt mit:
      • wenn bei Ihnen zur Schmerzbekämpfung eine Chordotomie oder ähnliche Operation durchgeführt werden soll. Sie sollten dieses Arzneimittel nicht kurz vor oder kurz nach der Operation einnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen daher mitteilen, wann Sie die Einnahme davon beenden sollen und wann Sie wieder mit der Einnahme beginnen können oder ob Ihre Dosis geändert werden muss.
      • wenn Sie älter als 60 Jahre sind. Bei Ihnen kann die Wahrscheinlichkeit, dass Nebenwirkungen auftreten, erhöht sein, daher kann Ihr Arzt Ihnen eine geringe Anfangsdosis verschreiben.
    • Anwendung mit Substanzen, welche dämpfend auf das Zentralnervensystem wirken, einschließlich Alkohol und manche Betäubungsmittel
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche anderen Arzneimittel anwenden, die sich verlangsamend auf Ihr Zentralnervensystem auswirken (beispielsweise Arzneimittel, die schläfrig machen, Angstzustände lindern oder das Bewusstsein herabsetzen). Werden diese Arten von Arzneimitteln (ZNS-dämpfende Substanzen), einschließlich Beruhigungsmittel, Alkohol und manche Betäubungsmittel, zusammen mit dem Arzeimittel angewendet, kann dies zu starker Benommenheit, verminderter Aufmerksamkeit, Schwierigkeiten beim Atmen mit langsamer oder flacher Atmung, Koma und Tod führen.
    • Verstopfung
      • Verstopfung (unzureichender oder harter Stuhlgang) ist eine übliche Nebenwirkung von Arzneimitteln wie diesem und es ist unwahrscheinlich, dass diese ohne Behandlung verschwindet. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Anwendung von Laxantien (Mittel zur Behandlung der Verstopfung) und Mittel zur Aufweichung des Stuhls, um einer Verstopfung während der Einnahme von dem Präparat vorzubeugen oder diese zu behandeln.
    • Wenn Sie zur Toilette gehen
      • Sie könnten in Ihrem Stuhl etwas sehen, das wie Ihre Tablette aussieht. Seien Sie nicht beunruhigt - es handelt sich dabei lediglich um die äußere Tablettenhülle, die Ihren Körper unverändert passiert. Dies bedeutet nicht, dass die Tablette nicht wirkt.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Präparat wird für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht empfohlen. Die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe ist nicht bekannt.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann zu Schläfrigkeit und Benommenheit führen. Vergewissern Sie sich, dass dies bei Ihnen nicht der Fall ist, bevor Sie Auto fahren, Maschinen bedienen oder gefährliche Arbeiten ausführen. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn die Dosierung oder die Art Ihres Arzneimittels geändert wird.
  • Dopingtests bei Sportlern
    • Der in diesem Arzneimittel enthaltene Wirkstoff ist durch Dopingkontrollen bei Sportlern nachweisbar. Falls bei Ihnen während Ihrer Behandlung mit dem Präparat ein solcher Test durchgeführt wird, könnten Sie vom Wettbewerb ausgeschlossen werden.
    • Die Anwendung als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Die Einnahme von diesem Arzneimittel während einer Schwangerschaft wird nicht empfohlen. Nimmt die Mutter während der Schwangerschaft über einen längeren Zeitraum Hydromorphon ein, können beim neugeborenen Kind Entzugserscheinungen auftreten. Hierzu zählen u.a. hochfrequentes Schreien, Unruhe, Krampfanfälle, ungenügende Nahrungsaufnahme und Durchfall. Diese Entzugserscheinungen können lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht erkannt und behandelt werden. Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme Ihren Arzt um Rat.
    • Das Präparat darf nicht während der Geburt angewendet werden, da das Arzneimittel die Atmung des Neugeborenen verlangsamen kann.
  • Stillzeit
    • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein, wenn Sie stillen, denn der Wirkstoff kann in die Muttermilch übergehen.
  • Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Manche Arzneimittel können die Wirkungsweise von diesem Präparat beeinflussen oder die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens von Nebenwirkungen erhöhen.
    • Nehmen Sie das Präparat nicht ein, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • so genannte Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) gegen Depressionen, oder wenn Sie diese innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben
      • andere morphinähnliche Schmerzmittel (Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin).
      • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn etwas davon auf Sie zutrifft.
    • Wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen, sollten Sie vor der Einnahme von dem Präparat Ihren Arzt um Rat fragen:
      • jegliche Arzneimittel, die eine verlangsamende Wirkung auf das Zentralnervensystem haben (ZNS-dämpfende Substanzen), die Sie müde, schläfrig oder benommen machen (wie zum Beispiel Beruhigungsmittel, Schlaftabletten, Arzneimittel zur Anwendung bei Operationen (Narkosemittel oder Beruhigungsmittel), manche Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Antipsychotika), Alkohol oder manche Betäubungsmittel)
      • Präparate zur Muskelentspannung (diese können bei Rückenschmerzen verschrieben werden).
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
  • Einnahme zusammen mit Alkohol
    • Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit diesem Arzneimittel kann zu verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen erhöhen, wie flache Atmung mit dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsverlust. Es wird empfohlen, während der Einnahme von dem Präparat keinen Alkohol zu trinken.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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